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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Übernahmeangebot für Ision / Die Falk jr. Story!


Raco
23-03-2001, 20:06
Ich habe ein Übernahmeangebot für ein paar Isionaktien bekommen. Es wird für 1 Ision
6,75 Aktien von Energis PLC (910663) angeboten. Kann mir jemand einen Rat geben?

Gruß Raco

Aphex
23-03-2001, 20:21
Übernahme-Angebot von Energis plc

Energis hat am 06.03.2001 ein öffentliches Übernahmeangebot für die ISION-Aktien der Minderheitsaktionäre abgegeben. Demnach sollen ISION-Aktionäre 6,75 Energisaktien für eine ISION-Aktie erhalten. Der ISION-Vorstand befürwortet dieses Angebot. Das Angebot wird nicht in den USA, Kanada, Australien oder Japan unterbreitet.

Diese Dokumente enthalten alle Informationen:

öffentliches Umtauschangebot (http://www.ision.net/download/Umtauschangebot.pdf)
Verkaufsprospekt (http://www.ision.net/download/Verkaufsprospekt.pdf)

Die Angebotszeitraum beginnt am Montag, 12. März 2001 und schließt am Montag, 9. April 2001, 24.00 Uhr.
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Ich würde die ISION-Aktien verkaufen.


Grüße Aphex

Aphex
12-04-2001, 01:31
Ad hoc-Service: ISION Internet AG
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ISION zu über 96% von Energis plc übernommen

Hamburg, 11. April 2001 +++ Die ISION Internet AG (WKN 611200), teilt mit, dass
das Umtauschangebot der Energis plc am 9. April 2001 um 24:00 Uhr MEZ beendet
wurde. Auf Basis des vorläufigen Ergebnisses wurden bei der Clearstream Banking
AG in Frankfurt insgesamt 4.148.088 Aktien zum Tausch angeboten. Das entspricht
ca. 86.3% der ausstehenden ISION Aktien. Zusammen mit dem bereits vorhandenen
ISION Aktienbestand würde Energis auf der Grundlage des vorläufigen Ergebnisses
nun 18.860.404, also ca. 96.6% des freigegebenen Aktienkapitals von ISION halten
(ausgenommen sind Aktien im eigenen Bestand der ISION).

Da der Anteil der für den Markt freigegebenen Aktien das Minimum des Neuen
Marktes in Höhe von 10 Prozent nicht mehr erreicht, wird erwartet, dass ISION-
Aktien zu gegebener Zeit im Geregelten Markt gehandelt werden.
Die ISION Internet AG wird in Kürze Gespräche mit der Deutschen Börse AG führen.

Der Umtausch der ISION-Aktien in Energis-Aktien soll am 23. April vollzogen
werden.

ENDE

Weitere Informationen:
ISION Internet AG
Steinhöft 9
D-20459 Hamburg

Johannes Schön +49 40 30 70 - 21 21
Johannes.schoen@ision.net


111718 Apr 01

Aphex
07-04-2004, 01:11
Staatsanwaltschaft klagt Verlagserben und Internet-Unternehmer Falk an

Ermittler halten Betrugsvorwurf bei Ision-Verkauf für erhärtet

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat gegen den früheren Internet-Unternehmer und Verlagserben Alexander Falk Anklage erhoben. Das teilte die Behörde gestern auf Anfrage mit, berichtet die 'Financial Times Deutschland' (Dienstagsausgabe). Neben Falk seien noch sieben weitere Personen angeklagt worden. Weitere Details wollte der Behörden-Sprecher gestern nicht nennen. Als Hauptvorwurf nannte er Betrug in einem besonders schweren Fall. Dafür drohten bis zu zehn Jahren Haft.

Die Anklage war bereits seit Wochen erwartet worden. Falk wurde im Zusammenhang mit dem Verkauf seiner Internet-Firma Ision neben Betrug auch der Verstöße gegen das Aktiengesetz vorgeworfen. Er soll gemeinsam mit seinen Mittätern durch Scheinumsätze den Ision-Aktienkurs stabilisiert haben, um die Firma dann zu einem erhöhten Preis von 812 Mio. Euro an die britische Energis zu verkaufen. Das britische Unternehmen verlangt nun 763 Mio. Euro Schadensersatz. Falk selbst sitzt seit Juni in Untersuchungshaft.

Erst am vergangenen Freitag hatte das Hamburger Oberlandesgericht entschieden, dass Falk auch nach neun Monaten in Untersuchungshaft bleiben muss. Gegen ihn bestehe weiterhin der dringende Tatverdacht des Betrug in einem besonders schweren Fall sowie des Kursbetrugs, hatte das Gericht mitgeteilt. "Die besondere Schwierigkeit und der besondere Umfang der Ermittlungen rechtfertigten die Fortdauer der Untersuchungshaft auch über neun Monate hinaus", hieß es weiterhin.

Quelle: de.internet.com - 06.04.2004

Aphex
17-05-2004, 20:24
Staatsanwaltschaft ermittelt in Betrugsaffäre um Ision-Pleite auch gegen Käuferfirma

Details aus der Falk-Anklage

Die Betrugsaffäre um die Pleite des Neue-Markt-Unternehmens Ision weitet sich aus. Wie das Nachrichtenmagazin 'Focus' berichtet, hat die britische Käuferfirma Energis, das vermeintliche Opfer der 812 Millionen Euro teuren Übernahme, offenbar selbst bei den Umsatzzahlen getrickst. Die Staatsanwaltschaft Hamburg leitete laut Sprecher Rüdiger Bagger "gegen Verantwortliche der Energis Ermittlungen wegen des Verdachts des Betrugs und der Untreue" ein. Ausgelöst wurde das Verfahren (Az. 5005 Js 15/04) durch eine Strafanzeige von Sven Thomas, dem Anwalt des früheren Ision-Vorstandsvorsitzenden Alexander Falk. Der sitzt wegen Betrugsvorwürfen seit fast einem Jahr in Untersuchungshaft.

In der Strafanzeige heißt es, die Energis-Manager hätten nach dem Kauf und dem Ausscheiden Falks bei Ision Scheingeschäfte betrieben und diese als Umsatz in Quartalsberichten aufgeführt. Laut Zeugen stellte Ision beispielsweise im März 2001 an eine inzwischen insolvente Düsseldorfer Internetfirma Rechnungen in Höhe von 10,1 Millionen Mark, ohne dass dafür eine Gegenleistung erbracht worden sei. Auch "Projektmanagementleistungen", für die Ision der Energis GmbH in München im September 2001 acht Millionen Mark berechnete, seien reine Scheinumsätze gewesen, um den Börsenkurs nach oben zu treiben. Die Frankfurter Sozietät Clifford Chance, die die mittlerweile insolvente Energis vertritt, erklärte: "Die Vorwürfe sind bekannt. Energis hat die Manipulationen bereits im Jahr 2001 aufgedeckt, die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und sich von ihnen getrennt."

In der Anklageschrift gegen Falk und sieben weitere Beschuldigte stellt die Staatsanwaltschaft fest, in zwei Ision-Quartalsberichten im Jahr 2000 sei der Umsatz um insgesamt 9,93 Millionen Euro höher angegeben worden, als er tatsächlich war. Ision habe befreundeten Firmen Honorare für Internet-Dienste berechnet, die offenbar nie erbracht wurden. Die Unternehmen hätten sich das Geld zurückgeholt, indem sie Rechnungen für fiktive Leistungen an das Studio Kiel schickten. Die TV-Produktionsgesellschaft erhielt die nötigen Millionen von Bluetrix, einer Tochterfirma der Distefora, die Falk kontrollierte und zuvor mit den entsprechenden Summen ausgestattet hatte. In den Vernehmungen gab sich Falk weitgehend ahnungslos. Der Posten des Ision-Chefs sei für ihn nur ein Nebenjob gewesen, für den er anderthalb Tage in der Woche Zeit gehabt hätte.

Quelle: de.internet.com - 16.05.2004

Aphex
11-09-2004, 22:49
Wieder Vermögen von Ex-Ision-Chef Falk arrestiert

31,6 Millionen Euro gesichert

Die Hamburger Staatsanwaltschaft darf wieder Vermögen des Millionenerben Alexander Falk sicherstellen. Wie erst jetzt bekannt wird, hat sie gegen ihn schon am 25. August einen vorläufigen Arrestbefehl in Höhe von 31,6 Millionen Euro erwirkt, hat das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' erfahren. Der Erbe des Falk-Stadtplanverlags sitzt seit 15 Monaten in Untersuchungshaft, weil er im Jahr 2000 beim Verkauf seiner Firma Ision Internet AG einen "besonders schweren Betrug" begangen haben soll.

Gemeinsam mit weiteren Beschuldigten hat er den Anklägern zufolge den Börsenwert von Ision durch Scheinumsätze aufgebläht. Nur deshalb habe er die Firma für die gigantische Summe von 812 Millionen Euro an das britische Unternehmen Energis verkaufen können.

Quelle: de.internet.com - 11.09.2004

Aphex
22-09-2004, 16:17
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/a-319202.html

Aphex
30-09-2004, 16:11
Internet-Unternehmer Falk bleibt im Gefängnis

Weiterhin Fluchtgefahr des mutmaßlichen Betrügers

Der wegen Betrugsverdacht einsitzende Internet-Unternehmer Alexander Falk muss weiter in Haft bleiben. Das Hanseatische Oberlandesgericht hat am gestrigen Abend auf Beschwerde der Staatsanwaltschaft einen Beschluss zur Haftverschonung durch eine untergeordnete Instanz aufgehoben. Die nunmehr 15-monatige Untersuchungshaft Alexander Falk ist damit weiter zu vollziehen, teilt Gerichtssprecher Ingo Beckedorf heute in Hamburg mit. Ein Landgerichts hatte zuvor entschieden, Falk gegen eine Kaution von 2,5 Mio. Euro und diverse Auflagen auf freien Fuß zu setzen. Der Beschluss lag seit dem 22. September auf Eis.

Falk sei weiterhin dringend verdächtig, gemeinsam mit seinen Mittätern durch Scheinumsätze den Ision-Aktienkurs stabilisiert zu haben, um die Firma dann zu einem erhöhten Preis von 812 Mio. Euro an die britische Energis zu verkaufen. Auch eine erneute Prüfung der jüngsten Ausführungen der Verteidigung gäbe keinen Anlass zu einer anderen Beurteilung. Es bestehe auch weiterhin Fluchtgefahr, weil der bereits einmal gehegte Plan, Deutschland mit Frau und Kind zu verlassen, wieder aufgegriffen werden könnte.

Der Angeklagte bestreite die Tatvorwürfe weiterhin mit Nachdruck und liefere damit keinen im Falle einer Verurteilung zu berücksichtigenden Strafmilderungsgrund. Er habe daher mit einer erheblichen zu verbüßenden Freiheitsstrafe zu rechnen.

Anfang November entscheidet das Gericht über die Eröffnung des Hauptverfahrens. Der Prozess kann dann frühestens im Dezember anlaufen.

Quelle: de.internet.com - 30.09.2004

Aphex
29-10-2004, 16:06
Millionen-Klage gegen Internet-Unternehmer Alexander Falk steht bevor

Verlags-Erbe wollte sich offenbar nach Südafrika absetzen

Ex-Börsenstar Alexander Falk, der zurzeit wegen des Vorwurfs des Betrugs in Untersuchungshaft sitzt, erwartet dem Nachrichtenmagazin 'Focus' (kommende Ausgabe) zufolge eine Millionenklage. Die Anwälte der britischen Firma Energis wollen von Falk Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe fordern. Eine entsprechende Klage wollen die Energis-Anwälte in der kommenden Woche beim Hamburger Landgericht einreichen. Laut dem Bericht fordern die Briten bis zu 763 Millionen Euro zurück. Dies ist der Betrag, den Energis für Falks Internet-Firma Ision bezahlte. Falk soll vor dem Verkauf seiner Firma im Jahr 2000 durch Scheingeschäfte den Ision-Aktienkurs in die Höhe getrieben haben. Mittlerweile sind beide Firmen pleite.

Alexander Falk wollte sich offenbar vor seiner Festnahme am 6. Juni 2003 nach Südafrika absetzen. Falk überwies laut dem Blatt am 5. Juni knapp 12,5 Millionen Euro auf ein Konto bei der Standard Bank in Kapstadt. Am selben Tag buchte er einen Flug von London nach Kapstadt. Zudem hätten Ermittler ein Dokument "Arbeitserlaubnis Südafrika" auf Falks Computer gefunden.

Quelle: de.internet.com - 29.10.2004

Aphex
08-11-2004, 21:56
Prozess gegen Alexander Falk beginnt am 3. Dezember

HAMBURG (dpa-AFX) - Der wegen Betrugs angeklagte Hamburger Internet-Unternehmer Alexander Falk muss sich vom 3. Dezember an vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Die Große Strafkammer 20 habe die Klage gegen den 35-Jährigen und fünf weitere Beschuldigte mit Modifizierungen zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet, teilte die Gerichtspressestelle mit.

Falk sitzt seit fast 17 Monaten in Untersuchungshaft. Der einstige Star des Neuen Marktes soll mit sieben Mitbeschuldigten den Umsatz und damit den Aktienkurs seiner ehemaligen Internet-Firma Ision kurz vor deren Verkauf an die britische Energis 2001 künstlich aufgebläht haben.

Die Justiz wirft ihm verbotene Kursmanipulation in zwei Fällen, Betrug in einem besonders schweren Fall sowie Steuerhinterziehung vor. Hinsichtlich des Betrugs in einem besonders schweren Fall stellte das Landgericht klar, dass sich der Schaden im Wege einer Mindestschadensberechnung auf 46,7 Millionen Euro belaufen könnte. Bei einer Verurteilung drohen Falk bis zu zehn Jahre Haft.

WEGEN FLUCHTGEFAHR HINTER GITTERN

Gegen fünf weitere Angeschuldigte im Alter zwischen 37 und 48 Jahren hat die Wirtschaftskammer ebenfalls das Hauptverfahren eröffnet. Der zweite Hauptangeklagte Maarten R. (40 Jahre) muss sich wegen der gleichen Vorwürfe verantworten wie Falk. Den übrigen vier Angeklagten wird vorgeworfen, bei den Taten mitgewirkt oder Beihilfe geleistet zu haben. Das Verfahren gegen zwei weitere mutmaßliche Komplizen hat das Gericht abgetrennt.

Zunächst sind in dem Prozess Termine bis Ende Juni 2005 angesetzt. Das Landgericht teilte mit, es handle sich um ein Verfahren, welches in seiner Komplexität einmalig sei. Für die rund 700 Ordner umfassende Akte müsse der Kammer sogar ein zusätzlicher Raum zur Verfügung gestellt werden. 13 Rechtsanwälte seien mit der Verteidigung beschäftigt. "Der Verfahrensumfang sprengt sämtliche Dimensionen, die eine Wirtschaftskammer des Landgerichts Hamburg je erlebt hat", teilte eine Gerichtssprecherin mit. Daher könne zur Prozessdauer keine Angabe gemacht werden.

Die Hamburgische Justiz hatte mehrfach die Untersuchungshaft für Falk geprüft, eine Freilassung aber immer verworfen. Erst Ende September entschied das Oberlandesgericht, dass der 35-Jährige wegen Fluchtgefahr hinter Gittern bleiben müsse. Alexander Falk hatte den geerbten gleichnamigen Stadtplan-Verlag 1995 verkauft und mit dem Erlös in verschiedene unternehmerische Aktivitäten investiert. Die meisten Firmen, an denen Falk beteiligt war, sind mittlerweile entweder vom Markt verschwunden, insolvent oder haben neue Besitzer.

Quelle: dpa-AFX - 08.11.2004

Aphex
25-11-2004, 02:10
Falk-Anklage: Doppelter Prozessbeginn gegen ehemaligen Internet-Unternehmer

Schadensersatzanspruch soll innerhalb des Strafverfahrens verhandelt werden

Der Betrugs-Prozess vor dem Hamburger Landgericht gegen den ehemaligen Internet-Unternehmer Alexander Falk beginnt mit einem juristischen Coup seiner Gegner: Wie das Magazin 'Wirtschaftswoche' (morgige Ausgabe) berichtet, soll innerhalb des Strafverfahrens, das am 3. Dezember beginnt, auch bereits über den Schadensersatzanspruch gegen Falk in Höhe von 763 Millionen Euro verhandelt werden - ein in einem großen Wirtschaftsverfahren bisher einmaliger Vorgang.

Den Antrag, Straf- und Zivilprozess in einem so genannten Adhäsionsverfahren zusammen zu fassen, haben die Anwälte der Frankfurter Kanzlei Clifford Chance im Namen des britischen Unternehmens Energis gestellt, an das Falk 2001 sein Internet-Unternehmen Ision verkauft hat. Dabei sollen Umsatz und Aktienwert von Ision manipuliert gewesen seien. Die Anklage wirft Falk, der seit 18 Monaten in Untersuchungshaft sitzt, deshalb Betrug in einem besonders schweren Fall, Kursmanipulation in zwei Fällen sowie Steuerhinterziehung vor. Clifford Chance ließ das gesamte ermittelbare Falk-Vermögen arrestieren: rund 60 Millionen Euro in Deutschland und rund zehn Millionen Euro in Südafrika.

Das Adhäsionsverfahren ermöglicht den Energis-Anwälten, innerhalb des Strafprozesses Zeugen zu befragen und zu benennen sowie mit eigenen Rechercheergebnissen Falk und seine mitangeklagten ehemaligen Mitarbeiter zusätzlich zu belasten. Die Falk-Verteidiger wollen deshalb erreichen, dass der Richter das Adhäsionsverfahren ablehnt. Die in diesem Jahr in Kraft getretene Reform des Opferschutzgesetzes macht es aber erheblich schwerer, die Verknüpfung von Straf- und Schadensersatzprozess zu verhindern.

Quelle: de.internet.com - 24.11.2004

Aphex
02-12-2004, 19:41
Internet-Unternehmer Falk bereitete Flucht vor

Fluchtplan mit südafrikanischen Manager

Am Freitag dieser Woche beginnt vor dem Hamburger Landgericht der Prozess gegen den Verlagserben und Internet-Unternehmer Alexander Falk. Ihm werden schwerer Betrug, Kursbetrug, Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Seit eineinhalb Jahren sitzt er in Untersuchungshaft.

Nun ist der Wochenzeitung 'Zeit' bekannt geworden, dass er für den Fall seiner Freilassung gegen Kaution seine Flucht aus Deutschland geplant hatte. In einem in englischer Sprache verfassten Kassiber hatte er aus dem Gefängnis heraus einen südafrikanischen Falk-Manager gebeten, einem deutschen Anwalt - nicht einem seiner Verteidiger - dabei zu helfen, seine Flucht vorzubereiten. Falk schrieb, er habe "nicht die Absicht, die nächsten drei Jahre mit einem vollständig nutzlosen ... Verfahren zu verbringen, das er ohnehin gewinnen" werde.

Quelle: de.internet.com - 01.12.2004

Aphex
04-12-2004, 21:16
Falk-Prozess: Verteidigung stellt Befangenheitsantrag gegen Kammer

HAMBURG (dpa-AFX) - Zum Auftakt des Betrugsprozesses gegen den Internet-Unternehmer und einstigen Börsenstar Alexander Falk vor dem Hamburger Landgericht ist die Verteidigung in die Offensive gegangen. Noch vor Verlesung der Anklage stellten die Anwälte des 35-Jährigen am Freitag einen Befangenheitsantrag gegen die Strafkammer und forderten zugleich die Aussetzung des Verfahrens. Staatsanwaltschaft und Gericht warf die Verteidigung "eine Vielzahl von massiven Rechtsverstößen" vor.

Falk, der seit anderthalb Jahren in Untersuchungshaft sitzt, muss sich wegen schweren Betrugs, Kursmanipulation und Steuerhinterziehung verantworten. Mit vier in dem Verfahren ebenfalls angeklagten Managern soll er den Umsatz und damit den Aktienkurs seiner ehemaligen Internet-Firma Ision durch Scheingeschäfte in die Höhe getrieben haben, um einen unrealistisch hohen Verkaufspreis zu erzielen. Falk veräußerte die Firma 2001 für 812 Millionen Euro an die britische Energis plc. In der Anklage geht es um einen Schaden von mindestens 46,7 Millionen Euro.

Falks Anwalt Gerhard Strate sagte, das Hauptverfahren hätte erst gar nicht eröffnet werden dürfen. So habe die Staatsanwaltschaft die von Falk genannten Zeugen nicht angehört. Ein entscheidendes entlastendes Beweisdokument - eine Unternehmensbewertung der Ision durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dresdner Kleinworth Benson - hätten die Anklagevertreter über neun Monate zurückgehalten.

Der Vorsitzende Richter Nikolaus Berger räumte ein, dass ein Teil der Akten "aus Versehen" für die Verteidigung zunächst nicht mitkopiert worden seien.


Quelle: dpa-AFX - 03.12.2004

Aphex
04-12-2004, 21:44
HINTERGRUND: Die wirtschaftlichen Aktivitäten von Alexander Falk

HAMBURG (dpa-AFX) - Der heute 35-jährige Hamburger Alexander Falk erbte von seinem Vater Gerhard den Stadtplan-Verlag, der die patentierten Falk-Pläne herstellte. 1995 verkaufte Falk das Unternehmen - mit Ausnahme der digitalen Kartographie - an Bertelsmann und erlöste rund 50 Millionen DM. Noch im gleichen Jahr begann Falk sein Startkapital in verschiedene Internet-Firmen sowie in die Bereiche Mobilfunk, Software, Rundfunk und Informationstechnik zu investieren. Eine klare Strategie oder einen durchschlagenden Erfolg gab es in dem unübersichtlichen Firmengeflecht nicht.

Im Jahr 1997 stieg Falk mit zunächst 35 Prozent bei der börsennotierten Schweizer Distefora AG ein. Später stockte er seine Beteiligung zu einer Mehrheit auf und baute das Unternehmen zu einer Holding für seine unternehmerischen Aktivitäten um. Über die Distefora kaufte Falk 1999 zum Preis von 75 Millionen DM vom ThyssenKrupp-Konzern die Internet-Firma Ision. Im März 2000, auf dem Höhepunkt des Internet-Booms, brachte die Holding die Ision AG mit einem Startkurs von 69 Euro an den Neuen Markt und kassierte von den Anlegern 230 Millionen Euro.

Während der Neue Markt in einen immer schnelleren Sinkflug überging, konnte sich die Ision-Aktie noch halbwegs halten, wenn auch mit Verlusten. Im September 2000 soll es zwischen Falk und seinen Mitangeklagten ein Treffen gegeben haben, bei dem angeblich illegale Methoden zur Erhöhung des Umsatzes und zur Kurspflege abgesprochen wurden. Das britische Unternehmen Energis kauft im Januar 2001 die Ision AG für 812 Millionen Euro.

Falk wechselte das Geschäftsfeld und engagierte sich als Hauptgesellschafter bei der Frankfurter Bank Hornblower Fischer sowie bei der Berliner Privatbank Oswald Gruber. Nach Falks Verhaftung zu Pfingsten 2003 kamen die Banken in Schwierigkeiten. Mittlerweile gehört Hornblower Fischer zur Züricher Schönkind Holding, das Bankhaus Gruber einer US-Bank.

Quelle: dpa-AFX

Aphex
06-01-2005, 18:41
Gericht hält Alexander Falk weiter für dringend tatverdächtig

HAMBURG (dpa-AFX) - Im Betrugsprozess gegen den Internet-Unternehmer Alexander Falk hält das Hamburger Landgericht den Angeklagten vorläufig weiter für dringend tatverdächtig. Das teilte die Kammer am Donnerstag mit und wies zugleich einen Antrag der Verteidigung auf Verfahrensaussetzung als unbegründet ab. Falks Anwälte stellten daraufhin erneut einen Befangenheitsantrag gegen die Richter. Sie werfen Staatsanwaltschaft und Gericht "massive Rechtsbrüche" und mangelnden betriebswirtschaftlichen Sachverstand vor. Der 35-jährige Falk muss sich wegen schweren Betrugs, Steuerhinterziehung und Kursmanipulation verantworten.

Der Vorsitzende Nikolaus Berger wies die Vorwürfe der Anwälte zurück. Weder sei Falk rechtliches Gehör verweigert, noch mögliche Entlastungszeugen ignoriert worden. Auch der Vorwurf, wonach die Anklage wegen Steuerhinterziehung ohne Ermittlungsverfahren eröffnet worden sei, entbehre einer Rechtsgrundlage. Berger räumte ein, dass die Verteidigung aus Versehen Teile der Akten verspätet erhalten habe. Für eine bewusste Zurückhaltung der Papiere durch die Ankläger gebe es jedoch keine Anhaltspunkte. Auch hätten die Anwälte genug Zeit gehabt, sich in die nachgelieferten Akten einzuarbeiten.

Der frühere New-Economy-Star Falk soll durch Scheinumsätze den Börsenkurs seiner Internet-Firma Ision in die Höhe getrieben und von der britischen Energis Ende 2000 einen weit überhöhten Kaufpreis kassiert haben. Er bestreitet die Vorwürfe und fordert seine Entlassung aus der gut anderthalb Jahre währenden Untersuchungshaft.

KAUFPREIS NICHT BEEINFLUSST

Das Gericht machte am Donnerstag deutlich, dass es trotz der gegenteiligen Aussage eines von der Verteidigung beauftragten Gutachters vorläufig an dem Betrugsverdacht festhält. Der Gutachter hatte im Dezember die Betrugsvorwürfe gegen Falk in Frage gestellt. Die von den Anklägern ermittelten Scheinumsätze aus dem Jahr 2000 hätten den Kaufpreis der Ision nicht beeinflusst, sagte der am Donnerstag erneut geladene Wirtschaftsprofessor Jochen Drukarczyk.

Laut Berger geht die Kammer jedoch nach vorläufiger Einschätzung weiter davon aus, dass Energis beim Ision-Kauf ein Schaden von mindestens rund 47 Millionen Euro entstanden sei. Nach der erneuten Befragung Drukarczyks werde die Kammer aber alle Argumente erneut prüfen und dann über den Antrag Falks auf Haftentlassung entscheiden.

Dem einstigen Börsenstar Falk, der den Stadtplanverlag seines Vaters 1995 verkauft hatte, drohen bis zu zehn Jahre Haft. Mit ihm müssen sich fünf weitere Manager verantworten.

Quelle: dpa-AFX - 05.01.2005

Aphex
20-01-2005, 15:41
Alexander Falk wegen eines faulen Beteiligungsfonds schon einmal verurteilt

Schadensersatz an geprellte Anlegerin

Internet-Unternehmer Alexander Falk, der seit Dezember unter der Anklage des schweren Betrugs und der Steuerhinterziehung vor dem Hamburger Landgericht steht, wurde schon einmal verurteilt. Wie das 'Manager Magazin' (morgige Ausgabe) berichtet, verklagte eine geprellte Fondsanlegerin den Millionenerben in einem Zivilverfahren und bekam im November 2002 Schadensersatz zugesprochen. Das Hanseatische Oberlandesgericht verurteilte Falk, knapp 48.000 Euro an eine Berliner Ärztin zurückzuzahlen.

Die arglose Dame hatte 1996 an der Haustür einen Anteil an einem Fonds gezeichnet, hinter dem unter anderem Alexander Falk als persönlich haftender Gesellschafter mit seiner Falk-Meyer-Riedt & Co. oHG stand. Der Fonds konnte jedoch nicht platziert werden.

Die Richter verpflichteten Falk zur Rückzahlung der Einlage, weil er der Ärztin in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise vorsätzlich einen Schaden zugefügt habe. Falk fand allerdings einen Ausweg, um sich vorläufig vor der Zahlung zu drücken. Beim Bundesgerichtshof legte er Beschwerde dagegen ein, dass das OLG die Revision nicht zuließ. Dem Einspruch wurde inzwischen stattgegeben. (as)

Quelle: de.internet.com - 20.01.2005

Aphex
03-03-2005, 16:07
Vorläufiges Insolvenzverfahren über Privatvermögen von Alexander Falk

Internet-Millionär steht seit einigen Wochen vor Gericht

Das Hamburger Amtsgericht hat über das private Vermögen des Internet-Millionärs Alexander Falk ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet. Dies bestätigt das zuständige Amtsgericht dem 'Handelsblatt' (Freitagsausgabe) auf Anfrage. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Hamburger Rechtsanwalt Jan Wilhelm ernannt.

Falk muss sich seit einigen Wochen vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Dem früheren Großaktionär der Internetfirma Ision wird vorgeworfen, den Wert des Unternehmens durch Scheinumsätze in die Höhe getrieben und damit bei deren Verkauf an die britische Energis-Gruppe Ende 2000 einen überhöhten Preis kassiert zu haben. Die Anklage beziffert den Mindestschaden für den Käufer auf rund 47 Millionen Euro. (as)

Quelle: de.internet.com - 03.03.2005

Aphex
26-03-2005, 15:33
Falks Mitangeklagter Reidel kommt aus Untersuchungshaft frei

Ex-Finanzvorstand von Ision gegen 100.000 Euro auf freiem Fuß

Der ehemalige Finanzvorstand des Internet-Unternehmens Ision ist gegen 100.000 Euro wieder auf freiem Fuß. Maarten Reidel (41), einer von Firmenchef Alexander Falks fünf mitangeklagten Managern, ist nach 21 Monaten Untersuchungshaft jetzt aus der Haft entlassen. Wie Gerichts-Sprecherin Sabine Westphalen dem 'Hamburger Abendblatts' (aktuelle Ausgabe) bestätigte, bleibt der Haftbefehl gegen Reidel zwar bestehen, das Landgericht verschonte Reidel aber vom weiteren Vollzug der Haft unter Auflagen, unter anderem gegen 100.000 Euro Kaution.

Die Richter begründeten ihre Entscheidung unter anderem damit, dass auf Grund von Reidels sozialen und persönlichen Bindungen mit den angeordneten Maßnahmen sichergestellt werden könne, dass er weiter zu den Prozessterminen erscheinen werde. Zudem habe er sich dem Verfahren gestellt, sei teilgeständig und kooperativ.

Reidel war im Juni 2003 mit Falk und anderen Managern festgenommen worden. Falk ist als einziger noch in Haft. Erst vor wenigen Tagen hatte das Hanseatische Oberlandesgericht eine Entscheidung des Landgerichts bestätigt, wonach Falk weiter in Haft bleiben muss.

Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Die Angeklagten sollen den Wert der Falkschen Internet-Firma Ision durch Scheingeschäfte künstlich in die Höhe getrieben haben, um so einen unrealistisch hohen Verkaufspreis zu erzielen. Die britische Energis kaufte Ision für 762 Millionen Euro und ging später pleite. Reidel hatte im Prozeß eingeräumt, Scheinumsätze verbucht zu haben, dem Betrugsvorwurf aber widersprochen.

Reidel, der Mittwoch aus der U-Haft entlassen wurde, muss neben der Kautionszahlung u. a. seine Ausweispapiere abgeben und darf Deutschland nicht verlassen. Der Haftgrund der Fluchtgefahr bestehe weiter, da der Angeklagte mit einer mehrjährigen Haftstrafe zu rechnen habe, so das Gericht. Falk-Anwalt Gerhard Strate sagte dem 'Abendblatt' zur Freilassung Reidels: "Die Entscheidung war längst überfällig. Ob sie Auswirkung auf die Fortdauer der Haft von Herrn Falk haben wird, ist nicht abzusehen." (as)

Quelle: de.internet.com - 25.03.2005

Aphex
13-04-2005, 22:31
Internet-Unternehmen Falk soll auch Privatanleger getäuscht haben

Schadensersatzansprüche drohen

Dem Verlagserben Alexander Falk, der wegen Verdachts auf Kursbetrug mit seinem früheren Internet-Unternehmen derzeit in Untersuchungshaft sitzt, drohen nun Schadensersatzansprüche von Privatleuten wegen seiner früheren Geschäfte in der Fondsbranche. Das meldet die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (Mittwochsausgabe). Der Bundesgerichtshof hat jetzt zwar ein Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg aufgehoben, das Falk bereits wegen angeblicher Prospektmängel zur Rückzahlung von mehr als 40.000 Euro an eine Anlegerin verurteilt hatte. Doch müssen die Hamburger Richter nun prüfen, ob Falk bei Schulungen seiner Anlagevermittler falsche Versprechungen abgegeben und so Investoren getäuscht hat.

Das Oberlandesgericht hatte festgestellt, dass Falk versprochen hatte, persönlich für die Ansprüche der Anleger geradezustehen. Dabei habe er aber von vornherein vorgehabt, seine Zusage nicht einzuhalten. (as)

Quelle: de.internet.com - 12.04.2005

Aphex
22-04-2005, 16:18
Internet-Unternehmer Falk kommt unter Auflagen aus Haft frei

Mitangeklagter meldete sich krank

Der wegen schweren Betrugs angeklagte ehemalige Großaktionär des Internet-Unternehmens Ision kommt unter strengen Auflagen aus der Untersuchungshaft frei. Das hat das Landgericht Hamburg gestern Abend entschieden. Alexander Falk wird damit aus der über 22-monatigen Untersuchungshaft entlassen, wenn er eine Sicherheit in Höhe von 1,5 Millionen Euro durch eine Bankbürgschaft leistet und seine Ausweispapiere abgibt.

Zudem muss sich der Verlagserbe wöchentlich bei der Polizei melden und jeden Aufenthaltswechsel anzeigen. Auch darf er nicht ohne gerichtliche Genehmigung Deutschland verlassen. Falk sei zwar weiterhin dringend der ihm zu Last gelegten Taten verdächtig, und es bestehe weiterhin Fluchtgefahr. Mit der Aufhebung trägt man der "bereits lang andauernde Untersuchungshaft und einer Verzögerung des Verfahrens durch die Erkrankung eines Mitangeklagten Rechnung", hieß es zur Begründung. Die Staatsanwaltschaft Hamburg kann gegen die Freilassung Beschwerde einlegen, über die das Hanseatische Oberlandesgericht zu entscheiden hat.

Dem früheren Großaktionär der Internetfirma Ision wird vorgeworfen, den Wert des Unternehmens durch Scheinumsätze in die Höhe getrieben und damit bei deren Verkauf an die britische Energis-Gruppe Ende 2000 einen überhöhten Preis kassiert zu haben. Die Anklage beziffert den Mindestschaden für den Käufer auf rund 47 Millionen Euro. (as)

Quelle: de.internet.com - 22.04.2005

Aphex
08-06-2005, 14:27
Falk-Prozess: Mitangeklagter widerspricht Betrugsvorwurf

Hamburg (dpa-AFX) - Im Prozess gegen den Internet-Unternehmer Alexander Falk hat ein Mitangeklagter dem Vorwurf des Betrugs widersprochen. Bei einem geschäftlichen Treffen im September 2000, welches laut Anklage der Verabredung von Scheingeschäften diente, sei "zu keinem Zeitpunkt ein Betrug besprochen oder geplant worden", sagte der frühere Manager einer Falk-Firma am Mittwoch vor dem Hamburger Landgericht. Falk und fünf weiteren Angeklagten wird zur Last gelegt, den Wert der Firma Ision durch Scheinumsätze manipuliert und bei deren Verkauf an die britische Energis Ende 2000 einen überhöhten Preis kassiert zu haben.

Der Prozess war seit der Entlassung von Falk aus der fast zweijährigen Untersuchungshaft am 22. April wegen der Erkrankung eines Mitangeklagten für mehrere Wochen unterbrochen worden. Falk erschien am Mittwoch braun gebrannt und sichtlich erholt von der U-Haft vor Gericht.

Nach einer Entscheidung des Gerichts werden die zivilrechtlichen Forderungen der von Falk mutmaßlich geschädigten Firma Energis nicht zeitgleich mit dem Strafverfahren gegen die Angeklagten verhandelt. Energis hatte einen Antrag auf ein so genanntes Adhäsionsverfahren gestellt, den das Gericht jedoch ablehnte. Das britische Unternehmen fordert Schadenersatz in Höhe von 763 Millionen Euro./kp/Dp/zb

Quelle: dpa-AFX - 08.06.2005

Aphex
23-07-2005, 15:10
Ex-Internet-Unternehmer Falk hat kein Geld mehr

Verfügt laut eidesstattlicher Versicherung über kein privates Vermögen

Der Millionenerbe und ehemalige Internet-Unternehmer Alexander Falk verfügt nach eigenen Angaben über kein eigenes Vermögen mehr. Wie das 'Manager Magazin' (kommende Ausgabe) berichtet, geht das aus einer eidesstattlichen Versicherung hervor, die Falk bei einem Hamburger Gerichtsvollzieher abgeben musste, um einer erneuten Inhaftierung zu entgehen. Falk steht seit Dezember 2004 wegen schweren Betrugs, Kursmanipulation und Steuerhinterziehung vor Gericht. Im April wurde er gegen eine Kaution von 1,5 Millionen Euro aus der Untersuchungshaft entlassen. Seit Mitte Juni liegt ein dritter Haftbefehl gegen Falk vor, weil er sich bei einem früheren Termin beim Gerichtsvollzieher geweigert hatte, Angaben zu seinem Vermögen zu machen.

Zur Preisgabe seiner Vermögensverhältnisse zwangen ihn die Anwälte der Kanzlei Clifford Chance, die Falk im Auftrag der englischen Firma Energis auf 763 Millionen Euro Schadensersatz verklagen. Diesen Preis hatte Energis für Falks Internetfirma Ision gezahlt.

Mit den Angaben in der eidesstattlichen Versicherung signalisiert Falk, dass bei ihm nichts mehr zu holen sei – und erweckt mit gewissen Formulierungen den Eindruck, dass er die Bemühungen seiner Gläubiger und Strafverfolger nicht allzu ernst nimmt. "Ich lebe zur Zeit von Geldern meiner Familie", gibt Falk zu Protokoll, "Kost und Logis erhalte ich hauptsächlich von meiner Ehefrau", und: "10 Euro Taschengeld, wenn’s anfällt."

Von seinen Besitztümern ist Falk laut eigener Darstellung wenig geblieben. Sein Haus im feinen Hamburger Stadtteil Harvestehude verschenkte er schon 2002 an seine Frau Nadia. Über weitere Häuser und Grundstücke in Hamburg, Krefeld und Südafrika kann er angeblich nicht verfügen.

Hinsichtlich diverser Firmenbeteiligungen räumt er zwar ein, Gesellschafter der Alexander Falk Holding zu sein, der KIV Beteiligungs GmbH, der nConfidence sowie der Falk Real Estate. Welchen Wert die Beteiligungen jeweils haben, weiß Falk aber angeblich nicht. Von zwei Stiftungen in Liechtenstein, deren Begünstigter Falk ist, seien "derzeit" keine Barmittel zu erwarten. (as)

Quelle: de.internet.com - 20.07.2005

Aphex
05-04-2009, 19:56
Alexander Falk droht Millionen-Schadenersatzzahlung

HAMBURG (dpa-AFX) - Dem früheren Internetunternehmer Alexander Falk drohen
Medienangaben zufolge Schadenersatzzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe.
Nach Angaben der 'Wirtschaftswoche' fordert das britische Unternehmen Energis
die Kaufsumme für die Internetfirma Ision des Stadtplan-Verlagserben zurück. Im
Mai 2008 hatte das Landgericht Hamburg Falk wegen gemeinschaftlichen versuchten
Betrugs und weiterer Straftaten zu vier Jahren Haft verurteilt. Dagegen legte
Falk Revision ein, eine Entscheidung darüber steht noch aus. Doch jetzt steigen
die Chancen seiner Gegner, ihre zivilrechtlichen Forderungen gegen den
39-Jährigen durchzusetzen.

Falk hatte laut Gericht den Wert seiner Internetfirma mit Scheingeschäften
aufgebläht und sie so im Jahr 2000 für 763 Millionen Euro an das britische
Unternehmen Energis verkaufen können. Richter Nikolaus Berger räumt in der
Zeitschrift ein, die Höhe des Vermögensschadens sei nicht genau zu beziffern.
Dennoch stehe Energis ein zivilrechtlicher Schadenersatzanspruch (...) sowohl
gegen Falk als auch die Falk Holding GmbH zu. Da Energis auf falsche Angaben
Falks vertraute, habe der Käufer Anspruch, so gestellt zu werden, wie er bei
Nichtabschluss des Geschäfts stehen würde.

Energis fordert die gesamte Kaufsumme aus dem Ision-Deal plus Zinsen zurück. Die
Wirtschaftskanzlei Clifford Chance, die Energis vertritt, beantragte beim
Landgericht Hamburg, das ausgesetzte Zivilverfahren gegen Falk nun fortzusetzen.
Ein gleichzeitig mit Falk verurteilter ehemaliger Ision-Manager hat nach Angaben
des Magazins im Rahmen eines Vergleichs mit Energis bereits einer Zahlung von
mindestens 250.000 Euro zugestimmt./jto/DP/he

Quelle: dpa-AFX - 05.04.2009