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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer soll so konsumieren?Nettorealeinkommen 2004 weniger!


PC-Oldie-Udo
15-02-2004, 10:18
37 Prozent der Menschen in Deutschland klagen über finanzielle Einbußen auf Grund der Steueränderungen zu Beginn dieses Jahres. Besonders betroffen fühlen sich nach einer am Samstag veröffentlichten Umfrage der Offenbacher Forschungsgesellschaft Marplan die Rentner und die Bezieher geringer Einkommen. Etwa jeder Dritte hat dagegen keine Veränderungen auf seinem Lohn- oder Gehaltskonto bemerkt.

Nach dem Ergebnis der repräsentativen Untersuchung von Mitte bis Ende Januar hatten 15,9 Prozent der Befragten mehr und 37,1 Prozent weniger Geld als im Vorjahr ausgezahlt bekommen. 31,8 Prozent bemerkten keinen Unterschied. Am meisten benachteiligt sah sich die Altersgruppe über 65 Jahren. Hier stöhnten 51,3 Prozent über Einbußen, während sich nur 6,3 Prozent über mehr Geld freuten.

Ähnlich sah die Situation bei den Geringverdienern mit Haushalts-Nettoeinkommen bis 1000 Euro aus: Knapp die Hälfte bekam weniger, sieben Prozent registrierten mehr auf dem Konto. Überdurchschnittlich häufig waren die Klagen auch bei den Menschen in den neuen Bundesländern und mit einfacher Schulbildung.

Günstiger sah die Entwicklung bei den Beziehern höherer Einkünfte aus. In der Gruppe mit Einkommen zwischen 2500 und 3500 Euro konnten sich knapp 30 Prozent über mehr Geld freuen, während nur annähernd 20 Prozent weniger registrierten. Deutlich besser als die alten sind die jüngeren Menschen bis 34 Jahre weggekommen, obwohl auch bei ihnen Einbußen nach der Steuerreform noch wesentlich häufiger als Zuwächse waren.

Insgesamt sind die Gehaltseinbußen laut Marplan seltener gewesen, als die Menschen ursprünglich befürchtet hatten. Von 1470 Befragten hatten Anfang Januar noch fast 45 Prozent erwartet, weniger zu bekommen.
http://news.focus.msn.de/G/GN/gn.htm?snr=129785&streamsnr=8