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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HEDGE-FONDS - Deutschland noch Entwicklungsland ?!


nokostolany
10-06-2002, 07:23
ConSors eMailService

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Kenneth Griffin ist das, was Amis einen "smart guy", einen schlauenBurschen nennen. Der 33-Jährige wacht über sechs Milliarden Dollar, dieseine eigene Firma Citadel Investment Group verwaltet. Zu Griffins Kundenzählen die Investmentbank Morgan Stanley ebenso wie die University ofNorth Carolina. Doch Citadel ist keine beliebige Fondsgesellschaft.Citadel managt Hedge-Fonds.

Immer mehr Versicherungen, Pensionskassen, Stiftungen undPrivatpersonen vertrauen Hedge-Fonds wie denen von Griffin ihr Geld an.Trotz desschlechten Rufs, der den Fonds anhängt, boomt die Branche. Allein imvergangenen Jahr flossen den Fonds schätzungsweise 33 Milliarden Dollarzu.Rund 600 Milliarden Dollar werden derzeit verwaltet. Tendenz steigend.

Goldman Sachs etwa prognostiziert, dass die Branche indiesem Jahr um26 Prozent wachsen wird.Skandale wie die Beinahe-Pleite des Long Term Capital Management (LTCM)haben der Szene nicht geschadet. Der Milliarden-Dollar-Fonds hatte sich1998 verspekuliert - auf Pump. Der Fall sorgte für weltweitesöffentliches Aufsehen. Die US-Notenbank organisierte eine Hilfsaktion, einDutzend Banken sprang rettend ein. LTCM hat seine Schulden zurückgezahlt -der Beigeschmack indes blieb. Dabei war der Fonds sowohl von seinerGröße als auch von seinem Verschuldungsgrad eine Ausnahme. Aber derLTCM-Skandal hat die Branche verändert. Heute wollen Investoren eingeeignetesRisikomanagement sehen. Völlig im Verborgenen können die Fondsmanagerkaum mehr arbeiten.Die Branche befindet sich im Umbruch"Heute bewerben sich Hedge-Fonds bei Dachfonds, um dort aufgenommen zuwerden", sagt Jacob Schmidt, Direktor der Analyse-Firma HedgeinfoinLondon. Die Fonds werden nicht mehr allein von ehemaligenInvestmentbankern, Fondsmanagern und Wunderknaben wie Griffin gegründet.Derspekulierte bereits als 18-jähriger Harvard-Student mit Wandelanleihen undverwaltete über 260000 Dollar. Darunter auch Geld seiner Großmutter.Mittlerweile steigen auch traditionelle Investmentgesellschaften undBankenins Geschäftein. HypoVereinsbank, Deutsche Bank und auch die Allianz -kaum ein Finanzinstitut, das nicht dabei ist. Am Boom wollen sie alleverdienen.Seit September 2000 werden in Deutschland Anlegern Beteiligungen anHedge-Fonds in form von Zertifikaten angeboten. Vor zwei Wochen kam etwadas Arix-Top-Return-Zertifikat (788288) der Dresdner Bank auf den Markt,bereits das zweite Produkt aus diesem Haus.Aber was hat Otto Normalanleger von solchen Hedge-Fonds-Produkten? "DieBeimischung kann in einem Portfoliodas Rendite/Risiko-Profilverbessern", sagt Gerhard Single, Vermögensverwalter bei derBaden-Württembergischen Bank. Bei gleich hohem Risiko kann die Rendite desGesamtdepotssteigen - oder bei gleicher Rendite das Risiko sinken. Grund für dieseverbesserte Effizienz: Die Renditen der Hedge-Fonds entwickeln sich oftunterschiedlich zu den übrigen Anlageklassen.

Allerdings funktionieren die Fonds in vielen Aspekten anders als dietraditionellen Geldanlagen Aktie, Anleihe und Investmentfonds.Hedge-Fonds sind keine gewöhnlichen Fonds. Anteile heute kaufen, morgenverkaufen - schnelle Deals sind nicht drin. Vielmehr sind sie eine Artprivater Investment-Pool. Ein Investor ist in der Regel eine Artstiller Gesellschafter, der einen längeren Zeitraum an den Pool gebundenist.Die Mindestanlagesumme liegt oft bei 500000 Dollar oder mehr.Experten raten zuDachfonds. Zum einen können Investoren sich überDachfonds mit geringeren Summen beteiligen. Zum anderen ist die Auswahleines Hedge-Fonds für einen Privatanleger sehr schwierig: Die Strategiensind kompliziert, die Branche immer noch wenig transparent. Und: DerErfolg eines Fonds hängt stärker als bei einem normalen Investmentfondsvom Talent des Fondsmanagers ab. "Wer in Hedge-Fonds anlegt, investiertin die talentiertesten Köpfe der Finanzbranche", sagt Analyst Schmidt.Talente wie Griffin zu finden, ist die Aufgabe der Dachfonds.

Hedge-Fonds-Zertifikate hinken noch hinterherFür deutsche Privatanleger, die in derartige Dachfonds investierenwollen, ist der Expertenrat jedoch nur bedingt tauglich: Sowohl Dachfondsals auch einzelne Hedge-Fonds können in Deutschland aus gesetzlichenGründen nicht verkauft werden (siehe Kasten rechts). Die Finanzbehördendrohen Inländern, die sich direkt an ausländischen Fonds beteiligen, miteiner satten Strafbesteuerung.Deshalb wählten die Banken die Zertifikats-Lösung. Mit ihr bieten sieüber mehrere Umwege die legale Teilnahme an der Wertentwicklung einesKorbes aus Hedge-Fonds an. Im Prinzip funktionieren die Zertifikate wieDachfonds.

Aber: "Bisher konnten die Zertifikatsemittenten die Erwartungen nichterfüllen", sagt Vermögensverwalter Single. Die Deutsche Bank etwa warbfür ihr Xavex Hedge Select mit zehn bis 15 Prozent Rendite pro Jahr.Seit Auflegung im September 2000 hat das Papier 2,7 Prozent verloren(siehe Tabelle Seite 60).Nicht nur wegen der liberaleren Gesetzgebung sind Anleger in derSchweiz und Großbritannien besser dran. Dort werden Dachfonds schon längerangeboten. Und ihre Wertentwicklung stellt die deutschen Zertifikate inden Schatten. So gibtes in der Schweiz börsennotierteAktiengesellschaften, deren einziger Zweck es ist, in Hedge-Fonds zuinvestieren (sieheTabelle Seite 58). Investmentmanager und Hedge-Fonds-Analysten suchendabei die einzelnen Fonds aus.

Ein Steuexperte warnt jedoch: "Ein deutscher Anleger kann sich einesolche Aktie ins Depot legen und die Kursgewinne nach einem Jahrsteuerfrei vereinnahmen, das geht aber nur so lange gut, bis das Finanzamtdahinter kommt." Stellt sich dasInvestment als Hedge-Fonds-Anlage heraus,droht eine renditevernichtende Strafbesteuerung.Probleme, die britische Anleger nicht kennen. Die Dachfonds werden wienormale Investmentfonds bei einem Finanzmakler oder einer Privatbankerworben. Das Angebot richtet sich an vermögende Kunden, die ausreichendfinanzielle Mittel nachweisen müssen. Experten raten dazu, nur zehn bis20 Prozent des Gesamtvermögensin Hedge-Fonds zu investieren. InGroßbritannien ist man ab 100000 Dollar bei einem Dachfonds dabei. Trotzgewisser Haltefristen, die es auch bei Dachfonds gibt, können die Anteilevor dem Kündigungstermin zurückgegeben werden. Die Fondsanteile werdenauf einem informellen Sekundärmarkt gehandelt.

Auch die deutschen Zertifikate sind nicht so liquide wie etwa eingewöhnlicher Investmentfonds. Der offizielle Rücknahmepreis kann imRegelfall nur einmal im Monat berechnet werden. Zwar haben alle EmittentendenBörsenhandel eingeführt. Der Börsenkurs wird aber nur geschätzt - undkann unter dem fairen Wert liegen. Ein Verkauf über die Börse ist somitnur Notlösung. "Hedge-Fonds sind nun mal nichts für den Notgroschen",so Analyst Schmidt.Wer zum Beispiel das Zertifikat der Deutschen Bank zum fairen Werteinlösen will, muss mindestens 35 Tage vor dem letztenGeschäftstag einesMonats kündigen. Nach 50 weiteren Tagen bekommt der Anleger sein Geld.Von der Kündigung bis zur Auszahlung kann es also 85 Tage dauern.Eine bessere Lösung hat die Société Général gewählt. Bei ihremZertifikat nehmen Anlager an der Entwicklung von bis zu 20 Einzeldepotsteil.Diese so genannten Managed Accounts werden von Hedge-Fonds-Managern imAuftrag der Bank verwaltet. Die Manager müssen dabei ihre Positionenwöchentlich offen legen. Dadurch kann die Bank das Risiko besserüberwachen - und notfalls schneller die Notbremse ziehen.Neben Zertifikaten gibt es in Deutschland Genussscheine. So etwa vonder österreichische Quadriga oder der deutschen Firma Nauerz & Noell. Wersich am Quadriga-Schein beteiligt, ordert ihn bei seiner Hausbank,mindestens drei Tage vor Monatsultimo. Die Mindestanlage beträgt 2000Euro.Drei Jahre muss der Scheingehalten werden, ansonsten gibt es beimVerkauf einen Abschlag von vier Prozent. Auch beim Genussschein sollte derVerkauf über die Börse nur Notlösung sein.

Aber Achtung: Das Risiko eines einzelnen Hedge-Fonds ist hoch - wie dasRisiko einer einzelnen Aktie. Der Quadriga-Fonds legte zwar seit Anfang1999 rund 64 Prozent zu. Seit Jahresbeginn machte der Fonds aber rundzehn Prozent Verlust. Auch Wunderknaben können sich irren.

von Matthias Hoppe (Euro am Sonntag)


Quelle: Finanzen.Net

oegeat
17-12-2002, 08:52
Veranlagungen sind Schwankungen unterworfen -sicher manche Investments können sehr stark Schwanken 15-20% sind möglich
siehe Quadriga (http://members.surfeu.at/oege/quadriga_beteiligung)
http://cdchart.innovative-software.com/_common/informer/lib/chart/middlechart.chart?bNews=0&disclaimer=ok&iInd0=na&iInd1=na&iInd2=na&iIndcount=1&iType=1&minYear=826243200&sAv1=na&sAv2=200&sAv2count=1&sBench1=na&sBench2count=1&sBenchcount=1&sMarket=AT0000979794.SON&sOrdType=price&sScale=linear&sSettings=na&sSymbol=AT0000979794.SON&sTimeframe=5Y&sTimestamp=882009000+1039689000+826243200&selected=chart&sid=

doch es gibt auch andere Produkte die sich zum Ziel setzen keine Verluste zu machen und trotzdem bei guter Börsenlage hohe Gewinne einfahren

ein Dachfonds Traider (http://members.surfeu.at/oege/t-fonds/traiding_von_investmentfonds-surfeu.htm)

hier der Chart
http://www.tradecomag.com/dynamicData/images/5_1.png
wie gesagt in den Boomjahren machte man 30-40% nach einander von (Gründung)1996 bis 2000 -jetzt macht man Pause ... man kann auch monatlich ab 2003 veranlagen

zu dem gibts zig produkte die auch jetzt 20% und mehr machten ...

hier einige Infos ... (http://members.tiscali.at/oegeat/fonds/alternativ.htm)

grüße und viel Erfolg !

oegeat
17-12-2002, 09:09
Nachtrag zu Quadriga Newsletter vom Dezember 2002 (http://www.secura-way.com/presse/produkte/1.12.02.pdf ) :top:


überlegungen wies weiter gehen kann !

auf der "Presseseite" unter (http://www.secura-way.com/presse/)

* Die Bewertung des S&P500
*10 Gründe für einen Bärenmarkt
* Das große Trendbild

---

ich sag nur eines -"anschnallen" hi ;)

Nasdaqworld
17-12-2002, 10:07
Hi oegeat
hört sich interessant an.... :sonne: :sonne:

OMI
17-12-2002, 10:10
Servus oegeat,

na, da haste uns ja mit interessanten Themen "konfrontiert". :top:
Bin noch nicht ganz durch, mir ist bisher nur aufgefallen, dass die Sache mit den Dachfonds Traider wohl auch mit Dir direkt zu tun hat. :)
Ist das ein persönliches Projekt von Dir - oder arbeitest Du bei diesem Projekt "nur" mit?

oegeat
17-12-2002, 10:18
Nasdaqworld -freut mich -!

hi :D OMI

".........Das amerikanische Investmenthaus, Bornhoft Group Securities Corporation, ist seit 1985 auf alternative Investments spezialisiert. In den letzten Jahren hat sich die Bornhoft Gruppe als Marktführer in der Gestaltung von alternativen Investmentfonds für die größten Banken und Finanzinstitutionen der Welt entwickelt. Zu den Kunden der Bornhoft Gruppe gehören unter anderm Unternehmen wie: Bank of America, Citigroup, ABN AMRO Bank, Bank of Montreal, University of British Columbia usw....."

Quelle (http://mitglied.lycos.de/oegeat2/trading-von-investmentfonds/img2/der_original_dachfonds_trader.htm)

nee bin "nur" jemand der auf der Suche ist nach interessanten Produkten - Tradecom verpackt all die eigendlich nicht zugelassenen Investments ...
mit denen bin ich eine Kooper... eingegangen !

OMI
17-12-2002, 10:22
wie gesagt, ich war noch nicht durch ... ;) :D

oegeat
26-12-2002, 10:54
Quadriga AG plus über 36%

Quadriga Gct plus über 43% bzw. 65% !

Futures II plus über 24,64%

CTA Pool plus über 4,32%

Stock Trader plus über 5,25

Man Multi-Strategy -0.91%

Investmentfonds Trader + 0,67%

Futures I minus 1,99%


stand 23.12.02

*********************************

Grüße schöne Feiertag

nokostolany
23-05-2003, 08:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Privatanleger sollen die immer populärer werdenden
Hedge-Fonds nach Meinung des Deutschen Aktieninstituts (DAI) weiter mit spitzen
Fingern anfassen. Wie DAI-Vorstand Rüdiger von Rosen am Donnerstag in Frankfurt
sagte, hat diese Anlageform nach wie vor kaum etwas mit der langfristigen
Investmentstrategie zu tun, die sein Institut privaten Anlegern empfiehlt.

Nach Ansicht des DAI muss vor einem Totalverlust bei Hedge-Fonds gewarnt
werden. Neue Regelungen, die dem Anleger dies vor Augen führen, seien daher
notwendig, sagte von Rosen. Eine klare Warnung, wie sie sich bereits in der
Schweiz bewährt habe, sei ratsam. "Wir müssen die privaten Anleger schützen, in
dem wir Investitionen nur im Rahmen einer breiten Diversifikation in einem
Dachfonds ermöglichen", sagte der DAI-Vorstand.

HOHE ERWARTUNGEN

Dass viele ihr Glück mit Hedge-Fonds probieren wollen sei verständlich.
"Nach dem Aktienmarkt-Boom in den späten 90er Jahren befindet sich der deutsche
Aktienmarkt mitten in einer Glaubwürdigkeitskrise", sagte von Rosen.
"Marktteilnehmer warten daher auf Visionäre, die uns die uns aus dieser Talsohle
herausführen und einige sehen die Rettung in den Hedge-Fonds."

Tatsächlich habe sich der CSFB Tretmont Hedge Funds Index seit Mitte 2001
besser als der DAX <DAX.ETR> entwickelt. "Dennoch herrschte eine Zeit lang
Einigkeit darüber, dass die Investmentform nur zu wenigen passt und, wenn
überhaupt, dann nur als geringen Teil des Portfolios von Privatanlegern", sagte
von Rosen. Dabei werde die Aussicht auf einen höheren Ertrag mit einem höheren
Risiko bezahlt. Der DAI sei nach wie vor der Ansicht, dass vor dieser erhöhten
Gefahr gewarnt werden müsse.

ATTRAKTIV FÜR HEDGE-FONDS

Deutschland kann es sich nach Ansicht des DAI-Vorstands nicht leisten, diese
wichtige Anlageform zu ignorieren. Vielmehr müsse Deutschland als Finanzzentrum
für Hedge-Fonds noch attraktiver gemacht werden. Daher begrüße der DAI die
Schritte der Bundesregierung, Regelungen für Hedge-Fonds zu finden./mw/js/zb





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

OMI
25-11-2003, 15:21
"Hedge-Fonds werden salonfähig".

Am 01. Januar 2004 wird das Investmentmodernisierungsgesetz in Deutschland in Kraft treten. Mit diesem Gesetz wird nicht nur ein bedeutender Teil des Finanzmarktförderplans 2006 (siehe Kasten) umgesetzt, sondern auch erstmals in Deutschland ein gesetzlicher Rahmen für Anbieter von Hedge-Fonds-Anteilen geschaffen.


Finanzmarktförderplan 2006:
Neben den Neuerungen im Hedge-Fonds-Bereich wird es ein Bündel von Maßnahmen geben, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, z. B. durch die Wiederher-
stellung der Klarheit und Wahrheit von Bilanzen, durch die Haftung der Vorstände und Aufsichtsräte mit ihrem eigenen Vermögen für die Verbreitung falscher Ad-hoc-Meldungen oder durch eine Prospektpflicht für die am grauen Kapitalmarkt öffentlich angebotenen Beteiligungen.
Hedge-Fonds können auch in schwieriger Marktlage Erträge erwirtschaften. Daher sind sie vor dem Hintergrund der Börsenentwicklung in den vergangenen Jahren gerade für institutionelle Anleger immer wichtiger geworden. Hedge-Fonds verzeichnen international stetig steigende Mittelzuflüsse und sind in den USA, aber auch in einigen EU-Staaten (Luxemburg, Großbritannien und Irland) schon lange am Markt etabliert. Mit dem neuen Gesetz wird es nun Fondsgesellschaften ermöglicht, Hedge-Fonds auch in Deutschland aufzulegen. Mühsame Umwege, etwa durch den Vertrieb strukturierter Produkte wie Hedge-Fonds-Zertifikate, werden hierdurch überflüssig.


Wann ist ein Fonds ein Hedge-Fonds?

Das neue Gesetz enthält einen eigenen Abschnitt über "Sondervermögen mit zusätzlichen Risiken"
(Hedge-Fonds, Kapitel 4 InvestmG). Hauptmerkmal von Hedge-Fonds sind flexible Anlagestrategien unter dem Aspekt größtmöglicher Freiheit der Fondsmanager bei der Asset-Allocation. Für den Anleger stellen Hedge-Fonds folglich eine interessante Depotbeimischung dar, mit der sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Märkten Renditen erzielt werden können. Laut InvestmG § 112 (1) muss ein Hedge-Fonds mindestens eine der folgenden Bedingungen aufweisen:
1. grundsätzlich unbeschränkte Aufnahme von Krediten zur Erzielung von Hebeleffekten (Leverage),
2. Verkauf von Vermögensgegenständen, die nicht zum eigentlichen Sondervermögen gehören (Leerverkauf).

In diesem Zusammenhang wird das Bundesministerium ermächtigt, eine Rechtsverordnung mit Voraussetzungen und Kriterien für eine Beschränkung von Leverage und von Leerverkäufen für Hedge-Fonds zu erlassen.


Darf ich jetzt einen Hedge-Fonds kaufen?

Entgegen dem ursprünglichen Vorhaben den Erwerb von Hedge-Fonds für private Anleger nur über den Kauf von Anteilen an einem Hedge-Dachfonds zu ermöglichen, wird nach dem neuen InvestmG der Bezug von Anteilen von Single-Hedge-Fonds ebenfalls erlaubt. Privatanleger können jedoch lediglich im Rahmen eines Private Placement in Single-Hedge-Fonds investieren, d.h. diese dürfen seitens der Anbieter nicht öffentlich vertrieben werden. Aus diesem Grund dürfte sich im nächsten Jahr das Interesse der Privatanleger zum größten Teil auf Hedge-Dachfonds konzentrieren.


Welchen Vorschriften unterliegen Hedge-Dachfonds?

Hedge-Dachfonds sind Investmentvermögen, die fast ausschließlich in Anteilen von Single-Hedge-Fonds anlegen. Sie dürfen jedoch selbst keine Leverage-Geschäfte und Leerverkäufe durchführen. Das Management darf darüber hinaus nicht mehr als zu 20% des Fondskapitals in einem einzelnen Ziel-Hedge-Fonds anlegen, was folglich eine Diversifikation über mindestens fünf unterschiedliche Positionen in der Asset-Verteilung erfordert. Der Verkaufsprospekt eines Hedge-Dachfonds muss laut dem neuen Gesetz an auffälliger Stelle den folgenden Warnhinweis enthalten:"Der Bundesminister der Finanzen warnt: Bei diesem Investmentfonds müssen Anleger bereit und in der Lage sein, Verluste des eingesetzten Kapitals bis hin zum Totalverlust hinzunehmen."


Welche steuerlichen Änderungen sind zu berücksichtigen?

Im neuen Investmentsteuergesetz, welches das Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG) und das Auslandsinvestment-Gesetz (AuslInvestmG) ersetzt, wird die Besteuerung der Erträge ausländischer Investmentfonds überarbeitet. Bisher wurden Fonds in so genannte weiße, graue und schwarze Investmentfonds unterschieden. Da Anbieter von Hedge-Fonds in der Vergangenheit meist keinerlei Veröffentlichungs- oder Nachweispflichten in Deutschland nachgekommen sind, wurden sie als "schwarze Fonds" deklariert. Dies führte zu teilweise beachtlichen Benachteiligungen für ausländische Anbieter, weshalb Hedge-Fonds für Privatanleger nur bedingt von Interesse waren. Eine solche europarechtlich nicht mehr zu vertretende Unterscheidung wird ab dem 1. Januar entfallen, und ausländische Hedge-Fonds werden dann für einen inländischen Investor steuerlich wie ein inländischer Fonds behandelt. Vorraussetzung hierfür ist, dass durch die ausländischen Anbieter die gleichen Bekanntmachungs- und Nachweispflichten, denen auch die inländischen Fonds unterliegen, erfüllt werden. Aufgrund der steuerlichen Gleichstellung wird in Zukunft auch das Halbeinkünfteverfahren bei ausländischen Fonds angewandt.



Zusammenfassung


Hedge-Fonds werden von der Bundesanstalt beaufsichtigte Produkte und unterliegen in Zukunft entsprechenden Auflagen und Pflichten, die Transparenz und Sicherheit für die Investoren schaffen.

Steuerlich werden Hedge-Fonds den herkömmlichen Investmentfonds gleichgestellt, so dass diese nun auch dem regulären Halbeinkünfteverfahren unterliegen.

Private Anleger können zukünftig Anteile an Single-Hedge-Fonds erwerben, jedoch dürfen diese seitens der Fondsgesellschaften nicht öffentlich vertrieben werden (Private Placement).

Quelle: Dieser Text wurde von OnVista verfaßt. OnVista übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben. Bitte beachten Sie hierzu auch unseren Disclaimer.

OMI
18-12-2003, 10:05
18.12.2003 09:47


Hintergrund: "Der Bundesminister der Finanzen warnt", Hedgefonds bergen Risiko

MÜNCHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Angebot klingt verlockend: Mit Hedgefonds lassen sich auch bei fallenden Aktienkursen Gewinne einstreichen. Vom Jahr 2004 an sollen auch Privatanleger in Deutschland diese Anlageform erwerben können. Für Anbieter von Hedgefonds gelten zwar strenge Auflagen. Dennoch empfehlen Experten diese hochriskanten Papiere nur sehr erfahrenen Anlegern.

Bereits vom 1. Januar 2004 an sollen Hedgefonds in Deutschland zugelassen werden. Zunächst einmal handelt es sich dabei wie bei einem herkömmlichen Investmentfonds um einen Anlagemix aus verschiedenen Wertpapieren. Der Unterschied besteht darin, dass der Fondsmanager sich die Wertpapiere bei anderen Großaktionären gegen eine Gebühr ausleiht.

KURSDRUCK

Anschließend werden die Papiere verkauft. Dadurch entsteht ein Kursdruck: Der Preis der Papiere sinkt. Die Verwalter des Hedgefonds kaufen nun die Aktien zum niedrigeren Preis wieder an und geben sie an den Entleiher zurück. Die Spanne zwischen Verkauf und Kauf streicht der Hedgefonds als Gewinn ein. Im Prinzip handelt es sich also um eine Wette auf fallende Kurse: Steigen die Kurse, macht der Hedgefonds einen Verlust.

"Verlierer bei diesem Spiel sind die Fondsanleger und die Aktionäre des Unternehmens, das ins Visier des Hedgefonds geraten ist", sagt Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Düsseldorf. Die Anleger sieht Hocker wegen des hohen Risikos gefährdet, die Aktionäre, weil Aktienkurse von internationalen Hedgefonds immer wieder nach unten gezogen wurden.

"INTENSIV MIT DIESEN PRODUKTEN BESCHÄFTIGEN"

Markus Straub, stellvertretender Vorsitzender der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) in München, kann diese pauschale Kritik nicht teilen: "Der Ruf des Produktes ist wesentlich schlechter als es tatsächlich ist. Hedgefonds sind eine gute Möglichkeit, das Risiko zu verringern." Dennoch empfiehlt er die Anlage nur für sehr erfahrene Investoren: "Man muss sich schon intensiv mit diesen Produkten beschäftigen."

Auch Dorothea Kleine, Referentin beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in Berlin, empfiehlt Hedgefonds lediglich versierten Anlegern: "Nur wer den Verlust des eingesetzten Kapitals notfalls verkraften kann und das Risiko kennt, sollte sein Geld in Hedgefonds anlegen." Als Altersvorsorge oder für das langfristige Sparen seien Hedgefonds völlig ungeeignet.

RISIKO VON HEDGEFONDS

Wegen des hohen Risikos von Hedgefonds sieht das Investmentmodernisierungsge setz Schutzmechanismen für Anleger vor. Dem vom Bundeskabinett im August verabschiedeten Gesetz hat am 28. November der Bundesrat zugestimmt, so dass es ab 1. Januar 2004 in Kraft treten kann.

Die Verkaufsprospekte müssen dem Gesetzentwurf zufolge einen eindringlichen Warnhinweis enthalten: "Der Bundesminister der Finanzen warnt: Bei diesem Investmentfonds müssen Anleger bereit und in der Lage sein, Verluste des eingesetzten Kapitals bis hin zum Totalverlust hinzunehmen."

Verbraucherschützerin Kleine reichen diese Sicherungen nicht aus.

"Wir fordern, dass eine ausführliche Beratung über die Risiken und die Funktionsweise des jeweiligen Produktes vorgeschrieben wird. Außerdem soll der Käufer nachweisen, dass er Erfahrungen mit riskanten Anlageprodukten hat, bevor er einen Hedgefonds kaufen darf", sagt Kleine.

Wer sich das Investment in Hedgefonds zutraut, sollte sich intensiv mit dieser Anlageform beschäftigen. "Man sollte sich die Leistung eines Produktes in der Vergangenheit anschauen. Das sagt zwar nicht unbedingt etwas über die Performance in der Zukunft aus. Wenn ein Fonds aber über viele Jahre eine gute Rendite hatte, ist das schon mal ein Anhaltspunkt", erläutert Aktionärsschützer Straub.

GENAUE ERLÄUTERUNG

Dorothea Kleine empfiehlt Anlegern, die sich für eine Investition in Hedgefonds entscheiden, sich das Produkt genau erläutern zu lassen. Markus Straub rät außerdem, das Gebührenmodell des Produkts in den Blick zu nehmen: "Wann gewinnt der Fondsmanager und wann gewinne ich? Diese Frage ist entscheidend."

Inzwischen haben bereits einige Fondsgesellschaften angekündigt, Dach-Hedgefonds im kommenden Jahr anzubieten. Dass bereits ab dem 1. Januar diese Fonds für deutsche Privatanleger verfügbar sind, gilt jedoch bei Branchenvertretern am Finanzplatz Frankfurt als ausgeschlossen. Schließlich müssen die Produkte erst von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt werden. "Wir rechnen damit, dass wir unseren Dach-Hedgefonds Mitte bis Ende des ersten Quartals anbieten werden", erläutert zum Beispiel Anke Hallmann von Deutsche Bank-Tochter DWS.

Auch andere deutsche Fondsanbieter haben nach Angaben des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) in Frankfurt die Absicht, im Jahr 2004 Hedgefonds anzubieten. Die ausländischen Fondsanbieter sind hingegen noch zurückhaltend. "Die meisten unserer Mitgliedsunternehmen warten noch ab, bevor sie über die Auflage eines Dach-Hedgefonds in Deutschland entscheiden", sagt Markus Erb vom Verband der Auslandsbanken./kn/DP/sk

----Von Sebastian Knoppik, dpa----

Quelle: DPA-AFX

nokostolany
18-12-2003, 10:13
Der Markt für Hedge-Fonds wird bis 2008 von derzeit 600 auf 2000 Milliarden
Dollar wachsen, sagt Marcel Herbst von Harcourt Investment Consulting. Die Zahl
der Fonds werde dabei genauso rasant steigen wie das Volumen. „Das Wachstum
dürfte in Europa und Asien jedoch stärker ausfallen als in den USA“, sagt Herbst
in einem aktuellen Marktausblick.


Ein Grund für die große Beliebtheit von Hedge-Fonds ist sicherlich ihre gute
Performance. „Generell gesehen haben sie in der Vergangenheit eine bessere Rendite
erzielt als Aktien und Rentenpapiere“, so Herbst. Die Performance der verschiedenen
Strategien unterscheide sich jedoch sehr stark. Bei breit gestreuten Hedge-Fonds
erwartet Herbst bei fallenden Aktienmärkten eine Rendite zwischen null und 5
Prozent, bei einer Seitwärtsbewegung der Aktien rechnet er mit einem Plus von
5 bis 10 Prozent, und bei steigenden Kursen sollten Hedge-Fonds im zweistelligen
Bereich zulegen, so Herbst.


Noch steckt die Hedge-Fonds-Industrie in den Kinderschuhen und befindet sich
derzeit in einem Stadium, in dem die herkömmlichen Fonds vor 20 bis 30 Jahren
standen, sagt Herbst. Die Gefahr einer Blase wegen des rasanten Wachstums sieht
er nicht. „Die gesamte Hedge-Fonds-Industrie stellt nur 1,7 Prozent der globalen
Aktienmärkte dar“, so Herbst. Bis 2008 werde der Anteil auf 5 Prozent steigen.


INFO: Harcourt Investment Consulting managt Hedge-Fonds für institutionelle
Investoren und gehört zur holländischen Bankengruppe NIB Capital.




Quelle: News (c) DER FONDS

Hulkman
20-12-2003, 01:15
Ich hab bei Quadriga den Ansparplan und bislang ist dieser sehr erfolgreich verlaufen.

wojo
23-12-2003, 10:27
Zwei erfeuliche Entwicklungen also:

1. Hedgefonds werden nun auch in Deutschland von ihrem "Makel" offiziell befreit.

2. Es sollte sich ein potentiell riesiger Markt auftun.

Ich lese in diesem Thread interessante Dinge darüber, wie sich die gesetzliche Lage positiv verändert und wie gut die vereinzelten Hedgefonds (viele davon "grau", viele mit abenteuerlichen Rechtskonstruktionen als offiziell vertreibbar hingemurkst, siehe Quadriga) performen.

Für Trader sind das ja gute Nachrichten. Glaubt ihr, dass ein Hedgefonds-Gründungsboom einsetzen wird? Werden neue Jobs/eine neue Industrie entstehen? Soll man sich das anschauen? Oder werden Hedgefonds trotz der neuen Situation ihr Schattendasein weiterführen?

Würde mich interessieren, was ihr so darüber denkt.

-wojo

nokostolany
23-12-2003, 13:05
ich schätze mal, daß ein schattendasein wie bisher nicht unbedingt bleiben wird....aber ich kann mir auf der anderen seite auch nicht vorstellen, daß die hedgefonds tatsächlich marktbeherrschend werden.

je mehr fonds in dieser richtung tätig werden desto mehr entziehen sie sich gegenseitig die grundlage (meist absicherung und gewinnoptimierung durch arbitrage).

die diskussion darüber, wie gefährlich hedgefonds sind halte ich für übertrieben, denn je nachdem was als anlage zugrundeliegt sind auch andere fonds mindestens genauso "gefährlich" !
daher meine ich schon, daß der markt das schon richten wird, was sich durchsetzt und was nicht !

ausserdem: auch bisher gab es dachkonstruktionen zu hedgefonds.....und die sind teils auch gar nicht so schlecht gelaufen ! ;)

nokostolany
10-01-2004, 22:27
Die meisten Fondsgesellschaften auf dem deutschen Markt stricken fieberhaft
an Hedge-Fonds. Allerdings scheint sich die Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden
noch in die Länge zu ziehen. DER FONDS fragte große Fondsgesellschaften nach
ihren Plänen für das neue Marktsegment.


<u>Threadneedle Investments </u> bietet unter dem Namen „Crescendo“ bereits
drei Single-Strategy-Produkte als Private Placement an und will ein weiteres
im ersten Quartal nachlegen. Mit einem externen Partner wird bei Threadneedle
gerade diskutiert, ob man gemeinsam einen Fonds für den breiten Vertrieb entwickelt.


<u>Invesco</u> plant keine Hedge-Fonds als Publikumsfonds, arbeitet aber an
einem europäischen Produkt für institutionelle Anleger. <u>Franklin Templeton</u>
will im ersten Quartal Single-Fonds anbieten, aber nicht für Privatanleger
und nicht als Dachfonds. Die Tochtergesellschaft Franklin Templeton Alternative
Strategies verwaltet bereits fünf Fonds, von denen drei auch nach Deutschland
kommen sollen – vornehmlich für Dachfonds.


Die <u>Merrill Lynch Investment Managers</u> (MLIM) sehen ebenfalls zunächst
den Bedarf der Dachfonds und wollen sich vorerst auf Single-Strategy-Fonds konzentrieren.
An den Privatkundenmarkt denken die MLIM-Strategen zunächst nicht. „Das könnte
sich im nächsten Jahr ändern“, sagte Achim Küssner, Chef von MLIM Deutschland,
zu DER FONDS. <u>Credit Suisse Asset Management </u> (CSAM) kommt zunächst mit
zwei Dachfonds auf den Markt. Einer wird voraussichtlich eine hohe Markkorrelation
haben, der andere eine niedrige. Als Starttermin ist Anfang des zweiten Halbjahres
vorgesehen, wie CSAM mitteilt.


<u>Union Investment</u> will so früh wie möglich mit zwei Hedge-Dachfonds auf
den Markt kommen. Die Produkte gibt es schon seit Mai 2003, haben aber noch
keine Zulassung. <u>Der Deutsche Investment-Trust</u> (Dit) arbeitet an zwei
Dachfonds für Privatanleger: Dit Portfolio Optimizer und Optimizer Plus. Sie
werden von den Allianz Hedge Fund Partners in San Francisco gemanagt. Single-Produkte
sind nicht geplant.


Keine eigenen Hedge-Fonds für Privatanleger planen bislang <u>Fidelity</u>,
<u>Nordea</u> und <u>Activest</u> . „Wir setzen stattdessen auf Absolute-Return-Produkte,
die ein ähnliches Ziel mit anderen Mitteln verfolgen“, teilt Activest mit.


INFO: Hedge-Fonds investieren vor allem in Derivate wie Optionsscheine und Futures.
Im Gegensatz zu klassischen Fonds dürfen sie auf fallende Kurse wetten und können
so auch Gewinne erzielen, wenn es an den Börsen bergab geht. Dafür gehen ihre
Manager jedoch höhere Risiken ein als andere. Die Produkte können seit Anfang
des Jahres für den öffentlichen Vertrieb zugelassen werden.




Quelle: News (c) DER FONDS

nokostolany
17-02-2004, 08:43
Die ersten Hedge-Fonds und Hedge-Dachfonds kommen nach Aussagen der Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) wie geplant im Frühjahr auf den deutschen
Markt. „Es gibt keine Verzögerungen bei den Prüfungen. Wir gehen davon aus,
dass wir die ersten Produkte im März oder spätestens April zulassen“, sagt Sabine
Reimer von der Bafin zu DER FONDS.com.


Erst seit Januar lässt das Gesetz die Auflegung dieser Produkte zu. Damit deutsche
Gesellschaften sie anbieten dürfen, müssen sie zunächst bei der Bafin einen
so genannten Erlaubnis-Erweiterungsantrag stellen. „Sieben deutsche Gesellschaften
haben das bis dato getan“, so Reimer. Für die Zulassung der einzelnen Produkte
muss ein separater Antrag gestellt werden. Bisher haben deutsche Fondshäuser
die Zulassung von zwei Hedge-Dachfonds und einem Single-Hedge-Fonds beantragt.



Ausländische Gesellschaften haben bislang die Zulassung für zwei Hedge-Dachfonds
beantragt, so die Bafin. Sind die Produkte bereits bei einer ausländischen Aufsicht
registriert, erfolgt in Deutschland nur noch eine Vertriebszulassung. Innerhalb
von vier Wochen erfolgt dafür eine Eingangsbestätigung, drei weitere Monate
darf die Prüfung des Antrags dauern, teilt die Bafin mit.


Die Bundesanstalt arbeitet intensiv daran, dass die Zulassung für deutsche Hedge-Produkte
so schnell wie möglich geht. „Dafür erarbeiten wir zusammen mit dem Fondsverband
BVI Mustervertragsbedingungen“, so Reimer. Die sollen die Anträge standardisieren.
Wenn Fondshäuser dann über diese Musterformulare die Zulassung ihrer Hedge-Produkte
beantragen, soll die Zulassung nur noch zwei bis drei Wochen dauern, teilt die
Bafin mit. Die Mustervertragsbedingungen sollen in den nächsten zwei Wochen
fertig sein, so die Bundesanstalt.


INFO: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) wurde am 1.
Mai 2002 gegründet. Unter ihrem Dach wurden die ehemaligen Bundesaufsichtsämter
für das Kreditwesen, das Versicherungswesen und den Wertpapierhandel gebündelt.
Damit existiert in Deutschland eine einzige staatliche Aufsicht über Kreditinstitute,
Finanzdienstleistungsinstitute und Versicherungen, die sektorübergreifend den
gesamten Finanzmarkt umfasst.




Quelle: News (c) DER FONDS

nokostolany
25-03-2004, 08:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Erstmals ist ein deutscher Hedge-Fonds nach Angaben
der DWS für den Vertrieb zugelassen worden. Die DWS Investment,
Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, habe für ihr Produkt von der Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zum 31. März grünes Licht erhalten,
teilte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mit. Grundlage ist eine
Gesetzesänderung, die seit diesem Jahr auch deutschen Anlegern die direkte
Investition in diese riskanten Finanzprodukte erlaubt.

Die DWS ist Marktführer bei den Kapitalanlagegesellschaften. Ursprünglich
rechnete sie für eigene Hedge-Fonds im ersten voll Jahr mit einem Anlagevolumen
von einer Milliarde Euro. Wegen des schwierigen Umfelds hält sie sich nun mit
Prognosen zurück. Der zugelassene Fonds ist ein Dachfonds, der wiederum in
einzelne Hedge- Fonds - auch im Ausland - investiert. Weitere Fonds stünden
bevor.

Zulassungen von Produkten anderer Anbieter werden in Kürze erwartet.
Hedge-Fonds mischen unterschiedliche Investments, spüren Trends der
Weltwirtschaft nach und gehen hohe Risiken ein - in der Hoffnung auf
zweistellige Gewinnmargen selbst in schwierigen Zeiten. Die Rendite ist anders
als etwa bei Aktienfonds unabhängig von einer Richtschnur wie dem DAX. Ein
Hedge-Fonds soll also auch in einem "Bärenmarkt", wenn die Kurse fallen, Geld
verdienen. Im ungünstigsten Fall droht jedoch der Totalverlust des eingesetzten
Kapitals./mi/DP/tav



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
08-04-2004, 08:37
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Hedge-Fonds vom Vorwurf der Krisenverschärfung
frei gesprochen. Sie könnten von Währungskrisen in Schwellenländern nicht übermäßig
profitieren, hat der IWF in einer Studie herausgefunden. Genau das wird den
spekulativen Fonds gern vorgeworfen: Sie würden die Krisen sogar noch verschärfen.



Der IWF hat nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) die Krisen
in Brasilien 1999, der Türkei 2001, Argentinien 2002 und zuletzt Ungarn untersucht.
In allen Fällen mussten die Staaten ihre Währungen deutlich abwerten. Die Situation
war für Hedge-Fonds interessant: liquide lokale Märkte trafen auf hohe volkswirtschaftliche
Ungleichgewichte.


Die Währungsanpassungen haben nach Berechnungen des IWF nicht zu übermäßigen
Profiten der Hedge-Fonds geführt. Sie hätten zwar jeweils hohe Verkaufspositionen
in den Währungen aufgebaut, aber hohe Gewinne seien durch verhindert worden,
teilweise durch Abwehrmaßnahmen der Notenbanken. Auffällig sei, dass die Verkaufspositionen
in Abhängigkeit von der Größe der Hedge-Fonds wüchsen, so der IWF laut FTD.



INFO: Der Internationale Währungsfonds (IWF) wurde am 27. Dezember 1945 mit
der Unterzeichnung eines Vertrages durch 29 Länder offiziell ins Leben gerufen.
Ausgearbeitet wurde das Übereinkommen auf einer Konferenz in Bretton Woods im
amerikanischen Bundesstaat New Hampshire (1. bis 22. Juli 1944). Der IWF nahm
seine Finanzoperationen am 1. März 1947 auf. Zurzeit gehören 184 Länder dem
IWF an.




Quelle: News (c) DER FONDS

nokostolany
30-07-2004, 10:27
Die angeblichen Alleskönner stoßen an ihre Grenzen: Die amerikanische Hedge-Fondsgesellschaft
Jemmco Capital löst ihren acht Jahre alten Jemmco Flagship Fund, den größten
Hedge-Fonds der Gesellschaft, auf. Der Grund: Das schlechte Marktumfeld. Ende
September sollen alle Anleger ihr investiertes Kapital zurückerhalten, rund
250 Millionen Dollar.


Die aktuelle Marktlage mache es fast unmöglich Rendite zu erwirtschaften, so
Fondsmanager David Muschel. Neben den schwachen Schwankungen der Märkte, würden
auch die hohen Zuflüsse in die Hedge-Fonds das Geschäft immer schwieriger gestalten,
weil das Anlageuniversum für Hedge-Fonds dadurch sehr viel enger werde, erklärt
der Fondsmanager.


Jemmco Capital war eine der ersten Hedge-Fondsgesellschaften, die im vergangenen
Jahr in den amerikanischen Fondsskandal verwickelt waren. Das Management des
Hedge-Fonds, das nach der Long-Short-Strategie auf Aktien und Fonds setzt, hatte
zugegeben durch Market-Timing, den schnellen Kauf und Verkauf von Fondsanteilen,
die Rendite aufzupolieren. Zu einer Anklage durch die amerikanische Börsenaufsicht
SEC ist es jedoch nicht gekommen.




Quelle: News (c) DER FONDS

oegeat
30-07-2004, 11:35
auf den minifonds kann man verzichten und die aussage des Manager ist ein Eingeständniss des eigenen Versagens !

zum Vergleich von den angebotenen Fonds-Investments von mir sind 80% zwischen 5-20% im Plus für dieses Jahr.