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mr_ed
28-06-2002, 16:31
Neue 0190-Tricks: Werbefenster installieren Dialer und Spionage-Software

Die teuren 0190-Einwahlprogramme versuchen jetzt auch über Werbefenster heimlich auf die PCs der Anwender zu gelangen. Darauf weist die 'PC-Welt' in ihrer neuen Ausgabe hin. Die so genannten Pop-ups richten aber noch mehr Schaden an: Sie installieren ungefragt Spionage-Software, verändern Einstellungen des Internet Explorers oder überfluten den Bildschirm mit immer neuen Fenstern.

Wer Werbung im Internet bislang nur als lästig empfunden hat muss umdenken. Unseriöse Website-Programmierer können mit Hilfe von Werbefenstern auf dem PC des Surfers nahezu nach Belieben schalten und walten. Mit Hilfe von Microsofts Active-X-Technik ist es etwa möglich, über das Internet Software auf dem Anwender-PC zu installieren. Dabei kann es sich um 0190-Dialer, Spionageprogramme oder andere schädliche Software handeln.

Besonders dreiste Website-Programmierer gestalten die aufspringenden Werbefenster ohne Menü- und Titelleiste, über die ein Pop-up üblicherweise geschlossen wird. Die Betreiber wollen den Internet-Surfer auf diese Weise zwingen, eine Werbung anzuklicken und somit ihre Site zu besuchen. Per Windows-Tastaturkürzel "Alt"-"F4" lassen sich derartige Ärgernisse ohne Maus schließen, erklärt die 'PC-Welt'. Einige Websites warten direkt mit einem halben Dutzend aufspringender Fenster auf, die sich noch vermehren, sobald das erste Pop-up geschlossen wird. Auch hier hilft das Eintippen der Tastaturkombination "Alt"-"F4" - im schnellen Takt gleich mehrfach hintereinander. So schließen sich neue Fenster schon, bevor sie auf dem Bildschirm erscheinen.

Doch ein de.internet.com-Leser warnt völlig zu Recht davor, das manche Popups mit Minus-Koordinaten, also weit außerhalb des sichtbaren Bildschirmbereichs geöffnet werden. "Diese öffnen einen Dialer-Installations-Dialog, der nur noch mit "Enter", "J" oder "Space" bestätigt werden muß. Ein Anwender, der alle sichtbaren Fenster mit "Alt"-"F4" schließt müßte nur noch einmal unbedacht auf eine der beschriebenen Tasten drücken um sich den Dialer doch einzuhandeln. Eigentlich ist die einzig sichere Methode den IExplore-Task über den Taskmanager zu beenden."

Aufpassen müsse der Anwender insbesondere, wenn er sich in Seitengassen des Internet aufhält, berichtet die Zeitschrift. Viele Erotikangebote oder zweifelhafte Webseiten, die Raubkopien kommerzieller Software anbieten, arbeiten mit Tricks, um ihre Besucherzahlen zu erhöhen. Wer sich von vornherein gegen zweifelhafte Pop-ups schützen möchte, kann das Programm "Webwasher" installieren, mithilfe dessen das Aufspringen von Werbefenstern unterdrückt wird. (as)