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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A P O T H E K E N - D E S A S T E R --40 % weniger Umsatz


PC-Oldie-Udo
30-03-2004, 17:14
P O T H E K E N - D E S A S T E R

40 % weniger Umsatz




Alltag in einer Düsseldorfer Apotheke

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| 29.03.04 |

Die Gesundheitsreform zeigt Wirkung: Deutsche werden zu Apotheken-Abstinenzlern. Die Umsätze sind regelrecht eingebrochen.



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Die Apotheker werden Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und ihren Helfer Horst Seehofer verfluchen: Praxisgebühr und Zuzahlungen haben den Deutschen den Griff zu Pille, Salbe oder Zäpfchen vergällt. Die Rezeptumsätze der Apotheken sind dem Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Hermann Keller, zufolge im Januar und Februar um 40 Prozent gefallen. Er führt den Umsatzeinbruch auf Vorzieheffekte zurück. Viele Patienten hätten sich kurz vor der Reform im Dezember vergangenen Jahres noch mit Medikamenten eingedeckt. Nachdem diese Vorräte inzwischen oft aufgebraucht seien, würden sich die tatsächlichen Auswirkungen der Gesundheitsreform erst im kommenden Quartal zeigen.

500 Millionen weniger Gewinn

Dennoch rechnen die deutschen Apotheken in diesem Jahr mit insgesamt 500 Millionen Euro weniger Reingewinn als noch 2002. Vor zwei Jahren erzielten alle deutschen Apotheken rund 9,4 Milliarden Euro. Zudem werden nach Angaben Kellers etliche Apotheken schließen oder Filialen bilden müssen. In Deutschland ist es erst seit Januar erlaubt, mehrere Apotheken zusammenzuschließen.

Schröder steht hinter Praxisgebühr

Diese Entwicklung will Bundeskanzler Gerhard Schröder forcieren, so wie er auch voll und ganz hinter der Anfang des Jahres eingeführten Praxisgebühr steht. Das Instrument sei notwendig, um der Bevölkerung deutlich zu machen, dass medizinische Leistungen auch etwas kosten und nicht umsonst zu haben seien. Der Kanzler sieht erste positive Konsequenzen aus der Gebühreneinführung und eine wachsende Einsicht bei vielen Menschen, dass mit dem Gesundheitssystem sorgfältig umgegangen werden müsse.

„Grotesk“ nannte er die Regelung, dass Apotheker in Deutschland nur höchstens vier Geschäfte besitzen dürfen. Eine weitergehende Lockerung sei bei der Gesundheitsreform an der Opposition gescheitert. Dies habe nichts mit freier Marktwirtschaft zu tun, sondern dabei handle es sich um „klassische Klientelpolitik“.

http://aktuell.focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=1073


Ja, da tuen sich j wohl viele Fragen auf nach warum und wieso?
40% weniger Umsatz ist sehr sehr viel!

Sicherlich ist man in den letzten Jahren wohl zu sorglos mit dem Verbrauch von Medukamenten umgegangen :(
Jedes Jahre wurden zig Tonnen ungebrauchte Medikamente zur Vernichtung entsorgt :confused:
Andererseits, haben die Leute wirklich nicht mehr so viel Geld :(

Sofix
30-03-2004, 17:24
Ich sehe das etwas anders. Nachdem die minus 40% nur für Januar und Februar stehen, würde ich sagen, daß sich die Leute im alten Jahr noch kräftig mit Medikamenten eingedeckt haben, weil sie wußten, daß die ab Januar teurer werden und zudem die Praxisgebühr kommt.

PC-Oldie-Udo
30-03-2004, 17:30
mag sein Sofix, wir müssen mal das 2.Q abwarten ;)

PC-Oldie-Udo
31-03-2004, 19:07
31.03.2004 15:15 Uhr News-ID: 510073

Gesundheitsreform 2004 - schon 865 Mio. Euro an Arzneikosten eingespart
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) gab nun bekannt, dass nach einem Rückgang von etwa 30 % im Januar nun auch im Februar ein Minus von 18 % bei den Krankenkassenausgaben für Arzneien zu verzeichnen war, insgesamt sind das 865 Mio. Euro.
Im Jahr 2003 waren die Ausgaben für diesen Bereich noch um etwa zwei Prozent gestiegen und hatten bei den gesetzlichen Krankenkassen für ein Defizit von 2,9 Mrd. Euro gesorgt. Man rechnet nun für das ganze Jahr 2004 mit einem Rückgang von 15 Prozent.
Hauptgründe für die Entlastung seien die neuen Rahmenbedingungen der Gesundheitsreform, wie beispielsweise die neue Preisverordnung, die Gewährung höherer Herstellerrabatte und die weitestgehend weggefallene Erstattung rezeptfreier Arzneimittel.
Quelle: www.rp-online.de