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saida
24-09-2003, 16:50
OPEC drosselt überraschend ihre Fördermenge
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) beschloss heute überraschend, ab dem 01. November ihre Förderquoten um 900.000 Barrel täglich zu kürzen. Diese Entscheidung wurde vom kuwaitischen Ölminister Scheich Ahmad el Fahd el Sabah in Wien bekannt gegeben. Derzeit liegt die offizielle Fördermenge der zehn eingebundenen OPEC-Staaten ohne Irak bei täglich 25,4 Millionen Barrel.

Der Ölpreis legte nach der überraschenden Ankündigung deutlich zu. Händler hatten mit einer unveränderten Fördermenge gerechnet, da der Ölpreis zuletzt stabil innerhalb des Zielbandes von 22 bis 28 Dollar je Barrel lag. Zudem erwarten sie keine schnellen Fortschritte der irakischen Ölindustrie. Der Wiederaufbau wird durch Sabotage und Plünderungen behindert. Derzeit produziert das Land etwa zwei Drittel der Ölmenge, die vor Kriegsausbruch gefördert wurde.

Jüngste Umfragen ergaben, dass die derzeit knappen Lagerbestände im Schlussquartal 2003 anwachsen werden. Die OPEC sorgt sich deshalb, dass die Märkte im kommenden Frühjahr überversorgt sein könnten und dass dies zu einem Preisverfall führt. Ein Kürzungsbeschluss wurde heute aber trotzdem nicht erwartet.

Heute nahm der Irak erstmals seit Beginn des 2. Irakkriegs wieder an einem Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) teil. Das Gründungsmitglied war seit dem 1. Irakkrieg Anfang der 90er von den Beratungen über die Fördermengen ausgeschlossen. Bei der heutigen Sitzung durfte das Land wieder als vollwertiges Mitglied in Wien teilnehmen. Zuvor hatte sich Venezuela gegen eine Rückkehr Iraks als Vollmitglied ausgesprochen, solange die irakische Übergangsregierung nicht international anerkannt und legitimiert ist.

Quelle: Finanzen.net


dusselköppe ...und das wo der winter vor der tür steht, nene...so wird das nix mit konjunkturerholung..... :flop:

saida
25-09-2003, 13:31
OPEC-Präs: Kein Mitglied disk. weitere Limit-Senkung im Dez
Wien (vwd) - Bei der jüngsten Ministerkonferenz der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am Mittwoch ist nach den Worten von OPEC-Präsident Abdullah bin Hamad Al Attiyah nicht über mögliche weitere Förderkürzungen beim nächsten Treffen im Dezember gesprochen worden. Einige OPEC-Minister hatten am Mittwoch im Anschluss an die Konferenz, bei der überraschend eine Senkung der Förderobergrenze um 3,5 Prozent beschlossen worden war, angedeutet, im Dezember könnten weitere Produktionskürzungen beschlossen werden, sollte der Ölpreis sinken.

Der OPEC-Präsident teilte nun am Donnerstag mit, keiner der teilnehmenden Minister habe dies am Mittwoch zum Thema gemacht. Allerdings sei die OPEC fest entschlossen, den Ölpreis in dem von ihr angepeilten Preisband zu halten. Das Ministertreffen am 4. Dezember ermögliche eine Prüfung der Märkte.
vwd/DJ/25.9.2003/gs/hab

saida
26-09-2003, 12:56
OPEC-Korbpreis steigt auf 26,37 (25,59) USD je Barrel
London (vwd) - Der Korbpreis für sieben Rohölsorten der Organisation Erdöl exportierender Länder(OPEC) ist am Donnerstag auf 26,37 USD/Barrel von 25,59 USD/Barrel am Mittwoch gestiegen, wie die Nachrichtenagentur der OPEC, Opecna, am Freitag mitteilte. Am Mittwoch hatte die OPEC ihre offizielle Fördermenge mit Wirkung zum 1. November um 0,9 Mio auf 24,5 Mio Barrel je Tag (bpd) gesenkt und damit ihren Willen bekräftigt, den Preis von 25 USD/Barrel zu verteidigen. Gemäß dem Preisbandmechanismus der Organisation wird die Fördermenge um 500.000 bpd erhöht, falls sich der Korbpreis für 20 Handelstage in Folge über der oberen Preisgrenze von 28 USD je Barrel hält. Umgekehrt wird die Förderung um 500.000 bpd gesenkt, falls er die untere Preisgrenze von 22 USD an zehn Handelstagen in Folge unterschreitet. Nachfolgend erhalten Sie die Notierungen der letzten 20 Handelstage:

saida
01-10-2003, 12:58
OPEC-Korbpreis steigt auf 26,82 (26,38 ) USD je Barrel
London (vwd) - Der Korbpreis für sieben Rohölsorten der Organisation Erdöl exportierender Länder(OPEC) ist am Dienstag weiter auf 26,82 USD/Barrel gesteigen nach 26,38 USD/Barrel am Montag. Das teilte die Nachrichtenagentur der OPEC, Opecna, am Mittwoch mit. Am Mittwoch vergangener Woche hatte die OPEC ihre offizielle Fördermenge mit Wirkung zum 1. November um 0,9 Mio auf 24,5 Mio Barrel je Tag (bpd) gesenkt und damit ihren Willen bekräftigt, den Preis innerhalb des Preisbandes von 22 bis 28 USD/Barrel zu halten. Gemäß dem Preisbandmechanismus der Organisation wird die Fördermenge um 500.000 bpd erhöht, falls sich der Korbpreis für 20 Handelstage in Folge über der oberen Preisgrenze von 28 USD je Barrel hält. Umgekehrt wird die Förderung um 500.000 bpd gesenkt, falls er die untere Preisgrenze von 22 USD an zehn Handelstagen in Folge unterschreitet

Goldfisch
29-03-2004, 21:23
OPEC Has "Understanding" $28/Bbl Is Price Floor -Source



VIENNA -(Dow Jones)- A senior OPEC source said Monday the group has "an understanding" the bottom end of its preferred price range is $28 a barrel for its reference basket of crude oils, and not $22 a barrel.

The source, speaking to Dow Jones Newswires on condition of anonymity, said there was nothing official in place, yet it was a "loose" agreement that the group move away from a target price of $25 a barrel "plus or minus $3."

The move equates to a 27% rise in the price floor.

The source confirmed what many observers suspect is a private pact to maintain prices at a higher level.

As recently as Sunday, Saudi newspapers had quoted Saudi Arabia's Minister of Petroleum & Mineral Resources, Ali Naimi, reiterating oft-stated OPEC policy that oil at $25 a barrel is fair for consumers and producers.

OPEC's basket of seven crude oils tend to trade some $2-$4 below U.S. benchmark blends.

Also Sunday, another senior source, responding on condition of anonymity, said he didn't expect a meaningful drop in the group's oil output unless the price of OPEC's basket of crude drops from near $32 currently, to near $28.

On paper, OPEC has a mechanism intended to keep its basket price within a $22- $28 a barrel range by raising output by 500,000 barrels a day if the basket price holds above $28/bbl for 20 consecutive trading days, or lowering output by 500,000 b/d if the basket price stays below $22/bbl for 10 consecutive trading days.

Yet it has ignored the mechanism for now, citing the depreciation of the U.S. dollar and what it thinks are unusual world oil market conditions, driven by speculators and not fundamentals.

According to OPEC's news agency, Naimi told local papers; "We in OPEC see that $25 a barrel is a fair price for producers, consumers, and that, in the long term, a price between $22 and $28/bbl should be realized."

Asked whether OPEC will discuss raising its target price to $32/bbl to make up for the drop in the value of the U.S. dollar against other major currencies, Naimi said: "No member has presented such a proposal," adding that "such a proposal won't be discussed unless presented by a member country."

OPEC is gathering in Vienna ahead of policy talks Wednesday intended to gauge whether now is the right time to implement a previous agreement to lower its output ceiling of 24.5 million b/d by 1 million b/d.

-By Sally Jones, Dow Jones Newswires; +44 207 842 9347; sally.jones@ dowjones.com


Dow Jones Newswires
03-29-041305ET

PC-Oldie-Udo
31-03-2004, 18:43
Ö L P R E I S

Opec macht Hahn dicht

| 31.03.04 |

Die Opec berät in Wien über eine Kürzung der Fördermenge. Eine Explosion in einer der größten Raffinerien der Welt ließ den Ölpreis derweil weiter steigen.

...

http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=1118

Goldfisch
02-04-2004, 10:22
01. April 2004
12:49 MEZ US-Regierung kritisiert OPEC-Entscheid

Energieminister von Fördermengenpolitik enttäuscht - Benzinpreis als Reizthema im Wahlkampf - Senator Schumer: "Was das Öl betrifft sind die Saudis längst nicht mehr unsere Freunde"

Benzinpreise als Reizthema im US-Wahlkampf: Demokraten üben Druck auf Bush aus, mehr Druck auf dei OPEC auszuüben

Washington - Die US-Regierung hat den Beschluss der OPEC zur Umsetzung der geplanten Senkung der Fördermengen öffentlich kritisiert. Damit wich Washington von dem bisher verfolgten Kurs einer stillen Diplomatie gegenüber dem Kartell der Erdöl produzierenden Länder (OPEC) ab.

Abraham will abfedern

US-Energieminister Spencer Abraham sagte am Mittwoch in Washington, er sei "enttäuscht" von der Entscheidung der OPEC-Mitglieder in Wien am Mittwoch. Zugleich kündigte er an, die US-Regierung werde versuchen, die Folgen der Drosselung der Fördermengen für die Verbraucher abzufedern. "Diese Regierung setzt sich aktiv für die Interessen der US-Bevölkerung ein und unterstreicht gegenüber den starken Produzenten, dass hohe Energiepreise unakzeptabel sind", sagte er.

Die Benzinpreise sind inzwischen zum Reizthema im Wahlkampf in den USA geworden. Im Blick auf das OPEC-Treffen in Wien hatten Dutzende Senatoren der Demokraten an Präsident George W. Bush geschrieben und von ihm mehr Druck auf die OPEC verlangt.

"Saudis längst nicht mehr unsere Freunde"

Nachdem sich Saudiarabien entgegen den Erwartungen in Wien nicht für einen Alternativkurs eingesetzt hatten, erklärte der New Yorker Senator Charles Schumer, was das Öl betreffe, seien "die Saudis längst nicht mehr unsere Freunde". Das hätten die regierenden Republikaner offenbar nur noch nicht begriffen.

Die OPEC hatte am Mittwoch beschlossen, die geplante Senkung der Förderquoten in vollem Umfang umzusetzen. Demnach soll die Messlatte für die Produktionshöchstmenge wie angekündigt ab April um vier Prozent reduziert werden, um einem befürchteten Preiseinbruch im Frühjahr entgegenzuwirken. Mit dem Beschluss setzte sich die Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) über Bedenken aus den großen Industrieländern hinweg, die in den hohen Energiekosten ein Hindernis für die erhoffte konjunkturelle Belebung sehen. (APA/Reuters)

Quelle: derStandard.at

Goldfisch
08-04-2004, 19:27
08.04.2004 - 15:27 Uhr
EIA: OPEC-Förderung sinkt im März um 505.000 auf 25,87 Mio bpd

NEW YORK (Dow Jones-VWD)--Die Ölförderung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist im März gegenüber dem Vormonat um 505.000 Mio Barrel pro Tag (bdp) auf 25,87 Mio bpd gesunken. In diesen Berechnungen sei der irakische Ausstoß nicht berücksichtigt, teilte die Energy Information Agency (EIA) am Donnerstag mit. Die irakische Produktion erhöhte sich im März schätzungsweise um 200.000 bpd auf rund 2,2 Mio bpd, hieß es weiter. Offiziell dürfen die OPEC-Länder ohne Irak ab 1. April nur noch 23,5 Mio bpd fördern.

Zugleich erhöhte die EIA ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage und für die Nachfrage in den USA im 2. und 3. Quartal. Vor allem China, das ein hohes Wirtschaftswachstum verzeichnet, sowie die US-Autofahrer werden der EIA zufolge mehr Ölprodukte nachfragen. Bereits in den vorangegangenen Monaten hatte die US-Agentur ihre Nachfrageschätzungen angehoben und damit eine starke Nachfrage trotz hoher Ölpreise signalisiert.
Dow Jones Newswires/8.4.2004/apo/ptr

Goldfisch
20-04-2004, 17:59
OPEC´s Purnomo : OPEC allowing over quota oil production, March OPEC ten average 25.945-mil b/d

Reuters


http://www.petroleumworld.com/IMAGES/OPECPurmonoYRTR.jpg
OPEC´s president Purnomo Yusgiantoro

By Elio Ohep of Petroleumworld
CARACAS
Petroleumworld.com 04 20 04

OPEC president Purnomo Yusgiantoro said Monday in Jakarta that the OPEC organization is allowing its members to overproduce their 23.5-mil b/d crude production ceiling because oil prices remain high, according to a report from news agencies.

"We allow the leakage [in order] to stabilize the currently high oil price," Purnomo, who is also Indonesian oil minister, said after a meeting with Indonesian president Megawati Sukarnoputri, reported Platts.

"We hope it can drive the oil price into our price band [of] $ 22-28/bbl." Purnomo added, quoted Platts.

OPEC's new 23.5-mil b/d ceiling, came into effect at the beginning of April.

OPEC said Friday in its Monthly Oil Market Report its ten members with quotas pumped an average 25.945-mil b/d in March, close to 2.5-mil b/d more than the 23.5-mil b/d ceeling o at the present and 1.5 more that ceiling which prevailed at the time.

Also, the OPEC´s Monthly Oil Market Report said its eleven members, including Iraq, pumped an average 28.301-mil b/d of crude in March.

OPEC, which uses media "secondary sources" to monitor its own output, also revised the estimated of its February production downwards by more than 200,000 b/d, from 28.14-mil b/d to 27.931-mil b/d.

OPEC Output Survey

Mar Feb-a

Saudi Arabia 8.318 8.443

Iran 3.888 3.867

Venezuela 2.537 2.522

UAE 2.233 2.253

Nigeria 2.358 2.328

Kuwait 2.230 2.235

Libya 1.470 1.466

Indonesia 0.975 0.984

Algeria 1.183 1.167

Qatar 0.755 0.756

TOTAL(10) 25.945 26.020

Iraq 2.356 1.911


TOTAL(11) 28.301 27.931

-a. Prior month's figures are revised.

Source: OPECNA

By Elio Ohep of Petroleumworld, eohep@petroleumworld.com, 58 412 992 3730

Petroleumworld News, April 19, 2004

Goldfisch
26-04-2004, 21:58
26.04.2004 - 18:03 Uhr
Venezuela will Anhebung des OPEC-Preisbandes vorschlagen

RIO DE JANEIRO (Dow Jones-VWD)--Venezuela will beim OPEC-Ministertreffen im September vorschlagen, das angestrebte Preisband um 2 USD anzuheben. Der Ölminister des Landes, Rafael Ramirez, sagte am Montag, dass bis zum nächsten Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) im Juni nicht genug Zeit bleibt, um den Vorschlag auszuarbeiten. Derzeit reicht das Preisband des Rohstoffkartells von 22 bis 28 USD je Barrel.

Gemäß dem Preisbandmechanismus wird die Fördermenge um 500.000 Barrel pro Tag (bpd) erhöht, sollte der Korbpreis an 20 Handelstagen in Folge über der oberen Preisgrenze von 28 USD/Barrel notieren. Umgekehrt wird die Förderung um 500.000 bpd gesenkt, falls er die untere Preisgrenze von 22 USD an zehn Handelstagen in Folge unterschreitet.

Seit Anfang Dezember liegt der OPEC-Korbpreis über dem offiziell angestrebten Preisband. Allerdings hat das Kartell erklärt, dass der Preisbandmechanismus vorerst nicht ausgelöst wird.
Dow Jones Newswires/26.4.2004/apo

Goldfisch
27-04-2004, 12:02
Opec denkt an Änderung des Preisbandes

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/oel-opec-denkt-an-aenderung-des-preisbandes-1158674.html

Goldfisch
30-04-2004, 19:58
Qatari minister: OPEC to discuss price band hike Friday, April 30, 2004

PARIS (AP) - Ministers from the Organization of Petroleum Exporting Countries are likely to discuss a possible increase in their targeted prices for crude when they meet next in June, Qatar's oil minister said Thursday.

Calls from within OPEC for higher price targets have provoked consternation among industrialized countries and a warning from the Paris-based International Energy Agency that such a move would hurt the global economy.

Speaking to an industry conference in Paris, Qatari Oil Minister Abdullah bin Hamed al-Attiyah acknowledged there were suggestions to raise OPEC's targeted prices from their current US$22-US$28 range, but he declined to say whether Qatar favored an increase.

Al-Attiyah said he was not yet aware of any formal proposal to increase the targets at OPEC's June 3 ministerial meeting in Beirut, but he added that oil ministers were likely to discuss the idea.

"We will have a chance to see what's going on and see how this suggestion would be implemented," the minister said.

"It's still not very clear to me - and I'm a member of OPEC," he added. Al-Attiyah served as OPEC's president in 2003.

Under OPEC's so-called price band mechanism, members are supposed to cut output if oil prices dip below US$22 a barrel for 10 consecutive trading days.

They have pledged to boost production if prices exceed US$28 a barrel for 20 consecutive trading days.

In reality, OPEC members have ignored the mechanism whenever it suits them. OPEC has so far held back from increasing supply even though prices have remained consistently above the targeted range since Dec. 5.

The group's benchmark price for oil, based on a "basket" - or blend - of seven crudes, averaged US$33.67 (28.45) a barrel Wednesday, the most recent day for which OPEC compiled information.

Earlier this week, OPEC president Purnomo Yusgiantoro said the group would study whether to increase its targeted price band to compensate for inflation and a weaker dollar.

Oil is bought and sold in dollars, and some OPEC members have complained that the dollar's recent weakness is squeezing their main source of income.

The comments echoed suggestions by OPEC member Venezuela for an upward revision to the price band, which OPEC set at its current levels in mid-2000.

But Saudi Arabia, the most powerful of OPEC's 11 members, has so far rejected any change.

"We are committed to a price of US$25 for the OPEC basket or a US$22 to US$28 band for the OPEC basket," Oil Minister Ali Naimi said Monday in New York, where he was taking part in a Foreign Policy Association panel discussion on U.S.-Saudi relations. - AP

Quelle: Oil Prices

Goldfisch
09-05-2004, 20:41
Vol XXVII NO. 50 Sunday 9 May 2004

Iran 'won't oppose Opec plan to boost oil output'


TEHRAN:

Iran's Opec governor said yesterday he expected oil prices to remain high for the next three to four months but Iran would not oppose a production increase when the oil group meets next month.

"It seems we will not see a drop in oil prices in the next three or four months," Hossein Kazempour Ardebili told the reformist Sharq daily.

"The market is not facing a supply problem now. The increase in the reserves of oil consuming countries indicates that."

Kazempour said a move to increase production would be pandering to the United States, which has complained that high oil prices were hampering the world economy.

"If Opec decides to boost its production by one million barrels per day, such a decision must be viewed as political, to escape from the pressure of US propaganda," he said.

NymexJune crude settled at $39.93 on Friday.

Iranian Oil Minister Bijan Zanganeh said high-flying oil prices have nothing to do with Opec but are stoked by Middle East political tension and US refining problems.

"The oil price increase is not related to Opec," he said.

"Instability in the Middle East... and technical problems in US refineries are among the factors that have pushed prices," he added.

Zanganeh repeated his view that there were 3 to 3.5 million barrels of daily oversupply in the market buoying reserves. Last Saturday he said this level of oversupply could deflate oil prices suddenly.

Opec next meets in Beirut on June 3. Zanganeh also reiterated his view that he favoured oil prices at $28 per barrel, seeing no need to change the Opec price band.

Goldfisch
16-05-2004, 13:42
Opec quota rise may not cool oil markets

http://images.wn.com/i/01/f9afecd862421d.jpg

By Syed Rashid Husain

RIYADH, May 15: Calls from Saudi Arabia, the UAE, Kuwait and even Iran to increase the Opec output quota, by somewhere around 1.5-2 million bpd from the current 23.5 million bpd, may not make much difference in the oil markets.

Opec is already over producing by somewhere between that figure and the decision to increase the quota may just formalize the overproduction. The bull run continues.

The oil prices are already at their highest levels since 1990 first Gulf war. This is thus despite the fact that Opec has virtually opened its taps, signifying an issue deeper than just the question of supply and demand.

To many, the global energy markets are not heating up because of any cutback in crude supplies to the markets. Unnerved sentiments, due to a host of reasons, are acting the other way and are to be blamed for the current rise in market prices, many here strongly believe.

There is a definite concern in the market, and not without any basis, about the security of supplies from this prime oil producing region. Allied with the lack of refining capacity in its biggest market - the US, the galloping Chinese consumption and speculative trading in oil - the crude markets are indeed faced with a daunting task of balancing. But could Opec be blamed for all this mayhem in the global energy markets, as some are trying to portray?

Opec President Purnomo Yusgiantoro said last Wednesday Opec was currently producing 1.5 million bpd more than its official output limit and strongly contended that there was enough fuel in the market.

To most of the analysts, and as per various market reports, it is more than evident now that despite announcements, April output cuts were never put into implementation by Opec members.

Saudi Arabia is now urging the Opec to increase output quota by 1.5 million bpd to quench the oil thirst. Kuwait and the UAE have been urging to increase the output quota for sometime now.

Indications are that during the Amsterdam meeting of the oil producers and the oil consumers, the Opec ministers may agree to a formal output increase, which later could be formalized during the early June Beirut Opec meeting.

But would it change the market balance? The indications are in fact to the contrary.

UAE Oil Minister Obaid bin Saif al-Nasseri also believes Opec is already is pumping some two million barrels daily in excess of formal limits, largely ignoring the supply curbs that were supposed to come into effect last month.

Goldfisch
23-05-2004, 16:59
Last Update: Sunday, May 23, 2004. 7:06am (AEST)

OPEC opts against immediate boost to output
Oil cartel OPEC has put off a decision on a Saudi Arabian proposal to raise oil output until its next official meeting in June.

The Saudi plan was devised in an effort to reduce surging prices.

Saudi Arabia was responding to the worries of governments and consumers about surging oil prices with its proposal to raise output but its move did not win immediate support from other OPEC countries.

Flexing its muscles as the world's biggest oil producer, the kingdom proposed to boost OPEC production by more than 2 million barrels a day, provoking a mixed reaction from within the cartel.

OPEC ministers were meeting in Amsterdam for an informal meeting on the sidelines of a world energy summit amid mounting calls for urgent action to bring down oil prices.

"The decision will be made in Beirut," said OPEC president Purnomo Yusgiantoro, referring to the cartel's next official meeting in the Lebanese capital on June 3.

Mr Yusgiantoro, who is also Indonesia's energy minister, told reporters that OPEC ministers were "deeply concerned" by the sharp rise in the price of oil.

Despite such concerns, the other OPEC members said they were not prepared to make an official decision to raise production in an informal setting.

Some countries even appeared annoyed at the fait accompli put to them by Saudi Arabia, which is the cartel's most influential member.

Venezuelan Energy Minister Rafael Ramirez said the proposal was a "unilateral position".

On Friday, Saudi Oil Minister Ali al-Naimi's proposal to raise production sent oil prices sliding on global markets, even though some people voiced surprise the reaction was not stronger still.

New York's benchmark contract, light sweet crude for delivery in July, fell nearly $US1.00, dropping below the psychologically important $US40 level.

While the Saudi offer did not win immediate support from the rest of OPEC, Mr Naimi stood firm by his proposal.

"Never doubt what Saudi Arabia says," he told journalists.

Big oil-consuming countries have been pressuring OPEC in the run-up to the meeting to make more crude available to markets so the oil price does not thwart the fragile global economic recovery.

OPEC president Mr Yusgiantoro said the ministers examined the proposals from Riyadh "in line with OPEC's commitment to do whatever we can to ensure market stability and to ensure adequate supply to support world economic growth".

According to the cartel, the current high crude oil prices were the result of a combination of several factors such as petrol bottlenecks and increased tensions in the Middle East and Iraq.

He also called on non-OPEC oil producing countries to "cooperate with us to stabilise rising prices".

Welcoming OPEC discussions about higher oil production, US Energy Secretary Spencer Abraham said "now the question is what action will follow" and also called for "strong action from producers".

International Energy Agency head Claude Mandil, whose organisation represents the interests of big oil consuming nations, gave a cautious response to OPEC's decision to wait to June to review production.

Mr Mandil has repeatedly called for OPEC to increase production and said it was "understandable" for the cartel to wait until the Beirut meeting to make a firm decision on output.

Dutch Economic Affairs Minister Laurens Jan Brinkhost, who was hosting the International Energy Forum bringing together top officials from about 55 oil producing and consuming countries plus 11 international organisations, hailed Saudi Arabia's proposal.

"It is a recognition that supply matters," he said.

Part of the Saudi proposal was also for the kingdom alone to provide 9 million barrels per day (bpd) to its customers from June.

Saudi Arabia has an OPEC quota of about 7.6 million bpd but is believed to be exceeding this.

On Saturday, the minister said his country had a production capacity of 10.5 million bpd.

-- AFP

saida
24-05-2004, 13:43
G7 fordert OPEC zum Handeln auf

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(©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
Die Finanzminister der sieben führenden Industrieländer (G-7) und Russlands haben im Rahmen ihres am Wochenende abgehaltenen Treffens in Amsterdam die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) aufgefordert, die Ölfördermenge zu erhöhen. "Wir begrüßen die jüngsten Ankündigungen einiger Öl produzierender Länder, ihre Förderung zu erhöhen", verlautbarten die Minister.

Damit soll der Höhenflug der zuletzt auf 14-Jahreshöchstände gekletterten Preise abgebremst werden. Experten befürchten im Falle des Anhaltens der Ölpreisanstiege schwere Schäden für die Weltwirtschaft. Beim Treffen hieß es weiter, dass der Aufschwung der Weltwirtschaft zügig voranschreite. Mit 4,25% sei in 2003/2004 die höchste Wachstumsrate der letzten 15 Jahre verzeichnet worden.

saida
31-05-2004, 15:16
Kaum ein Thema erregte die Bürger in den letzten Tagen so sehr wie der hohe Benzinpreis - und das weltweit. In Deutschland und den USA stieg er in den vergangenen Wochen auf historische Höchstmarken. Doch kaum gingen die Preise etwas zurück und die Diskussionen ließen nach, gibt es neue Hiobsbotschaften. Wie der gestrigen Ausgabe der Welt am Sonntag zu entnehmen ist, befürchten Experten jetzt, dass der Preis pro Liter Normalbenzin auf 1,30 Euro steigen könnte. Die Gründe dafür werden ebenfalls geliefert: Die jüngsten Terrorwarnungen aus den USA dürften für einen Anstieg um rund zehn Prozent sorgen, so die Befürchtung einiger Marktexperten.

Diese Entwicklung könnte dafür sorgen, dass die zarte Pflanze der wirtschaftlichen Erholung – gerade in Deutschland – wieder schnell vertrocknet. Doch rational betrachtet, sind diese Ängste erst einmal übertrieben. Nach bisherigen Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) bremst ein dauerhafter Ölpreisanstieg um 10 US-Dollar pro Barrel das Wirtschaftswachstum in der industrialisierten Welt in den kommenden zwei Jahren um etwa 0,5 Prozentpunkte. Von daher ist die jetzige zum Teil panikartige Situation kaum verständlich. Zumindest nicht in den Industrienationen jenseits von Deutschland.

In Deutschland gelten aber andere Regeln. Mit einem Malus von einem halben Prozent würde eine Rückkehr in die Rezession erfolgen. Die bisherigen Untersuchungen lassen sich kaum anwenden, da bislang ein "Ölpreisschock" am Ende einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung zu betrachten war. Zusätzlich ist das Konsumklima stark eingetrübt. Immerhin konnte die vorgezogene Steuerreform den Abwärtstrend des privaten Konsums stoppen. Doch eine neue Erhöhung der Benzinpreise dürfte dafür sorgen, dass diese wirtschaftliche Kennziffer einmal mehr den Rückwärtsgang einlegt. Betroffen wären dann nicht nur die Tankstellen, vielmehr würde auch der Einzelhandel als Erstes unter dieser Entwicklung zu leiden haben.

Doch auch die Exportwirtschaft dürfte – bei einem anhaltend hohen Preis des "schwarzen Goldes" – schon bald Gegenwind zu spüren bekommen. Denn die China-Phantasie, die auch in den Ausfuhrzahlen begründet waren, könnte schon bald zum Erliegen kommen. China ist noch empfindlicher gegenüber der Ölpreisentwicklung, zusätzlich dürfte im Reich der Mitte dann eine Zinsanhebung erfolgen, damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft gewährleistet ist. Der zu befürchtende Wachstumseinbruch in der asiatischen Region hätte negative Folgen für die deutsche Exportwirtschaft.

Die Europäische Zentralbank wird– sollte sich die Performance des Öls weiter fortsetzen - eine schwierige Entscheidung haben. Um den Konsum wieder auf Touren zu bringen, das Realeinkommen der Bürger fällt durch die Mehrausgaben an den Tankstellen bekanntlich in diesem Zusammenhang, müssten die Zinsen gesenkt werden. Auf der anderen Seite sprechen dann die Inflationszahlen eher für eine Zinsanhebung. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Inflationsängste eher zu einer Anhebung führen. Dies belegen die Erfahrungen nach dem Ölpreisanstieg vor rund fünf Jahren, als die Inflation trotz deutlicher Zinserhöhungen über mehrere Jahre hartnäckig über der selbst gesetzten Zwei-Prozent-Marke verharrte. In den letzten Tagen meldeten sich schon einige Experten vorsichtig zu Wort und bemerkten, dass die deutlich gestiegene Inflation in der Euro-Zone den Spielraum der EZB für eine weitere Zinssenkung einenge. Die Meldung des Ölexporteurs Saudi-Arabien, nachdem die staatlichen Energiegesellschaft Saudi Aramco eine Ausweitung seiner Förderkapazität anstrebt, gehört schon längst der Vergangenheit an. Optimisten haben jedoch die Hoffnung, dass sich die Ölminister der OPEC-Mitgliedsstaaten am 3. Juni in Beirut für eine Änderung ihrer künftigen Förder- und Exportpolitik entscheiden.

Doch bis zu diesem Zeitpunkt werden die Emotionen den Preis bestimmen. Sollte es zu einem Terroranschlag in den USA kommen, wie es zur Zeit zu befürchten ist, dürften neue Rekordniveaus beim Öl erreicht werden. In diesem Fall würde dann auch als Folge eine weltweite Rezession zu befürchten sein.

© finanzen.net

arpad
03-06-2004, 19:19
03.06. 17:51
Ölpreis Brent sackt nach OPEC Entscheidung ab

Rohölpreis der Nordsee-Sorte Brent: 36,66 $

n-TV Meldung:

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich auf eine Erhöhung der Fördermengen in zwei Schritten geeinigt. Demnach soll die Fördermenge ab sofort um 2,0 Mio. Barrel pro Tag und ab August noch einmal um 0,5 Mio. Barrel pro Tag erhöht werden. Das bestätigte Katars Ölminister Abdallah ben Hamad Al Attiya. Am 21. Juli will das Ölkartell noch einmal zusammenkommen, um die Wirkung der Maßnahme zu überprüfen. Der OPEC-Beschluss war offenbar ein Kompromiss. Während Saudi-Arabien und Kuwait eine sofortige Erhöhung um 2,5 Mio. Barrel täglich befürworteten, hatten der Iran, Venezuela und Nigeria ein zweistufiges Vorgehen und eine geringere Anhebung gefordert. Befürchtet wurde ein Zusammenbruch der Ölpreise.

romko
03-06-2004, 23:22
Wie hoch ist eigentlich die derzeit maximale tägliche Fördermenge und wie hoch ist die Fördermenge nach der Erhöhung der Förderquote?

saida
07-06-2004, 14:24
Der Goldpreis ist weiter gesunken. Auch der Kurs der Futures für Öl der Sorten Light Crude (leichtes US-Öl), Heating Oil und der führenden Nordseesorte Brent Crude ging im New Yorker Terminhandel zurück.
Dieser Ölpreisrückgang geht auf den OPEC-Beschluss vom Donnerstag und die positiven Lagerdaten der US-Ölvorräte zurück, die am Freitag noch nachwirkten. Infolge der anhaltenden Terroranschläge auf Öleinrichtungen rechnen Analysten dennoch mit einem fortgesetzten Aufwärtstrend. Der Unsicherheitsaufschlag kann sich nur langsam auflösen, wenn sich die geopolitischen Umstände entspannen. Hinzu kommt die geringe Verabreitungskapazität, an der sich kurzfristig auch nichts ändern wird.

Das Department of Energy und das American Petroleum Institute meldeten einen kräftigen Anstieg bei den US-Vorräten. In der Summe ermittelten sie bei Rohöl, Benzin, Heizöl und Diesel ein Plus von 4,3 (DOE) bzw. 5,1 Mio. Barrel (API). Diese guten Zahlen seien auf die hohen Importe zurückzuführen.

Am 03. Juni trafen sich die OPEC-Minister im libanesischen Beirut zu einer Sondersitzung, um über die weitere Ölversorgung zu beraten. Dabei beschloss das Kartell, die offizielle Fördermenge von derzeit 23,5 Million barrel per day zum 01. Juli um 2,0 Millionen und ab 01. August um weitere 0,5 Millionen Barrel zu steigern.

Der größte Ölexporteur der Organisation Erdöl exportierender Länder, Saudi-Arabien, drängte im Vorfeld auf eine starke Quotenerhöhung und kündigte an, seine eigene Förderung auch im Alleingang kräftig zu erhöhen. Dagegen waren andere OPEC-Mitglieder wie Venezuela und Nigeria eher zurückhaltend.

Das Ministerial Monitoring Committee (MMC), ein Beratungsgremium das die Minister bei ihrer Entscheidung unterstützt, empfahl eine moderate Fördererhöhung. So solle die Fördermenge um 1,0 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag anhoben werden. Sollte dies nicht ausreichen, um den Bedarf der Ölmärkte zu decken, sei eine weitere Erhöhung um 1 Million Barrel ratsam. In der Regel folgen die Kartellmitglieder den Empfehlungen des MMC.

Von den Märkten wurde eine deutliche Ausweitung der offiziellen Fördermenge erwartet. Da aber die meisten OPEC-Staaten aber bereits an ihrer Kapazitätsgrenze produzieren, muss die höhere Produktion vor allem von Saudi-Arabien, Kuwait und den Vereinigten Arabische Emirate getragen werden. Saudi-Arabien hat noch einen Spielraum von rund 1,5 Millionen Barrel pro Tag und auch die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich zu einer Produktionsausweitung um 400.000 Barrel bereit erklärt. Aber selbst ein solcher Schritt kann vermutlich kaum den derzeitigen Aufwärtstrend der Preise brechen, dennoch verbreitet die Aussicht auf einen erhöhten Ausstoß wieder etwas Hoffnung in dem von Unsicherheiten geprägten Ölmarkt.

Die OPEC macht sich Sorgen über die Folgen des anhaltenden Preisanstiegs für die Weltwirtschaft. Das Kartell betont immer wieder, dass diese Preissteigerungen weder die Absicht der OPEC sei noch auf eine ihrer Maßnahmen zurückgehe. Ursache für die Preisexplosion seien der steigende Bedarf der USA und Chinas, geopolitische Unsicherheiten und Raffinerie-Engpässe.

Experten zweifeln, dass die OPEC die Lage entschärfen kann, dazu seinen die anderen fundamentalen Daten zu stark. Derzeit produziert die OPEC bereits rund 2 Mio. Barrel pro Tag über den Quoten, damit bringt die nun beschlossene Quotenanhebung real kaum eine Verbesserung. Der jetzige Beschluss ist daher eher ein psychologisches Signal für die Ölmärkte und könnte diese kurzfristig entlasten.

Beim ihrem Treffen am 10. Februar in Algier beschlossen die Ölminister der elf OPEC-Staaten überraschend eine Drosselung der Fördermenge um 1 Mio. Barrel pro Tag ab dem 01. April, da sie für das Frühjahr einen saisonbedingten Preisverfall befürchteten. Die OPEC-Staaten benötigen die höheren Einnahmen zudem zur Sanierung ihrer Staatshaushalte und für die Erschließung neuer Ölquellen. Deshalb ignorierten sie auch das Drängen der US-Regierung. Die hohen Benzinpreise, die in den USA Rekordstände erreichten, schmälern im bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf die Chancen von George W. Bush auf eine Wiederwahl.

Der Irak will nach Aussagen seines Ölministers Shamkhi Faraj die Ölexporte von rund 1,5 Mio. bpd im Mai auf 2,0 Mio. Barrel pro Tag (bpd) im Juni steigern. Gleichzeitig soll die Produktion von etwa 2,1 Mio. auf 2,6 Mio. bpd angehoben werden.

Längerfristig besteht die Möglichkeit steigender Preise, da der Ölbedarf in den kommenden Jahren rasant wachsen wird. Neue Märkte wie China verursachen eine zusätzliche Verknappung des Ölangebots. China benötigt für sein beeindruckendes Wirtschaftswachstum viel Öl. Zudem wächst im Reich der Mitte der Autoabsatz beträchtlich und dementsprechend auch der Benzinbedarf. Allein in China wuchs die Ölnachfrage im ersten Quartal um etwa 1,0 Million Barrel pro Tag. Durch seine Verschwendung ist das Reich der Mitte, die mittlerweile sechstgrößte Wirtschaft der Erde, zum zweitgrößten Ölverbraucher aufgestiegen. Nach dem BIP-Wachstum von 9,1 Prozent in 2003 waren Sorgen vor einer Überhitzung der Wirtschaft aufgekommen und die Regierung in Peking reagierte mit Maßnahmen zur Abkühlung der Konjunktur. Diese Maßnahmen gegen eine Überhitzung der Konjunktur zeigen bereits erste Wirkungen.

Der Kurs des Euro stieg von 1,2286 Dollar am letzten Handelstag auf nun 1,2325 Dollar. Mitte Februar erreichte der Euro ein Rekordhoch von 1,2927 Dollar, und liegt heute über seinem Kurs bei der Einführung der Gemeinschaftswährung am 04. Januar 1999 von 1,1886 Dollar. Ein schwächerer Dollar macht das in US-Dollar angeschriebene Gold und Öl für Anleger aus anderen Währungsräumen billiger und damit attraktiver. Allerdings führt er auch dazu, dass die OPEC nichts gegen die hohen Preise unternimmt, da die Einnahmen des Kartells an Wert verlieren.

Feinunze Gold: 391,70 Dollar (+2,80 Dolllar)

Feinunze Silber: 5,810 Dollar (+0,075 Dollar)

Light Crude: 38,49 Dollar (-0,79 Dollar)

Brent Crude: 35,25 Dollar (-0,34 Dollar)

Heating Oil: 0,9823 Dollar (-0,013 Dollar)

Die unterschiedlichen Preise werden durch die Qualität des Öls gerechtfertigt. Je höherwertiger das Öl ist, um so kostengünstiger ist seine Weiterverarbeitung.

© finanzen.net

saida
06-07-2004, 22:01
Der dramatische Anstieg der Rohöl-Notierungen setzt sich auch heute an den US-Terminbörsen fort, nachdem vergangene Woche die strategischen Reserven der USA überraschend abgenommen hatten und der saudi-arabische Ölminister Hoffnungen auf eine weitere Ausweitung der Förderquoten zerschlagen hat.

Zusätzlich dürften sich die Terroranschläge im Irak auf das weltweite Ölangebot auswirken. Hier war am Wochenende eine wichtige Pipeline zerstört worden, was die Ausfuhr des Landes, die vorher bei 1,8 Millionen Barrel pro Tag lag, auf rund 1 Million Barrel reduziert haben dürfte.

Unterdessen ist gestern die Produktion eines großen nigerianischen Ölfelds wieder zum Erliegen gekommen. Die Gewerkschaft "Pengassan" hat dem Betreiber ExxonMobil in einem 21-Tage-Ultimatum angedroht, auf die gestellten Lohnforderungen einzugehen oder einen Streik zu riskieren. Daneben könnte auch die Finanzkrise des russischen Ölriesen Yukos zu Produktionsausfällen führen.

Der Rohöl-August-Future liegt an der Nymex aktuell 2,94 Prozent im Plus bei 39,52 Dollar, nachdem der Kontrakt zunächst auf ein Tageshoch von 39,70 Dollar geklettert war.

© BörseGo

Börsengeflüster
06-07-2004, 22:51
Original geschrieben von saida
nachdem vergangene Woche die strategischen Reserven der USA überraschend abgenommen hatten und der saudi-arabische Ölminister Hoffnungen auf eine weitere Ausweitung der Förderquoten zerschlagen hat.

Zusätzlich dürften sich die Terroranschläge im Irak auf das weltweite Ölangebot auswirken. Hier war am Wochenende eine wichtige Pipeline zerstört worden, was die Ausfuhr des Landes, die vorher bei 1,8 Millionen Barrel pro Tag lag, auf rund 1 Million Barrel reduziert haben dürfte.

Unterdessen ist gestern die Produktion eines großen nigerianischen Ölfelds wieder zum Erliegen gekommen. Die Gewerkschaft "Pengassan" hat dem Betreiber ExxonMobil in einem 21-Tage-Ultimatum angedroht, auf die gestellten Lohnforderungen einzugehen oder einen Streik zu riskieren. Daneben könnte auch die Finanzkrise des russischen Ölriesen Yukos zu Produktionsausfällen führen.

Der Rohöl-August-Future liegt an der Nymex aktuell 2,94 Prozent im Plus bei 39,52 Dollar, nachdem der Kontrakt zunächst auf ein Tageshoch von 39,70 Dollar geklettert war.

© BörseGo
Das alles ist nun im Ölpreis enthalten, all diese schlechten Meldungen. Es sind Meldungen die teilweise ständig in der Welt passieren (Streik, Ausfall einer Ölleitung wegen Wartungsarbeiten, Pleite einer Firma usw) Alles Panikmache und Anzeichen einer Endzeitstimmung an einem Markt. Es geht nicht eindeutiger! Das sind krasse Zeichen eines beginnenden Verfalls des Preises von Öl. 1000% ig. Klarer hab ich so etwas noch nie gesehen. So war es vorher auch beim Silber ;) Ich seh die Meldungen noch vor mir, China braucht enorm viel Silber , deshalb wird der Preis weiter steigen, Silber ist sehr knapp zur zeit sofort kaufen oder Silbermine voll Wasser gelaufen, dadurch Produktionsausfall. Es ist doch immer wieder das gleiche :D
Danke saida für diesen Artikel :top:

saida
07-08-2004, 14:53
Berlin (Reuters) - Angesichts der anhaltend hohen Ölpreise will die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) ihre kurzfristig mobilisierbaren Förderkapazitäten ausweiten.

"Sie sind jetzt mit einem bis 1,5 Millionen Barrel (knapp 159 Liter) sehr gering. Wir werden bis Jahresende 2,5 Millionen Barrel erreichen", sagte der stellvertretende Opec- Generalsekretär Maizar Rahman in einem vorab veröffentlichten Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Samstag. Zudem werde die Opec in bestimmten Regionen investieren, um die Förderung anzukurbeln. "Das betrifft Saudi-Arabien, Kuwait, die Emirate, Nigeria, Iran und Algerien." Die Opec tue alles in ihrer Macht stehende, um zu einer Marktberuhigung beizutragen. Derzeit liegt die Opec-Ölförderung bei 30 Millionen Barrel täglich, so hoch wie zuletzt 1979.

Die Ölpreise waren am Freitag wegen der anhaltenden Furcht vor Lieferengpässen erneut auf Rekordstände von deutlich über 40 Dollar je Barrel gestiegen. Die Opec strebt derzeit eine Preisspanne zwischen 22 und 28 Dollar je Barrel an. Rahman deutete allerdings die Möglichkeit einer Änderung dieser Zielmarke an. "Wir halten vorerst an diesem Preisband fest. Möglicherweise gibt es aber in den kommenden Monaten einen anderen Beschluss", sagte er. Von 40 Dollar je Barrel werde es auch für die Öllieferanten kritisch. "Wenn der Preis nachhaltig höher ist, beeinträchtigt dies das Wirtschaftswachstum und damit letztlich auch die Nachfrage nach Öl", sagte Rahman. Er äußerte sich optimistisch, dass der Ölpreis bis Dezember wieder deutlich sinken werde. "Bis Jahresende sehe ich den Opec-Korbpreis deutlich unter 40 Dollar." Der Ölpreis der Opec wird anhand eines Korbes von sieben Ölsorten ermittelt.

Der Preis für ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent hatte am Freitag in der Spitze 41,50 (plus 0,38) Dollar erreicht und stand damit so hoch wie noch nie seit Beginn des Terminhandels auf diese Sorte 1988. West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich auf 44,77 Dollar, den höchsten Stand seit Beginn des Terminhandels auf die US-Sorte 1983. Im Verlauf gab der Preis wieder etwas nach. In diesem Jahr hat sich Öl um gut 30 Prozent verteuert. Die Opec kontrolliert mit elf Mitgliedsländern etwa die Hälfte der Welt-Ölexporte.

Goldfisch
27-10-2004, 17:48
OPEC urges the US to use emergency oil reserves

Wednesday, October 27, 2004 7:56:55 AM ET
newratings.com


NEW YORK, October 27 (newratings.com) – The Organization of Petroleum Exporting Countries (OPEC) has asked the US government to release oil from its Strategic Petroleum Reserve (SPR) to help ease the rising oil prices.

The OPEC President, Purnomo Yusgiantoro, said today that the cartel had requested the US to use its emergency oil reserves to bring down the oil prices. The OPEC would further discuss the matter with the US authorities, Purnomo Yusgiantoro added. The OPEC president said that all the members of the group were asked to increase their oil production "to give a signal to the market" that there were no supply shortages. The International Energy Agency (IEA) said in a report yesterday that the OPEC is expected to cater to more than 50% of the global oil demand by 2030. Oil prices have increased significantly in the recent past on growing concerns surrounding a potential shortfall in the US heating fuel supplies during this winter season. However, the US administration has consistently refused to use its emergency oil reserves to bring down the oil prices, unless there is a severe supply disruption.

Goldfisch
05-03-2005, 13:42
04.03.2005 - 18:34 Uhr
OPEC verschiebt Statement auf Montag - Kreise


LONDON (Dow Jones-VWD)--Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat das für Freitag angekündigte Statement zur Beruhigung der Märkte auf Montag verschoben. Wie am Freitagabend aus dem Kartell verlautete, hat die Verschiebung "logistische" Ursachen. Am Freitagmorgen hatte es aus der OPEC geheißen, man werde eine Erklärung veröffentlichen, um die aufgeheizten Ölmärkte über ihren künftigen Kurs zu beruhigen. Darin solle auch die Möglichkeit einer Fördermengenanhebung angesprochen werden. Das nächste OPEC-Meeting findet am 16. März im iranischen Isfahan statt. -Von Sally Jones, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 392, konjunktur.de@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/4.3.2005/hab

Goldfisch
08-03-2005, 08:13
OPEC satisfied with prices: Iran

TEHRAN: OPEC member states are ‘satisfied’ with current crude prices and production levels are likely to remain unchanged when the cartel meets again next week, Iran’s OPEC representative said Monday.

"We are satisfied with the current price level and we don’t think we should go back to the price range of $25 a barrel," Hossein Kazempour Ardebili told reporters.

"We are all agreed and recognise the suspension of the (22 to 28 dollar) price band," which the Organisation of Petroleum Exporting Countries tried to implement before prices shot up last year, he said.

"At the same time we tacitly go along with the market fluctuation and we are all agreed that changing the prices under the current situation is not appropriate."

Ardebili told reporters that ministers from the 11-nation cartel were all but certain to leave production unchanged when they meet on March 16 in the Iranian city of Isfahan.

"The function of increasing the oil production quota is probably not relevant given the fall in demand in the second quarter of the year. It does not make sense to add another million barrels to the supply at least in the short term."

"And if we cut now, this may send the wrong signal to the market," said Kazempour, Iran’s nominee to be the cartel’s next secretary general.

Oil prices fall: World oil prices eased on Monday amid profit taking and calming comments from the OPEC president, after surging last week on frenzied speculative buying, dealers said.

New York’s main contract, light sweet crude for delivery in April, fell 45 cents to $53.33 a barrel in electronic dealing.

It had surged by as much as $2.15 to $55.20 a barrel last Thursday — a level approaching the all-time high of 55.67 hit on October 25.

In London on Monday, the price of Brent North Sea crude oil for delivery in April dropped 40 cents to $51.40 a barrel.

It had reached a new historical record on Thursday after soaring at one point by as much as $1.78 to reach a new high point of $53.

Oil prices eased on Monday on profit taking and comments from the president of the Organisation of Petroleum Exporting Countries (OPEC).

The world oil market was well supplied and OPEC was committed to maintaining stability and adequate supplies, OPEC president Sheikh Sabah Al-Ahmed Al-Sabah said on Monday.

The organisation had watched the OPEC reference basket price of oil rise by more than $8.5 a barrel since February 8 to $48.36 on Friday, he said.

"OPEC is concerned about this price development despite the fact that the market is well supplied and global crude oil stocks have continued to build, now standing above their five-year average," he said in a statement.

"OPEC is committed to maintaining stability and ensuring that global markets remain well supplied at all times," the statement said.

Goldfisch
28-08-2005, 19:06
OPEC worries over high oil prices
Surging cost of oil is not necessarily a good thing for the oil producers.
August 28, 2005: 9:33 AM EDT

KUWAIT (Reuters) - OPEC oil producers are becoming increasingly worried over stubbornly high oil prices and will be exploring "various options" for the September meeting which will hopefully help ease prices, the cartel chief said on Sunday.

"We are becoming increasingly concerned at the continuing high level of oil prices, which does not properly reflect the underlying fundamentals of the market," Sheikh Ahmad al-Fahd al-Sabah said in an English language statement in Kuwait City.

"OPEC will be exploring various options for the September meeting which will hopefully contribute to moderate prices," added Sheikh Ahmad, who is also Kuwait's energy minister.
He did not elaborate on the nature of these options.

Sheikh Ahmad said oil resources and supplies are plentiful and OPEC has been producing more than the call on OPEC crude by 1.5 million barrels per day in the third quarter of 2005.

He said existing spare capacity in OPEC countries, together with new capacity additions early next year, will be more than adequate to cover demand growth throughout the winter this year and in 2006.

"Furthermore, demand is starting to slow down as a result of high prices," he said.

"In view of these fundamentals, one expects to witness some price moderation rather than any further rise," Sheikh Ahmad added.

Goldfisch
22-12-2005, 01:33
Posted to the web on: 21 December 2005

Opec chief expects oil prices to remain stable
Sapa-AFP

KUWAIT CITY - Oil prices are expected to remain stable and trade within a defined range, Opec’s chief said today, adding that the cartel’s stocks could reach a 55-day reserve in the next three months.

“Prices as we see them remain within a defined range that they have not breached,” Sheikh Ahmad Fahd al-Sabah, also Kuwait’s energy minister, said before leaving on a trip to Russia and China.

He said the powerful 11-nation Organisation of Petroleum Exporting Countries will allow its stocks of oil to build up to a reserve of 54 to 55 days over the next quarter.

“We are allowing the stocks to build up... for that we believe the stocks will build up... for about 54 to 55 days in the next three months,” he said.

Opec’s production quota stands at 28 million barrels per day (bpd) and it decided at a meeting in Kuwait on December 12 not to renew its offer for emergency extra output of two million bpd.

The cartel will meet again on January 31 in Vienna to assess an expected seasonal drop in demand for energy between April and September, with a possible cut in output on the cards.

At the same time, a factor that may distort the traditional seasonal slump in energy requirements is the oil-guzzling economies such as China and India.

Opec released a report five days ago saying that world demand for oil will increase by 1.9% in 2006 to 84.9 mbpd with booming China accounting for more than one fifth of the increase of 1.6 million over 2005.

Today New York’s main contract, light sweet crude for delivery in January, added 64 cents to close at 57.98 dollars a barrel ahead of the release of the US crude stocks report.

The price of oil hit an all-time high of 70.85 dollars per barrel in New York on August 30 following Hurricane Katrina, which devastated refining and crude production facilities along the Gulf Coast of the United States.

Quelle: BusinessDay

Goldfisch
05-01-2006, 07:26
04.01.2006 - 17:20 Uhr
OPEC/Präs.: Keine Fördersenkung bei Preisen von 60 USD/Barrel

LONDON (Dow Jones)--Nach Auffassung von OPEC-Präsident Edmund Daukoro muss das Ölkartell bei seinem Treffen am 31. Januar keine Fördersenkung in Betracht ziehen. "Alles im Bereich eines Ölpreises um die 60 USD je Barrel spricht nicht für eine Fördersenkung", sagte der Präsident der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am Mittwoch zu Dow Jones Newswires. Daukoro, der zugleich Ölminister von Nigeria ist, verwies zudem darauf, dass die Ölnachfrage kurzfristig recht hoch bleiben sollte.

So erwarte er auch für das zweite Quartal 2006, entgegen der Entwicklung in früheren Jahren, keinen stärkeren Preiseinbruch, betonte der OPEC-Präsident. In den kommenden Monaten werden seiner Auffassung nach ein relativ kalter Winter und eine robuste Nachfrage aus China den Ölpreis über 60 USD je Barrel halten.
DJG/DJN/ptt -0-

Goldfisch
09-01-2006, 15:35
09.01.2006 - 13:04 Uhr
OPEC-Präsident fürchtet Knappheit am US-Benzinmarkt

LONDON (Dow Jones)--Der Präsident der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), Edmund Daukoru, ist besorgt, dass es in absehbarer Zeit zu einer Angebotsverknappung am US-Benzinmarkt kommen könnte. Der nigerianische Ölminister sagte am Montag in London, "diese Probleme" rückten näher, sie seien Ausdruck des schwachen Verarbeitungs- und Liefersektors.

DJG/DJN/hab

Goldfisch
12-10-2006, 20:18
12.10.2006 - 17:51 Uhr
OPEC erwägt Sondertreffen bis Anfang November - Gouverneur

LONDON (Dow Jones)--Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) erwägt nach Angaben eines OPEC-Gouverneurs ein außerordentliches Treffen ihrer Ölminister, um über die Förderpolitik zu beraten. Die Konferenz könnte Ende Oktober oder Anfang November in Wien stattfinden, sagte der Gouverneur am Donnerstag. Einige Mitglieder bestünden auf einem Sondertreffen, bevor irgendwelche Entscheidungen über die Förderung getroffen würden. Seit Tagen herrscht an den Märkten einige Verwirrung darüber, ob das Rohstoffkartell seine Förderung drosseln wird oder nicht.
Vor dem Hintergrund des kräftigen Ölpreisrückgangs hatte OPEC-Präsident Edmund Dakouru für eine Fördersenkung um 1 Mio Barrel pro Tag (bdp) plädiert. Darauf hätten sich die OPEC-Mitglieder geeinigt und würden jetzt nur noch über die Details und die Aufteilung der Quoten verhandeln. Saudi-Arabien, dessen Zustimmung für eine signifikante Einschränkung nötig ist, hat dies noch nicht öffentlich bestätigt.

Seit Juli ist der Ölpreis in den USA von einem Allzeithoch von 78,40 USD je Barrel auf 57,48 USD gefallen. Die OPEC befürchtet vor allem wegen der hohen US-Lagerbestände einen weiteren Preisverfall und will diesem mit einer Förderkürzung verhindern.


Webseite: www.opec.org

DJG/DJN/apo/ptt
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Goldfisch
13-11-2006, 20:00
13.11.2006 - 17:17 Uhr
OPEC Kürzung der Ölförderung

Hamburg (aktiencheck.de AG) - Saudi Arabiens Ölminister Ali Al-Naimi deutete auf einer Konferenz der Golf-Anrainer-Staaten an, die OPEC müsse auf ihrer kommenden Sitzung im Dezember die Förderung nochmals kürzen, um Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt in ein Gleichgewicht zu bringen, so die Analysten der HSH Nordbank AG.
Dabei habe er sich auch auf die nach seinen Worten weltweit zu hohen Lagerbestände bezogen. Dem entgegen stünden jedoch Presseberichte, wonach Saudi Arabien einigen asiatischen Kunden für Dezember im Vergleich zum November höhere Lieferungen angekündigt haben solle. Dies, sowie die Aussage Kuwaits, die Kunden in Asien auch im Dezember vollständig bedienen zu wollen, hätten die Erwartung vieler Marktteilnehmer unterstrichen, dass die OPEC ihre geplante Produktionskürzung von 1,2 Mio. bpd ab 1. November nur zu einem Teil in die Tat umsetzen werde und die angedeutete Dezember-Kürzung nur als rhetorisches Mittel zur Stabilisierung des Ölpreises bei 55 bis 60 USD diene. So rechne die amerikanische Energiebehörde EIA nur mit einer weltweiten Reduzierung der Förderung um 745 Tsd. bpd.

Die Internationale Energieagentur (IEA) habe in ihrem neuesten Monatsreport die Nachfrageprognose für das Gesamtjahr 2006 um 130 Tsd. bpd auf 84,5 Mio. bpd gesenkt. Hintergrund dafür sei die geringer als erwartete Nachfrage während des dritten Quartals in Asien und den USA. Die zuletzt jedoch anziehende Nachfrage habe allerdings zu einer Anhebung der Verbrauchserwartung für das vierte Quartal um 400 Tsd. bpd geführt, sodass der weltweite Ölbedarf vom dritten auf das vierte Quartal um 2,4 Mio. bpd steigen solle.

Die Wachstumsschätzung für das kommende Jahr sei mit 1,45 Mio. bpd unverändert gelassen worden. Auf der Angebotsseite habe die Agentur ihre Erwartung an den Produktionszuwachs der Nicht-OPEC-Staaten für 2006 um 90 Tsd. auf 680 Tsd. bpd gekürzt. Für 2007 gehe die IEA von einem kräftigen Wachstum um 1,78 Mio. bpd aus. Der Bedarf an OPEC-Öl sinke daher voraussichtlich von 28,8 Mio. bpd im laufenden auf 28,3 Mio. bpd im kommenden Jahr.

Für das vierte Quartal 2006 würden die Weltmärkte nach Aussagen der Agentur 29,8 Mio. bpd benötigen, um Angebot und Nachfrage auszugleichen. Die Förderung der OPEC im Oktober von 29,4 Mio. bpd liege demnach bereits um 400 Tsd. bpd unter dem Bedarf und werde durch die beschlossene Produktionskürzung nochmals fallen. Dies führe dazu, dass auch die OECD-Lagerbestände, die im Q3 mit 1,15 Mio. bpd das schnellste Zuwachstempo seit 1991 gesehen hätten und mit einer Reichweite von 55 Tagen (zwei Tage über dem Vorjahresstand) sehr gut gefüllt seien, in den nächsten Monaten kräftig abnehmen würden. Die IEA, die als Energiebehörde der OECD-Staaten nach den Ölkrisen in den 70er Jahren gegründet worden sei, kritisiere daher die OPEC-Politik, die Förderung zu kürzen, scharf.

In einem weiteren Report habe die IEA ihren langfristigen Ausblick für den weltweiten Energiemarkt überarbeitet. Demnach würden bis 2030 über 20 Bio. USD an Investitionen benötigt, um die vor allem in Asien stark wachsende Nachfrage zu befriedigen. Dies entspreche einem Zuwachs um 3 Bio. USD gegenüber der letztjährigen Prognose und werde in erster Linie auf die kräftig gestiegenen Kosten für die Installation von Förder- und Erzeugungstechnologie zurückgeführt. Zudem gehe die Agentur davon aus, dass der Marktanteil der OPEC-Staaten am Ölmarkt in den kommenden Jahren von derzeit rund 40% auf ca. 50% ansteigen werde. Sollten die Erzeugerstaaten die nötigen Investitionen nicht vornehmen, würden den Verbrauchern laut IEA starke Preisanstiege, Stromausfälle und Lieferknappheiten drohen.

Wie von Aufständischen angekündigt worden sei, hätten in der vergangenen Woche Anschläge auf Ölanlagen in Nigeria stattgefunden. Neben dem Kidnapping mehrerer Arbeiter sei es zu einem Überfall auf eine Durchlaufstation des italienischen Betreibers ENI/ Agip gekommen. Daraufhin musste die Produktion von rund 50 Tsd. bpd unterbrochen werden. Ein Zeitpunkt für die Wiederinbetriebnahme habe bisher nicht genannt werden können. Sollte es zu einer weiteren Verschärfung der Situation kommen, dürfte dies an den Märkten zu einer erhöhten Risikoprämie auf den Ölpreis führen.

Die chinesische Regierung habe den Großstädten und Provinzen des Landes Energieeinsparziele vorgegeben. Dadurch solle der Energieverbrauch je USD BIP des Landes bis 2010 um 20% reduziert werden. Erreicht werden solle dieses Ziel u.a. durch die Limitierung von Investitionen in energieintensive Sektoren und die Förderung von energiesparenden Technologien. (13.11.2006/ac/a/m) Marktbericht-Datum: 13.11.2006


Quelle: Finanzen.net