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PC-Oldie-Udo
15-11-2002, 13:58
Microsoft ordnet Windows-Versionen

Kursierten bisher nur die Codenamen zukünftiger Versionen mit eher vagen Attributen, hat Microsoft US-amerikanischen Quellen zufolge jetzt konkretisiert, was dahintersteckt: Wenn, wie von Microsoft geplant, 2003 der zu Windows XP gehörende Server als "Windows .NET Server" auf den Markt gekommen ist, soll die nächste Windows-Variante wieder ein Client sein. An diesem entwickelt Microsoft unter dem Namen "Longhorn". Nach Markteinführung dieses Produkts geht es dann mit "Blackcomb" weiter, der auf Longhorn aufbauenden Server-Version.

Veröffentlichungstermine werden zwar immer wieder genannt, doch hier ist Skepsis angebracht. Beim nächsten zu erwartenden Produkt, dem Windows .NET Server, hieß es vor einigen Wochen noch, dass er noch 2002 fertig gestellt sei und im ersten Quartal 2003 erscheinen soll. Jetzt hört man schon von einem Release-Termin im ersten Halbjahr 2003. Microsoft selbst sagt, dass Longhorn 2004 herauskommt. Mit Blackcomb rechnen Insider nicht vor 2005. Das Interessante an all dem: Ursprünglich war erwartet worden, dass Microsoft die Einführung neuer Clients und Server wieder zeitgleich vornehmen will, was bis einschließlich Windows 2000 auch der Fall gewesen ist.

Noch ist es sehr dünn, was man über die Neuerungen der kommenden Versionen in Erfahrung bringen kann -- ab und an kursierende Screen Shots oder Videos liefern allenfalls Indizien. Longhorn soll ein neues Dateisystem mitbringen, das als Basis eine relationale Datenbank nutzt. Die schon in den letzten Windows-Versionen angedeuteten Hilfen für den Anwender, die ihn aufgabenorientiert an die einzelnen Bedienschritte heranführen, sollen eine zentrale Rolle in der neuen Oberfläche spielen.

Longhorn dürfte das erste Windows sein, in dem Microsoft eine vollständige Implementierung seiner Pläne für das Sicherheits- und DRM-System "Palladium" vorsieht. Longhorn sollte auch die auf dem Client nötige Infrastruktur für Microsofts .NET-Visionen mitbringen. Dem Branchengeflüster nach steht eine weitergehende Nutzung der .NET-Technik als im Windows .NET Server erst für Blackcomb zu erwarten. Mancher sieht darin auch den eigentlichen Grund, warum sich die Fertigstellung der Server-Versionen gegen den Client so weit verschiebt: Microsoft sei zu optimistisch gewesen, wie einfach dieser Brocken zu heben sei. (ps/c't)


Quelle:www.heise.de