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saida
05-11-2002, 14:20
Frankfurt (vwd) - Der Chefvolkswirt der WestLB, Ulrich Hombrecher, rechnet mit einem "klaren Zinssenkungssignal" im Anschluss an die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. In dieser Woche sei jedoch noch kein Zinsschritt zu erwarten, dafür habe schlicht die verbale Vorbereitung gefehlt, urteilte Hombrecher am Dienstag im Gespräch mit vwd. Eben diese werde aber am Donnerstag mit Verweis auf die im Dezember anstehenden Projektionen der Notenbank beginnen.



Hier zeichne sich eine Argumentation der Art ab, dass die konjunkturelle Entwicklung eingetrübt sei, die Preisrisiken somit abnehmen, was auch mit dem Verweis auf Basiseffekte untermauert werden könne. Zugleich habe er aber auch den Eindruck gewonnen, dass die Preise derzeit nicht die entscheidende Rolle spielten. Vielmehr tue sich die EZB schwer mit der Debatte um den Stabilitäts- und Wachstumspakt. Mit Blick auf die politischen Einflussversuche bemerkte Hombrecher, dass die EZB "im Grunde darüber stehen sollte", allerdings sei er sich nicht sicher, ob sie bereits so weit sei.


Unbestritten sei das aktuelle Zinsniveau für Deutschland zu hoch, hingegen sei ein Zinsschritt für Frankreich oder Spanien nicht unbedingt nötig. Hombrecher ist der Auffassung, dass der Zeitpunkt für die Währungsunion zu früh gewählt wurde. Sofern die Fiskal- und Wirtschaftspolitik in nationaler Hand bleibe, müsse man damit rechnen, dass noch über Jahre Probleme auf Grund von Divergenzen zwischen den Mitgliedstaaten bestehen blieben. Allerdings werde bei dieser Diskussion gerne übersehen, dass solche Divergenzen auch zwischen den Bundesstaaten der USA bestehen, nur rede darüber keiner.


Die Kommunikationspolitik der EZB sieht Hombrecher "erheblich verbessert", insofern würde er es als einen "Rückfall" in alte Zeiten betrachten, wenn die EZB bereits am Donnerstag die Zinsen lockern würde. In diesem Fall wäre er aber auch nicht "enttäuscht oder entsetzt", denn eine Entlastung sei auch mit Blick auf die Banken angebracht. Letztere hätten "viel eingefangen über die Wertberichtigungen", das spiele sicherlich auch innerhalb der Diskussionen im EZB-Rat eine Rolle, nur werde dies nicht nach außen kommuniziert. Realwirtschaftlich sei von einem Zinsschritt unmittelbar wenig zu erwarten, vielmehr gehe es um eine Belebung der Stimmung.


Von der Fed erwartet Hombrecher am Mittwochabend eine Zinssenkung um 25 Basispunkte. Allerdings sei auch hier realwirtschaftlich nicht viel zu bewegen, bereits die zahlreichen Lockerungen des vergangenen Jahres hätten sich realwirtschaftlich kaum niedergeschlagen. Zudem müsse beachtet werden, dass sich nicht nur der geldpolitische Spielraum verenge, sondern mit sinkendem Zinsniveau auch die Zinselastizität der Ausgaben zurückgehe. Schließlich stelle sich die Frage, ob der monetäre Transmissionsprozess "überlagert" oder aber "grundlegend gestört" sei.


Er neige der ersten Ansicht zu, ein drohender Militärschlag gegen den Irak und die damit einher gehenden Unsicherheiten hätten sich "wie Mehltau" auf die Stimmung gelegt. Eine grundlegende Störung bedeute hingegen, dass das Bankensystem in einer systemischen Krise stecke, dies sei aber vor allem vor dem Hintergrund der hohen Anpassungsfähigkeit der Banken nicht der Fall. Hombrecher will aber nicht ausschließen, dass die Situation eines überlagerten Transmissionsmechanismus länger anhält, womit jede geldpolitische Maßnahme wirkungslos wäre. +++ Christian Vits


vwd/5.11.2002/cv/ptr

saida
07-11-2002, 14:04
EZB belässt Leitzins bei 3,25 Prozent

simplify
07-11-2002, 17:04
ich glaube wenn osama bin laden einen anschlag auf die EZB machte, dann würden die börsen die hausse des jahrhunderts antreten.
aber ich denke die al quaida betrachtet duisenberg und seine clicke als nütliche idoten im kampf gegen das westliche system :mad: :mad:

saida
07-11-2002, 22:32
oha welch harte worte höllendunst ;)

aber stimmt schon, jedes kleinkind hätte die zinspolitik besser im griff als dieser sture holländer, der muss mit scheuklappen durch die gegend laufen.....oder ist der gar short???? :rolleyes:

simplify
08-11-2002, 08:43
hi saida,
duisenberg ist nur an der spitze der EZB, weil sich damals deutschland und frankreich auf keinen anderen einigen konnten.
ursprünglich sollte duisenberg schon in der mitte seiner amtszeit abgelöst werden. leider hat der französische kandidat aber etwas zuviel dreck am stecken, so dass europa mit dieser tauben nuss leben muss :mad:

ich denke das ganze konzept für den euro ist falsch, es müsste dem der FED angeglichen werden.
geldpolitik ohne auch auf die wirtschaftliche seite zu schauen ist nicht nur dumm, sondern richtet sich auch gegen die interessen der menschen.

saida
08-11-2002, 13:32
geldpolitik ohne auch auf die wirtschaftliche seite zu schauen ist nicht nur dumm, sondern richtet sich auch gegen die interessen der menschen.

könnten meine worte sein, höllendunst :top:

aber hauptsache die unabhängigkeit bleibt bestehen, was interessiert da schon eine stets steigende arbeitslosenzahl, eine konjunktur, welche den bach hinuntersaust...usw.... :flop:


aber sag mal, wie lange währt denn jetzt noch seine amtszeit, und steht unter umständen schon ein nachfolger fest?

saida
10-11-2002, 15:41
EZB" PENNT WEITER, KONJUNKTURAUSSICHTEN IN DE KATASTROPHAL

Nachdem der EZB-Ratspraesident Duisenberg die Zinsen fuer Euro-
land am Donnerstag wie von uns befuerchtet erneut nicht senkte,
gab der DAX deutlich nach. Waehrend die US-Notenbank nun einen
Leitzinssatz von 1,25% hergestellt hat, liegen wir in Europa mit
3,25% volle 200 Basispunkte darueber. Aktienservice-Leser kennen
unsere Meinung, weder sind wir von der Kompetenz Duisenbergs ue-
berzeugt, noch halten wir die Statuten der EZB fuer anforderungs-
gerecht.

Die EZB hat bislang nur durch eines geglaenzt - naemlich durch
Passivitaet. Duisenberg sagte gestern, dass die Notenbank die
konjunkturelle Entwicklung in Europa sehr genau beobachtet. Das
ist sehr schoen, aber keineswegs beruhigend, denn wir brauchen
keine Notenbank, die beobachtet, wir benoetigen gerade in diesen
harten Zeiten eine Notenbank die HANDELT. :top:

Natuerlich kann die ignorante Haltung der EZB auch diesesmal ent-
schuldigt werden. So kann in den Raum geworfen werden, dass sich
die EZB nicht dem Druck aus den USA beugen wollte, welche am Vor-
tag die Leitzinsen um 50 Basispunkte gesenkt hatte.

Auch kann entgegnet werden, dass sich die Politik in letzter Zeit
sehr fordernd an die EZB richtete, diesem Druck will eine Noten-
bank naturgemaess nicht nachgeben. Ueber allem thronen die un-
gluecklich gestalteten Statuten der EZB, welche lediglich auf die
Erhaltung der Preisstabilitaet ausgerichtet sind. Hinter diesen
Statuten versteckt sich Duisenberg nur allzu gern, kann er damit
doch seine Unterlassungsschuld rechtfertigen.

Auch kann argumentiert werden, dass die Notenbank den aufgeweich-
ten Stabilitaetspakt und die mangelnde Faehigkeit Europas groess-
ter Volkswirtschaft, die so dringend benoetigten Strukturreformen
anzugehen, nicht durch eine expansive Geldpolitik belohnen kann.
Die juengste Nicht-Zinssenkung kann also als disziplinarische
Massnahme verstanden werden.

Diese Gruende fuehren jedoch an den wahren Problemen voellig vor-
bei. Die Situation ist zu ernst, um Zinssenkungen an psychologi-
schen Praeferenzen der EZB scheitern zu lassen.

Die EZB sollte sich ungeachtet des juengst ueberraschend stark
hereingekommenen Geldmengenwachstums Gedanken ueber die Deflation
machen, Inflation ist kein Thema mehr. Wenn es denn zutrifft,
dass die EZB sich nur nach der Preisstabilitaet richtet, haette
sie die Zinsen letztes Jahr, als wir zeitweise knapp 1% ueber dem
Inflationskorridor von 2% lagen, sogar anheben koennen. Dies hat
sie nicht getan. Auch die gestrige Aeusserung von Duisenberg, die
Konjunktur sehr genau beobachten zu wollen, passt nicht in dieses
Bild.

Ein weiteres Problem, das Duisenberg durch seine unglaubliche
Passivitaet heraufbeschwoert, ist der starke Aussenwert des Euro.
Denn wenn die US-Notenbank eine Zinssenkung nach der anderen
durchfuehrt, die Zinsen in Euroland im Vergleich zur Konjunktur
jedoch unverantwortbar hoch bleiben, resultiert dies zwangslaeu-
fig in einem schwachen Dollar und in einem starken Euro, was wie-
derum die Konjunktur unterminiert, da die europaeischen und ganz
speziell die deutsche Volkswirtschaft extrem exportorientiert
ist.

Die preisliche Wettbewerbsfaehigkeit deutscher Produkte im Aus-
land nimmt also deutlich ab, waehrend die Politik nicht in der
Lage ist, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die
Binnennachfrage zu stimulieren. Dass die deutsche Wirtschaft auf-
grund der schwachen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingung und der
mangelnden Wirtschaftskompetenz der Legislative sehr fragil ist
und mit Volldampf auf die Rezession zusteuert war bereits seit
langem absehbar, nun ist jedoch davon auszugehen, dass sie ueber-
raschend stark in die Rezession hinabgleitet.

Bei allem Unmut ueber die Inkompetenz der Notenbank und der Poli-
tik muss jedoch fairerweise beruecksichtigt werden, dass es die
USA bei der Ergreifung von konjunkturstimulierenden Massnahmen
wesentlich leichter hat. Schwaechelt die Konjunktur, werden die
Staatsinvestitionen hochgefahren, die Steuern werden gesenkt.
Dass dies eine Neuverschuldung von 4 oder gar 5% nach sich zieht,
interessiert hier nicht, denn in positiven Konjunkturphasen wird
gespart.

Hier geschieht genau das Gegenteil - die Investitionen werden zu-
rueckgefahren, die Steuern dagegen erhoeht, ein wirklich unglaub-
licher Vorgang. Zudem gibt es in Euroland den Stabilitaetspakt,
der fiskale Disziplin erfordert. Dies ist insgesamt zwar wuen-
schenswert, der Stabilitaetspakt wurde jedoch nicht fuer derart
rezessive Wirtschaftsphasen konstruiert. Nun zwingt er die Mit-
gliedsstaaten dazu, die Konjunktur kaputtzusparen. Vor diesem
Hintergrund ist leicht verstaendlich, weshalb der Stabilitaets-
pakt, der ja nicht fuer derartige Ausnahmesituationen konzipiert
wurde, stets mehr aufweicht.

Dieses Zwangskostuem, an das sich bald ohnehin niemand mehr hal-
ten wird koennen, darf von der Politik jedoch nicht als Alibi-
funktion missbraucht werden. Denn an der Notwendigkeit, die
staatliche Ausgabepolitik weniger Transferzahlungs- und mehr in-
vestitionsorientiert zu gestalten, und damit die Binnennachfrage
zu stimulieren aendert sich nichts.

Dies ist der richtige Weg, das Missverhaeltnis zwischen staatli-
chen Ausgaben und Einnahmen (Steuern) zu adjustieren. Bereits
Anfang 2001 schrieben wir, dass alles, was der Staat jetzt an
Investitionen einspart, er nachher durch dramatisch sinkende
Steuereinnahmen und hoehere Ausgaben fuer beispielsweise Ar-
beitslosenunterstuetzung etc. doppelt und dreifach draufzahlen
muss.

Zum Jahreswechsel schrieben wir, dass wir in 2002 fuer die deut-
sche Wirtschaft hoechstens ein Wachstum von 0,4% erwarten. Zu
dieser Zeit prognostizierten Wirtschaftsinstitute und Finanzmi-
nister noch ein Wachstum von ueber 2%! Man muss wahrlich kein
Hellseher sein, um zu begreifen, dass diese Politik Deutschland
in den Abgrund treibt. Jetzt scheint es sogar, als ob selbst un-
sere 0,4%-Prognose immer noch zu optimistisch ist.

Dies soll keine Partei-Schelte darstellen, auch unter Kohl in
1998 war Deutschland am Wirtschaftswachstum gemessen Schluss-
licht der EU-Staaten. Es ist einfach unglaublich schade, dass
Deutschland seiner verantwortungsvollen Rolle als die mit Ab-
stand groesste Volkswirtschaft Europas nicht gerecht wird, vor
allem weil Deutschland so weit unter seinen Moeglichkeiten
bleibt.

Wir zeichnen hier also weiterhin ein sehr schwarzes Bild fuer
die deutsche Wirtschaft, dies soll jedoch nicht bedeuten, dass
der DAX nochmals 50% verliert. Viele der wirtschaftlichen und
geopolitischen Risiken sind auf dem aktuellen Kursniveau der
BlueChips bereits eingepreist.

auszug aus:
http://www.aktienservice.de

simplify
11-11-2002, 12:14
hi saida,
duisenberg macht wohl noch bis mai nächsten jahres, ein nachfolger steht noch nicht fest.
einen nachfolger gibt es wohl noch nicht, ich schätze aber das ein franzose sein wird.

saida wie lange gibst du noch dem euro?

OMI
11-11-2002, 12:26
Servus,

wenn ich mich einmischen darf;), am Euro zweifle ich eigentlich nicht.

Aber um nicht ganz zu verzeweifeln, erwarte ich doch eine Zinssenkung Anfang Dezember - und diese sollte nicht bei 25 Punkten, sondern gefälligst bei 50 Punkten liegen! :o

saida
11-11-2002, 14:15
@omi.....du kleiner süsser träumer, du ..... :rolleyes: ....helauuuuu ... :rolleyes:

@höllendunst....so 3-4 jahre

PC-Oldie-Udo
11-11-2002, 17:19
So sehr ich den € im Moment verfluche :confused: aber macht euch keine falsche Hoffnungen der wird bleiben :rolleyes: gesamt Europa würde sich in der Welt lächerlich machen, wenn man es wieder rückgängig machen würde :flop:

simplify
11-11-2002, 18:04
nun ich es leben noch menschen in deutschland, die haben schon 4 währungen kommen und gehen gesehen.
die DDR bürger hatten sich 1989 bestimmt nicht gedacht, schon nach 10 jahren die harte D-mark aus der hand geben zu müssen.

ich kann mir nicht vorstellen, dass mir erweiterung der EU das ganze sicherer und stabiler wird?
ich denke mal im nächsten jahrzehnt sind die starken schon aus dem euro raus, die schwachen bleiben natürlich drauf hängen.

PC-Oldie-Udo
11-11-2002, 19:54
ja höllendunst, das mit den 4 währungen war innerhalb deutschlands ;)
ich denke es wird eines tages die vereinigten staaten europas geben ,ähnlich wie in den usa, den nur so macht es sinn stärke
innerhalb eines kontinens aufzubauen und einen wirtschaftlichen gegenpol zu den mächtigen staaten dieser welt zu bilden. :rolleyes:
aber ich will gerne deine meinug akzeptieren, kein problem :D

saida
12-11-2002, 00:41
hmmm...also ich schließe mich da doch eher höllendunst meinung an :)
an ein vereintes europa mag ich so nicht glauben, zu gross sind die kulturellen unterschiede, vielleicht in jahrzehnten der zusammengehörigkeit...wre weiss es schon... :rolleyes:

gesamt Europa würde sich in der Welt lächerlich machen

:D :top: europa erntet zur zeit nur kopfschütteln von der weltengemeinschaft im zusammenhang mit dieser katastrophalen zinspolitik...solln sie dann auch ruhig über uns lachen...:lol:

PC-Oldie-Udo
12-11-2002, 10:26
Aller Anfang ist schwer Saida das hat sich bisher in sämtlichen Staatengemeinschaften mit unterschiedlichen Kulturen so gezeigt und auf Dauer war dieser Weg immer richtig.

Ich habe auch nicht die nächsten 5 Jahre in Erwägung gezogen ;) bei einem solch schwierigen Projekt muß man immer langfristig denken und handeln ;)

Na ja und was die zinspolitik angeht, sicherlich ist die nicht in Ordnung aber das ist doch nur eine Momentaufnahme, das wird doch alles wieder, diese Zyklen haben wir doch schon seid Jahrzehnten :) und Wim ist eine Pflaume von vielen, die sind alle zuersetzen und wird er auch, abwarten :rolleyes:

OMI
12-11-2002, 10:34
Also ich bin auch der Meinung, dass der Euro noch lange Bestand haben wird.

Was ein gemeinsames Europa angeht, da bin ich skeptisch - und das aus rein historischen Gründen.
Man betrachte als Beispiel die Sowjetunion oder den Balkan.
Hier wurde getrennt, nicht zusammengefügt.

Von daher sehe ich ein wirklich komplett vereites Europa sehr skeptisch in der Umsetzung - und mal ehrlich: es muss nciht immer alles gleich und einheitlich sein...

PC-Oldie-Udo
12-11-2002, 10:47
Man betrachte als Beispiel die Sowjetunion oder den Balkan.
Hier wurde getrennt, nicht zusammengefügt.
---------------------------------------------------------------------

Ja Omi das sind die Kulturen und Religionen die dort aufeinander prallen und sehr schwer zu vereinen sind.

Ich habe auch so meine Bedenken mit der Türkei, aber nur aus diesem Grund.

Ich habe überhaupt keine bedenken mit den klassischen nordeuropäischen Kulturen wie z.B Skandinavien, England ,Polen,
Frankreich, Spanien,Österreich,Italien usw.

Na ja und wirtschaftlich halte ich es schon für sehr wichtig das wir ein starkes Gegengewicht zu anderen Staatengemeinschaften wie z.b. USA usw. bilden.

Im Rahmen der Globalisierung ist das schon unheimlich wichtig, da kannst du als einzelner nicht bestehen.

Das dazu dann eine gemeinsame Währung gehört ist doch selbstverständlich, ob sie nun Euro oder sonstwie heißt.

OMI
12-11-2002, 10:56
Stimme ich Dir größtenteils zu Udo.

Es gehört eine geminsame Währung und eine abgesprochene gemeinsame Politik dazu.
Aber ich kann mir derzeit noch nciht vorstellen, dass die Länder ihre Kompetenzen und Rechte in zu großem Maße einer Europäischen Leitung übergeben - obwohl ich nichts dagegen hätte.

Problematisch wirds nun aber mit der großen Erweiterung der EU. Damit wird das ZUsammenwachsen immer schwieriger - immer mehr Interessen müssen verknüpft - Kompromisse gefunden werden.

simplify
12-11-2002, 15:07
das hat sich bisher in sämtlichen Staatengemeinschaften mit unterschiedlichen Kulturen so gezeigt und auf Dauer war dieser Weg immer richtig.

welche staatengemeinschaft hat denn bisher funktioniert, zumindest über einen längeren zeitraum?
jugoslawien, sowjetunion, alles gescheitert.
die usa kann man wohl nicht als beispiel nehmen, da dort ja ein neuer staat erst entstanden ist.
europa ist dazu noch eine zwangsgemeinschaft, die menschen wurden grösstenteils nicht gefragt.
ohne zustimmung der menschen ist sowas aber zum untergang verurteilt.

PC-Oldie-Udo
12-11-2002, 16:57
Problematisch wirds nun aber mit der großen Erweiterung der EU. Damit wird das ZUsammenwachsen immer schwieriger - immer mehr Interessen müssen verknüpft - Kompromisse gefunden werden.
--------------------------------------------------

yeap OMI da stimme ich dir auch zu, man sollte es gleich so schnell und so groß machen erstmal mit einer zuverlässigen
wirtschaftlich einigermaßen stabilen Gemeinschaft beginnen und dann langsam erweitern

So ein Projekt muß über 50 Jahre und länger langsam reifen ;)


@ Höllendunst , ich respektiere deine Meinung und habe diesbezüglich meine eigene geäußert,ok?

simplify
12-11-2002, 17:17
okay ich sag ja schon nichts mehr :rolleyes:

PC-Oldie-Udo
12-11-2002, 17:37
okay ich sag ja schon nichts mehr

---------------------------------------------------------------------------

komm nun sei nicht beleidigt :D das wollte ich nicht, Entschuldigung ;) , wollte nur sagen das wir mit unseren Meinungen weit auseinander liegen :D ist ja auch ok, jeder soll seine Meinung haben :top:

Eventuell liege ich ja auch falsch, wer weiß das schon :confused:

So nun lass gut sein :D und melde dich wieder :top:

saida
13-11-2002, 14:14
hmmm...ist/war doch eine recht nette diskussion, mit verschiedenen meinungen und das gehört dann doch auch dazu... :rolleyes:

ich denke schon, das staatengemeinschaften funktionieren könnten und zwar in der weise, das jedes einzelne volk noch seine individualität erhalten könnte, ...aber wie sollte das funktionieren, tatsache ist doch das die individualität zugunsten der grossen masse aufgegeben wird bzw. aufgegeben werden muss...früher oder später wird sich das jeweilige volk aber an die eigenen kultur erinnern und dadurch zu einer abtrennung von der staatengemeinschaft beitragen ...

und ja wenn man sich die geschichte der grossen reiche anschaut, um ganz weit nach hinten zu gehen zb. das römische reich....sieht man das es nie besonders lange gehalten hat, bzw. früher oder später zum scheitern verurteilt ist.

das hat sich bisher in sämtlichen Staatengemeinschaften mit unterschiedlichen Kulturen so gezeigt und auf Dauer war dieser Weg immer richtig.


nenn mir doch bitte eine staatengemeinschaft, welche immer noch bestand hat?! die usa würde ich als vergleich auch nicht heranziehen wollen, das bin ich wieder einmal einig meinung mit höllendunst :sonne:

simplify
13-11-2002, 15:04
hallo saida,
heute wo von der EU ein verfahren wg. dem haushaltsdefizit eröffnet wurde, wird wohl jedem die grössenordnung des problems bewusst.
deutschland wird dieses jahr ein minus von 3.7% haben und auch nächstes jahr darüber liegen.
die EU hätte jetzt die möglichkeit eine strafe von bis zu 10 milliarden euro gegen deutschland zu verhängen.
sie wird das natürlich nicht tun und damit selber zum aufweichen des maastrichvertrages beitragen.

ich nehme noch wetten an, wie lange es dauert bis die ersten politiker dem volk verkaufen, dass die EU mit osterweiterung an ihren problemen schuld ist.

saida
13-11-2002, 15:10
grüss dich hoellendunst :)


ich nehme noch wetten an, wie lange es dauert bis die ersten politiker dem volk verkaufen, dass die EU mit osterweiterung an ihren problemen schuld ist.

wie stehen denn die quoten?? :D

ne aber mal im ernst,gibt es eigentlich nichts positives mehr zu berichten? das ist doch wirklich nur noch deprimierend! :(

simplify
13-11-2002, 15:43
klar meine shortzertis auf den DAX sind heute super gelaufen :D
jetzt wechsel ich aber in einen wave-call auf den DAX.

saida
13-11-2002, 15:53
du kapitalist!! :D

simplify
13-11-2002, 16:02
hi saida,
für den wave-call wkn 739839 DAX 2.950,00 ist es noch nicht zu spät, vielleicht wirst du ja auch kapitalist :D
oder bist du es vielleicht schon :confused: :D

saida
13-11-2002, 16:14
nööö...ich bin sehr sozial veranlagt :D

aber wavecalls rühr ich grundsätzlich nicht an, ist ja jetzt ein sehr heisses spiel, da wirst du ja deinem namen absolut gerecht hoellendunst ;) wünsche dir auf jeden fall viel glück, falls du noch drin bist :)

simplify
13-11-2002, 16:19
hi saida,
stimmt das kann schon mal ins auge gehen, ich setze mir aber strenge stop-loss.
aber die sind ja auch nicht immer so wie jetzt gerade das wahre.

Der Nachrichtendienst Reuters berichtet, dass das U.S. Department of Agriculture am Mittwoch evakuiert wurde, nachdem eine Bombendrohung in der Behörde einging. Der mutmaßliche Attentäter sei bereits gefasst worden, doch ist nun zu hören, dass die Verkehrswege um die Landeshauptstadt Washington D.C. geschlossen wurden, da eine imminente Gefahr für den Präsidenten bestehe.

mal schaun, gleich spricht greenspan und dann haben wir wieder das thema EZB, denn es gehen gerüchte um, greenspan könnte anfang januar die zinsen wieder senken.
wenn die EZB dann nicht bald aus der hufe kommt, schadet das dem deutschen export noch zusätlich.
der euro steigt dann wg. dem zinsunterschied und nicht wg. der stärke der EU wirtschaft.

saida
13-11-2002, 16:27
ja, da sind wir dann wieder beim thema ezb :)

mir erwarten schon wieder zu viele leute eine zinssenkung um mindestens 50 basispunkte, wenn das der olle holländer hört, wird der eh nur auf stur schalten..... :rolleyes:

greenspan hat doch leider fast keine möglichkeiten mehr, was nützt es, wenn er zur stabilisierung der wirtschaft die geldbeschaffung immer günstiger macht, aber andere nationen sich hier nicht anschliessen?

nene...da wird doch der hund in der pfanne verrückt :(

simplify
13-11-2002, 17:20
hi saida,
ein bischen platz nach unten hat greenspan schon noch :) er hätte übrigens noch weitere möglichkeiten um geld in die wirtschaft zu pumpen, z.B. den rückkauf von staatsanleihen o. direkt am aktienmarkt eingreifen (wäre mir am liebsten)

der unterschied zu duisenberg sieht man heute wieder in seiner rede, dieser ausschnitt zeugt vom verantwortungsbewusstsein des mr. greenspan

Mit der Zinssenkung um 50 Basispunkte wollte man sich absichern, dass nicht die Flaute aus dem Herbst in eine Rezession umschlage. Die Chancen auf eine steigende Inflation seien sehr gering. Die "Kosten" für eine deutliche Zinssenkung zur Absicherung gegen eine Rezession seien geringer, als die "Kosten," die zu begleichen seien, wenn man nicht handle. Dann laufe man Gefahr, die Situation falsch eingeschätzt zu haben und zu wenig gegen die Schwäche in der Wirtschaft getan zu haben, so Greenspan

simplify
13-11-2002, 21:38
jetzt kommen auch leuten von höchster stelle zweifel am verstand der leutchen in der EZB.
IFO-chef sinn hat mal was kluges gesagt.

Düsseldorf, 13. Nov (Reuters) - Der Chef des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, geht davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) trotz der Wirtschaftsflaute in der Euro-Zone die Zinsen nicht senken wird. Sie warte vielmehr auf einen Zeitpunkt, um die Zinsen anzuheben.

"Wir brauchen niedrigere Zinsen, aber niedrigere Zinsen stellt die Europäische Zentralbank nicht zur Verfügung, weil die Preissteigerungsraten in einigen europäischen Ländern relativ hoch sind, und sie schaut eben auch sehr stark auf andere Länder", sagte Sinn am Mittwoch in Düsseldorf am Rande einer Vortragsveranstaltung der Akademie der Wissenschaften in NRW der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich glaube nicht, dass sie die Zinsen senken, ich glaube, sie warten auf den Zeitpunkt, an dem sie die Zinsen erhöhen", betonte Sinn mit Blick auf den EZB-Rat. Die Appelle aus den Reihen der Bundesregierung, die Zinsen zu senken, halte er deshalb für angebracht. "Ich halte die Rufe für gerechtfertigt."

.

PC-Oldie-Udo
14-11-2002, 12:54
ftd.de, Do, 14.11.2002, 10:44, aktualisiert: Do, 14.11.2002, 12:01
EZB signalisiert Bereitschaft zur Zinssenkung

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist etwas zuversichtlicher über den Rückgang der Inflationsrate in der Euro-Zone. Damit signalisiert die Bank ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einer Zinssenkung.

...

http://www.ftd.de/politik/europa/:ezb-signalisiert-bereitschaft-zur-zinssenkung/1037174920068.html

nokostolany
25-11-2002, 13:43
Die Europäische Zentralbank präsentierte die Veränderung der
Leistungsbilanz
in der Eurozone für September 2002. Auf Jahressicht stieg der
Überschuss auf
8,0 Mrd. Euro, verglichen mit 0,7 Mrd. Euro im Vorjahresmonat.
Hauptgrund war
ein Anstieg des Warenhandelsüberschusses von 6,0 Mrd. Euro im
September 2001
auf 11,3 Mrd. Euro im Berichtsmonat.


In den ersten neun Monaten Januar bis September verbesserte sich
die Leistungsbilanz
auf einen Aktivsaldo von 37,2 Mrd. Euro, nach einem Minus von
22,9 Mrd. Euro
im Vorjahrszeitraum. Dabei verdoppelte sich der Warenhandelsüberschuss
von 45,1
Mrd. auf 96,2 Mrd. Euro.


Der Passivsaldo der Kapitalbilanz ging von 21,3 Mrd. im Vorjahresmonat
auf
20,3 Mrd. Euro zurück. Im bisherigen Jahresverlauf verschlechterte
sich das
Defizit auf 92,1 Mrd. Euro, nach 8,4 Mrd. Euro in den ersten
neun Monaten 2001.




Quelle: News (c) finanzen.net

PC-Oldie-Udo
28-11-2002, 08:19
Europäische Zentralbank gibt klares Zeichen für Zinssenkung

Gute Konjunkturdaten aus den USA sowie sehr deutliche Hinweise der Europäischen Zentralbank (EZB) auf eine baldige Zinssenkung haben die Aktienmärkte in Europa und den USA am Mittwoch beflügelt. Das schwächer als erwartet ausgefallene US-Verbrauchervertrauen tat der Stimmung keinen Abbruch.

...

http://www.ftd.de/politik/international/:europaeische-zentralbank-gibt-klares-zeichen-fuer-zinssenkung/1038305232266.html

PC-Oldie-Udo
03-12-2002, 12:57
Dienstag, 3. Dezember 2002

Zinssenkung voraus
EZB-Chef sendet Signale

...

http://www.n-tv.de/EZB-Chef-sendet-Signale-article117886.html

PC-Oldie-Udo
04-12-2002, 12:37
Duisenberg gibt klares Signal für Zinssenkung im Euro-Raum
Von Andreas Krosta, Brüssel, und Sebastian Dullien, Berlin

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, hat ein klares Signal für eine Zinssenkung am Donnerstag gegeben. Bankenexperten rätseln über die Höhe des Zinsschritts.

...

http://www.ftd.de/politik/europa/:duisenberg-gibt-klares-signal-fuer-zinssenkung-im-euro-raum/1038869508322.html

nokostolany
05-12-2002, 08:37
FRANKFURT (dpa-AFX) - Fast alle Experten rechnen angesichts
geringer
Inflationsrisiken fest mit einer Leitzinssenkung durch die Europäische
Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag. Lediglich über die Höhe
der Zinssenkung
gehen die Meinungen auseinander. Doch auch hier ist der Trend
klar: Rund drei
Viertel der von den Nachrichtenagenturen dpa-AFX, AFX News und
AFP befragten
Volkswirte der Banken erwarten eine Leitzins-Senkung um 0,50
Prozentpunkte auf
2,75 Prozent.

Die jüngsten Aussagen von Mitgliedern der Zentralbank ließen
kaum noch
Zweifel über einen solchen Schritt, erklären die Volkswirtschaftler
einmütig.
Die gegenwärtige Preisentwicklung komme einer Zinssenkung ebenso
entgegen wie
die aktuellen Wirtschaftsdaten aus den USA und der stabile Euro-Kurs.
Nach
Ansicht der Ökonomen kann eine Zinssenkung in diesem Umfeld stimulierend
wirken.


HSBC: START FÜR WEITERE ZINSSENKUNGEN

Die Volkswirte vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt
erwarten, dass an
diesem Donnerstag der Startschuss für eine Reihe von Zinssenkungen
fällt. Sie
rechnen mit einer vorläufigen Reduzierung um 0,25 Prozentpunkte,
der im Laufe
des kommenden Jahres weitere Abwärtsschritte um insgesamt 0,75
Prozentpunkte
folgen dürften. "Die Wirtschaft wird nicht an Dynamik gewinnen,
sondern 2003
weiter vor sich hin dümpeln", sagte Rainer Sartoris, Ökonom
bei HSBC. "Ein
positiver Inflationsausblick dürfte die EZB dazu veranlassen,
die Leitzinsen um
insgesamt 100 Basispunkte zu senken. Der erste Schritt dürfte
jetzt im Dezember
erfolgen."

COMMERZBANK FÜR EXPANSIVE GELDPOLITIK

Die Experten der Commerzbank rechnen schon in dieser Woche
mit einer
Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte. Die bisherige Erwartung von
0,25 Prozent sei
ausgedehnt worden, "weil die Wirkung zum Teil verpuffen
würde, wenn der
Zinsschritt kleiner wäre. Wenn man mit Geldpolitik wirklich Wirkung
erzielen
will, sollte man einen größeren Schritt machen", sagte Ulrich
Ramm,
Chefvolkswirt der Commerzbank.

Als zentrales Argument für eine Zinssenkung spricht nach
seiner Ansicht,
"dass man von der Inflationsseite keine Notwendigkeit für
höhere Zinsen sieht
und der Konjunktur alle Möglichkeiten einräumen will, die Geldpolitik
geben
kann". Wünschenswert sei eine "lockere und expansive
Geldpolitik, damit die
Konjunktur sich entfalten kann", sagte Ramm. Auch die europäische
Gemeinschaftswährung sei "stark genug und braucht das Zinskorsett
nicht".

VORWEIHNACHTS-GESCHENK DER EZB

Die einstimmige Erwartung einer Zinssenkung stützt sich auch
auf die
jüngsten Äußerungen der EZB-Geldpolitiker, die zuletzt wiederholt
auf die
geringen Inflationsrisiken hingewiesen hatten. Mit einem solchen
Präsent in der
Vorweihnachtszeit könnten die Währungshüter nach Ansicht von
Bundesbank-Präsident und EZB-Ratsmitglied Ernst Welteke "psychologisch
ein
insgesamt verbessertes Klima schaffen". Dass dies ein wichtiger
Beitrag zur
Stärkung der lahmenden Konjunktur sein könne, schließt jedoch
selbst Welteke
aus: "Ich glaube aber nicht, dass man mit einer Zinssenkung
die Konjunktur
wesentlich beeinflussen kann", sagte er in der vergangenen
Woche.

36 VON 37 ÖKONOMEN ERWARTEN ZINSSENKUNG

Mit Ausnahme einer Bank rechnen alle von dpa-AFX, AFX News
und AFP befragten
Banken mit einer Änderung des Leitzinssatzes: 36 der 37 Ökonomen
erwarten am
Donnerstag eine Zinssenkung. 25 Volkswirte gehen von einer Senkung
um 0,50
Prozentpunkte auf 2,75 Prozent aus. 11 Volkswirte rechnen nur
mit einer
Rücknahme um 0,25 Prozentpunkte. Einzig die Mizuho Corporate
Bank erwartet den
nächsten Zinsschritt erst im zweiten Halbjahr 2003 - und zwar
um 0,5
Prozentpunkte aufwärts.

Seit mehr als einem Jahr hält die EZB ihren Leitzins konstant
bei 3,25
Prozent. Zuletzt hatte sie den Hauptrefinanzierungssatz am 8.
November 2001 um
0,5 Prozentpunkte gesenkt. Die US-Notenbank ist nach zahlreichen
Schritten mittlerweile bei einem Leitzinssatz von 1,25 Prozent
angekommen./sf/he/hn/hi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

OMI
05-12-2002, 13:08
Hmm, im Vorfeld bin ich nun etwas verwirrt - bei comdirect kamen zwei meldungen:

1) England senkt die Zinsen auf 3,75
2) England belässt auf 4.

:confused: :confused: :confused:

OMI
05-12-2002, 13:23
Geklärt!
England lässt unverändert! :rolleyes:

Na, wenn das mal kein Omen ist....

OMI
05-12-2002, 13:49
05.12.2002, 13:46
EZB senkt Leitzins um 0,50 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent

OMI
05-12-2002, 16:29
05.12.2002 16:13

Zitate aus der Duisenberg-PK nach der Zinssenkung am 5.12.

Frankfurt, 05. Dez (Reuters) - Nachfolgend erhalten Sie Zitate aus der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) am 5. Dezember. Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich um Aussagen von EZB-Präsident Wim Duisenberg. DUISENBERG ZU ANGEMESSENEN ZINSSÄTZEN: "Wie ich bereits erwähnte, benutzen wir nicht gerne Standardformulierungen. Aber wir hätten das Wort 'angemessen' benutzen können. Ich hatte es gerade vergessen. Wenn der EZB-Rat entscheidet, dass die Zinssätze angemessen sind, dann sind sie es auch." Auf die Frage, ob die EZB mit dem Zinsschritt auf absehbare Zeit reinen Tisch gemacht oder den Spielraum eingeengt hat? "Den ersten Teil der Frage würde ich bejahen." DUISENBERG ZUM WACHSTUMSPAKT: "Der Schwerpunkt sollte auf eine wachstumsorientierte Konsolidierungspolitik gelegt werden, die die Produktivkräfte der Wirtschaft stärkt. Der Rat betrachtet die jüngste Kommunikation der Kommission als guten Ausgangspunkt für die Wiederherstellung des Vertrauens in das haushaltspolitische Rahmenwerk." "Wir unterstützen voll und ganz das Hauptziel der Kommission, den Pakt in dem bestehenden Regelwerk anzuwenden." DUISENBERG ZU LIQUIDITÄT: "Ich habe gesagt, die reichliche oder überschüssige Liquidität, die in der Euro-Zone vorhanden ist, stellt unserer Ansicht nach keine Bedrohung für die Preisstabilität dar, da eine Wirtschaftsflaute herrscht." DUISENBERG ZU STRUKTURELLEN REFORMEN "Schließlich sollte ich noch einmal betonen, dass es immer noch dringenden Bedarf gibt, eine Tagesordnung für eine Strukturreform einzuführen. Wir stellen mit etwas Besorgnis den langsamen Fortschritt in einigen Euro-Ländern fest und fordern die Regierungen auf, mit Bestimmtheit Maßnahmen zu ergreifen. Der mittelfristige Einfluss solcher Reformen ist wahrscheinlich beträchtlich. Eine umgehende Umsetzung dieser Reformen am Arbeitsmarkt, bei der Produktion und an den Finanzmärkten ist im Moment besonders wichtig, da dies zu einer Stärkung des Vertrauens in der Euro-Zone führt und kurzfristig die Wirtschaftsaktivität fördert." DUISENBERG ZU PREISSTABILITÄT: "Geopolitische Tangenten mit möglichen Auswirkungen auf den Ölpreis, Entwicklungen an den Finanzmärkten, das schleppende Wachstum der Weltwirtschaft und die fortdauernden globalen Ungleichgewichte sind alle Faktoren, die das Vertrauen negativ beeinflussen. Diese Faktoren haben auch negative Auswirkungen auf Konsum, Investitionen und den Arbeitsmarkt in der Euro-Zone. Es ist schwierig vorauszusagen, wann diese Unsicherheiten beginnen abzunehmen. Sie müssen in den mittelfristigen Wirtschaftswachstumsaussichten in Betracht gezogen werden. Die gedämpfte wirtschaftliche Aktivität sollte das potenzielle Preisauftrieb-Risiko begrenzen." DUISENBERG ZUM M3-REFERENZWERT: "Beim heutigen Treffen haben wir auch den Referenzwert für das Geldmengenwachstum überprüft, der eine große Rolle für die erste Säule spielt." "Der Rat hat entschieden, den aktuellen Wert unverändert bei einer jährlichen Wachstumsrate von 4,5 Prozent ... zu belassen." DUISENBERG ZU INFLATION: "Unsere jüngste Information belegen, dass sich die Anzeichen für einen Rückgang des inflationären Drucks verdichtet haben. Eine Flaute des Wirtschaftswachstums der Euro-Zone wurde gestern von Eurostat bestätigt ... es lag am unteren Ende der Erwartungen. Die Euro-Zone-Daten deuten an, dass die allgemeine Stimmung in der Wirtschaft lustlos blieb, das Geschäftsklima verbesserte sich etwas, das Verbraucher-Vertrauen sinkt weiter." "Die Aussichten haben zugenommen, dass die Inflation in 2003 unter zwei Prozent fällt und im Rahmen der Preisstabilität bleibt. Unsere Entscheidung sollte ein Gegengewicht sein (...), in dem das Vertrauen gestärkt wird." "Von nun an bis in die ersten Monate des kommenden Jahres hinein gibt es immer noch einige Faktoren, die die jährliche Inflationsrate in den kommenden Monaten über der Marke von zwei Prozent halten - auch wenn die jüngste Entwicklung der Ölpreise den kurzfristigen Preisdruck gelockert hat." "Dennoch ist dieser kurzfristige Ausblick auf beides bezogen: auf Basiseffekte und indirekte Steuern mit Blick auf zeitweise Entwicklungen. Über den kurzfristigen Ausblick hinaus gehen wir davon aus, dass sowohl die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und der Euro-Wechselkurs (...) zu einem weiteren Nachlassen des Inflationsdrucks beitragen wird." DUISENBERG ZUR ZINSSENKUNG: "Wir haben unsere eingehende Bemessung der fiskalen, finanziellen und wirtschaftlichen Entwicklung und die Gespräche von Anfang November in Bezug auf eine angemessene Haltung der Fiskalpolitik fortgeführt. Seit unserem letzten Treffen haben sich die Gründe für eine Zinssenkung verstärkt: Hinweise darauf, dass der Inflationsdruck nachlässt - zum Teil ausgelöst von der langsamen wirtschaftlichen Entwicklung - haben zugenommen. Weitere zusätzliche Hinweise auf Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum sind nicht zurückgegangen. Daher hat sich der EZB-Rat heute zu der Kürzung um 50 Basispunkte entschlossen." DUISENBERG ZU M3: "Das Wachstum der Geldmenge wurde wesentlich beeinflusst durch Portfolio-Umverteilungen im Umfeld einer allgemeinen Unsicherheit, besonders durch die Anspannung an den Finanzmärkten. " "Es gibt genügend Liquidität im Euro-Raum. Allerdings ist es angesichts eines langsamen Inflationsanstiegs unwahrscheinlich, dass sich diese übermäßige Liquidität in nächster Zukunft in einen Inflationsdruck übertragen wird." "Wenn man die aktuellen Entwicklungen mit dem Referenzwert vergleicht, ist es wichtig daran zu erinnern, dass der Referenzwert mittelfristig aufgefasst wird. Kurzfristige Bewegungen bei M3 haben nicht notwendigerweise Auswirkungen auf zukünftige Preisentwicklungen. Darüber hinaus müssen Abweichungen von M3 vom Referenzwert in Verbindung mit anderen realen und finanziellen Indikatoren analysiert werden, um ihre Auswirkungen auf die Preisstabilität zu begreifen." (Alle Zitate wurden von Reuters übersetzt und sind keine offiziellen Übersetzungen der EZB.)

Quelle: REUTERS

PC-Oldie-Udo
12-12-2002, 16:06
Aus der FTD vom 12.12.2002
Notenbanker fordern Ein-Euro-Geldschein
Von Andreas Krosta und Tony Major, Frankfurt

Die Forderungen für die Einführung des Ein-Euro-Geldscheins werden intensiver. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird bereits auf einer ihrer nächsten Sitzungen im Dezember oder Januar über das Thema diskutieren.

...

http://www.ftd.de/politik/europa/:notenbanker-fordern-ein-euro-geldschein/1039610305937.html

saida
28-12-2002, 11:54
au weiha ...duise versucht sich jetzt auch als prophet... :D

28/12/2002 10:55
EZB-Chef hält Konjunkturerholung im 1. Halbjahr für möglich~

Frankfurt, 28. Dez (Reuters) - Der Präsident der Europäischen
Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, rechnet für das kommenden
Jahr mit einer Erholung der Wirtschaft in der Euro-Zone.
"Im nächsten Jahr geht es wieder aufwärts. Vielleicht sogar
schon im Lauf der ersten Jahreshälfte", :rolleyes: :D :D :D sagte Duisenberg in
einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview der "Bild am
Sonntag". Es gehe aber alles langsamer als sich die EZB erhofft
habe.
Der EZB-Chef rechnet für das kommende Jahr außerdem mit
einer sinkenden Inflation. "Wir sind zudem überzeugt, dass die
Inflationsrate im Lauf des ersten halben Jahres deutlich nach
unten gehen wird", sagte Duisenberg laut dem Vorabbericht. "Das
bedeutet, dass die Kaufkraft des Euro und damit die der
Verbraucher steigt."
Änderungen am europäischen Stabilitätspakt, in dem sich die
Staaten auf eine Begrenzung der Verschuldung verpflichtet haben,
lehnt Duisenberg ab. "An diesem Pakt darf auch niemand rütteln",
sagte er. "Die Folgen für die Stabilität der europäischen
Wirtschaft und Währung wären fatal", fügte er hinzu.
Raum für Steuersenkungen in Deutschland gebe es derzeit
nicht, sagte Duisenberg dem Vorabbericht zufolge. "Es sei denn,
der Staat kürzt Ausgaben", sagte er.
ben/rkr


quelle: tiscali

saida
28-12-2002, 12:44
Hamburg - Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, ermuntert die Verbraucher und Unternehmen angesichts der schwachen Konjunktur zu Konsum und Investitionen. In der «Bild am Sonntag» empfahl der EZB-Chef, geplante Ausgaben nicht aufzuschieben. «Wenn Sie das neue Auto brauchen, dann müssen Sie es kaufen - vorausgesetzt, Sie haben jetzt das Geld dafür.» :crazy: (wenn du es mir gibst wim....) :rolleyes:
Es gebe zwar Ausgaben, die man auch auf später verschieben könne, aber irgendwann komme der Moment, an dem man nicht mehr warten könne. «Wenn das alte Auto kaputt ist, dann braucht man eben ein neues», sagte Duisenberg. «Das gleiche gilt für Unternehmen. Auch sie können notwendige Investitionen nicht bis in alle Ewigkeit aufschieben.»

Die Erholung der Konjunktur kommt zwar deutlich langsamer in Gang, als von der EZB erhofft. Aber entgegen bisherigen Prognosen könnte der Aufschwung nach Duisenbergs Einschätzung durchaus schon im 1. Halbjahr einsetzen. «Im nächsten Jahr geht es wieder aufwärts, vielleicht schon im Lauf der ersten Jahreshälfte.» (dpa)


quelle: koelner stadtanzeiger

saida
04-01-2003, 14:19
EZB-Vizepräsident Lucas Papademos schließt eine erneute Zinssenkung der Europäischen Zentralbank nicht aus. Dazu müssten allerdings bestimmte Bedingungen erfüllt sein.




"Sollten Wachstum und Inflation gleichzeitig nachlassen, könnte eine Situation eintreten, dass durch eine Verschlechterung der Wirtschaftsbedingungen, aber nicht als Konsequenz eines Ölpreisschocks eine Zinsänderung wünschenswert sein könnte", sagte Papademos in einem Interview der "Börsen-Zeitung".



Als Hauptrisiko für die konjunkturelle Erholung im neuen Jahr nannte Papademos eine Eskalation des Ölpreises durch einen möglicherweise länger andauernden Irak-Krieg. Dadurch würden Konsumenten und Produzenten noch zurückhaltender, sagte der EZB-Vize. "Man kann nur hoffen, dass sich dieses Risiko nicht verwirklichen wird. Falls doch, wäre mit negativen Effekten sowohl beim Wachstum als auch bei der Inflation zu rechnen."



Papademos fügte hinzu, dass die bisher veröffentlichten Wachstumsprognosen für 2003 in Höhe von 1,7 bis 2,3 Prozent für den Euroraum von starken Ungewissheiten begleitet seien. "Dieser Ausblick ist mit einem weit höheren Grad an Unsicherheit behaftet als sonst üblich."

© 2003 Reuters Limited

saida
09-01-2003, 14:11
EZB belässt Leitzins bei 2,75 Prozent

09.01.2003 - 13:52
Quelle: dpa-AFX

nokostolany
04-02-2003, 15:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rat der Europäische Zentralbank (EZB) wird nach
Einschätzung von Volkswirten an diesem Donnerstag (6. Februar) ihre abwartende
Haltung beibehalten und den Leitzins unverändert lassen. Die schwache Konjunktur
und der feste Euro <EURUS.FX1> werden jedoch nach Einschätzung von vielen
EZB-Beobachtern die EZB im März oder April zu einer weiteren Zinssenkung
veranlassen. Zuletzt hatte die EZB am 6. Dezember 2002 ihren
Hauptrefinanzierungssatz um 0,5 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent gesenkt. Am
Donnerstag wird ebenfalls die Bank of England ihre Zinsentscheidung treffen.
Auch hier wird überwiegend ein unveränderter Zins erwartet.

Die niedrigere Inflation und der feste Euro habe den Spielraum für die
Geldpolitik vergrößert, sagte Ulrich Beckmann, Europa-Volkswirt von der
Deutschen Bank. So habe der gestiegene Außenwert des Euro die Wirkungen der
Zinssenkung im Dezember teilweise kompensiert. "Man kann aber noch nicht sagen,
dass der Leitzins für die Eurozone insgesamt übertrieben hoch ist", sagte
Beckmann. Er hält daher eine Zinssenkung auch im März und April für eher
unwahrscheinlich. Wie die Zinspolitik weiter vorgehen wird, hänge aber vor allem
von der Entwicklung im Irakkonflikt ab.

ZINSSENKUNG AM DONNERSTAG HAT NUR AUSSENSEITERCHANCE

Eine Zinssenkung im März um 0,25 Prozentpunkte erwartet hingegen die
DekaBank. Der Anstieg des Euro sei nachhaltig und es sei auch keine
konjunkturelle Wende in der Eurozone zu erwarten. Eine Zinssenkung bei der jetzt
anstehenden Sitzung habe hingegen nur "Außenseiterchancen". Die EZB habe die
Märkte auf eine erneute Zinssenkung nicht vorbereitet. EZB-Präsident Wim
Duisenberg werde daher auf der Pressekonferenz klare Signale setzen, dass bei
unveränderter Lage der Konjunktur, der Finanzmärkte und der geopolitischen
Unsicherheit im März mit einer Zinssenkung zu rechnen ist.

Im Mai ist dann laut DekaBank eine weitere Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte
zu erwarten. Falls sich die Entwicklung im Irak zuspitzen sollte, sei auch ein
großer Zinsschritt von 0,50 Prozentpunkten denkbar. Danach sollte es im weiteren
Verlauf des Jahres jedoch keine weiteren Zinsschritte mehr geben.

UNSICHERHEITSFAKTOR IRAK

Eine Zinssenkung im März oder April um 0,25 Prozentpunkte erwartet die
Commerzbank. "Wir sind was die Konjunkturaussichten in der Eurozone angeht
pessimistischer als die EZB", sagte EZB-Experte Christoph Balz. Zudem erwarte er
auch eine weitere Abschwächung der Inflation. Schwer vorhersehbar seien
unterdessen die Auswirkungen eines Irakkonfliktes. Sollte es zu Verwerfungen an
den Finanzmärkten kommen, dann werde auch die EZB schnell reagieren./js/jh/cs





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

saida
06-02-2003, 14:47
06.02.2003 - 14:28 Uhr
EZB lässt Leitzins erwartungsgemäß unverändert
Der geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank beschloss auf seiner heutigen Sitzung, das Zinsniveau unverändert zu lassen. Damit bleibt der zentrale 2-Wochen-Refi-Mindestbietungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken refinanzieren, bei 2,75 Prozent. Die Einlagenfazilität bleibt weiterhin bei 1,75 Prozent, die Spitzenrefinanzierungsfazilität bei 3,55 Prozent.


Volkswirte hatten diese Entscheidung erwartet, da die Währungshüter erst im Dezember die Leitzinsen um 50 Basispunkte senkten, um die wirtschaftliche Erholung zu fördern. Zudem rechnet die Notenbank für 2003 mit einer Inflationsrate unter 2,0 Prozent, was als Preisstabilität definiert ist.


Volkswirte erwarten jedoch zunehmend eine erneute Zinssenkung in den nächsten Monaten. Ursache für diese Einschätzung sind die schwache Konjunktur und der starke Euro. Zudem dämpfe die Kriegsgefahr im Irak die Inflation und die Konsumentenstimmung.

Quelle: Finanzen.net

saida
12-02-2003, 14:13
Merrill Lynch erwartet noch EZB-Zinssenkungen um 100 Basispunkte
London (vwd) - Angesichts der äußerst schwachen Konjunkturperspektiven erwarten Ian Stewart und Michael Taylor von Merrill Lynch, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen bis zum dritten Quartal 2003 noch um 100 Basispunkte senken wird. Damit würde der Hauptrefinanzierungssatz der EZB auf 1,75 Prozent fallen. Die beiden Analysten gehen davon aus, dass die EZB die Leitzinsen dabei in zwei Schritten zu jeweils 50 Basispunkten herunterschleusen wird. Bislang hatten sie bei einem Hauptrefi-Satz von 2,25 Prozent den Tiefpunkt im laufenden Zinssenkungszyklus gesehen.

Stewart und Taylor verweisen in einer am Mittwoch veröffentlichten Research-Note darauf, dass die globale Wachstumsentwicklung weiterhin negative Überraschungen bergen werde. Zudem notierten zahlreiche Maße für die Risikoaversion, so z.B. der Goldpreis oder der Wechselkurs des Schweizer Franken, auf einem hohen Niveau. Zinssenkungen trügen dazu bei, die negativen Folgen der gestiegenen Risikoscheu für die wirtschaftliche Aktivität zu dämpfen. Hinsichtlich der schwachen Wirtschaft in der Eurozone verweisen Stewart und Taylor vor allem auf Deutschland, wo jüngste Konjunkturdaten sehr schwach ausgefallen seien.

Mit Blick auf die gesamte Eurozone sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Wirtschaftswachstum für 2003 unter die bisherige Konsensschätzung von 1,2 Prozent fallen werde.

Eine weitere Zinssenkung - aus den selben Gründen wie im Fall der Eurozone - erwarten die beiden Merrill-Lynch-Analysten für Großbritannien Bis Jahresmitte werde die Bank of England (BoE) die Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte auf 3,50 Prozent reduzieren. Bis Jahresende werde die BoE die Repo Rate allerdings auf 4,00 Prozent erhöhen, da die Wirtschaft Großbritanniens dann wieder auf den trendmäßigen Wachstumspfad einschwenken werde.
vwd/12/12.2.2003/ptr/hab

saida
01-03-2003, 14:09
Frankfurt, 01. Mär (Reuters) - Der Präsident des Ifo
Institut für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, hat sich
für eine Senkung des Leitzinses durch die Europäische
Zentralbank (EZB) ausgesprochen.
Eine Zinssenkung der EZB sei "überfällig und hätte schon
viel früher vorgenommen werden sollen", sagte Sinn laut einem am
Samstag vorab veröffentlichten Interview mit der "Welt am
Sonntag". Deutschland habe "deutlich zu hohe Zinsen". Ein
Konjunkturaufschwung sei aber auch nach einer Zinssenkung nicht
in Sicht. "Wir haben das dritte Jahr der Flaute und werden wohl
abermals gerade an einer Rezession vorbeischlittern," sagte Sinn
dem Blatt. Die deutsche Wirtschaft hatte sich in den letzten
drei Monaten 2002 überraschend auf dem Niveau des Vorjahres
gehalten.
Sinn erwartet dem Bericht zufolge für die Zentralbanksitzung
am kommenden Donnerstag eine Senkung des Geldzinses: Sie
berücksichtige "bei ihrer Zinsentscheidung auch die Bankenkrise
in Deutschland. Anziehende Konjunktur, stabilere Aktienkurse und
weniger Unternehmenspleiten würden den deutschen Banken helfen."
Zudem habe "der Kursverfall an den Aktienmärkten in den
vergangenen drei Jahren der Konjunktur stark geschadet." Die EZB
will Sinn zufolge durch eine Senkung des Geldzinssatzes die
Aktienkurse stabilisieren.
Bundesbank-Chef Ernst Welteke, der auch dem EZB-Rat
angehört, sagte am Samstag in Bombay, dass hohe Ölpreise und
geopolitische Unsicherheiten das Wirtschaftswachstum in der
Eurozone bedrohten. "Neben den steigenden Ölpreisen belastet die
Unsicherheit auf Grund der geopolitischen Spannungen die
Wachstumsaussichten", sagte Welteke. Die Inflation in der
Eurozone dürfte in diesem Jahr unter zwei Prozent fallen, was
Raum für niedrigere Zinsen lasse, fügte Welteke hinzu. EZB-Chef
Wim Duisenberg hatte am Wochenende nach mehrheitlicher Ansicht
von Analysten ein Signal für eine Zinssenkung gegeben.

OMI
04-03-2003, 17:40
04.03.2003, 16:11
AUSBLICK: Volkswirte erwarten Zinssenkung der EZB und rätseln über Höhe

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen sich eintrübender Konjunkturperspektiven sowie der lähmenden Verunsicherung infolge des Irakkonflikts wird die Europäische Zentralbank (EZB) nach Ansicht von 24 von 36 befragten Volkswirten ihre Leitzinsen an diesem Donnerstag senken. Dies ergab eine Umfrage von AFX.

Über die Höhe des möglichen Zinsschrittes sind die Experten allerdings gespalten. 14 der 23 Befragten rechnen mit einer Senkung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent. Zehn Experten gehen dagegen nur von einem kleinen Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten aus. Die EZB hatte zuletzt Anfang Dezember den Leitzins von 3,25 Prozent auf 2,75 Prozent gesenkt.

Die Experten der Deutschen Bank gehen von einem "Kompromiss-Zinsschritt" von 25 Basispunkten aus, weil wahrscheinlich nicht der ganze EZB-Rat von der Notwendigkeit niedriger Leitzinsen überzeugt sein wird. Im Falle eines kleinen Zinsschritts werde vor allem die Pressekonferenz von hoher Bedeutung sein. Hier werden die Marktbeobachter nach Ansicht der Deutschen Bank besonders darauf achten, ob EZB-Präsident Wim Duisenberg einen weiteren Zinsschritt in den nächsten Monaten andeutet.

COMMERZBANK: ZINSSENKUNG UM 50 BASISPUNKTE

Nach Einschätzung der Commerzbank wird die EZB die Leitzinsen bereits am Donnerstag um 0,50 Basispunkte senken. Der große Zinsschritt sei vor allem nach den Äußerungen Duisenbergs im Anschluss an das Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G7 wahrscheinlich geworden. Neben einem pessimistischen Ausblick auf die Wirtschaftslage habe der EZB-Chef die dämpfenden Auswirkungen der Wirtschaftsschwäche auf den Preisauftrieb betont.

Die Volkswirte der DekaBank rechnen dagegen am Donnerstag mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte sowie um weitere 0,25 Prozentpunkte im Mai. Die verbalen Vorbereitungen seien verhaltener als im Dezember gewesen. Zudem verzeichne der "Ozean der Unsicherheit" weiterhin einen hohen Wellengang, so dass die EZB einen weiteren Zinsschritt zu einem späteren Zeitpunkt in der Hinterhand behalte. Zudem seien die Inflationsraten aktuell noch zu hoch.

EZB STEHT UNTER DRUCK

Bei ihrer Entscheidung steht die EZB nach Ansicht von Beobachtern unter Druck. Wegen der sich weiter verschlechternden Konjunkturaussichten und der lähmenden Wirkung des Irakkonflikts sollen die Währungshüter wieder Schubkraft für mehr Wirtschaftswachstum in der Eurozone liefern.

Doch es gibt auch gewichtige Gegenargumente. EZB-Notenbankchef Duisenberg muss sich aus Sicht des Chefvolkswirts der HypoVereinsbank, Martin Hüfner, auf eine kontroverse Sitzung des Zentralbankrates einstellen. "Derzeit gibt es ebenso gute Gründe für wie gegen eine Zinssenkung", fasste Hüfner die aktuelle Debatte zusammen.

PRO UND CONTRA

Die Befürworter einer gelockerten Geldpolitik verweisen auf die schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage und die Bremswirkung des gestiegenen Eurokurses auf die Exporte. Mit einer Gefährdung der Geldwertstabilität sei deshalb kaum zu rechnen. Der aktuell inflationstreibende Effekt der hohen Ölpreise gilt als nur vorübergehende Erscheinung. Sie sollte die EZB daher nicht von einer Zinssenkung abhalten.

Die Gegner einer geldpolitischen Lockerung befürchten, dass in der aktuell aufgeheizten Situation am Golf und dem "Nebel der Konjunkturprognosen" eine Zinssenkung verpuffen könnte. Mit diesem Argument hatte der EZB-Präsident bereits Anfang Februar das Festhalten am aktuellen Leitzinsniveau begründet. Eine Senkung hätte wie ein Tropfen im Meer der Unsicherheiten untergehen können, lautete seine Botschaft./zb/js/bi

Quelle: dpa-AFX

OMI
06-03-2003, 14:10
06.03.2003, 13:51
EZB senkt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent

saida
06-03-2003, 16:21
Frankfurt (vwd) - Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die derzeitige Aufwertung des Euro gelassen. "Die Wechselkursentwicklung zwischen Euro und Dollar ist jetzt näher an den wirtschaftlichen Fundamentaldaten als in den vergangenen Jahren", sagte EZB-Präsident Wim Duisenberg am Donnerstag nachdem die Notenbank ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt hatte Duisenberg verwies zudem darauf, dass die Inflation in der Eurozone auch wegen der Euro-Stärke im Jahresverlauf unter die Marke von zwei Prozent fallen werde. Am Mittwoch hatte die Einheitswährung erstmals seit rund vier Jahren wieder über der Marke von 1,10 USD notiert.

Einige Experten befürchten, dass die Wirtschaft der Eurozone nicht zuletzt wegen des starken Euro im laufenden Jahr weniger stark als bislang erwartet wachsen wird. Allerdings dürfte auch die EZB ihre Wachstumsprognose für 2003 nach unten revidieren. So deutete der EZB-Präsident an, für dieses Jahr nur noch ein Wachstum von einem Prozent zu erwarten. Die im vergangenen Jahr veröffentlichten EZB-Projektionen sahen dagegen im Mittel noch ein Wachstum von 1,6 Prozent.
vwd/6.3.2003/ptr/nas

OMI
11-03-2003, 15:30
11.03.2003 15:09

EZB senkt Wachstumsprognosen für Euroland in 2003 und 2004 deutlich - Kreise

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Wachstumsprognosen für das laufende und das kommende Jahr in der Eurozone gut informierten Kreisen zufolge deutlich gesenkt. Für das laufende Jahr werde nun ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,0 Prozent erwartet, hieß es am Dienstag in gut unterrichteten EZB-Kreisen.

Bisher hatte die EZB ein Wachstum von 1,6 Prozent erwartet. Im kommenden Jahr rechne die EZB nun mit einem BIP-Wachstum von 2,0 Prozent. Das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als in der bisherigen Prognose.

Darüber hinaus hat die EZB den Kreisen zufolge ihre Inflationsprognosen für 2003 und 2004 angepasst. Im laufenden Jahr werde die Inflation mit 2,0 Prozent etwas über der Dezember-Prognose von 1,8 Prozent liegen. Für das kommende Jahr rechne die EZB nun mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 1,5 Prozent. Bisher war die EZB von 1,6 Prozent ausgegangen.

Im Dezember hatte die EZB für die Eurozone ein Wachstum von 1,1 bis 2,1 Prozent im laufenden Jahr und von 1,9 bis 2,9 Prozent für 2004 prognostiziert. Für die Inflation hatte die EZB eine Bandbreite von 1,3 bis 2,3 Prozent 2003 und von 1,0 bis 2,2 Prozent im kommenden Jahr angegeben. Die EZB gibt ihre Prognosen in Form von Spannen an. Experten orientieren sich dabei am Mittelwert der Bandbreite./FX/jh/zb

Quelle: DPA-AFX

saida
02-04-2003, 10:29
Frankfurt (awp 99/vwd) - Volkswirte sind nahezu einstimmig der Meinung, dass die EZB die Leitzinsen am Donnerstag unverändert belässt. Einer Umfrage unter 26 Analysten von Dow Jones Newswire zufolge geht nur ein Experte von eine Zinssenkung aus. Allerdings erwarten die Analysten, dass es im kommenden Monat zu einer Zinssenkung um 25 oder 50 Basispunkte kommen wird, sollten sich die schlechten Konjunkturdaten häufen

saida
03-04-2003, 10:25
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, soll nach dem Willen der EU-Mitgliedsländer seine Amtszeit über den Juli hinaus verlängern. Die EU-Finanzminister wollten Duisenberg am Wochenende bitten, seine Amtszeit bis mindestens Ende 2003 zu verlängern, berichtete am Donnerstag die «Financial Times Deutschland» unter Berufung auf EU-Kreise.
Hintergrund ist, dass der designierte Nachfolger Duisenbergs, der französische Notenbankchef Jean-Claude Trichet, das Amt derzeit nicht übernehmen kann. Er steht in Paris im Skandal um die ehemalige Staatsbank Credit Lyonnais vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, von Bilanzfälschungen gewusst zu haben. Das Urteil wird erst für den 18. Juni erwartet. Nur bei einem Freispruch kann er nach Einschätzung von Beobachtern den EZB-Chefposten antreten.


Auch wenn Trichet freigesprochen wird, dauert eine Personalentscheidung durch die EU-Institutionen zu lange, um Anfang Juli abgeschlossen zu sein. Nach bisheriger Planung wollte Duisenberg am 9. Juli, seinem 68. Geburtstag, zurücktreten.

Früheren Berichten zufolge ist Duisenberg zu einer Amtsverlängerung bereit. Am Wochenende treffen sich die Finanzminister und Notenbankgouverneure in Athen. Auch Frankreich, das Duisenberg ursprünglich an der EZB-Spitze verhindern wollte und auf eine vorzeitige Ablösung durch Trichet drängte, werde einer längeren Amtszeit Duisenbergs nicht im Wege stehen, berichtete die «FTD». (nz)

saida
23-05-2003, 12:39
EZB entzieht 3,85 Mrd EUR mit Schnelltender
Frankfurt (vwd) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Freitag mit einem Schnelltender dem Geldmarkt 3,85 Mrd EUR entzogen. Dabei wurde bei der Hereinnahme von Termineinlagen das gesamte Bietungsvolumen der zwölf Bieter bedient. Ursprünglich hatte die EZB ein Zuteilungsvolumen von fünf Mrd EUR angestrebt. Der Tender zu einem Festzinssatz von 2,50 Prozent wird an diesem Freitag valutiert, Fälligkeit ist am 26. Mai.

Die EZB hatte zum ersten Mal seit ihrem Bestehen solch eine liquiditätsentziehende Maßnahme ergriffen und dies mit dem notwendigen Ausgleich eines unerwarteten Liquiditätsüberschusses zum Ende der Mindestreserve-Periode begründet. Händler zeigten sich überrascht über den so genannten Reverse-Tender. Der Markt werde möglicherweise am Ende nicht mehr über genügend Geld verfügen, um die Reserveverpflichtungen erfüllen zu können, sagten einige Marktteilnehmer.

Volkswirte sahen indes in dem Schritt keinen Grund zur Besorgnis. Die EZB sei damit lediglich der Marktvolatilität begnet, sagte Michael Schubert von der Commerzbank. Im Interbankenmarkt sei es offenbar nicht zu einem vernünftigen Ausgleich gekommen. Schubert bezeichnete den Tender als "normale Feinsteuerungsmaßnahme", die nicht überbewertet werde solle: "Das ist nicht dramatisch". +++ Christian Streckert
vwd/23.5.2003/ces/ptr

saida
05-06-2003, 14:18
EZB senkt Leitzinsen um 50 Basispunkte
Der geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank einigte sich auf seiner heutigen Sitzung auf eine Zinssenkung von 50 Basispunkten. Damit ist für alle Länder der Euro-Zone der niedrigste Leitzins der Nachkriegszeit erreicht.


Der zentrale 2-Wochen-Refi-Mindestbietungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken refinanzieren, verringert sich auf 2,0 Prozent. Die Einlagenfazilität liegt bei 1,0 Prozent, die Spitzenrefinanzierungsfazilität bei 3,0 Prozent.


Volkswirte hatten diese Entscheidung mehrheitlich erwartet, da der Euro in den letzten Wochen sehr stark angestiegen und die wirtschaftliche Lage in der Eurozone als kritisch zu beschreiben ist. Erst am Ende diesen Jahres rechnet die EZB mit einer langsamen Erholung der konjunkturellen Lage in Europa.


Auf die Aktienkurse sollte diese Entscheidung kaum Einfluss haben, da dieser Schritt erwartet wurde und bereits in den Kursen eingepreist ist. Die Zinssenkung verringert jedoch den Renditevorsprung der Euro-Zone auf die USA. Dies wiederum könnte die Nachfrage nach dem Euro dämpfen.


Neueste Meldung von dpa-AFX Donnerstag, 05.06.2003, 14:01
Aktien Frankfurt: DAX reagiert kaum auf Leitzinssenkung der EZB
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Senkung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat der Deutsche Aktienindex DAX am Donnerstag weiterhin ein leichtes Minus verbucht. Nach einem kurzen Anstieg innerhalb der Verlustzone fiel der Index nach wenigen Minuten um 0,51 Prozent auf 3.065,23 Punkte. "Es ist genau das eingetreten, was an der Börse erwartet wurde", sagte ein Händler der Helaba. Nach dem Beschluss der EZB gebe es keinen Grund mehr, "die Kurse nach oben zu treiben. Da kann es sein, dass Ernüchterung eintritt und der DAX im Tagesverlauf wieder auf 3.000 Punkte fällt".

Die EZB hatte ihre Leitzinsen wie von Volswirten erwartet um 0,50 Prozentpunkte gesenkt. Der Zinssatz zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Notenbankgeld werde damit von 2,50 Prozent auf 2,00 Prozent reduziert, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Volkswirte hatten mehrheitlich eine Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte erwartet. Zuletzt hatte die EZB am 6. März ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der Zins für die Spitzenrefinanzierung beträgt demnach 3,00 Prozent. Der Satz für kurzfristige Einlagen der Geldinstitute bei der EZB liegt bei 1,00 Prozent. Um 14.30 Uhr wird EZB-Präsident Wim Duisenberg die Entscheidung der EZB auf einer Pressekonferenz in Frankfurt begründen./sf/tw



info@dpa-AFX.de

saida
11-06-2003, 10:07
11.06.2003
EZB Zinssenkungen angedeutet
HSBC Trinkaus & Burkhardt

Nach deutlichen Andeutungen möglicher weiterer Zinssenkungen durch EZB-Präsident Wim Duisenberg geriet der Euro vorübergehend unter Druck, so die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt.

Aufgrund der noch hohen Zinsdifferenz zu den USA seien weitere Zinssenkungen durchaus möglich, zumal derzeit die Inflationsgefahren gering seien. Die ungarische Notenbank habe gestern die Leitzinsen um 100 BP auf 7,5% erhöht und habe den Schritt mit der Einhaltung des Inflationszieles von 4,5% in 2003 begründet.

Erst letzte Woche habe die Zentralbank im Auftrag der Regierung den Forint abgewertet. Nach eigenen Angaben bevorzuge die Notenbank einen Wechselkurs von 250 HUF/EUR. Der Yen zeige wenig Reaktionen auf die Entscheidung der Notenbank, ab Ende Juni vorübergehend auch verbriefte Firmenforderungen ("asset backed securities") zu erwerben, um die Wirtschaft zu stimulieren.



quelle: fondscheck.de

nokostolany
18-06-2003, 08:53
FRANKFURT (dpa-AFX) - An diesem Mittwoch (18. Juni) fällt die Pariser
Strafkammer das Urteil im Prozess wegen Bilanzfälschung gegen den französischen
Notenbankchef Jean-Claude Trichet. Nach Einschätzung von Experten fällt damit
auch eine Vorentscheidung über die Nachfolge von Wim Duisenberg an der Spitze
der Europäischen Zentralbank (EZB). Die französische Regierung ist bisher nicht
von Trichet als ihrem Kandidaten für den Posten des obersten europäischen
Währungshüters abgerückt.

Trichet benötigt nach Einschätzung von Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der
Bremer Landesbank, einen Freispruch, um den Posten an der Spitze der EZB
antreten zu können. Sollte es vor der Pariser Strafkammer allerdings zu einer
Verurteilung kommen, "halte ich es für geeignet, auf Trichet zu verzichten",
sagte Hellmeyer. Es passe einfach nicht zur Position des EZB-Präsidenten, wenn
dem Amt nach einer Verurteilung "ein derartiger Makel anhafte".

BEIHILFE ZUR BILANZFÄLSCHUNG

Die Staatsanwaltschaft hält es für erwiesen, dass sich Trichet zu Beginn der
90er Jahre als Leiter des französischen Schatzamtes der Beihilfe zur Vorlage
gefälschter Bilanzen und der Verbreitung von Falschinformationen strafbar
gemacht hat. Es geht um Bilanzfälschungen bei der ehemals staatlichen Großbank
Credit Lyonnais SA <PCL.PSE> <LYNA.FSE>. Damals sollten Verluste der Bank
verschleiert werden. In ihren Plädoyer forderte die Staatsanwaltschaft für
Trichet eine Bewährungsstrafe von mindestens zehn Monaten. Der Anwalt des
französischen Notenbankchefs forderte dagegen einen Freispruch.

Prozessbeobachter geben Trichet noch Chancen. Eine Reihe von Zeugen,
darunter der ehemalige französische Premierminister und Finanzminister Raymond
Barre, entlasteten Trichet. Der 60-jährige Angeklagte selbst hatte "niemals
Zweifel an der Seriosität des Zahlenwerks" der Credit Lyonnais.

EZB-GELDPOLITIK BLEIBT UNVERÄNDERT

Dennoch werden bei einer möglichen Verurteilung Trichets auch
Alternativkandidaten für die Posten des EZB-Chefs gehandelt. Nach Einschätzung
von Experten gelten der ehemalige Vizepräsident der EZB, Christian Noyer und der
Präsident der Osteuropabank, Jean Lemierre, als aussichtsreichste Kandidaten.
Für Volker Hellmeyer von der Bremer Landesbank sind "beide Alternativen
möglich". Dabei spiele die Personalie an der Spitze der Notenbank für die
Strategie der EZB aber keine große Rolle. "Egal wer letztendlich an der Spitze
der EZB stehen wird, die bisherige Politik der EZB wird sich nicht grundsätzlich
ändern", sagte Hellmeyer.

Eigentlich sollte Duisenberg bereits am 9. Juli seinen Chefsessel bei der
EZB räumen. Die EU-Finanzminister hatten sich aber bei einem Treffen im April
geeinigt, die Amtszeit des 67-jährigen Niederländers für einige Monate zu
verlängern./jkr/js/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
18-06-2003, 14:40
Mittwoch, 18. Juni 2003

"Freispruch 1. Klasse"
Gericht: Trichet unschuldig

von Manuel Vaid

...

QUELLE: http://www.n-tv.de/Gericht-Trichet-unschuldig-article106328.html

OMI
23-06-2003, 13:39
23.06.2003, 11:51
Welteke dämpft Hoffnungen auf einen weiteren Zinsschritt


In der Eurozone fordern viele Experten eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die EZB. Bundesbankpräsident Ernst Welteke dämpfte jedoch im Gespräch mit der französischen Wirtschaftszeitung „La Tribune“ die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung. Seiner Ansicht nach gebe es genug Liquidität im Markt.

Welteke sieht auch kein Anzeichen für eine allgemeine deflationäre Preisentwicklung. Für das geringe BIP-Wachstum sei nicht die Geldpolitik der EZB sondern das geringe Vertrauen sowie fehlende Strukturreformen verantwortlich.

Anfang Juni senkten die Währungshüter das Zinsniveau um 50 Basispunkte auf 2,0 Prozent. Dies ist ein der tiefste Stand in der Nachkriegszeit aller zwölf Länder der Eurozone.

Quelle: finance-online

saida
30-06-2003, 11:31
Basel- Die in Basel an der Jahresversammlung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) teilnehmenden Notenbanker sind nach Worten von EZB-Chef Wim Duisenberg nicht besorgt über eine mögliche Deflation in Europa. "Das ist nicht unser Hauptthema, da es keine gibt", sagte Duisenberg auf die Frage, ob sich die Währungshüter Sorgen über eine konjunkturbelastende Abwärtsspirale aus rückläufigen Preisen und sinkender Nachfrage machten.

Stütze für die Weltwirtschaft

Die Zentralbankgouverneure wollen auf der BIZ-Jahresversammlung vor allem darüber sprechen, wie die schleppende Erholung der Weltwirtschaft gestützt werden könne. Auch mögliche Maßnahmen zur Vermeidung einer Deflation seien ein wichtiges Thema, hatte es zuvor in Zentralbankkreisen geheißen.
Mitglied der BIZ sind Zentralbanken aus rund 50 Ländern. Die Bank fungiert als Zentralbank der Zentralbanken und erbringt Bankdienstleistungen für Notenbanken und internationale Organisationen. Sie ist die älteste internationale Finanzinstitution der Welt.


quelle: kurier.at

saida
07-07-2003, 22:46
Amtsantritt im November?
Trichet soll Duisenberg ablösen

...

http://www.n-tv.de/Trichet-soll-Duisenberg-abloesen-article106330.html

OMI
02-10-2003, 10:57
02.10. 09:48
EZB-Sitzung - Keine Zinssenkung erwartet


https://www.boerse-go.de/nachricht/EZB-Sitzung-Keine-Zinssenkung-erwartet,a55026.html

saida
02-10-2003, 15:23
02.10.2003 - 13:51 Uhr
EZB lässt Leitzinsen unverändert
Der Geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank beschloss auf seiner heutigen Sitzung in Frankfurt, das Zinsniveau unverändert zu lassen. Damit liegt der Leitzins für alle Länder der Eurozone weiterhin auf dem niedrigsten Stand der Nachkriegszeit.

Der zentrale 2-Wochen-Refi-Mindestbietungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken refinanzieren, beläuft sich auf 2,0 Prozent. Die Einlagenfazilität liegt bei 1,0 Prozent, die Spitzenrefinanzierungsfazilität bei 3,0 Prozent.

Volkswirte hatten diese Entscheidung mehrheitlich erwartet, nachdem in jüngster Zeit mehrere Ratsmitglieder das Zinsniveau als angemessen für die anvisierte Preisstabilität bezeichnet hatten. Die meisten Volkswirte erwarten den nächsten Zinsschritt erst Mitte 2004 in Form einer Leitzinsanhebung.

Zuletzt senkten die Währungshüter den Leitzinssatz am 05. Juni 2003 um 50 Basispunkte auf das aktuelle historische Tief. Damit wollten sie der Wirtschaft zu mehr Wachstum verhelfen. In Deutschland haben die Zinsen bereits das niedrigste Niveau seit 1876 erreicht.

Die Ratssitzung leitete heute zum letzten Mal Präsident Wim Duisenberg. Der 68-jährige Niederländer wollte ursprünglich an seinem 68. Geburtstag am 09. Juli in den Ruhestand treten, infolge der Anklage wegen Bilanzfälschung gegen seinen Nachfolger, den französischen Nationalbank-Chef Jean-Claude Trichet, verzögert sich jedoch sein Rücktritt. Inzwischen wurde Trichet von den Vorwürfen freigesprochen und löst Duisenberg am 01. November ab. Zwar muss er noch offiziell berufen werden, dies gilt aber als reine Formsache. Damit kann Duisenberg nach fast sechs Jahren an der EZB-Spitze wie angekündigt fischen gehen.

Quelle: Finanzen.net

OMI
28-10-2003, 12:34
28.10.2003 11:26


Geldmenge M3 wächst langsamer

Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlichte das Geldmengenwachstum in der Eurozone für September 2003. Demnach wuchs die Geldmenge M3 im Vorjahresvergleich um 7,4 Prozent, nach 8,2 Prozent im Vormonat. Der Wert wird bereinigt um Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren von Investoren außerhalb der Eurozone ermittelt.

Den deutlichsten Zuwachs verbuchten Geldmarktfondsanteile und Geldmarktpapiere, die sich um 14,6 Prozent erhöhtem. Im August kletterten sie sogar um 15,5 Prozent.

Der gleitende Dreimonatsdurchschnitt für die Zeit von Juli bis September wurde mit 8,1 Prozent ausgewiesen. Dieser Wert ist weniger schwankungsintensiv und damit aussagekräftiger. Der Referenzwert der Notenbank hierfür liegt bei 4,5 Prozent.

Ein starkes Geldmengenwachstum erhöht die Inflationsgefahr, was für die EZB üblicherweise ein Grund wäre, eine Zinserhöhung vorzunehmen. Die EZB definiert die Geldmenge M3 als Summe aus umlaufendem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, Einlagen und Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren, Repogeschäfte, sowie Geldmarkt- und Spareinlagen mit bis zu dreimonatiger Kündigungsfrist.


Quelle: FINANZEN.NET