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arpad
28-05-2002, 16:31
Für die 21. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
Telekom, Telekom, Telekom. Es gibt für den Bondmarkt momentan kaum etwas anderes als dieses Thema. Die Sorgen und Ängste der Investoren sind in der Regel berechtigt. Zu viele Unternehmen haben sich in den letzten Monaten als reine Geldvernichtungsmaschinen herausgestellt. Bei manchen steckte schlicht und einfach Unvermögen dahinter, aber bei viel zu vielen Unternehmen waren kriminelle Subjekte am Werk. Die Gerichte werden sicherlich noch Jahre damit beschäftigt sein, alle Ansprüche und Vorwürfe im Detail zu klären.

Zu den wichtigsten Meldungen dieser Woche:

Qwest ist auf Junk Niveau gefallen. Die angeschlagene Qwest Communications International hat am Mittwoch ihren Investmentgrad bei Standard & Poor's verloren. Weder unerwartet, noch unberechtigt. S&P ging bei Qwest auf "BB+", allerdings nur unter der Voraussetzung, daß der Verkauf der Gelben Seiten wie geplant durchgeht. Ansonsten fällt das Rating weiter. Die Anleihen stürzten in der Folge auf Rekordtiefs. Gestern konnte dann eine eilig einberufene Investorenkonferenz wieder für etwas bessere Stimmung sorgen: Das Management versicherte, daß alle in diesem Jahr fälligen Schulden getilgt werden und die darüber hinaus anstehenden Verbindlichkeiten durch Vermögensverkäufe gedeckt werden sollen. Das einzulösen wird Qwest schwer fallen, denn in der jetzigen Situation ist es unwahrscheinlich, daß das Unternehmen auch nur annähernd die Preise erzielen kann, mit denen sie in der Bilanz stehen.

KPN überrascht die Börse mit geringeren Verlusten. Der niederländische Telefonkonzern meldete für das 1. Fiskalquartal 2002 einen Nettoverlust von 348 Mio. Euro, nachdem der Verlust im Vorjahresquartal noch bei 539 Mio. Euro lag. Gleichzeitig stieg der Umsatz von 2,96 Mrd. Euro auf 3,26 Mrd. Euro. Beim operativen Ergebnis, vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen (EBITDA), blieb KPN zudem mit 1,06 Mrd. Euro deutlich über der eigenen Prognose von 938 Mio. Euro. Eine strengere Kontrolle der Kosten war für das höhere EBITDA ausschlaggebend. Allerdings wird KPN im laufenden Quartal die Beteiligung an KPNQwest (39,9%) vollständig abschreiben dürfen, denn:

KPNQwest hat Gläubigerschutz beantragt. Der Vorstand hat sich komplett verabschiedet mit den Worten, daß nicht mehr viel zu tun sei. KPNQwest, die im Februar 2000 noch eine Marktkapitalisierung von 42,8 Mrd. Euro erreichten, wird nun voraussichtlich in kleine Stücke zerschlagen und an Interessenten verkauft. Das Unternehmen verfügt über ein Glasfasernetzwerk in Europa, das insgesamt eine Strecke von 25.000 km umfaßt. Mögliche Interessenten sind Colt Telecom oder Worldcom. Um gleich beim Thema zu bleiben:

Es wird Zeit, die Worldcom-Anleihen zu verbilligen. Nachdem das Management einen wichtigen Schritt bei den Verhandlungen mit den Banken vorangekommen ist und kurz danach die Streichung der Trackingaktien bekannt gab, hat der Bondmarkt sofort mit Kurssteigerungen reagiert. Ich hatte Ihnen angekündigt, daß ich die Anleihen verbilligen werde, sobald der gewaltige Sell-Off vorüber ist. Selbstverständlich kann ich auch noch zu diesem Zeitpunkt weitere Risiken nicht ausschließen, aber wenn sich Worldcom erholen wird, wonach momentan alles den Anschein hat, sind die Anleihen ein Schnäppchen, bleiben aber nur wenige Tage so überverkauft. Daher wage ich diesen sehr risikoreichen Schritt und ziehe meinen Einstandskurs herunter.


Quelle:Fmresearch

arpad
31-05-2002, 16:21
Für die 22. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
nachdem die Charttechnik geknackt ist, geht der Euro durch die Decke. Mein nächstes Kursziel, bei dem es wieder spannend wird, liegt bei 0,95 bis 0,96 Dollar. Mit einem Abprallen an dieser Marke rechne ich fest, denn die laufende Rallye hat (noch) keinen Boden.

Zu den wichtigsten Ereignissen der Woche:
Die Step-Up Anleihen bei AT&T kommen nach der Herabstufung in Fahrt. Moody's hatte in dieser Woche das Rating um zwei Stufen auf "Baa2" heruntergezogen. Damit steigen die Kupons der drei von mir empfohlenen Anleihen um jeweils 25 Basispunkt auf 6,25% (WKN 778 989), 6,50% (WKN 779 065) und 7,55% (WKN 779 067). Die Erwartungen gehen zudem dahin, daß 1) S&P nachzieht und damit die Kupons um weitere 25 Basispunkte steigen und 2) das Rating sogar weiter auf "Baa1" bzw. "BBB-" fallen wird, was die Kupons um weiter 25 bis 50 Basispunkte anheben würde. Grund zur Freude besteht allerdings nur wenig, denn:

Einen Sell-Off wie bei Worldcom kann ich nicht ausschließen. Ich hatte Ihnen die Hintergründe, die zu dem harschen Kursverfall bei Worldcom führten, genau dargestellt. Die Situation bei AT&T unterscheidet sich eindeutig von der Worldcom's. Das begründet sich insbesondere auf den Verkauf der Kabelsparte an Comcast, was die Schuldenlast von AT&T auf "nur" noch 20 Mrd. Dollar drücken wird. In der Spitze hatte AT&T, ähnlich wie aktuell die Deutsche Telekom, 65 Mrd. Dollar Schulden angehäuft. Da der Deal mit Comcast unter Dach und Fach ist, AT&T also in Zukunft deutlich entlastet werden wird, kann ich das aggressive Vorgehen von Moody's nur bedingt verstehen. Ich empfehle Ihnen, in den Anleihen engagiert zu bleiben, vor allem, da die Step-Up Kupons das gestiegene Risiko mit einer höheren Rendite ausgleichen.

Der steigende Preisdruck belastet das Geschäft von Alcatel. Die sinkende Nachfrage, begründet in den geschrumpften Budgets und dem Ausfall zahlreicher potenter Kunden, sorgt in der Branche der Telekomzulieferer für einen immer größer werdenden Angebotsüberhang. Hinzu kommt noch ein äußerst liquider "Sekundärmarkt", da in der Regel die Ausrüstung der in Konkurs gegangenen Kunden billig und schnell versilbert wird.

Das UMTS Segment hat zudem eigene Schwierigkeiten. Wie gestern Morgen zu hören war, haben nahezu alle großen europäischen Telefongesellschaften begonnen, die Verträge zur Lieferung von UMTS-Ausrüstung mit ihren Zulieferern neu zu verhandeln. Die Preise sind in den letzten 24 Monaten im Schnitt um 50% gesunken. Telefongesellschaften, die sich frühzeitig gebunden haben, drängen nun auf Nachlässe. Ich werde im neuen Anleihen-Compass 06/02, der am kommenden Dienstag bei Ihnen sein wird, noch einmal auf die aktuellen Hintergründe bei Alcatel eingehen und über das weitere Vorgehen entscheiden.

Fortis lag im 1. Quartal über den Erwartungen. Die Muttergesellschaft der Fortis Bank konnte in den ersten drei Monaten die Zinserträge steigern, während gleichzeitig die Rückstellungen für problematische Kredite um ganze 54% sanken. Das Ergebnis stieg somit um 4,8% auf 850 Mio. Euro bzw. 0,66 Euro pro Aktie im Vergleich zum Vorjahresquartal. Ein ausgezeichnetes Ergebnis, allerdings muß, aufgrund der deutlichen Veränderung, die Frage gestellt werden, in wie weit die Auflösung der Rückstellungen dem Ergebnis dienen sollte und in wie weit den echten Risiken Rechnung getragen wurde. Bei Konkurrenten, wie der niederländischen ABN Amro, sind die Rückstellungen im 1. Quartal nämlich noch deutlich gestiegen. Ich kann daraus allerdings keinen akuten Handlungsbedarf ableiten und bleibe daher engagiert.


Quelle:fmresearch

arpad
09-06-2002, 22:14
Für die 23. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Dollar fällt auf ein 16-Monatstief gegenüber dem Euro. Der Kapitalmarkt schlägt sich immer weiter auf die Euro-Seite, getrieben von der Befürchtung, daß die US-Wirtschaft länger benötigen wird, um sich zu erholen. Wie ich noch einmal betonen möchte, halte ich diese Bewegung nicht für stabil, aber sie hat eine technische Relevanz, die nicht zu umgehen ist. Entscheidend war gestern, daß der Euro in die von mir genannte Spanne (AC 06/02) bei 0,95 bis 0,96 Dollar eingebrochen ist. Damit hat nun das Armdrücken um die vorerst letzte Stellung des Dollar begonnen. Doch nicht nur gegenüber dem Euro, auch gegenüber dem Australien-Dollar (AU-Dollar) verliert der Greenback gewaltig.

Der AU-Dollar hat seinen 6-jährigen Abwärtstrend durchbrochen. Das eröffnet für Sie die Möglichkeit, sich relativ gefahrlos in australische Anleihen zu engagieren, solange die Aufwertung läuft. Der entscheidende Vorteil liegt in der Umlaufrendite, die im AU-Dollar weit über den durchschnittlichen Renditen in Europa und den USA liegt. Ich werde Ihnen daher im kommenden Anleihen-Compass eine Reihe von hochwertigen Anleihen mit effektiven Renditen bis Endfälligkeit im Bereich von 6% bis 8% vorstellen. Ich stelle Ihnen als Abonnenten des Anleihen-Compass die Empfehlungen gerne auch schon zu einem früheren Zeitpunkt zusammen. Bitte melden Sie sich dazu telefonisch in der Redaktion.

Für einen gewaltigen Schreck sorgte Anfang der Woche El Paso:

Nach Redaktionsschluß wurde bekannt, daß der Finanzleiter von El Paso am Sonntag Selbstmord begangen hatte. Die Parallelen zu Enron lagen sofort auf der Hand. Dennoch kann vorerst Entwarnung gegeben werden. Nach einigen Recherchen stellte sich heraus, daß Charles Rice offensichtlich ein schwer kranker Mann war, die Bewegunggründe zu dieser schrecklichen Tat also eher im privaten Bereich zu suchen sind. Ich kann selbstverständlich einen Finanzskandal nicht ausschließen, fühle mich aber durch die Nicht-Reaktion des Kapitalmarktes vorerst bestätigt und behalte daher meine Kaufempfehlung für El Paso bei. Auch die reibungslose Emission von weiteren Anleihen zeigte, daß der Markt bei El Paso eine ruhige Hand hat:

El Paso emittiert neue Anleihen. Mitte der Woche kam der größte amerikanische Betreiber von Erdgaspipelinies mit zwei Tranchen im mittel- und langfristigen Bereich an den Markt. Die 10-jährige Anleihe wurde mit einem Kupon von 7,875% ausgestattet und zu 99,575% angeboten. Der Spread zu den vergleichbaren amerikanischen Staatsanleihen lag bei stattlichen 290 Basispunkten. Das Volumen blieb mit 500 Mio. Dollar auf einem typischen Niveau für El Paso. Am langen Ende emittierte El Paso eine 30-jährige Anleihe mit einem Kupon von 8,375% zum Kurs von 99,889%. Damit wurde die Anleihe 275 Basispunkte über den vergleichbaren T-Bonds gepreist. Das Volumen lag mit 300 Mio. Dollar im unteren Bereich. Der Kurs der von mir empfohlenen Anleihe blieb von der Emission unberührt.

Positive Nachrichten kamen dagegen in dieser Woche aus dem Telekomsektor:

Der Trend bei Worldcom zeigt weiterhin nach oben. Der zweitgrößte amerikanische Telekomkonzern konnte weitere Banken auf seine Seite ziehen und kam gleichzeitig den Gläubigern und Aktionären entgehen, indem man den Ausstieg aus unprofitablen Geschäftsbereichen, wie dem Wiederverkauf im Mobilfunkbereich, ankündigte. Im Rahmen dessen wird sich Worldcom voraussichtlich kurzfristig von 2.200 Mitarbeitern im Mobilfunkbereich und langfristig von insgesamt 16.000 Mitarbeitern trennen.

Eine bemerkenswerte Meldung erhielt ich in dieser Woche aus Argentinien:

Die ersten Restrukturierungsangebote für die argentinischen Anleihen liegen vor. Die Stadt Buenos Aires bot für die ausstehenden Lira-Schulden eine Verlängerung der Laufzeit um drei Jahre und eine Kürzung des Kupons um 30% an. Auf den ersten Blick fällt das Angebot somit besser als erwartet aus, denn über einen Kapitalschnitt wurde nicht geredet. Die Gläubiger lehnten jedoch rundweg ab und warten nun auf ein besseres Angebot. Auf die längeren Laufzeiten meiner Empfehlungen in Argentinien hatten diese Verhandlungen keinen Einfluß, aber die Anleihe mit Fälligkeit 2003 hat in den letzten Tagen deutlich angezogen.


Quelle:fmresearch

arpad
14-06-2002, 19:50
Für die 24. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
General Electric steckt in Schwierigkeiten. Der weltweit größte Elektronikkonzern mußte in diesem Jahr bereits erhebliche Kritik aus der Finanzgemeinde einstecken. Moniert wurde insbesondere, daß die Absicherung der ausstehenden Commercial Papers nur unterdurchschnittlich sei. GE benötigt zur Finanzierung des täglichen operativen Geschäfts rund 90 Mrd. Dollar (!). In so einem Fall wird ein potentes Unternehmen nicht die Kreditlinien der Banken ausschöpfen, sondern am Kapitalmarkt eine billigere und flexiblere Refinanzierung suchen. Üblicherweise müssen dazu aber selbst Top-Unternehmen einen gewissen Prozentsatz ihrer ausstehenden Commercial Papers durch Kreditlinien absichern. Hier kam es zum Eklat, denn:

GE lotete am Commercial Paper Markt den unteren Rand des Machbaren aus und bekam dafür die Gelbe Karte. Daraufhin setzte von Unternehmensseite eine hektische Restrukturierung der Schulden vom kurzen auf das lange Ende ein, was aber auch zu erheblicher Unruhe am Kapitalmarkt führte. Das war insbesondere an der Höhe der Prämien für Ausfallversicherungen auf GE Schulden abzulesen. Diese stiegen in den letzten Wochen rapide an und liegen nun etwa 50% über dem Üblichen für AAA-Unternehmen. In der letzten Konsequenz hat sich nun die groteske Situation eingestellt, daß man mit dem Verkauf der 5jährigen Ausfallversicherung für GE-Schulden mehr verdient, als wenn man die 5jährigen Anleihen von GE kauft, wenn auch das Risiko das gleiche ist.

Zu der jüngsten Schlappe von Bertelsmann kann ich nur sagen:

Autsch! Bertelsmann hat sich wieder selbst ins Knie geschossen. Der Medienkonzern sorgte für Aufsehen mit der Ankündigung, daß man ab dem 12. Juni einen 1 Mrd. Euro Bond unter die Leute bringen will. Die Anleihe würde das aktuell ausstehende Anleihen-Volumen glatt verdoppeln. Das Unternehmen (Rating: BBB+ / Baa1) ist sonst aber eher dafür bekannt, sehr kapitalmarktscheu zu sein. Bisher liegen mir zwar noch keine Angebote vor, aber wer sich engagieren will, sollte auf eine angemessene Rendite achten, denn die Erlöse der Neuemission werden komplett zur Übernahme von Zomba eingesetzt. Dabei kommt Bertelsmann jedoch schlecht weg, denn:

Die Amis barbieren Bertelsmann regelrecht über den Löffel. Um sich eine 20%ige Beteiligung an dem Erfolgs-Plattenlabel Zomba (Britney Spears, ´N Sync, R. Kelly, Michael Bolton, Backstreet Boys usw.) zu sichern, hatte Bertelsmann seinerzeit dem Gründer Clive Calder eine Put-Option gewährt. Nachdem die Sternschnuppen von Calder in diesem Jahr langsam alle am Firmament verglühen, übte er die Put-Option nun aus. Der Wert der verbleibenden 80%, die Bertelsmann nun übernehmen muß, orientiert sich an den Abschlüssen der letzten drei Boom-Jahre: 3 Mrd. Dollar. Abgesehen davon, daß dieser Preis völlig überteuert und unangemessen ist, wird Calder zudem voraussichtlich das Unternehmen verlassen. Gelinde gesagt, ist das eine finanzielle Katastrophe und ein Schlag ins Gesicht für Bertelsmann.

Mit Larry Zimmerman bekommt Xerox eine weitere integere Leitfigur. Dem angeschlagenen Kopiererunternehmen mangelt es vor allem an Akzeptanz und Bonität in der Finanzgemeinde. Ein bekannter und starker Restrukturierer wie Zimmerman, der bereits zusammen mit Lou Gerstner IBM aus der Patsche geholfen hat, kann Xerox durchaus weiter bringen.

Kurzfristig belasteten jedoch die Rating-Herabstufungen. Nachdem Moody's bereits Anfang Mai die Bonität für die langfristige Verschuldung von Xerox auf "B1" herabstufte, senkte nun Standard & Poor's in dieser Woche auf "BB-" und verpaßte dem Rating zusätzlich einen negativen Ausblick. Ich bleibe bei Xerox weiterhin außen vor und warte ab, ob sich eine günstige Gelegenheit bieten wird.


Quelle:fmresearch

arpad
21-06-2002, 15:29
Für die 25. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
in den USA sehen wir eine Flucht in Qualität. Die Renditen der Treasury-Bonds, vor allem im Bereich der mittleren Laufzeiten, sind in den letzten drei Wochen deutlich gefallen. Angesichts der mittel- bis langfristig steigenden Zinstendenz halte ich diese Bewegung jedoch nur für eine temporäre Erscheinung. Die läßt sich ohne weiteres auf den herrschenden Pessimismus am Aktienmarkt zurückführen, der momentan einen bisher nicht bekannten Höhepunkt erreicht hat.

Im Gegensatz zum US-Anleihenmarkt haben die Märkte in Südamerika wieder den Rückwärtsgang eingelegt:

Argentinien hat seinen Weg noch nicht gefunden. Zu Recht kritisitiert der Internationale Währungsfond (IWF), daß die argentinische Regierung die falschen Mittel einsetzt, um ein Ende der Rezession herbeizuführen. Momentan fokussiert die Regierung ihre Bemühungen zu stark auf eine Beendigung der Abwertung des Peso gegenüber dem Dollar.

Die Regierung hat die falschen Prioritäten gesetzt. Um eine Abwertung des Peso zu verhindern, ist es den Bürgern weiterhin verboten, beliebig über ihre Bankguthaben zu verfügen, um eine Abwanderung in den Dollar zu verhindern. Abgesehen davon, daß das eine Entmündung der Bürger ist, zerstört diese Liquiditätsrestriktion das komplette Wirtschaftsleben in Argentinien. Auf der anderen Seite verkauft die Regierung jeden Handelstag am Devisenmarkt 60 Mio. Dollar gegen Peso, um den Peso zu stützen. Für den Devisenmarkt ist das ein Tropfen auf den heißen Stein und ändert überhaupt nichts am Kurs des Peso. Für Argentinien sind 60 Mio. Dollar pro Tag (!) dagegen eine Menge Devisen. Die Reserven des Landes sind in diesem Jahr schon um ein Drittel auf 10 Mrd. Dollar zusammengeschrumpft.

In Argentinien wird erst Ruhe einkehren, wenn die Ziele sich geändert haben. Die Versuche des IWF, der Regierung die Vorteile einer frei konvertierbaren Währung zu erklären, stoßen noch auf taube Ohren. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Druck so groß wird, das Argentinien gewzungen wird, echte Reformen einzuleiten.

Derweil stürzt auch Uruguay in die Lambada-Krise. Entgegen dem Willen des Präsidenten Jorge Batlle wurde das Währungssystem, das den Uruguay-Peso in einem festen Abwertungsregime gegenüber dem Dollar gehalten hatte, Mitte der Woche beendet.

Die Landeswährung fiel um rund 30% und offenbart damit den wirklichen Wert gegenüber der US-Währung. Gleichzeitig mit der Freigabe der Währung fielen auch die Anleihen, die vorwiegend auf Dollar lauten, auf Rekordtiefs, denn die frei konvertierbare Währung wird zwar Uruguay's Export ankurbeln, da die Produktionskosten nun fallen, aber gleichzeitig auch den Schuldendienst erschweren, da die Devisenkosten erheblich gestiegen sind.

Die Devisenreserven von Uruguay sind in diesem Jahr bereits um 50% auf 1,6 Mrd. Dollar gesunken. Maßgeblich dafür verantwortlich sind argentinische Kunden, die ihre Konten leergeräumt haben. Es ist zudem zu erwarten, daß die laufende Krise das freundschaftliche Verhältnis zwischen den Staaten weiter entzweien wird. Bereits Anfang des Monats hatte Präsident Batlle die argentinischen Nachbarn für die Wirtschaftskrise in seinem Lande verantwortlich gemacht und die Argentinier wörtlich "einen Haufen von Diebe" genannt. Mal sehen, was er nun nach der Abwertung des Uruguay-Peso verlauten läßt.

Der Sturz von Uruguay erhöht den Druck auf Brasilien zusätzlich. Viele Investoren fürchten, daß es, wie im Nachbarland Argentinien, zu einem Ausfall des Schuldendienstes kommen wird. Die jüngste Inanspruchnahme von 10 Mrd. Dollar eines 15 Mrd. Dollar Kredites des IWF milderte die Sorgen verständlicherweise keineswegs.

Ich werde die Lage in Südamerika im kommenden Anleihen-Compass 07-02 komplett aufrollen und Ihnen die möglichen Perspektiven und Optionen, die sich aus der Krise ergeben, darstellen.


Quelle:fmresearch

arpad
26-06-2002, 13:30
Für die 26. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
Worldcom ließ gestern eine Bombe platzen. Der Telekommunikationskonzern mußte zugeben, daß man im gesamten Geschäftsjahr 2001 und im ersten Quartal 2002 insgesamt 3,9 Mrd. Dollar (!) an operativen Kosten durch falsche Bilanzierung verschleiert hat. Dabei wurde diese Summe entgegen den Bilanzierungsvorschriften den Investitionsaufwendungen zugeordnet, was das nach außen hin publizierte Geschäftsergebnis deutlich verbesserte. Bei der nun zu erfolgenden Korrektur wird Worldcom für 2001 und das erste Quartal dieses Jahres einen Verlust statt bisher einen Gewinn ausweisen.

Mit von der Partie bei diesem Bilanzbetrug war wieder einmal der Wirtschaftsprüfer Andersen, der durch den Enron-Skandal bereits an den Rand der Existenz gedrückt wurde. Zwar schiebt dieser alle Schuld von sich und verweist darauf, daß man vom Finanzchef Worldcoms bereits falsche Unterlagen bekommen habe. Doch dieser neue Skandal dürfte für Andersen wohl den Todesstoß bedeuten. Bei Worldcom selber wurde CFO Scott Sullivan mit sofortiger Wirkung gefeuert. Und auch der Vizepräsident und Controller David Myers ist zurückgetreten.

Als Reaktion darauf gehen die Aktien und auch die Anleihen auf Tauchstation. Das ist allzu verständlich, denn im vorliegenden Fall handelt es sich nicht um irgendwelche kreativen Geflechte, sondern um simpelsten Betrug. Für Worldcom steht damit die Existenz auf dem Spiel. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird das Unternehmen Gläubigerschutz beantragen, was unter den vorliegenden Aspekten auf eine vollständige Pleite hinausläuft. Oder es findet sich ein neuer Investor, der das Unternehmen übernimmt. Denn immer noch ist Worldcom der zweitgrößte Telekommunikationskonzern Amerikas und besitzt das größte Datennetz der Welt. Doch in beiden Fällen dürften die Aktionäre und auch die Anleihenbesitzer das Nachsehen haben. Für diejenigen unten Ihnen, die als Anleihenbesitzer engagiert sind, heißt es nun zu retten, was noch zu retten ist. Deshalb kommt nur ein umgehender Verkauf in Frage.


Quelle:fmresearch

arpad
28-06-2002, 14:39
Für die 26. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Run auf Staatsanleihen kommt ins Stocken. Das Ende der Rallye ist sowohl bei den Treasuries mit fünf Jahren Laufzeit als auch bei den 10jährigen zu beobachten. Diese Bodenbildung geht einher mit der Bodenbildung in den wichtigsten Aktienindizes, insbesondere dem Dow Jones Industrial Average Index, dem Standard & Poor's 500 Index und dem Nasdaq Composite Index.

Der Abstand zwischen Junk Bonds und Treasuries steigt aber weiter. Nachdem der Spread im 10jährigen Bereich im Frühjahr auf 500 Basispunkte abgesunken war und damit ein Jahrestief erreichte, ist der Renditenabstand zwischen den sicheren Staatsanleihen und den Hochzinsanleihen im Schnitt wieder auf 600 Basispunkte bzw. 6% gestiegen. Daran ist nicht zuletzt der Ausverkauf an den Aktienmärkten, sondern auch die allgemein herrschende Pleite-Angst schuld, die sich mit dem Fall Worldcom bedauerlicherweise bestätigt hat:

Bei Worldcom hilft nur noch klagen. Ich rechne fest damit, daß in Kürze die ersten Sammelklagen eröffnet werden, an denen sich alle Geschädigten kostengünstig beteiligen können. Das Echo aus der Bevölkerung wird enorm sein, denn Worldcom ist quasi ein Volksinvestment gewesen. Es gibt so gut wie keinen Fonds, ob nun Anleihen oder Aktien, der nicht investiert war. In den meisten Rentenabsicherungen, den sogenannten 401(k) Plänen, war Worldcom ein fester Bestandteil. Die meisten Pensionskassen stecken bis zum Hals in Aktien und Anleihen Worldcoms. Laut ersten Überschlagsrechnungen haben die staatlichen Rentensysteme rund 1 Mrd. Dollar durch Worldcom verloren. Wer sich mit dem Instrument der Sammelklage vertraut machen möchte, dem bieten wir gerne eine erste Hilfestellung, um später dann das Gespräch mit einem Rechtsanwalt zu suchen. Einfach hier klicken und eine E-Mail, mit der Bitte um Hilfestellung an uns abschicken.

Nach dem Bilanzbetrug bei Worldcom stellt sich die Frage:

Deutsche Telekom und France Telecom sind zwar quasi staatlich gesichert, aber was ist mit Telefonica? Der spanische Telefonkonzern hatte sich in der Vergangenheit ebenfalls überdurchschnittlich mit dem Aufbau von Datennetzen beschäftigt und zugleich eine zweite Achillesferse aufgebaut: Südamerika. Die dortige Krise kocht gerade wieder voll auf. Ich ziehe daher, aus reiner Vorsicht, einen Schlußstrich unter den Zero-Bonds und empfehle, die Anleihen zum Verkauf zu stellen.

Nach den jüngsten Gerüchten um General Motors droht nun eine weitere Branche von dem Betrugsvirus befallen zu werden.

General Motors dementierte den Vorwurf von Bilanzmanipulation schnell und entschieden. Der weltweit größte Autokonzern verwies darauf, daß man nicht das Subjekt einer Untersuchung sei und es keine Unregelmäßigkeiten in der Bilanz gibt. Die Renditen von GM-Anleihen mit mittelfristigen Fälligkeiten stiegen allerdings nach den Vorwürfen auf mehr als 220 Basispunkte über die vergleichbaren Staatsanleihen. Wie auch bei Worldcom, ist es für alle Ausstehenden nicht nachzuvollziehen, ob die Bilanz gefälscht wurde oder nicht. Für mich steht an dieser Stelle fest: Wenn GM mit gezinkten Karten gespielt hat, ist die gesamte Branche ein Verkauf. Die Gravitation eines Betrugsfalles bei GM würde sämtliche Zulieferer und Konkurrenten in einen Sog reißen, aus dem man sich nur mit ein bis zwei blauen Augen retten könnte.


Quelle:fmresearch

nokostolany
02-07-2002, 11:01
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Dienstag im
frühen Handel gestiegen. Der maßgebliche Euro-Bund-Future <FGBL092002F.DTB>
legte bis 10.00 Uhr um 0,06 Prozent auf 107,39 Punkte zu. Die Schwäche an den
Aktienmärkten in Europa stütze den Handel, sagten Rentenexperten.

Die Erholung der Konjunktur in Euroland dürfte nach Ansicht von HSBC
Trinkaus & Burkhardt weiter intakt sein. Die am Mittag erwarteten
Stimmungsindikatoren für Juni dürften zwar auf dem Niveau des Vormonats
stagnieren. Allerdings hätten sich die Werte in den vergangenen Monaten bereits
deutlich von ihren zyklischen Tiefs erholen können.

Für die Volkswirte der Sarasin-Bank steht die Entwicklung des
Industrievertrauens im Mittelpunkt. Von AFX befragte Volkswirte rechnen mit
einem leichten Anstieg des Industrievertrauens von minus 9 auf minus 8. Das
Verbrauchervertrauen werde hingegen auf minus 8 stagnieren./jh/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
05-07-2002, 15:11
Für die 27. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Zinsen bleiben weltweit unverändert. Nachdem die amerikanische Notenbank als erstes bestätigte, daß man momentan keine Notwendigkeit für einen Zinsschritt sieht, auch nicht, wie von einigen befürchtet, nach unten, zogen gestern die Europäischen Zentralbank und die Bank of England nach. Die Leitzinssätze für Europa und Großbritannien sind unverändert bei 3,25% bzw. 4,00%

Auch die Australische Zentralbank ließ die Zinsen unverändert bei 4,75%. Dennoch wird von den meisten Analysten und Marktteilnehmern eine Zinserhöhung erwartet. Spätestens auf dem Treffen im nächsten Monat sollen die Zinsen dann steigen, um die wachsende Inflation in Schach zu halten.

Die Emerging Markets blieben auch diese Woche unter Druck:

IWF erteilte einer Rettung Brasiliens eine klare Absage. Köhler lehnte eine Rettung Brasiliens klipp und klar ab und betonte stattdessen, daß der laufende Ausverkauf nicht wirtschaftlich, sondern politisch begründet sei. Das hielt die Renditen der brasilianischen Anleihen nicht davon ab wieder zu steigen.

Nicht nur in Brasilien, auch in Polen steigen die Renditen. Die Zloty-Schulden kamen ins Gespräch, nachdem Gerüchte aufkamen, daß die polnische Regierung in Schwierigkeiten kommen könnte, ihren Schuldendienst zu bedienen. Stein des Anstoßes war der Rücktritt des polnischen Finanzministers Marek Belka. Der Zloty fiel auf ein 2 1/2 Monatstief.

Zum Unternehmensmarkt:

Bei AOL Time Warner und Vivendi Universal erwarte ich eine Krise am Bondmarkt. Am Aktienmarkt ist die Krise in beiden Titeln bereits perfekt. Die Anleihen der beiden Leviathane halten sich bisher jedoch überdurchschnittlich gut im Vergleich zu ähnlichen Ratingeinstufungen. Das ist nicht gerechtfertigt und wird dem Markt spätestens im Verlauf der kommenden sechs Monate klar werden.

AOL Time Warner hat nur heiße Luft in der Bilanz. Die Fusion von America Online und Time Warner hat, aufgrund des Aktientausches, rund 130 Mrd. Dollar Goodwill in der Bilanz plaziert. Goodwill ist die Differenz aus dem Übernahmepreis und dem wirklichen Unternehmenswert. Der erste Brocken von rund 50 Mrd. Dollar wurde im 1. Quartal 2002 abgeschrieben. Über die verbleibenden 80 Mrd. Dollar an Goodwill spricht jedoch keiner. Bisher! Die Position muß aber über kurz oder lang abgeschrieben werden. Das Eigenkapital von AOL Time Warner schrumpft jedoch ohne Goodwill von aktuell 100 Mrd. Dollar auf knapp unter 20 Mrd. Dollar! Damit schrumpft auch das Polster und damit die Sicherheiten, die der Kapitalmarkt benötigt, um den Schuldenberg von knapp 23 Mrd. Dollar zu rechtfertigen. Somit sind die Anleihen ein klarer Verkauf.

Vivendi Universal hat sich im Mediengeschäft völlig verzettelt. "Schuster bleib bei deinen Leisten" möchte ich Jean-Marie Messier zurufen, wenn ich mir ansehe, was dieser Napoleon-Verschnitt in so kurzer Zeit aus diesem tollen Unternehmen gemacht hat. Der Rücktritt in dieser Woche bahnt sich bereits an, denn der Verschuldungsgrad hat mittlerweile das Niveau der Deutschen Telekom erreicht, ohne daß Vivendi neue Märkte eröffnet wurden, die ertragreicher als die alten Geschäftsfelder sind. Die "weichen" Vermögensteile machen inzwischen 44% der Bilanzsumme aus, wobei auf Goodwill rund 37 Mrd. Euro und auf andere immaterielle Vermögensteile rund 23 Mrd. Euro entfallen. Nimmt man diese Wackel-Posten aus der Bilanz, um den harten Kern des Konzerns herauszuschälen, würde Vivendi Universal ein negatives Eigenkapital von knapp 15 Mrd. Euro ausweisen müssen. Angesicht von Verbindlichkeiten in Höhe von 42 Mrd. Euro ein recht gewagtes Spiel, Herr Messier. Diese Problematik wird in den kommenden Quartalen immer stärker zum Tragen kommen, weswegen auch die Vivendi Anleihen ein klarer Verkauf sind.

Die Kurse der France Telecom Anleihen sind mir unverständlich. Alle drei Anleihen sind durch Step-Up Kupons "geschützt", die auch bereits voll zum Tragen kommen. Bleibt als Erklärung für den Kursrutsch noch, daß der Markt die Chancen eines Ausfalls oder eines Bilanzbetruges einräumt. Das halte ich wiederum für an den Haaren herbeigezogen, denn die französische Regierung würde niemals einen Ausfall zulassen, selbst wenn Michel Bon die Bilanzen von France Telecom eigenhändig frisiert hätte. Die aktuellen Renditen bis Endfälligkeit liegen bei 10 bis 11%, was ein absoluter Witz ist. Bedenken Sie bitte, daß den russischen Staats- und Kommunalanleihen deutlich mehr Vertrauen geschenkt wird, obwohl das Rating in diesem Fall im Junk-Bereich liegt.

France Telecom ist selbstverständlich schlecht geführt worden in der Vergangenheit. Die handwerkliche Arbeit des Michel Bon ist mangelhaft, darüber braucht man nicht zu diskutieren. Das bestätigte sich auch gestern wieder, denn es kam eine weitere Put-Option gegen France Telecom ans Tageslicht. Offensichtlich haben sich die Franzosen verpflichtet, bei einem herabgestuften Kreditrating der polnischen Kulczyk Holding Aktien der polnischen Telefongesellschaft im Wert vom 1,7 Mrd. Euro abzukaufen. Zudem wurde mittlerweile bekannt, daß sich France Telecom, angesichts des Listings in New York im November 2001, gegenüber der amerikanischen Börsenaufsicht dazu bekannt hat, daß die Finanzierungspflichten gegenüber Mobilcom uneingeschränkt seien. Das widerspricht den bisherigen Darstellungen und könnte France Telecom weitere Milliarden kosten. Ohne die Unterstützung der Regierung wäre France Telecom ein Verkauf. In diesem Fall empfehle ich Ihnen aber daher, die Anleihen zu halten und das weitere Geschehen abzuwarten.

Last but not least: Die Herabstufung auf Junk steht für Alcatel kurz bevor. Die Aktien und Anleihen von Alcatel sind in dieser Woche stark gefallen, nachdem sich die Gewissheit verstärkte, daß die Bonität des Telekomzulieferers auf Junk fallen könnte. Die eingeleiteten Maßnahmen von Alcatel sorgten am Kapitalmarkt nicht für Entspannung. Wer meiner Verkaufsempfehlung noch nicht gefolgt ist, sollte dies umgehend nachholen


Quelle:FM Research

nokostolany
09-07-2002, 13:55
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Dienstag leicht
gesunken. Der richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL092002F.DTB> gab bis 12.52
Uhr um 0,08 Prozent auf 107,06 Punkte nach.

Die am Vormittag veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für Deutschland hätten
keinen nennenswerten Einfluss auf den Markt gehabt, sagte Marius Gero Daheim von
WestLB Research. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni gegenüber
dem Vormonat um rund 8.000 auf 3,954 Millionen gestiegen. Die Arbeitslosenquote
verharrte damit auf dem Vormonatsstand von 9,5 Prozent. Entscheidender Faktor
sei die geringfügige Schwäche der Aktienmärkte.

Aller Augen richteten sich auf die Aktienmärkte, sagten Volkswirte. Der
Markt warte darauf, "wie US-Präsident Bush gegen die Bilanzfälschungen bei
Unternehmen vorgehen will", sagte Daheim. Seine Rede am Nachmittag könne den
Aktienmärkten einen deutlichen Schub geben. Dies könnte am Anleihenmarkt zu
Kursabschlägen führen./dlu/jh/hi/



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
10-07-2002, 10:33
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Anleihenmarkt ist am Mittwoch mit deutlichen
Kursaufschlägen in den Tag gestartet. Der maßgebliche Euro-Bund-Future
<FGBL092002F.DTB> stieg bis 9.40 Uhr um 0,24 Prozent (0,26 Ticks) auf 107,38
Punkte, während es an den Aktienmärkten <DAX.ETR> <PSX5E.PSE> zu Kursverlusten
kam. Experten erwarten indes einen ruhigen Handelstag.

"Die weitere Entwicklung der Aktienmärkte dürfte heute den Trend der
Anleihen bestimmen", hieß es in einem Morgenkommentar der Bank Schilling.
Lediglich die für diesen Mittwoch um 16.00 Uhr erwarteteten Daten zu den
US-Großhandelslagerbestände für Mai könnte der Bank zufolge für Bewegung bei den
Rentenpapieren sorgen. Die wenigen an diesem Mittwoch anstehenden
Konjunkturdaten aus dem Euroraum seien im aktuellen Marktumfeld indes als
nachrangig anzusehen, erklärte die WestLB./av/hi/



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
12-07-2002, 11:09
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Anleihenmarkt ist am Freitag schwächer in den Tag
gestartet. Der maßgebliche Euro-Bund-Future <FGBL092002F.DTB> gab bis 10.45 Uhr
um 0,18 Prozent auf 107,76 Punkte nach. Gleichzeitig verbuchten die Aktienmärkte
<DAX.ETR> <PSX5E.PSE> europaweit kräftige Kursaufschläge.

Die späte Gegenreaktion an den US-Aktienmärkten <INDU.IND> <COMPX.IND> setze
den Bund-Future unter Druck, sagten Volkswirte. Am Vortag hatten der
Rentenhandel noch deutlich von den fallenden Aktienkursen in Europa profitiert.

Die am Nachmittag anstehenden US-Einzelhandelsumsätze für Juni und der
vorläufige Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan für Juli
stünden im Mittelpunkt des Interesses. Die Daten könnten Aufschluss über die
Konsumlaune der Verbraucher geben. Volkswirte erwarten einen Anstieg der Umsätze
um 0,6 Prozent, nachdem es im Mai noch um 0,9 Prozent nach unten gegangen war.
Zudem sollte sich das Verbrauchervertrauen auf 92,8 Punkte leicht
verbessern./dlu/jh/av



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
12-07-2002, 13:40
Für die 28. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
Standard & Poor's droht Polen unverholen mit einer Herabstufung. Beatriz Merino, die zuständige Analystin für die polnischen Staatsschulden, sagte ganz offen, daß Polen mit einer Verschlechterung der Bonität rechnen muß, wenn die Regierung ihr Haushaltsdefizit weiter steigen läßt. Der Abgang von Marek Belka aus dem Amt des Finanzministers wird von S&P negativ bewertet, da Belka für einen Abbau des Haushaltsdefizites gekämpft hatte. Mit dem neuen Finanzminister Grezegorz Kolodko hat der Kapitalmarkt noch keine Erfahrung und kann daher seine nächsten Schritte schwer einschätzen.

Ich bin in Polen nur mit einer Position engagiert, werde aber im kommenden Anleihen-Compass 08-02 deren Chancen und Risiken vor dem oben geschilderten Hintergrund noch einmal abklopfen. Viel weitreichender ist das Risiko, daß die Konvergenzspekulation nun beendet wird. Auch dazu werde ich im kommenden Anleihen-Compass Hintergründe nennen.

Zum Corporate Bond Markt:

Die Verkaufsempfehlung für Vivendi Universal kam genau richtig. Am Donnerstag kündigte S&P an, daß sie Schritte zur Refinanzierung des Unternehmens genau beobachte und von einem schnellen Erfolg oder Mißerfolg das neue Rating abhängig mache. Aktuell werden die Schulden von Vivendi Universal mit "BBB-" und einem negativen Ausblick eingestuft. S&P droht damit, das Rating um mehrere Stufen zu senken, wenn zeitnah keine Lösung gefunden wird. Die aktuelle Kreditlinie von 1 Mrd. Euro ist ein Anfang, aber um die kommenden Verbindlichkeiten in 2002 (2,5 Mrd. Euro) und in der ersten Jahreshälfte 2003 (1,0 Mrd. Euro) zu decken, reicht das nicht aus. Zudem muß Vivendi einen Ersatz für den Brückenkredit der US-Tochter in Höhe von 1,65 Mrd. Euro (Fälligkeit: 10/2002) finden und damit rechnen, daß eine Wandelanleihe im Wert von 1,8 Mrd. Euro mit eigenen Aktien getilgt werden muß. Daß Vivendi Universal auf Junk geht, ist also kaum noch zu verhindern.

Moody's stuft Banco Bradesco ab. Gestern kam die Meldung, daß die Ratingagentur die Bonitätseinstufung von vier brasilianischen Banken für langfristige Verschuldungen in Devisen herabgestuft hat. Die Einstufung für langfristige Verschuldungen im Real war bereits im Vorfeld gesenkt worden und Moody's kündigte gestern nun an, daß der Ausblick auf "negativ" gesenkt wurde, also eine weitere Herabstufung im Bereich des Wahrscheinlichen liegt. Moody's begründete übrigens die Herabstufung damit, daß sie ein steigendes Systemrisiko (System=Brasilien) sieht und die Herabstufung der vier Banken nicht auf deren individuellen Performance beruht.

Genau dies hatte ich befürchtet und Banco Bradesco rechtzeitig vor 10 Tagen zum Verkauf empfohlen. Wer der Empfehlung nicht gefolgt ist, zieht bitte umgehend die Konsequenzen, denn eine schnelle Trendwende ist nicht zu erwarten.

Wird Repsol YPF verstaatlicht? Dieses Worst-Case Szenario wird momentan an den Märkten diskutiert. Die spanische Repsol, Europas fünftgrößter Energiekonzern, hatte sich mit der Übernahme der argentischen YPF ein erhebliches Exposure in Südamerika ans Bein gebunden. Nun droht die Situation zu eskalieren. Die argentische Regierung hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach auf die Energiekonzerne eingeprügelt. So wurden hahnebüchene Forderungen gestellt, nach dem Motto: "Ihr habt in den vergangenen Jahren gutes Geld verdient, davon wollen wir jetzt etwas abhaben". Dementsprechend ist die Diskussion, ob Argentinien zum letzten Mittel greift und die ausländischen Eigentümer durch Enteignung, oder anders gesagt durch Diebstahl, aus dem Land jagt, nicht gänzlich aus der Luft gegriffen.

Ich trenne mich von Tower Automotive. Der Kurs ist auf dem Niveau ausgereizt und das kommende Quartalsergebnis wird aller Voraussicht nach schlechter als erwartet ausfallen. Das warte ich nicht ab, sondern nehme meine Gewinne mit und gehe. Die Wandelanleihe hat seit vergangenem September eine Performance von 21,92% erzielt, was einer theoretischen Jahresrendite von 25,38% entspricht.


Quelle:Fm Research

arpad
19-07-2002, 13:42
Für die 29. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
Moody's entdeckt weitere Kreditrisiken. Bei einer exemplarischen Untersuchung von mehr als 1.600 Unternehmen wurden bei 9 von 10 Unternehmen Kreditrisiken entdeckt, die in öffentlich zugänglichen Dokumenten nicht verzeichnet sind, also nur für Insider zu erkennen sind. In diesem Fall handelt es sich um sogenannte Rating "Trigger". Die Trigger sind bestimmte Vertragsklauseln, die erfüllt sein müssen, ansonsten dürfen/müssen die Banken bzw. die Kreditgeber bestimmte Konsequenzen daraus ziehen. Der bekannteste Trigger, der sich in vielen Verträgen wiederfindet, dürfte das außerordentliche Kündigungsrecht der Gläubiger sein, wenn das Rating des Schuldners unter den letzten Investmentgrad fällt, also in den Junk-Bereich geht.

Die Risiken sind von außen selten in Gänze abschätzbar. Allein bei einer Gruppe von 771 Unternehmen sagten 675 Unternehmen, daß sie in ihren Verträgen insgesamt 2.819 Trigger haben, die wiederum insgesamt 3.681 Konsequenzen zur Folge haben. Sie sehen: Eine oberflächliche Betrachtung der Unternehmen reicht nicht aus, um das Investitionsrisiko zu optimieren. Ein Detailbetrachtung ist zwingend notwendig. Dazu muß begleitend eine entsprechende Gesetzgebung und natürlich eine hart Durchgreifende Exekutive folgen, die die Unternehmen abstraft, wenn sie wichtige Vertragsklauseln verschweigen.

Zu den Unternehmensmeldungen:

DaimlerChrysler hebt die Gewinnerwartungen für 2002 an. In erster Linie halfen dem Autokonzern Kostensenkungen dabei sein Ergebnis im 2. Quartal um 52% zu steigern. Der weltweit fünftgrößte Autokonzern konnte ein Ergebnis von 1,1 Mrd. Euro ausweisen und kündigte an, daß das Jahresergebnis beim Dreifachen (!) des Vorjahres liegen. DaimlerChrysler wies im vergangenen Geschäftsjahr ein Ergebnis von 1,35 Mrd. Euro aus. Da die Umsätze im 2. Quartal um 5% gefallen sind, resultieren die höheren Gewinne aus der Entlassung von 26.000 Mitarbeitern, der Reduzierung von Teilekosten und der Schließung von Fabriken in Nordamerika während der letzten drei Jahre. Das EBITDA stieg übrigens um 23,5% auf 5,16 Mrd. Euro im Vergleich zum 1. Quartal 2002.

Ford ist aus den Miesen raus. Bei einem, im Vergleich zum Vorjahr, unveränderten Umsatz in Höhe von 42,3 Mrd. Dollar erwirtschaftete der Detroiter Riese einen Gewinn von 570 Mio. Dollar. Für das Gesamtjahr erwartet das Management nun einen kleinen Gewinn. Negativ fiel mir allerdings auf, daß das Fremdkapital um 3,5% auf 164,8 Mrd. Dollar stieg und auch das EBITDA sich in die falsche Richtung entwickelte. Nachdem Ford im 1. Quartal 2002 ein EBITDA von 4,1 Mrd. Dollar auswies, sank das Ergebnis im 2. Quartal auf 3,8 Mrd. Dollar (-7,7%).

Bei El Paso muß ich die Reißleine ziehen. Bereits seit knapp einer Woche stellt der Markt die Frage, ob das Unternehmen mit bisher noch unbekannten Altlasten beladen ist. Wie auch andere Energieunternehmen hat El Paso eine Vorladung der Staatsanwaltschaft Houston bekommen. In der Untersuchung geht es darum zu klären, ob im Energiehandel sogenannte "round-trip" oder "wash" Transaktionen durchgeführt wurden. Die Transaktionen dienen dazu, die Marktpreise künstlich zu stabilisieren bzw. zu steigern. Während der Konkurrent Duke nach einer Durchsicht seiner Transaktionen in den letzten Jahren einen kleinen Prozentsatz solcher Transaktionen gefunden hat, hat El Paso öffentlich bestätigt, daß man sich an diesen Praktiken nicht beteiligt hat.

Der Kapitalmarkt glaubt El Paso nicht und sieht größere Risiken voraus. Ich kann dies bisher weder bestätigen noch dementieren. Da, die in den Raum gestellten Behauptungen, jedoch von einem massiven Einbruch des Aktienkurses und eines moderaten Rückgangs der Anleihen begleitet wird, scheinen einige mehr zu wissen. Ich rate daher die Anleihen, auch mit einem Verlust von 7 bis 8%, glatt zu stellen und die weitere Entwicklung abzuwarten.


Quelle:FM Research

nokostolany
26-07-2002, 10:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Renditen deutscher Anleihen sind zum
Wochenausklang am Freitag im frühen Handel erneut dem Rückgang der Aktienkurse
gefolgt. Nach den deutlichen Kursverlusten im asiatischen Handel und an den
Börsen in Europa legten Festverzinsliche zu. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL092002F.DTB> stieg bis um 9.35 Uhr um 0,16 Prozent auf
109,37 Punkte.

Der Bund-Future sollte dank der positiven Vorgaben den Widerstand bei 109,63
in Angriff nehmen, erwarten die Volkswirte von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Einen
Impuls für den Handel dürfte das endgültige Verbrauchervertauen der Universität
von Michigan für Juli geben, schreibt die Bank Schilling in einer Studie.

Die endgültigen Zahlen zum Michigan-Konsumentenvertrauen dürften nach
Ansicht von Volkswirten im Juli 0,2 Punkte unter dem Wert der Erstschätzung
liegen. Das Konsumentenvertrauen sollte statt, wie in der Erstschätzung
ermittelt, im Juli nicht bei 86,5 Punkten sondern bei 86,3 Punkten gelegen
haben. Im Juni hatte der Michigan-Index noch 92,4 Punkte betragen./jh/js/rh



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
26-07-2002, 16:00
Für die 30. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Markt flüchtet in Staatsanleihen und Liquidität. Eine durchaus vernünftige Entscheidung, angesichts der massiven Unwägbarkeiten in der Privatwirtschaft. Keine Unternehmensanleihe ist letztlich sicher, denn der Betrug kann theoretisch in jeder Bilanz stecken.

Die Renditen der US-Treasuries erreichen ein 9-Monatstief und damit auch gleichzeitig das tiefste Niveau der letzten Dekade. Das ist, wie gesagt verständlich, aber auch ein Verkaufssignal für US-Staatsanleihen. Wer also nicht erst in den letzten Tagen, sondern schon seit längerer Zeit in Treasuries engagiert ist, sollte seine Position etwas trimmen und Geld vom Tisch nehmen. Alle, die besser als der Markt sein wollen, tun genau dies momentan.

US-Geldmarktfonds erleben in den letzten Wochen Zuflüsse in Höhe von 23 Mrd. Dollar. Das ist der größte Zufluß in diesem Jahr und gleichzeitig ein extremes Zeichen von Angst bis Panik, denn die Rendite, die damit im Schnitt zu erzielen ist, liegt aktuell auf einem Rekordtief bei 1,28% p.a. Das kumulierte Vermögen, daß in US-Geldmarktfonds lag am 24. Juli bei 2,2 Billionen Dollar. Zu Beginn des Jahres lag die Summe bei 2,27 Mrd. Dollar.

Die Rendite der Junk Bonds entwickelt sich spiegelbildlich. Der durchschnittliche Spread bzw. die durchschnittliche Differenz zwischen Treasuries und Junk Bonds mit einer Laufzeit von 10 Jahren ist auf knapp 700 Basispunkte bzw. 7 Prozentpunkte gestiegen! Noch im Mai lag die Differenz nur bei 500 Basispunkte und damit auf einem 12 Monatstief. Der Spread kann sich noch etwas ausweiten, im Oktober 2001 erreichte die Differenz knapp 750 Basispunkte, aber unterm Strich haben wir schon die meisten Abschläge gesehen. Ich prophezeie, daß die Käufer zurückkommen, denn diese Renditen sind viel zu attraktiv. Eine wichtige Begründung für die prophezeite Rückkehr der Käufer sind die neuen Regeln der amerikanischen Börsenaufsicht SEC.

Die neuen Regeln der SEC werden mittel- bis langfristig für Vertrauen sorgen. Bereits für den Bericht zum 2. Quartal müssen die Vorstandsvorsitzenden und Finanzvorstände schriftlich unter Eid schwören, daß der Bericht korrekt ist. Dadurch werden sie persönlich haftbar! Jeder, der persönlich mit seinem ganzen Vermögen haftet, weiß, daß er keinen Fehler machen kann und darf, denn er kann die Fehler nicht einer juristischen Person oder irgendeinem Dritten zuschieben, sondern muß selber dafür geradestehen. Sowohl straf- als auch zivilrechtlich. Das wird automatisch die Qualität der zukünftigen Berichte erheblich steigern und damit die herrschende Unsicherheit wieder aus dem Markt und den Renditen nehmen.


Quelle:FM:Research

nokostolany
30-07-2002, 15:14
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Dienstag etwas
gefallen. Der maßgebliche Euro-Bund-Future <FGBL092002F.DTB> sank bis 14.20 Uhr
um 0,12 Prozent auf 108,71 Punkte. Vor allem die negativen Vorgaben vom
US-Anleihemarkt, habe deutsche Anleihen belastet, sagten Händler. Die
US-Anleihen seien vor allem wegen den dramatischen Kursgewinnen an der
Wall-Street <INDU.IND> <COMPX.IND> unter Druck geraten. Kurz nach Handelsbeginn
war der Bund-Future bis auf 108,60 Punkte gefallen. Im weiteren Handelsverlauf
konnte er sich erholen, nachdem die Futures für die US-Aktienmärkte ins Minus
gedreht waren.

"Die Aktienmärkte werden weiterhin im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit
bleiben", sagte Guillaume Menuet, Anleihe Analyst bei 4Cast in London. Gestützt
worden seien Anleihen im Handelsverlauf durch den gesunkenen
Geschäftsklimaindikator für Frankreich. Die Unsicherheiten über die
konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone nehme zu, sagte Menuet. Bisher würden
fünf der sechs wichtigsten Volkswirtschaften der Eurozone, Anzeichen einer
konjunkturellen Abschwächung zeigen. Für Leitzinssenkung durch die Europäische
Zentralbank (EZB) sieht er trotz der jüngsten Spekulationen nur eine Chance,
falls sich es erneut zu dramatischen Kursverlusten komme./FX/js/av/mur/





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
02-08-2002, 16:30
Für die 31. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
steuern Junk Bonds wirklich auf das schlimmste Jahr in ihrer Geschichte zu? Merrill Lynch, die seit 1986 einen Junk Bond Index führen, warnten davor, daß Junk Bonds in diesem Jahr im Schnitt 9% verloren haben und auf einen Jahresverlust von 15% zusteuern. Gemessen an allen Vermögensklassen haben Junk Bonds in diesem Jahr im Schnitt eine sehr schlechte Performance gezeigt und wurden nur noch von Anleihen aus Emerging Markets und Wandelanleihen unterboten.

Die Angst vor weiteren Pleiten hat die Renditen auf Rekordhöhen getrieben. Wie TrimTabs.com, ein Investment Researchhaus, soeben berichtete, haben die Junk-Bonds Fonds in den vergangenen drei Monaten Rückflüsse in Höhe von 2,8 Mrd. Dollar auszahlen müssen. Das erklärt zum Teil den extrem hohen Spread zwischen Junk Bonds und US-Treasuries, die in diesem Jahr die beste Performance unter allen Vermögensklassen zeigen, und unterstreicht meine Ausführungen auf Seite 1 des aktuellen Anleihen-Compass 08-02.

Zwei Unternehmensanleihen möchte ich Ihnen in diesem Ticker noch zum Kauf empfehlen:

Die Anleihen von General Motors sind in den letzten Monaten unter Druck gekommen und beginnen sich nun zu erholen. Ich wähle eine Euro-Anleihe mit kurzer Duration, um an dieser Erholung teilzunehmen. Die Fälligkeit ist zum 2. Dezember 2004. Der Kupon liegt bei 4,625% und die effektive Rendite bis Endfälligkeit bei 5,06%. Das Rating wird von Moody's bei "A2" und von Standard & Poors bei "BBB+" gesehen. Die Sicherung der Anleihe ist "Senior unsubordinated", also nachrangig. Zu Handeln ist die Anleihe mit der WKN (177 020) unter anderem bei der ING Bank, UBS Warburg, CSFB London oder Carl Kliem.

Auch bei General Electric ist der Ausverkauf beendet. Auch bei GE setze ich auf eine Euro-Anleihe mit kurzer Duration. Die AAA-Anleihe ist mit einem Kupon von 4% ausgestattet und weist eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 4,57% aus. Die Fälligkeit ist zum 8. Dezember 2004. Die Sicherung der Anleihe ist ebenfalls "Senior unsubordinated", also nachrangig. Der Handel wird unter anderem über UBS Warburg, Barclays Capital Group, aber auch über die Schweizer Börse unter der WKN 176 957 abgewickelt.


Quelle:FM Research

arpad
09-08-2002, 14:41
Für die 32. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
reicht das Pflaster des IWF für Brasiliens Wunden aus? Selbstverständlich wurde die überraschend deutliche Zusage des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit steigenden Anleihenkursen und einem stärkeren Real von den Märkten quittiert. Das kann man wohl auch verlangen, wenn der IWF den größten Kredit ankündigt, den er jemals vergeben hat.

Wer noch in der Nacht der Bekanntgabe eingestiegen ist, hat ein ordentliches Schnäppchen gemacht. Das dürfte jedoch nur eine Handvoll Händler geschafft haben. Mittlerweile, zwei Tage nach der Ankündigung des IWF, ist das meiste Potential bereits in den Kursen enthalten. Wer also nun noch einsteigen will, muß sich nicht nur über den IWF-Kredit Gedanken machen, sondern auch die fundamentalen Rahmendaten erneut überprüfen, um nicht in eine reine Spekulationsblase hinein zu investieren.

Die ersten Recherchen ergeben, daß der IWF Brasiliens Probleme noch verschlimmern wird. Zwar ist die Gefahr, daß Brasilien noch in diesem Jahr zahlungsunfähig wird, so gut wie gebannt, aber dieses basiert ausschließlich auf dem Kredit des IWF und nicht auf einer neuen Leistungssteigerung des Landes. Der IWF vergibt den Kredit zwar nur, wenn von der künftigen Regierung bestimmte Ziele, was z.B. den Haushalt des Landes angeht, bis 2005 eingehalten werden, welche aber nicht ausreichen, um die Probleme zu lösen und zudem zum Mißbrauch einladen.

Die Position von Lula da Silva hat sich verbessert. Die neusten Umfragen ergeben, daß die Arbeiterpartei durch die Entscheidung des IWF noch mehr Zulauf bekommen hat und mittlerweile 33 bis 34% der Stimmen auf sich vereinigen kann, während der konservative Kandidat weiter Stimmen verliert. Da Silva sagte gegenüber der Presse gönnerisch, daß er den Kredit "akzeptiert" und die Hilfe des IWF "unvermeidlich" war. Er bedauerte aber gleich im nächsten Atemzug die Auflagen des IWF und kündigte an, daß man, als kommende Regierung, alles daran setzen wird, die Restriktionen zu überwinden.

Für Standard & Poor's ändert sich nichts. Die Ratingagentur hatte ihre Einschätzung zu Brasilien in diesem Jahr bereits gesenkt und einen negativen Ausblick gegeben. In einem Kommentar verwies S&P darauf, daß die Liquidität des Landes maximal bis Dezember 2003 gesichert sei, aber sich daraus keine echten Verbesserungen ergeben.

Der IWF Kredit erinnert mich an den Argentinien Swap. Die letzte große Hilfe des IWF und der Amerikaner rund 14 Monate vor dem endgültigen Zusammenbruch des Landes hat im Grunde nichts bewirkt. Die Politiker fühlten sich seinerzeit bestätigt, daß das Ausland dumm genug sei, immer wieder Geld nachzuschießen, ohne daß sie wirkliche Reformen gegen ihren Willen durchführen müssen. Die schwachen Sanktionen des IWF führten dann dazu, daß sich der Kollaps Argentiniens letztlich nur um ein gutes Jahr verschoben, aber eine Reihe von Investoren viel zusätzliches Geld gekostet hat.

Eine grundsätzliche Trendwende sehe ich nicht. Unterm Strich kann ich nur dazu raten, in die Stärke zu verkaufen. Das muß nicht in einem Schritt geschehen, sondern kann durchaus in mehreren Positionen passieren. Ein Einstieg ist nur etwas für gewiefte Händler, die den ganzen Tag ihre Positionen beobachten und sofort reagieren können, denn der Handel und die Reaktionen des Marktes sind für einen normalen Anleger zu volatil.

Wie befürchtet, hat sich die Technik des Australischen Dollar nicht gehalten. Ich ziehe daraus meine Konsequenzen und empfehle Ihnen, alle Anleihen, die auf Australische Dollar lauten, wieder zu veräußern.

Die Norwegische Krone kann sich weiter leicht erholen. Ich gebe aber bewußt keine Entwarnung, denn der Handel ist sehr volatil, was immer noch auf eine Trendwende hindeutet, in die ich sofort verkaufen würde.


Quelle:FM Research

arpad
16-08-2002, 12:28
Für die 33. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
in die Stärke zu verkaufen, hat sich als richtig erwiesen. Ich riet Ihnen in der vergangenen Woche, in die Kursstärke der brasilianischen Anleihen zu verkaufen, da die Wahrscheinlichkeit einer lang anhaltenden Rallye sehr klein war. Die Signale aus Brasilien haben sich zudem weiter verschlechtert.

Wie ich aus Brasilien zu hören bekam, ist die Stimmung der Bevölkerung sehr anti-kapitalistisch. Natürlich nur, wenn es darum geht, die aufgenommenen Schulden zurückzuzahlen. Aussagen wie "Die in den letzten Jahren gezahlten Zinsen reichen doch völlig aus, um die Schulden zu decken", sind extrem negative Stimmungsbilder und zeigen auf, mit wie wenig Verstand und mit wie viel Bauch die ganze Krise angegangen wird. Die Bevölkerung rechnet fest damit, daß Lula da Silva, der altgediente Sozialist, die Wahl gewinnen wird. Zum einen versprechen seine Reden, daß die Schulden des Landes einfach vergessen und vergeben werden und zum anderen genießt er hohe Sympathie beim Wahlvolk aufgrund seines charmanten Auftretens. Und mit Lula da Silva an der Spitze der dominierenden Wirtschaftsmacht in Südamerika wird das Kapital der Region in Scharen nach Nordamerika und Westeuropa fliehen.

Zu den Unternehmensmeldungen:

Die amerikanischen Airlines kommen erneut in Bedrängnis. Während American Airlines sich mit Personalkürzungen noch über der Wasserlinie halten kann, mußte US Airways die Hand heben und Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen. Die Verbesserungen im operativen Geschäft reichen nicht aus, um den meisten Fluggesellschaften die dringend benötigte Profitabilität zurückzugeben. Hinzu kommt ein harscher Preiskrieg, der durch die ganze Branche tobt und schon in der Vergangenheit häufig für gravierende Strukturveränderungen gesorgt hatte. Der nächste Kandidat für einen Gläubigerschutz ist UAL, die Muttergesellschaft von United Airlines. Bis auf Southwest Airlines ist in meinen Augen keine US-Fluggesellschaft vor einer Pleite gefeit.

Weitere Herabstufungen im Telekomsektor stehen an. Moody's nimmt sich aktuell das Rating von SBC Communications zur Brust. Schulden im Wert von insgesamt 21 Mrd. Dollar wären von einer Herabstufung der Bonität von "Aa3" auf "A1" betroffen. Neben SBC werden auch noch die Ratings von BellSouth und Verizon Communications überprüft. Letztere haben zudem gerade angekündigt, daß für das laufende Jahr zusätzlich Sonderaufwendungen in Höhe von 2 Mrd. Dollar fällig werden und ein Kredit in Höhe von 1,15 Mrd. Dollar an Genuity wohl nicht mehr einzubringen ist, da Genuity kurz vor der Pleite steht. Aufgeworfen wurde die Untersuchung von seiten Moody's aufgrund der hohen Verschuldung der Unternehmen und dem nicht nachlassenden Wettbewerb, der jede Möglichkeit zur dringend benötigten Preiserhöhung verhindert.

AT&T und Comcast wollen 11,8 Mrd. Dollar Schulden umtauschen. Die beiden Unternehmen haben bei der amerikanischen Börsenaufsicht beantragt, daß AT&T -Anleihen (Broadband) im Wert von 11,8 Mrd. Dollar in zwei neue Serien von Anleihen getauscht werden. Die eine Serie soll nach dem Tausch weiterhin von AT&T gedeckt werden, während für die zweite Serie das neu fusionierte Unternehmen AT&T (Broadband) Comcast geradestehen soll. Bisher sind noch keine Details veröffentlicht worden. Es gilt jedoch genau aufzupassen, daß es bei dem anstehende Tausch nicht zu einer Verschlechterung der Konditionen für die Anleihen-Besitzer kommt. Soweit bisher bekannt ist, betrifft der Tausch nicht die im Anleihen-Compass empfohlenen Titel.

Kein Einstieg bei BEA Systems. Das 2. Quartal war schwach und der Ausblick auf das 3. Quartal läßt nur eine Stagnation auf diesem niedrigen Niveau erwarten.


QuellE:FM Research

nokostolany
20-08-2002, 12:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Dienstag
gestiegen. Der maßgebliche Euro-Bund-Future <FGBL092002F.DTB> kletterte bis um
10.54 Uhr um 0,15 Prozent auf 110,46 Punkte. "Die Kursgewinne sind
ausschließlich auf die Schwäche der Aktienmärkte zurückzuführen", sagte Claus
Köhler von der Bank Schilling & Co. Der Anleihemarkt hänge immer noch stark an
den Aktienmärkten. Die Diskussion in Deutschland um eine Verschiebung der
Steuerreform habe am Markt hingegen keine Rolle gespielt.

Wichtig für die weitere Kursentwicklung der Anleihen seien insbesondere die
Zahlen zur Industrieproduktion in der Eurozone. Sollte diese im Juni weniger als
0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen sein, dürften die Anleihekursen
wieder steigen.

Die Investoren dürften ihr Augenmerk aber vor allem auf die
US-Handelsbilanzdaten am Nachmittag, sowie auf die Auktion von 26 Milliarden
US-Dollar von Treasurybills mit einer Laufzeit von vier Wochen richten, schreibt
die WestLB in einer Tagesvorschau. Der Bund-Future wird sich nach Einschätzung
der Bank Schilling in einer Handelsspanne von 110,31 bis 110,93 Punkten
bewegen./js/jh/aa



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
21-08-2002, 13:06
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Mittwoch
deutlich gefallen. Der maßgebliche Euro-Bund-Future <FGBL092002F.DTB> sank bis
11.00 Uhr um 0,39 Prozent auf 110,40 Punkte. Vor allem die festen Aktienmärkte
in Europa <PSX5E.PSE> <DAX.ETR> hätten die Festverzinslichen belastet, sagten
Händler. Auch im weiteren Verlauf werde das Geschehen an den Aktienmärkten die
Anleihemärkte dominieren, schreibt die Bank Schilling in einem Marktkommentar.
Es würden keine marktrelevanten Konjunkturdaten erwartet.

Im Nachmittagshandel dürften vor allem Reden von Vertretern der US-Notenbank
den Markt beeinflussen. Marktteilnehmer erhofften sich sich weitere Erkenntnisse
über die künftige Konjunkturentwicklung in den USA. Um 14.00 Uhr steht die Rede
des Notenbank-Präsidenten von Philadelphia, Santomero auf der Tagesordnung und
um 15.00 Uhr ein Kommentar des Fed-Präsident von Chicago, Moskow. Um 21.45 Uhr
wird der Präsident der Notenbank von San Fransisco, Parry zur weiteren
Wirtschaftsentwicklung Stellung nehmen.

Die WestLB erwartet unterdessen, dass die Fed-Vertreter den vorsichtig
optimistischen Ton der Fed hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung
beibehalten werden, um eine Panik an den Aktienmärkten zu verhindern./js/jh/aa



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
22-08-2002, 13:13
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag
im Gefolge einer freundlicheren Stimmung an den Aktienmärkten leicht gesunken.
Der maßgebliche Euro-Bund-Future <FGBL092002F.DTB> gab bis gegen 12.00 Uhr um
0,05 Prozent auf 109,83 Punkte nach. Erneut würden die Aktienmärkte die Richtung
bei den Festverzinslichen bestimmen, sagten Rentenexperten. Bereits am Vortag
war der Bund-Future nach optimistischen Konjunkturprognosen von Vertretern der
US-Notenbank Fed unter Druck geraten.

Neben der weiteren Entwicklung der Aktienmärkte stehen nach Einschätzung der
Bank Schilling die Inflationsdaten aus 12 italienischen Städten für August und
die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA im Blickpunkt der
Anleger. Der Bund-Future werde im Tagesverlauf voraussichtlich zwischen 109,87
und 110,43 Punkten schwanken./jh/rw/aa




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
23-08-2002, 11:35
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag im
Gefolge eines schwächeren Aktienmarktes leicht hinzugewonnen. Der maßgebliche
Euro-Bund-Future <FGBL092002F.DTB> legte bis 10.20 Uhr um 0,11 Prozent auf
109,86 Punkte zu. Marktbeobachter rechnen wegen der dünnen Datenlage auch für
den weiteren Handelsverlauf mit einer deutlichen Abhängigkeit des Rentenmarktes
von der Entwicklung bei den Aktien.

Nach dem herben Rückschlag am vergangenen Mittwoch ist jetzt "Wundenlecken
bei den Zinsbullen" angesagt, äußerte sich Ulf Krauss von HelabaTrust. Wichtige
Daten zum konjunkturellen Verlauf insbesondere aus den USA seien erst wieder in
der nächsten Woche zu erwarten. Deshalb sei zunächst Abwarten angesagt.

Am Mittwoch hatten Äußerungen von US-Notenbankern Hoffnungen auf eine
mögliche Zinssenkung in nächster Zeit gedämpft. Die Kurse deutscher
Staatsanleihen waren im Anschluss deutlich zurückgegangen./he/jh/aa



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
30-08-2002, 12:30
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Anleihenmarkt hat am Freitag vor der Bekanntgabe
wichtiger US-Konjunkturdaten fester eröffnet. Der maßgebliche Euro-Bund-Future
<FGBL092002F.DTB> stieg bis 10.25 Uhr um 0,23 Prozent auf 110,96 Punkte.

Freundliche Vorgaben aus den USA und ein schwächer erwarteter
Einkaufsmanagerindex dürften den Bund-Future bis in den Bereich von 111,08
Punkten vorstoßen lassen, vermutet das Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt.
Spielraum sogar bis zur Marke von 111,13 Punkten sehen die Volkswirte der Bank
Schilling & Co. Am Vortag sei der Bund-Future gut behauptet aus dem Markt
gegangen. Die Rendite der 30-jährigen US-Staatsanleihen habe sich im
Tagesvergleich um 7,5 Basispunkte auf 4,951 Prozent reduziert.

Die US-Vorgaben vom Vortag in Verbindung mit schwächeren US-Wirtschaftsdaten
sowie die nachgebenden Aktienkurse machten die Rally möglich, analysieren die
Ökonomen der Hamburgischen Landesbank. Die für diesen Freitag angekündigten
Konjunkturdaten hätten kaum Einfluss auf das Marktgeschehen mit Ausnahme der
vorläufigen Konsumentenpreise im August für Euroland. Entscheidend seien die
Wirtschaftsdaten aus den USA, die die Richtung vorgäben, schreiben die
Volkswirte./dlu/tf/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
30-08-2002, 12:55
Für die 35. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sorgen und Ängste beherrschen weiterhin den Markt. Insbesondere die amerikanischen Staatsanleihen stehen weiterhin hoch im Kurs und konnten in dieser Woche ihre Position ausgezeichnet verteidigen. Trotz der historisch niedrigen Renditen ist die Nachfrage anhaltend stark, denn es mangelt an gefälligen Alternativen. Hinzu kommen kurzfristig noch negative Wirtschaftsdaten, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen überraschend stark und das Bruttoinlandsprodukt des 2. Quartal blieb unverändert bei 1,1%, und die Sorge vor einem Krieg im Nahen Osten.

Der Ölpreis hat den Krieg im Nahen Osten bereits vorweggenommen. Zwar sorgte die OPEC zwischenzeitlich für eine kleine Pause, nachdem das Kartell eine Erhöhung der Förderquote um 3,5% avisierte, aber grundsätzlich lauert hinter einem hohen bzw. gestiegenen Ölpreis mittelfristig immer Preisdruck. Inflation ist jedoch Gift für Anleihen, insbesondere für die Fälligkeiten, die weit in der Zukunft liegen. In der Konsequenz verstärkte sich der Trend zu kurzen Laufzeiten weiter.

Die Geldzuflüsse aus dem Aktienmarkt machen sich auch im qualitativ hochwertigen Unternehmenssektor bemerkbar:

Ungewöhnlich hohe Nachfrage bei Volkswagen. Das Volumen der gestern gepreisten Anleihenemission wurde in letzter Minute um 50% (!) auf 1,5 Mrd. Euro aufgestockt. Die Nachfrage war so hoch, daß sich die Leadmanager Barclays Capital, die Commerzbank und SG Investment Banking quasi ad-hoc zu einer Anpassung entschlossen haben. Die Anleihe ist somit nun die größte ausstehende VW Obligation. Die hohe Nachfrage ist um so erstaunlicher, da die Rendite relativ unattraktiv ausfällt: Bei einer Laufzeit bis zum 10.3.2008 bietet VW im Euro einen Kupon von 4,875%. Für ein Rating von A1 / A+ kein wirklich schlagendes Kaufargument. Somit kann ich die hohe Nachfrage nur auf den Zwang von Rentenfonds zurückführen, das in den letzten Wochen und Monaten eingesammelte Geld möglichst zügig umzusetzen.

Zur Sache ging es erneut auch wieder in Südamerika:

Der IWF tadelt Argentinien. Die Regierung sei zerstritten und unfähig einen konkreten Plan vorzulegen, wie die Wirtschaft stabilisiert und die Inflation eingedämmt werden kann. An diesem Wochenende wird ein neues Team des Internationalen Währungsfonds nach Buenos Aires geschickt, um die Verantwortlichen auf eine Strategie festzunageln. Die denken derweil nur an ihr eigenes Heil und wollen dafür möglichst wenig tun. So ist aus Regierungskreisen die "Drohung" zu hören, daß man die supranationalen Gläubiger nicht mehr bedienen kann, wenn nicht schnell eine neue Geldspritze bereitgestellt wird. Dazu kann ich nur sagen:

Den Argentiniern sollte mal jemand ordentlich die Leviten lesen. Die bisher gezeigten Reaktionen und Aktionen der argentinischen Regierung sind grotesk und lächerlich. Die Vertreter des IWF müssen sich bei ihren Verhandlungen fühlen, als ob ihnen ein Rudel von ungezogenen Gören gegenüber sitzt und nicht ein paar gestandene Staatsmänner. Ich denke, es wird Zeit für eine härtere Gangart von Seiten der Gläubiger.

Gleichzeitig steigt auch im Nachbarland Brasilien der "Chaosfaktor" täglich.

Die brasilianische Wirtschaft beginnt die weiße Fahne zu schwenken. Bis zum Jahresende kumulieren sich die Tilgungen der Privatwirtschaft auf satte 16 Mrd. Dollar! Ein beträchtlicher Teil dieser Schulden sollte ursprünglich mit neuen Krediten refinanziert werden. Davon ist nach dem Absturz des Real nur noch bei wenigen Unternehmen die Rede. Zu teuer sind die Dollar-Schulden geworden und zu wenige risikobereite Gläubiger sind noch im Rennen. Die Kavallerie scheint derweil den Wald vor lauten Bäumen nicht mehr zu sehen: Aus der Zentralbank ist zu hören, daß man mit einer Aufwertung des Real fest rechnet. Nur wann das passieren soll, darauf wollten sich die Ökonomen nicht festlegen und sinnierten in Anlehnung an Keynes: "In the long run


Quelle:FM Research

nokostolany
02-09-2002, 12:46
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Montagmorgen
deutlich fester in die Woche gestartet. Der maßgebliche Euro-Bund-Future
<FGBL092002F.DTB> legte am Montag bis 11.30 Uhr um 0,30 Prozent auf 111,22
Punkte zu. Der Bund-Future hatte am Freitag seinen Höchststand über der Marke
von 111 Punkten nicht halten können.

Einen ruhigen Wochenstart erwartet Volkswirt Alexander Streck von der Bank
Schilling & Co. Lediglich von den Einzelhandelsumsätzen im Juni in der Eurozone
könnten Impulse kommen, da die US-Finanzmärkte an diesem Montag wegen des
Feiertags Labor Day geschlossen bleiben. Die Einzelhandelsumsätze werden an
diesem Montag um 12.00 Uhr veröffentlicht.

Einen festeren Start für die Anleihen erwartet die WestLB Research aufgrund
leicht schwächerer Konjunkturdaten im Euroraum. Auch die weiterhin in dieser
Woche anstehenden Wirtschaftszahlen dürften in ihrer Gesamtheit das
Konjunkturbild einer nahezu stagnierenden Wirtschaft bestätigen und das hohe
Niveau der Anleihen unterstützen, heißt es einer am Montag veröffentlichten
Analyse./dlu/he/bi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
06-09-2002, 13:11
Für die 36. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
jetzt ist es offiziell: Die französische Regierung rettet die France Telecom. Was gibt es aus Sicht eines Investors schöneres, als ein Unternehmen, dessen Rendite sich an der Privatwirtschaft orientiert und das dann quasi Staatsgarantien erhält? Das französische Finanzministerium teilte am Donnerstag mit, daß man die France Telecom "in geeigneter Weise" unterstützen werde. Fallende Renditen und steigende Anleihenkurse verspricht dieses Szenario, das wie folgt aussieht:

Michel Bon wird gefeuert und das Eigenkapital erneut kräftig ausgepolstert. Der Chef des französischen Telekomkonzerns ist einer der letzten Vorsitzenden der großen europäischen Telefongesellschaften, der noch nicht ersetzt wurde. Eine Ablösung Bon's war zudem spätestens nach dem forcierten Rücktritts Sommer's eine sichere Wette. Wie hoch die Kapitalerhöhung ausfallen wird, ist noch nicht sicher. Gemunkelt wird jedoch über eine Plazierung von Aktien mit einem Börsenwert von 10 Mrd. Euro. Das wäre ein wichtiger Schritt, um die Verschuldung, die Ende Juni 70 Mrd. Euro erreichte, zu reduzieren.

Weitere Anleihenemissionen sind jedoch nicht zu umgehen. France Telecom wird voraussichtlich nach dem Sommer neue Schulden im Volumen von insgesamt 15 Mrd. Euro emittieren, um die Tilgungen im kommenden Jahr zu refinanzieren. Eine Verbesserung des Ausblicks durch Moody's von "negativ" auf "stabil" wäre natürlich im Vorfeld sehr hilfreich für den Verkauf. Eine Hoffnung des Unternehmens, die auch gute Chance hat, wenn die Kapitalerhöhung vorher durchgeführt wird.

Alles in allem kann ich die Anleihen von France Telecom nur wärmstens zum Kauf empfehlen. Bei den drei von mir empfohlenen Anleihen lassen sich auf aktuellem Niveau effektive Renditen bis Endfälligkeit im Bereich von 7,29% bis 11,36% erzielen.

Die Emission von IBM ist dagegen unattraktiv gepreist. Der Computerkonzern emittierte in dieser Woche zwei Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Mrd. Dollar, um die historisch niedrigen Zinsen im Dollar auszunützen. Die erste Anleihe mit einer Laufzeit bis zum 10. September 2004 hat ein Volumen von 1,1 Mrd. Dollar, wurde zu 100% verkauft und trägt einen veränderlichen Kupon, der jeweils 12,5 Basispunkte über dem 3-Monats US-Libor liegt. Das ist gelinde gesagt erbärmlich wenig, vor allem für ein A1 / A+ Rating. Auch die zweite Anleihe, mit einer Laufzeit bis zum 15. September 2009 und einem Volumen von 600 Mio. Dollar, ist mit einem Kupon von 4,25% nicht gerade ein Geschenk. Der Spread zur vergleichbaren US-Staatsanleihe mit einem Triple-A Rating betrug nur 88 Basispunkte! Meine Empfehlung: Finger weg.

Ein Bankrott von Elektrim ist keine direkte Bedrohung für Polska Telefonia Cyfrowa.Bereits seit vergangenem Dezember ist bekannt, daß Elektrim, die einst als Star der osteuropäischen Telekombranche von den Analysten gefeiert wurde, voraussichtlich zahlungsunfähig wird. Zwar existiert zwischen PTC und Elektrim noch die eine oder andere Verbindung, aber die direkte und indirekte Kontrolle über den Mobilfunker haben Vivendi Universal und die Deutsche Telekom, die sich seit Jahren einen Grabenkrieg um PTC liefern. Meine Sorge neben dem schwachen Zloty (s. AC 08/02) liegt denn auch mehr in der Nachhaltigkeit der beiden Unternehmen, an ihren direkten und indirekten Beteiligungen festzuhalten. Beide haben bekanntlich Schwierigkeiten mit ihrer Bilanzstruktur und neigen daher zu Beteiligungsverkäufen. PTC bleibt aber vorerst eine Haltenposition.

Apropos Deutsche Telekom: Mir ist ehrlich gesagt die Kinnlade heruntergeklappt, als ich die neuen Preise für T-Mobil gesehen habe. Die Deutsche Telekom ist offensichtlich unter der neuen Führung von Helmut Sihler bereit, das Tafelsilber zu Basarpreisen feilzubieten. Nach Informationen aus dem Hause Goldman Sachs ist die Telekom bereit, 10% an T-Mobil außerbörslich für 2 Mrd. Euro anzubieten. Noch im 1. Quartal dieses Jahres (!) hatte die Telekom einen Preis von 10 Mrd. Euro für 10% an T-Mobil eingeplant. Diese gedankliche Wertberichtigung ist mir zu extrem. Die Telekom wäre gut beraten, nicht in diesem Panik-Preisumfeld zu verkaufen, sondern zu warten, bis sich der Rauch etwas verzogen hat und die fairen Preisniveaus wieder sichtbarer werden.

Amazon.com ist wieder ein Kauf. Ich hatte die Wandelanleihe des sehr spekulativen Internethändlers bereits im vergangenen Jahr mit aufgenommen und sehr erfolgreich wieder verkauft. Ich sehe nun die Chance auf einen weiteren interessanten Kursgewinn. Ausschlaggebend dafür ist ein Bericht von Moody's, die das Senior Implied Rating von B3 auf B2 erhöht haben, da die Agentur erwartet, daß Amazon.com einen positiven Cash-Flow für dieses Jahr ausweisen wird, exklusive bestimmter Positionen. Moody's rechnet zudem damit, daß Amazon.com mit einem aktuellen Cashbestand von 823,6 Mio. Dollar genügend Spielraum hat, um in den kommenden zwei Jahren keine Neuverschuldung aufzunehmen. Das Senior Implied Rating ist das übergeordnete Rating für das Unternehmen.

Die Amazon.com Wandelanleihe kann zusätzlich von dem steigenden Interesse am Junk Bond Markt profitieren. Mit einem Rating von Caa2 / CCC+ zählt die Anleihe glasklar zu den Hochrisikoanlagen am Kapitalmarkt, bietet dafür aber auch aktuell eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 15,68%. Der feste Kupon liegt bei 4,75% und das Wandlungsverhältnis liegt bei 12,816 Aktien pro 1.000 Dollar Nennwert, was einem Preis von 78,0275 Dollar pro Aktie entspricht. Die Laufzeit reicht bis zum 1. Februar 2009, aber die Anleihe kann vorzeigt gekündigt werden. Die WKN lautet 308 598 und kann z.B. über Warburg Dillon Read und Salomon Smith Barney gehandelt werden.

Rußland zahlt früher. Laut der Presseagentur AP tilgte die russische Regierung Ende August vorzeitig eine Tranche im Umfang von 172,1 Mio. Dollar. Die Tilgung wäre zum 31. Dezember gegenüber Deutschland fällig gewesen. Die Schulden stammen noch aus der Sowjet-Ära. Präsident Putin schmeichelte sich jedoch selbst, als er mit der Tilgung die Hoffnung verband, daß das russische Kreditrating dadurch positiv beeinflußt wird.

Update zu Petroplus: Die Margen-Schere hat sich leicht verengt, wenngleich daraus noch kein Trend abzulesen ist.


Quelle:FM Research

arpad
13-09-2002, 16:57
Für die 37. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
mit einem "Nein" der Iren platzt die Konvergenzspekulation am Anleihenmarkt. Auf den ersten Blick besteht zwischen der Abstimmung in Irland und der Kursentwicklung von osteuropäischen Anleihen scheinbar kein Zusammenhang, doch auf den zweiten Blick erinnert die aktuelle Situation an den berühmt berüchtigten Schmetterlingseffekt der Chaos-Theoretiker, die der Theorie anhängen, daß ein Schmetterling in China einen Hurrikan in der Karibik auslösen kann.

Wenn die Citigroup allerdings eine Umfrage in Auftrag gibt, um herauszufinden, ob die Iren für eine Ratifizierung der Beschlüsse von Nizza stimmen oder nicht, dann stellt sich sehr schnell eine Verbindung zwischen beiden Ereignissen ein. Denn mit Salomon Smith Barney betreibt die Citigroup eine der größten Investmentbanken der Welt, die offensichtlich die Auswirkungen der Abstimmung für so wichtig hält, daß sie den Ausgang der Abstimmung schon vor dem Ereignis gewichten können will. Da die Abstimmung im Zweifel wie im letzten Jahr zugunsten eines "Nein" ausfallen wird, aktuell sind noch gut ein Drittel der Wähler unentschlossen, ist die Wahrscheinlichkeit, daß der avisierte Beitritt der osteuropäischen Kandidaten im Jahr 2004 nicht zu machen ist, stark gestiegen.

Steigende Unsicherheit würde jedoch in Osteuropa die Kurse purzeln und die Renditen steigen lassen. Sie müssen bedenken, daß der Anleihenmarkt die Renditen der sichersten Beitrittskandidaten, und damit in übertragener Weise auch das Investitionsrisiko, bereits seit längerem auf das Niveau von Ländern wie Deutschland oder Frankreich gesenkt hat. Das ist selbstverständlich unsinnig, aber dennoch die Wahrheit. Sie müssen also mit ersten Gewinnmitnahmen im Vorfeld der Wahl in Irland, deren Datum aber nur grob feststeht, nämlich "im Herbst" und "spätestens bis Jahresende", und nach einem "Nein" sogar mit einer deutlichen Abwärtsbewegung rechnen. Das konkrete Vorgehen werde ich im kommenden Anleihen-Compass 10/02, der am Mittwoch, den 2. Oktober, in Ihren Briefkästen liegen wird, besprechen.

Bei den Finanzdienstleistern wird es Zeit zu ernten, denn die Performance ist reif für Gewinnmitnahmen. Die gesamte Gruppe ist ein Verkauf geworden, was aus den überkauften Kursen und den extrem niedrigen effektiven Renditen bis Endfälligkeit resultiert. Da die "Flucht in Qualität" seit August zusehends an Fahrt verliert, ist es ratsam die ungewöhnlich hohe Performance, die in der Regel im zweistelligen Bereich liegt, durch einen Verkauf in bare Münze umzuwandeln. Aktuell ergeben sich folgende Performanceergebnisse:

AIG (Rating: Aaa/AAA): Performance: 10,68%, Theoretische Jahresperformance: 7,75%

Dexia (Rating: Aaa/AAA): Performance: 10,69%, Theoretische Jahresperformance: 10,29%

Fortis (Rating: A2/A): Performance: 10,87%, Theoretische Jahresperformance: 11,28%

ING (Rating: Aa2/AA-): Performance: 10,42%, Theoretische Jahresperformance: 7,58%

Neder Waterschapsbank (Rating: Aaa/AAA): Performance: 7,69%, Theoretische Jahresperformance: 7,98%

Ich stelle grundsätzlich alle oben genannten Anleihen zum Verkauf. Überstürzte Eile beim Verkaufen ist aber bisher noch nicht notwendig. Ich werde zudem im kommenden Anleihen-Compass noch einmal kurz auf die Hintergründe aller Unternehmen eingehen.

Im Gegenzug erweitere ich, wie seit längerem avisiert, mein Portfolio an Junk-Bonds mit kurzen Durations um die ProSieben Anleihe mit Fälligkeit zum 4. März 2005. Die festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung weist aktuell einen Kupon von 5,5% und eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 14% bei einem Kurs von 83% aus. Der Nennwert liegt bei 1.000 DM also 511,29 Euro. Das Volumen der Anleihe liegt bei 250 Mio. DM, weswegen der Handel auch hauptsächlich über die deutschen Börsenplätze unter der WKN 350 409 abgewickelt wird. Die Anleihe selbst hat kein Rating, aber die ProSieben SAT.1 Media AG wird von Moody's mit Ba3 und einem negativen Ausblick bewertet.

Die hohe und sehr attraktive effektive Rendite bis Endfälligkeit resultiert selbstverständlich aus dem hohen Risiko und der Unsicherheit, was mit dem Hauptgesellschafter von ProSieben, der KirchMedia GmbH passieren wird. Da aber die Sportrechte und die Beteiligung an ProSieben allgemein als die "Perlen" der KirchMedia gelten, wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein potenter Gesellschafter finden, womit das Risiko bereits erheblich sinken würde. Ein weiteres und bisher ungeklärtes Risiko besteht für ProSieben aber in der zukünftigen Beschaffung von neuen Filmlizenzen. Hier muß mit der Zeit entschieden werden, wie sich dieses Risiko im einzelnen ausprägt.

Update zu Petroplus: Die Margen-Schere engt sich weiter ein.


Quelle:Boersenreport

nokostolany
16-09-2002, 11:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben zum Wochenauftakt
kaum verändert tendiert. Der richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL122002F.DTB>
gab bis 11.13 Uhr um 0,02 Prozent auf 111,31 Punkte nach.

Experten hatten mit einem ruhigen Wochenstart auf Grund fehlender
Konjunkturdaten und der Beruhigung an den Aktienmärkten gerechnet. Bewegung
erwarten die Experten von der Bank Schilling am Nachmittag von den neuen Zahlen
zu den Lagerbeständen in den USA. Die Experten sehen den Bund-Future im
Tagesverlauf in einer Spanne von 111,09 und 111,59 Punkten.

Die Hamburgische Landesbank rechnet mit einer Spanne von 110,95 und 111,60
Punkten. "Der Blick richtet sich auf die Aktien und auf den US-Markt", so die
Experten. "Wie dort erwarten wir auch für Euroland eine Beruhigung." Die
wichtigen europäischen Börsen <DAX.ETR> <PCAC.PSE> <UKX.ISE> lagen am Vormittag
leicht im Plus./rw/sh




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
18-09-2002, 13:01
FRANKFURT (dpa-AFX) - Gestützt von schwachen Aktienmärkten und positiven
US-Vorgaben haben die Kurse deutscher Anleihen am Mittwoch fester tendiert. Der
richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL122002F.DTB> kletterte bis 11.17 Uhr um
0,29 Prozent auf 112,23 Punkte. Der Deutsche Aktienindex DAX <DAX.ETR> hatte am
Vormittag ein neues Fünfjahrestief markiert.

Die Richtung dürfte weiter von der Entwicklung an den Aktienmärkten
vorgegeben werden, erwartet die WestLB Research. HSBC Trinkaus & Burkhardt sieht
den Future im Tagesverlauf um die Marke von 112 Punkten, die Bank Schilling
zwischen 111,87 und 112,41 Zählern./rw/sh




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
23-09-2002, 12:19
Für die 38. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
der IWF sieht steigende Kurse in Brasilien. Anne Krueger, stellvertretende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), lehnte sich diese Woche sehr weit aus dem Fenster mit der Aussage, daß der brasilianische Kapitalmarkt wieder zur Normalität zurückkehren wird, wenn die Wahlen im Oktober gelaufen sind. Sie setzt und hofft darauf, daß die Kandidaten, wenn sie erst einmal im Amt sind, ihre anti-kapitalistische Haltung zurücknehmen werden. Zudem verweist Krueger darauf, daß Brasilien im Grunde nur "Pech" gehabt hat, da mehrere negative Faktoren gleichzeitig eingetreten sind, die aber quasi nicht so schlimm gewesen wären, wenn sie einzeln aufgetreten wären.

So kann nur jemand reden, der nichts zu verlieren hat. Die Aussagen von Krueger sind naiv und realitätsfremd. Vom Standpunkt des IWF aus mag vielleicht auf lange Sicht, also 5 bis 10 Jahre, in Brasilien alles gut werden, aber der Kapitalmarkt wird in der Zwischenzeit die Ausweitung der herrschenden Krise sehen, bevor es wieder besser wird. Daher ist und bleibt der Gesamtmarkt ein Verkauf.

Die norwegischen Staatsanleihen sind weiter auf dem Vormarsch. Dieser Trend wurde am Mittwoch noch einmal von der Zentralbank bestätigt, die momentan eher die Gefahr einer wirtschaftlichen Stagnation als die Gefahr einer steigenden Inflation sieht. Die Zentralbank erwartet, daß die Inflation in diesem Jahr im Rahmen der eigenen gesteckten Ziele von höchstens 2,5% bleiben wird. Der Leitzinssatz blieb unverändert bei 7%.

Die Norwegische Krone könnte durch die drohende Abkühlung in Norwegen einen Rücksetzer erleiden. Seit Jahresanfang hat die Krone gegenüber dem Euro mehr als 8% und gegenüber dem Dollar mehr als 18% zugelegt und ist damit die Währung mit der stärksten Aufwertung in diesem Jahr. Die Erwartung einer Stagnation und fallender Zinsen hat die Aufwertung jedoch vorerst gestoppt. Gegenüber dem Euro ist die Krone seit Wochen tendenzlos.

Bringt Rußland noch in diesem Monat den ersten Eurobond seit der Krise von 1998 heraus? Das Ziel des Finanzministeriums ist es, ausstehende Sowjetschulden in Höhe von mehr als 6 Mrd. Dollar zu begleichen. Das Angebot der Russen wird sich voraussichtlich bei 50% des Nennwertes einpendeln, wie im Februar 2000 mit den Gläubigern ausgehandelt. Dazu plant die russische Regierung zwei Eurobonds mit einer Laufzeit bis 2010 und 2030, die ein Volumen von 1,1 Mrd. Dollar auf die Waage bringen sollen. Für die nähere Zukunft ist zudem ein Emissionsvolumen von weiteren 2 Mrd. Dollar vorgemerkt worden.

Zu den Unternehmensmeldungen:

DaimlerChrysler forciert nun die Restrukturierung der Nutzfahrzeugsparte in Asien. Zum einen wird DaimlerChrysler 43% an der auszugliedernden Nfz-Sparte von Mitsubishi Motor und bis Ende des Jahres zusätzlich 50% der Nfz-Sparte von Hyundai Motors übernehmen , die dann, zusammen mit dem bestehenden Motor-Joint Venture mit Hyundai, in eine neue Gesellschaft mit dem Namen Daimler Hyundai Truck Corp. eingegliedert wird. Damit übernimmt DaimlerChrysler in Japan und Korea die Kontrolle über das operative Geschäft, was wiederum Voraussetzung für eine erfolgreiche Restrukturierung ist. Daß DaimlerChrysler dies schaffen wird, ist nach dem Turnaround bei Chrysler kaum noch eine Frage.

Lucent ist zu einem Notverkauf geworden! Die Situation des größten US-Telekom-Ausrüsters hat sich im laufenden Quartal so gravierend verschlechtert, daß ich einen Bankrott nicht mehr ausschließen kann. Bitte die Position, auch mit einem schmerzhaften Verlust, glattstellen.

PTC hängt in der Schwebe. Durch den Bankrott der Muttergesellschaft Elektrim und die angeschlagene Situation der Anteilseigner Deutsche Telekom und Vivendi Universal ist nicht abzusehen, wie sich die Beteiligungsverhältnisse in Zukunft gestalten werden. Gesichert erscheint jedoch der Fortbestand von PTC, da bereits amerikanische Investoren ihr Interesse an PTC angekündigt haben.


Quelle:FM Research

arpad
27-09-2002, 12:53
Für die 39. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
die USA werden den Irak angreifen! Mit oder ohne UN-Unterstützung. Das kann bereits heute mit Sicherheit gesagt werden, nachdem Präsident George Bush der Öffentlichkeit am vergangenen Freitag die neue Nationale Sicherheitsstrategie seiner Administration vorlegte. Dieses Papier, das in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein wird, wurde in der deutschen Presse fast gänzlich übersehen. Darin ist jedoch unmißverständlich zu lesen, daß die Amerikaner in Zukunft für sich beanspruchen, Regime und Diktaturen, die demokratische Staaten bedrohen, präventiv (!) zu entmachten und anschließend zu demokratisieren. Egal wie Sie zu Amerika stehen, es lohnt sich, dieses Papier zu lesen, da Sie es nicht ignorieren können. Den Link dazu finden Sie hier: http://www.whitehouse.gov/nsc/nss.pdf

Doch zurück zum Anleihenmarkt:

Moody's glaubt an mehr Junk-Bond Ausfälle. Bis zum Ende des Jahres, so die Schätzung der Ratingagentur, wird die Rate der Ausfälle unter den risikoreichsten Anleihen voraussichtlich auf 9,8% steigen, da sich im 2. Halbjahr die Rate wieder beschleunigen wird. Noch im Juli lag die Prognose von Moody's bei nur 8,8%. Daß noch einige dicke Fische bis zum Ende des Jahres in Konkurs gehen, ist nicht ganz aus der Luft gegriffen:

Vorsicht bei EDS! Der zweitgrößte Computerdienstleister mußte am vergangenen Freitag eine umfangreiche Gewinnwarnung aussprechen. Wie sich nach einigen Recherchen herausstellte, hat Electronic Data Systems die Grenzen der amerikanischen Rechnungslegung sehr weit gedehnt. So wurden z.B. in großem Umfang Umsätze gebucht, die noch nicht vereinnahmt wurden. EDS beruft sich auf die Möglichkeit, bei längeren Projekten, wie z.B. im Flugzeugbau üblich, zukünftige Umsätze in den laufenden Perioden den real entstehenden Kosten gegenüberzustellen. Das ist grundsätzlich erlaubt, aber offensichtlich hat EDS zu wenig unternehmerische Vorsicht walten lassen. Rechnen Sie daher bitte mit einer Herabstufung durch die Ratingagenturen.

Besonders am kurzen Ende ist EDS anfällig. Das Unternehmen finanziert seinen operativen Liquiditätsbedarf durch Tagesgeld. Für rund 200 Mio. Dollar sucht EDS täglich einen Käufer, vollzieht also fortlaufend einen sogenannten Roll-Over. Die minimale Zeitperiode sichert dem Unternehmen für seine Tagesliquidität den geringst möglichen Zinssatz. Wenn sich jedoch kein neuer Käufer findet, müssen die 200 Mio. Dollar ad-hoc zurückgezahlt werden. Wie bei einem Jongleur, der daneben greift. Zwar haben wir EDS nicht zum Kauf empfohlen, raten aber dringend zum Verkauf. Der bereits in Gang geratene Sell-Off kann sich ohne weiteres noch beschleunigen.

Der Streit zwischen Bertelsmann und Zomba beginnt zu eskalieren! Im Anleihen Ticker 24 hatte ich Ihnen geschrieben, daß das amerikanische Erfolgslabel Zomba, das Künstler wie Britney Spears, 'N Sync, R. Kelly, Michael Bolton und die Backstreet Boys im Programm hat, eine Put-Option gegen den Medienkonzern ausgeübt hat. Danach muß Bertelsmann die verbleibenden 80% des Unternehmens auch noch übernehmen. Der Preis richtet sich nach der wirtschaftlichen Performance der letzten 3 Jahre von Zomba. Gründer Clive Calder kommt danach auf einen Preis von 3 Mrd. Dollar. Insbesondere da die Sterne der Zomba-Künstler langsam zu verglühen beginnen, ein ausgesprochen hoher Preis. So sieht das inzwischen auch Bertelsmann und versucht den Preis zu drücken. Aus Kreisen, die Calder nahestehen, verlautete, daß Bertelsmann den Preis auf 2,4 Mrd. Dollar drücken will.

Die 1 Mrd. Euro Anleihe, die Bertelsmann zur Finanzierung des Zomba-Kaufes emittieren wollte, scheiterte übrigens kläglich am Kapitalmarkt. Zuerst reduzierte Bertelsmann das Volumen auf 750 Mio. Euro, konnte aber dennoch nicht genügend Interessenten finden. Letztlich ging der Deal still und heimlich Ende Juli über die Bühne und Bertelsmann konnte gerade noch 200 Mio. Euro einsammeln. Handwerklich einfach schlecht gemacht.

Update zu Petroplus: Die Margen-Schere hat in dieser Woche begonnen, sich auszuweiten.


Quelle:FM Research

nokostolany
01-10-2002, 18:50
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben ihren Höhenflug am
Dienstag ungeachtet neuerlich schwacher Konjunkturdaten aus den USA
unterbrochen. Nach den kräftigen Kursgewinnen an den Vortagen gab der
richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL122002F.DTB> bis 18.30 Uhr um 0,27
Prozent auf 112,43 Punkte nach.

Der Rückgang des ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im
September relativiere sich vor dem Hintergrund des unerwartet kräftigen
Einbruchs des Chicago-Einkaufsmanagerindex am Montag, sagte Volkswirt Gregor
Beckmann von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Offenbar sei an den Finanzmärkten mit
noch Schlimmerem gerechnet worden. Der ISM-Index deutet erstmals seit acht
Monaten auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität hin. Der Index ging
von 50,5 Zähler im August auf 49,5 Punkte im September zurück.

"Am Markt ist ein schwacher ISM erwartet worden. Das Resultat war aber nicht
schwach genug, um Anleihen zu stützen", sagte Jason Simpson, Analyst von ABN
Amro./jh/hi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
02-10-2002, 19:56
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Mittwoch deutlich
gefallen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL122002F.DTB> sank bis 17.55
Uhr um 0,54 Prozent auf 111,81 Punkte. Das Tagestief hatte der Bund-Future mit
111,63 Zählern markiert. Die leichte Stabilisierung an den Aktienmärkten
zumindest in Europa habe die Festverzinslichen belastet, sagten Händler.

"Die Größenordnung des Rückschlags überrascht", sagte Rentenexperte Ralf
Welge von der Commerzbank. Angesichts der nur moderaten Entwicklung an den
internationalen Aktienmärkten sei das deutlich gedrückte Niveau auch auf
technische Faktoren zurückzuführen.

Die Aufstockung der zehnjährigen Bundesanleihe sei unterdessen am Markt "gut
aufgenommen worden". Die Deutsche Bundesbank hatte bei der Aufstockung insgesamt
6,6805 Milliarden Euro zugeteilt. Die Überzeichnung (cover ratio) betrug 1,6.
Die Durchschnittsrendite der Anleihe, die mit einem Kupon von 5 Prozent versehen
ist, lag bei 4,36 Prozent./jh/bi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
07-10-2002, 17:33
Für die 40. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
Pimco spielt in Brasilien das alte "Pump and Dump" Spiel. Der einflußreiche Fondsmanager Bill Gross und sein Kollege Mohamed El-Erian von Pacific Investment Management sind sich sicher, daß es keinen Ausfall des Schuldendienstes in Brasilien geben wird. Angeblich kauft Pimco, die mit dem Total Return Fund den größten Anleihen-Fonds der Welt verwaltet, brasilianische Anleihen, da das aktuelle Niveau so attraktiv sei. Jemand, der 60 Mrd. Dollar verwaltet, hat selbstverständlich einiges an Gewicht und kann Kurse kurzfristig nach Belieben nach oben oder unten treiben. Wer allerdings dem bullischen Ausblick von Pimco Glauben schenken will, sollte wissen, daß sich im Besitz der Pimco Fonds brasilianische Anleihen mit einem Nennwert von knapp 1 Mrd. Dollar befunden haben, bevor die Kurse in Brasilien einbrachen. Daß Bill Gross und sein Kollege El-Erian nun versuchen gute Miene zum bösen Spiel zu machen, ist verständlich, schließlich müssen sie ihre Gewichtung in Brasilien abbauen und das mit möglichst geringen Verlusten.

Am Sonntag sind Präsidentschaftswahlen in Brasilien. Der Kandidat der Sozialdemokraten, der charismatische Gewerkschaftsführer Lula da Sila, liegt meilenweit vorne. Nach der jüngsten Umfrage von Toledo & Associates würden 46,3% der Bevölkerung aktuell da Silva wählen. In der letzten Umfrage, die vor zwei Monaten vorgenommen wurde, erreichte da Silva "nur" 33,6% der Wählerschaft. Zwar konnte sich Jose Serra, der Gegenkandidat der regierenden Partei, zwischenzeitlich auch verbessern, aber seine Umfragewerte erreichten zuletzt nur 17,6%. Serra liegt damit an zweiter Stelle hinter da Silva. Auch die anderen Fakten sprechen weiterhin gegen Brasilien.

Rund 80% der Staatsschulden sind entweder im Dollar und Euro oder an die aktuellen Zinsen gekoppelt, die fortlaufend steigen. Die Devisenabhängigkeit ist wie eine Schlinge, die sich immer enger um den Hals der brasilianischen Regierung zieht. Ende August beliefen sich die Schulden des Staates auf 1,05 Billionen Reais. Jede Abwertung der Währung gegenüber dem Dollar um ein Hundertstel (!) erhöht den Schuldendienst um 3,5 Mrd. Reais. Seit bekannt wurde, daß da Silva kandidieren wird, ist der Wert des Real gegenüber dem Dollar in der Spitze um 175 Centavo gefallen. Allein die Währungsveränderung hat also den Schuldendienst auf dem Papier um 613 Mrd. Reais verteuert.

45% der Gläubiger erwarten aktuell einen Schuldenausfall in Brasilien. Das hat die jüngste Umfrage der US-Investmentbank J.P. Morgan Chase ergeben. Das ist eine extrem negative Quote. Das Risiko, daß Brasilien zum zweiten Argentinien wird, kann sozusagen der Wahrscheinlichkeit eines Münzwurfes gleichgesetzt werden. Sicherlich gibt es einige Hoffnungen, die ich nicht verschweigen will. So ist es möglich, daß da Silva nach seiner voraussichtlichen Wahl, im Zweifel findet übrigens am 27. Oktober eine Kandidaten-Stichwahl statt, die Kapitalmärkte beruhigt, also eine kapitalistische und keine sozialistische Wirtschafts- und Geldpolitik fährt. Das ist jedoch ein dünner Strohhalm. Hoffnung besteht auch noch, daß der IWF wieder die Feuerwehr spielt und für die privaten Gläubiger die Kastanien aus dem Feuer holt. Doch unterm Strich bleibt es dabei: In Brasilien überwiegen die Risiken die Chancen.

Wie erwartet, meldet ProSieben Sat.1 einen schwachen Ausblick für 2002. Die Flaute am deutschen Werbemarkt hält an und daran wird sich auch in naher Zukunft nichts ändern, so die Meldungen in dieser Woche aus Unterföhringen. Die jüngste Studie der Prognos AG, von ProSieben Sat.1 in Auftrag gegeben, kommt zu dem Ergebnis, daß der Gesamtwerbemarkt in Deutschland um 7,4% in 2002 fallen wird. Da das 3. Quartal für ProSieben Sat.1 "enttäuschend" verlaufen ist, senkte das Management die Prognose für das Jahres-EBITDA von 200 auf 140 bis 160 Mio. Euro. Diese neue Prognose sorgte am Aktienmarkt für eine Verstärkung des negativen Trends, wenngleich der Anleihenmarkt mit etwas mehr Gelassenheit auf die Meldung reagierte. Im Gegensatz zum Management, das sich ein anderes Ergebnis erwartet hatte, waren die verhaltenen Aussichten für 2002 am Anleihenmarkt bereits weitestgehend in den Kursen eingepreist worden.

Zwei interessante High-Yield Anleihen habe ich noch für Sie:

Fairchild Semiconductor Anleihen bieten effektive Renditen von 9 bis 10%. Sie wissen, daß die zyklische Halbleiterbranche momentan schwer unter Beschuß steht. Der sich im 1. Halbjahr abzeichnende zarte Aufschwung scheint von der Nachfrageschwäche im 2. Halbjahr wieder abgewürgt zu werden. Dennoch sollte man innerhalb des sehr breit angelegten Halbleitermarktes differenzieren, um nicht alle Unternehmen über einen Kamm zu scheren. Besonders stark belastet sind Hersteller von herkömmlichen DRAM-Speichermodulen und PC-Prozessoren und Ausrüster der Halbleiterbranche im allgemeinen. Im Branchenvergleich überdurchschnittlich gut entwickeln sich dagegen Hersteller von Flash-Speichern, passiven Halbleitern und sogenannten "embedded chips". Zur letzteren Gruppe gehört Fairchild.

Fairchild wurde obendrein vor wenigen Tagen von Moody's lobend erwähnt. Die Ratingagentur bestätigte insbesondere, daß die Liquidität des Unternehmens für die kommenden 12 bis 18 Monate gesichert sei und der Cash-Flow insgesamt neutral bzw. eventuell sogar positiv ausfallen wird. Auch mit ihren Quartalsergebnissen hat sich Fairchild in diesem Jahr vom Rest der Branche deutlich abgehoben. Um jedoch das Investitionsrisiko dieser Spekulation so gering wie möglich zu halten, empfehle ich, den kommenden Quartalsbericht in zwei Wochen abzuwarten und danach über einen Einstieg zu entscheiden. Die Analystenkonferenz von Fairchild ist für den 17. Oktober avisiert. Ich werde daher im Anleihen-Ticker am 18. Oktober über einen Kauf endgültig entscheiden.

Mit Tower Automotive kommt ein alter Bekannter wieder ins Rennen. Ich hatte die Wandelanleihen des Automobilzulieferers, einem Hersteller von PKW-Rahmen, im Juli mit einer Performance von 21,85% zum Verkauf gestellt. Mittlerweile ist der Aktienkurs wieder erheblich gefallen und hat eine breite Unterstützung gefunden. Das macht sich auch im Kurs der Wandelanleihen bemerkbar, der bei 87 bis 88% aktuell einen Boden bildet. Ich wage daher einen spekulativen Einstieg. Die Anleihe mit der WKN 394 573 hat eine Fälligkeit zum 1. August 2004. Der fest Kupon liegt bei 5%. Die effektive Rendite bis Endfälligkeit liegt aktuell bei 12,22% bei einem Briefkurs von 88,56%. Das Volumen der Anleihe liegt bei 200 Mio. Dollar und der Nennwert liegt bei 1.000 Dollar. Das Rating ist "B3" bzw "B+", also eine risikoreiche Hochzinsanleihe.


Quelle:FM Research

arpad
11-10-2002, 16:57
Für die 41. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
das Risiko am kurzen Ende ist erdrückend hoch geworden. Die Gewinner der letzten fünf Monate sind mit höchster Vorsicht zu genießen. So gehören z.B. kurzlaufende Staatsanleihen im Euro- und Dollar Bereich seit Mai zu den "Darlings" der Anleihenfonds. Diese Vermögensklasse war für große Fonds ideal, um sich zu vor steigenden Zins- und Unternehmensrisiken zu "verstecken". Dreht jedoch die Stimmung am Markt, verlassen wir also die noch herrschende weltweite "Untergangsstimmung", wird diese Klasse zur Falle, weil dann alle gleichzeitig in andere Vermögensklassen wechseln werden. Ich komme auf diese Warnung heute zurück, weil die nun begonnene Quartalssaison in New York ein idealer Wendepunkt für Stimmungstrends ist und dementsprechend das Risiko für die Gewinner der letzten fünf Monate erheblich gestiegen ist.

Zu den Ereignissen der Woche:

Die Rückkehr von Heidelberger Zement an den Anleihenmarkt stößt auf wenig Gegenliebe. Der jüngste Versuch einer Anleihenplazierung ist aus zwei Gründen mißlungen. Zum einen hat das Unternehmen selbst erhebliche Probleme, der deutsche Bausektor befindet sich immer noch auf Talfahrt, so daß der Markt eine entsprechend hohe Rendite fordert. So hat sich z.B. der Spread zwischen der ausstehenden Heidelberger Zement Anleihe, Fälligkeit 2007, und der vergleichbaren Bundesanleihe seit Juni auf knapp 400 Basispunkte ausgeweitet. Eine Verdreifachung der Prämie, die gleichzeitig weit über dem aktuellen Niveau von BBB-Bonitäten liegt. Dieses Renditeniveau ist Heidelberger Zement jedoch bisher nicht bereit zu zahlen.

Zum anderen ist die Gesamtnachfrage und Aufnahmebereitschaft des europäischen Anleihenmarktes im Herbst auf ein 3-Jahrestiefstand gefallen. Vielen potentiellen Abnehmern ist das Risiko im Unternehmenssektor momentan zu groß. Die Angst vor weiter fallenden Umsätzen und Gewinnen erhöht letztlich auch das Risiko von Ausfällen im Kreditbereich. So kommt es, daß allein in diesem Jahr Unternehmen geplante Anleihenplazierungen mit einem Gesamtvolumen von 16 Mrd. Dollar streichen mußten, da die Nachfrage zu gering war. Eine Verbesserung der Nachfrage ist erst zu erwarten, wenn eine weitreichende Stabilisierung der Konjunktur in Europa eintritt bzw. das Risiko einer Rezession gebannt wird.

Auch bei Anleihen aus Emerging Markets sinkt die Risikobereitschaft. Die anhaltenden Krisen in Südamerika und in der Türkei haben die Nachfrage nach Staats- und Unternehmensanleihen aus Emerging Markets auf ein 7-Jahrestief gedrückt. Der Sektor konnte in den ersten neun Monate nur ein Volumen von 31,6 Mrd. Dollar absetzen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Rückgang um 18%. Historisch betrachtet ist damit jedoch der niedrigste Stand seit der Mexikokrise 1995 erreicht.

Die sinkende Nachfrage beschränkt sich nicht nur auf Neu-Emissionen. Auch der Sekundärmarkt verzeichnet selbstverständlich fallendes Kaufinteresse, was gleichzeitig auf steigendes Angebot trifft. Diese ungünstige Konstellation garantiert für die betroffenen Länder und Unternehmen sinkende Kurse und steigende Renditen, bis bei den problematischen Schuldnern echte Fortschritte festgestellt werden können. Doch nicht nur die schlechten Risiken, auch die guten Risiken geraten unter Beschuß:

Die Herabstufung der Allianz belegt noch einmal, wie risikoreich der Finanzsektor geworden ist. Moody's meldete am Mittwoch, daß die Allianz ihr Top-Rating von AAA verloren hat und die Bonität gleich um zwei Stufen auf "Aa2" gefallen ist. Ausschlaggebend für Moody's sind die erheblichen Probleme bei der US-Tochter Fireman Fund Insurance und der Dresdner Bank. Die Allianz steht mit ihren Problemen nicht allein da.

Die Verkaufsempfehlung für Fortis kam keine Minute zu spät. Ich hatte Sie bereits Mitte September auf das Risiko bei Fortis aufmerksam gemacht und dann Ende September endgültig die Position, zusammen mit allen anderen Finanztiteln, zum Verkauf gestellt. Die Anleihen mußten seitdem erhebliche Kursverluste einstecken, da sich die Befürchtungen bezüglich des Aktienportfolios der Bank bestätigten. Fortis meldete Anfang Oktober, daß zum 1. Mal in der Unternehmensgeschichte der Wert des Aktienvermögens unter den Bezugspreis gefallen ist. Die negative Differenz belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 2,1 Mrd. Euro. Das Kernkapital schrumpfte allein im 3. Quartal um 2,9 Mrd. Euro auf 16,5 Mrd. Euro.


Quelle:FM Research

arpad
11-10-2002, 16:58
Herbst-Gespräche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,

es wird wieder Zeit, Tacheles zu reden! Wer sich am Kapitalmarkt engagiert, geht kalkulierte Chancen und Risiken ein. Wie wir in den letzten sieben Jahren gesehen haben, liegen die Pole am Aktienmarkt besonders weit auseinander. Das Pendel schwingt dort nun seit zwei Jahren in die falsche Richtung und hat Vermögen in Milliardenhöhe vernichtet. Leider hat erst diese bittere Erfahrung bei vielen Investoren das Bewußtsein für die Bedeutung hinter dem Wort Risiko geschärft. Eine späte und teuer erkaufte Erkenntnis für die Fraktion der Aktionäre.

Am Anleihenmarkt liegen Chancen und Risiken dichter beieinander. Heißt das, daß Sie dem Rat eines bekannten Altmeisters der Börse blind folgen und sich mit Ihren Investitionen schlafen legen sollten? Mitnichten! Wer sein Vermögen bewahren und aufbauen möchte, muß immer auf der Hut sein. Neben dem unverzichtbaren Studium der Tageszeitungen und der aktuellen Nachrichtenlage gehören der persönliche Gedankenaustausch und die Reflektion der eigenen Meinung zu den wichtigsten Instrumenten, um optimale Entscheidungen zu treffen. Das ist in Deutschland noch ein schwieriges Unterfangen, denn die Bedeutung und das Potential des Anleihenmarktes sind hierzulande noch fast unbekannt. Entsprechend haben sich wenige Foren zum Meinungsaustausch gebildet.

Mit den Herbst-Gesprächen bietet Ihnen der Anleihen-Compass die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. Wir laden Sie herzlich ein, an diesem halbjährlich in Berlin stattfindenden Forum teilzunehmen. Ziel der Veranstaltung ist es, in kleiner Runde über die aktuelle Situation am Anleihenmarkt und über neue Strategien und Taktiken zu referieren und zu diskutieren.

Vier wichtige Themenkomplexe stehen in diesem Herbst im Vordergrund:

I) Die langfristige Zinsentwicklung in Europa, den USA und in Japan. Die Zinswende steht faktisch schon im Raum. Das Risiko ist in allen drei Regionen unterschiedlich und erfordert eine getrennte Bewertung.

II) Ist die Konvergenzspekulation in Gefahr? Sagen die Iren im Oktober „Nein“, ist die Osterweiterung in Gefahr. Einen „Plan B“ gibt es für die EU offiziell nicht.

III) Südamerika, mit besonderer Beachtung der Entwicklung in Brasilien und Argentinien. Lohnt es sich, zu investieren? Wann ist der richtige Zeitpunkt und wie groß ist das Risiko?

IV) Im Wechselbad der Wechselkurse. Die niedrigen Euro-Zinsen treiben viele Anleger in Fremdwährungen. Die Risiken aus Wechselkursveränderungen werden jedoch häufig unterschätzt.

Die Herbst-Gespräche finden am Freitag, dem 08. November 2002, im Berliner Hotel Maritim ProArte statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Der Kostenbeitrag liegt bei 99 Euro / Person. Die Anmeldungen werden nach zeitlicher Reihenfolge und Eingang des Kostenbeitrages entgegengenommen. Bei organisatorischen Fragen hilft Ihnen Frau Misner unter der Hotline 0800 / 367 2000 weiter. Bei kurzfristigen Änderungen erhalten die Teilnehmer entsprechende Informationen.

Quelle:FM Research

arpad
21-10-2002, 15:38
Für die 42. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn es kommt, dann aber dicke! Staatsanleihen von hoher Qualität haben gedreht. Dieses Szenario zeichnete sich bereits in der vergangenen Woche ab, aber die Bestätigung erfolgte erst Anfang dieser Woche. Wesentlicher Grund für die Gewinnmitnahmen bei den Staatsanleihen ist die Stimmungswende am Aktienmarkt. Der will nun nach oben. Koste es, was es wolle. Welche Argumente dazu als Begründung angeführt werden, ist fast schon nebensächlich, denn es zählt nur das Ziel und nicht der Weg.

Zusätzlich haben sich noch lokale Entwicklungen verschlechtert. In Deutschland reagierte z.B. der Anleihenmarkt mit wenig Begeisterung auf die Ankündigung des Finanzministeriums, die geplante Neuverschuldung zu erhöhen. Mehr zukünftiges Angebot verdirbt quasi heute bereits die Kurse. Konkret geht es zuerst einmal um 2003. Die Planung der alten Regierung war es, im kommenden Jahr insgesamt 15,5 Mrd. Euro netto aufzunehmen. Von seiten der neuen Regierung ist die Zahl von 18,1 Mrd. Euro an die Öffentlichkeit gedrungen. Ob dies die abschließende Summe ist, kann nicht gesagt werden, da das Finanzministerium momentan keine nachhaltige Politik betreibt. Sie erscheint jedoch zu niedrig.

Ich komme daher auf meine letzte Warnung von vergangener Woche zurück, handle diesmal aber und warte nicht ab. Ich empfehle Ihnen alle Staatsanleihen mit Top-Qualitäten im Euro und Dollar zu verkaufen. Ich werde die Positionen zurückkaufen, wenn der Zyklus dreht und die Anleihen erheblich billiger zu haben sind.

Im speziellen verkaufe ich folgende Anleihen:

Die Bundesanleihe mit der WKN 113516. Ich hatte die Anleihe Anfang Mai 2001 zum Kauf empfohlen. Aktuell beträgt die Performance 12,56% bei einer theoretischen Jahresrendite von 8,52%. Ich nehme hier die Gewinne mit, da ein weiterer Kursrückgang zu befürchten ist.

Sämtliche norwegischen Staatsanleihen.. Das sind im speziellen die Anleihen mit der WKN 412465 (Fälligkeit 2004) und 132112 (Fälligkeit 2007). Beide Anleihen empfahl ich Anfang September 2001 zum Kauf. Die erste Anleihe hat seither eine Performance von 8,37% erbracht bzw. eine theoretische Jahresrendite von 7,37%. Zurückgetauscht in Euro ergibt sich zusätzlich ein Währungsgewinn von 7,119% der die Gesamtrendite auf 15,49% erhöht. Die Performance der zweiten Anleihe ist ähnlich. Während der Laufzeit konnte eine Performance von 8,49% und eine theoretische Jahresrendite von 7,47% erreicht werden. Umgetauscht in Euro erhöhte sich die Performance durch den Währungsgewinn auf 15,61%. Auch die dritte Anleihe mit der WKN 408955 steht grundsätzlich zum Verkauf. Allerdings wird die Anleihe zum 31. Oktober fällig und somit muß sich jeder persönlich fragen, ob sich der Aufwand eines vorzeitigen Verkaufs lohnt.

Im Gegenzug erweitere ich wie geplant mein Portfolio an risikoreicheren Anleihen:

Bei Fairchild Semiconductor steige ich spekulativ ein! Ich hatte Ihnen Fairchild Semiconductor bereits im Anleihen-Ticker KW 40/02 vorgestellt und geraten, das Quartalsergebnis abzuwarten. Das wurde gestern veröffentlicht und fiel sehr gut aus. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal um rund 11% auf 360,6 Mio. Dollar und blieb unverändert im Vergleich zum Vorquartal. Bezüglich des neuen Quartals blieb Fairchild noch vorsichtig und prognostizierte bestenfalls einen unveränderten Umsatz. Nach Steuern erwirtschaftete Fairchild einen Gewinn pro Aktie von 0,04 Dollar pro Aktie nach einem Verlust von 0,19 Dollar pro Aktie im Vorjahresquartal und einem Verlust von 0,12 Dollar pro Aktie im Vorquartal. Beeindruckend auch die Fähigkeit, Liquidität zu generieren. Im 15. Quartal in Folge erwirtschaftete Fairchild einen positiven Cash-Flow, der im abgelaufenen Quartal bei 50,2 Mio. Dollar lag. Der freie Cash-Flow, der operative Cash-Flow abzüglich Investitionen, lag bei 20 Mio. Dollar.

Ich wähle für mein Engagement die Wandelanleihe mit der WKN 776124. Die Anleihe hat einen Kupon von 5% p.a. Bei einem aktuellen Briefkurs von 82,45% liegt die effektive Rendite bis Endfälligkeit bei 8,82%. Richtig spannend ist jedoch die Wertentwicklung der Aktien, die enorm viel Potential in den kommenden Monaten haben. Der Nennwert der Anleihe beträgt 1.000 Dollar und jede Anleihe kann in 33,33 Aktien von Fairchild Semiconductor gewandelt werden. Die Wandelgrenze liegt bei 30 Dollar pro Aktie. Der aktuelle Kurs der Aktien liegt bei 8,89 Dollar. Fairchild ist ganz klar ein hochspekulatives Investment. Die Ratingagentur Standard & Poor's bewertet die Wandelanleihe mit "B". Gehandelt werden kann die Anleihe unter anderem über die Deutsche Bank Securities.

Tower Automotive berichtet heute am späten Nachmittag über das abgelaufene 3. Quartal. Die Erwartungen im Vorfeld sind sehr niedrig angesetzt und die Aktie notiert auf historischen Bewertungstiefstständen. Jegliche positive Überraschung wird also den Kurs der Aktie deutlich nach oben bewegen können, während eine negative Überraschung nur begrenzte Kursverluste auslösen würde. Ich bestätigte daher noch einmal im Vorfeld der Analystenkonferenz meine Kaufempfehlung für die Wandelanleihen von Tower Automotive (WKN 394573).

Morgen entscheiden die Iren über die EU-Osterweiterung! Wie im Anleihen-Compass 10/02 angekündigt, werde ich Spezial Anleihen-Ticker am Sonntag veröffentlichen, der das Abstimmungsergebnis kurz zusammenfaßt und kommentiert, sowie dann insbesondere auf die Frage der Konvergenzspekulation eingeht.


Quelle:FM Research

arpad
21-10-2002, 15:39
Special Anleihen-Ticker Ost-Erweiterung

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Iren haben mit "Yes" gestimmt! Die Auszählung hat am Sonntag länger gedauert als erwartet, aber bereits nachdem die ersten sieben der 42 Distrikte heute Vormittag ausgezählten waren, stand die Tendenz fest. Letztlich haben nun von den 1,4 Mio. Stimmen 62,9% dem Referendum zugestimmt und 37,1% es abgelehnt. Damit schließt sich der Kreis und alle 15 EU Mitglieder haben der Osterweiterung zugestimmt.

Folgende Ländern steht nun ab 2004 die Tür zur EU offen: Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Slowenien, Litauen, Lettland, Estland, Zypern und Malta. Ab 2007 könnten noch Bulgarien und Rumänien hinzukommen. Die Verhandlungen mit der Türkei laufen nach wie vor. Eine schnelle Einigung mit der Türkei ist jedoch nicht in Sicht.

Trotz der Zustimmung der Iren gibt es noch kleinere Hürden. In der letzten Woche meldeten sich die Niederlande, Österreich sowie Spanien und forderten Brüssel auf, daß Tschechien und die Slowakei ihr staatliches Beihilfensystem deutlich reduzieren müssen, um Wettbewerbsverzerrungen und -nachteile für die restlichen EU-Mitglieder zu vermeiden. Anderenfalls drohten die drei Staaten mit einer Ablehnung der Beitrittskandidaten.

Nichtsdestotrotz ist die Konvergenzspekulation nun gerettet! Die drohenden Verluste am Anleihenmarkt sind damit abgewendet, werden sich nun aber nicht automatisch in Gewinne wandeln, zumindest nicht im gleichen Ausmaß. Da bei den ersten 10 Beitrittskandidaten die Konvergenz in den Renditen bereits sehr weit fortgeschritten ist, halte ich mich weiterhin an die "2. Reihe": die Kandidaten für 2007. Die beste(n) bulgarische und rumänischen Staatsanleihe(n) finden Sie auf Seite 6 im aktuellen Anleihen-Compass. Alle sind weiterhin ein Kauf.


Quelle:FM Research

arpad
25-10-2002, 14:01
Für die 43. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Zahlen aus dem Unternehmenssektor sind unterm Strich relativ gut ausgefallen. Es besteht kein Grund zum Jubeln. Darin sind sich alle einig. Aber viele große Unternehmen, allen voran die etablierten und alteingesessenen Industriekonzerne, haben sich im 3. Kalenderquartal besser geschlagen als erwartet und scheinen die weltweite Wirtschaftsflaute mittlerweile durch Strukturanpassungen kompensieren zu können.

Zu einigen ausgewählten Ergebnissen im Detail:

Amazon.com entwickelt sich ausgesprochen positiv. Nicht nur die von mir empfohlene Wandelanleihe, die bisher in 49 Tagen eine Performance von 16,11% erzielte, sondern vor allem das operative Kerngeschäft des Unternehmens gehen in die richtige Richtung. Amazon.com meldete gestern nachbörslich ein Wachstum im Jahresvergleich von 33% und kündigte auch für das laufende Quartal, das wichtigste für jeden Händler, ein Wachstum von 19 bis 27% im Vergleich zum Vorjahr an. Zwar wies Amazon.com immer noch einen Verlust nach Steuern aus (3. Quartal: -35,08 Mio. Dollar), aber vor Sondereinflüssen, in diesem Fall außerordentliche Verluste aus Untermietsverträgen, verlief das 3. Quartal "Break-Even". Bemerkenswert ist auch, daß das Unternehmen in den letzten vier Quartalen einen freien Cash-Flow von 120 Mio. Dollar erwirtschaftete. Frei verfügbares Geld, das genügend Spielraum für zusätzliche Investitionen und Verbesserungen der Bilanzstrukturen bietet. Ich bleibe weiterhin engagiert, werde jedoch meine Gewinne sofort mitnehmen, falls das positive Momentum nachlassen sollte.

Die Quartalszahlen von AT&T sorgten für Erleichterung. Der Telefonkonzern verzeichnete im abgelaufenen 3. Quartal den ersten Gewinn seit vier Quartalen. Das Ergebnis von 207 Mio. Dollar bzw. 0,05 Dollar pro Aktie resultierte jedoch nicht aus steigenden Umsätzen, diese fielen sogar um 8,3% auf 11,9 Mrd. Dollar, sondern aus Kosteneinsparungen und geringeren negativen Sondereinflüssen. Der Ausblick bleibt jedoch verhalten. So wird dieses Quartal vor allem von dem Verkauf der Sparte AT&T Broadband an den Kabelbetreiber Comcast überschattet werden. Die verbleibende AT&T wird anschließend einen reversen Aktiensplit im Verhältnis 5:1 vornehmen, was sich zu einer erheblichen Belastung für die Marktkapitalisierung entwickeln kann, da Reverse-Splits in der Regel fallende Kurse nach sich ziehen. Das könnte wiederum die momentan positive Stimmung für AT&T deutlich beeinträchtigen, also auch negativ in den Anleihenbereich ausstrahlen. Ich bleibe daher bei AT&T zurückhaltend.

Der vorsichtige Ausblick von DaimlerChrysler verhagelte der Börse die Stimmung. Und das, obwohl das Quartalsergebnis die ambitionierten Vorgaben des Unternehmens voll erfüllten hat. Der Umsatz stieg, in einem fallenden Gesamtmarkt, um 1% auf 36,34 Mrd. Euro und das Ergebnis bei Chrysler verdreifachte sich. Konzernweit reichte es zwar nur zu einem Ergebnis nach Steuern von 780 Mio. Dollar, ein Rückgang um 22% im Vergleich zum Vorjahresquartal, aber entscheidender ist, daß Chrysler die Kurve bekommen hat und das auch noch früher als erwartet. Daß der Vorstand sich verhalten bis pessimistisch für das laufende Quartal und das kommende Geschäftsjahr äußerte, schreckt mich nicht ab, da sich DaimlerChrysler in den letzten Quartal auf die Kunst verstanden hat, wenig zu versprechen und viel mehr zu halten. Ich empfehle die von mir vorgestellte Daimler-Anleihe erneut zum Kauf und werde meine Position entsprechend verbilligen.

Unabhängig von den insgesamt positiven Entwicklungen an der Wall Street bleibt das Thema Südamerika und im speziellen Brasilien und Argentinien weiterhin ein Ärgernis.

Die Weltbank reiht sich bei den Argentinien-Geschädigten ein. Bisher galten Anleihen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank als "unantastbar". Obwohl es keine rechtliche Begründung dafür gibt, wurden die Kredite und Kreditgarantien der beiden supranationalen Institute immer bevorzugt behandelt. Sehr zum Schaden der restlichen institutionellen und privaten Investoren. Vor diesem Hintergrund ist zu betrachten, daß Argentinien vor gut einer Woche die fällige Tilgung einer durch die Weltbank garantierten Anleihe schlicht und einfach hat ausfallen lassen. Und wie reagiert die Weltbank darauf?

Die Weltbank faßt Argentinien immer noch mit Samthandschuhen an! Da die Weltbank die Zeroanleihen der Serie D, die am 15. Oktober 2002 fällig wurden, garantiert hat, hat die Weltbank die Forderung von der argentinischen Regierung übernommen und aus eigenen Mitteln getilgt. Anstatt die Gelegenheit zu nutzen und die Argentinier nun dafür unter Druck zu setzen, den überfälligen Strukturwandel umzusetzen, warf man noch mehr Öl ins Feuer. Ohne jegliche Gegenforderung bot man der argentinischen Regierung an, die fälligen 250 Mio. Dollar in vier halbjährlichen Tranchen bis 2005 zu tilgen und dabei lediglich einen Zins zu zahlen, der 4% über dem entsprechenden LIBOR liegt. Faktisch ein neuer und aus argentinischer Sicht fast kostenloser Kredit.

In Gefahr geraten sind nun die zukünftigen Garantien der Weltbank. Sollte Argentinien nicht bis Mitte Dezember die komplette Tilgung doch noch durchführen, verfallen automatisch die Weltbankgarantien für alle anderen noch laufenden argentinischen Staatsanleihen. Das betrifft primär die Zeroanleihen der Serie E, die am 15. Oktober 2003 fällig werden. Deren Kurse fallen im Vorfeld dementsprechend stark.

In Brasilien findet am Sonntag die Stichwahl statt. Der Kapitalmarkt zeigte sich im Vorfeld optimistisch, daß es zu einer Rally nach der Wahl kommt. Wir werden das Wahlergebnis abwarten müssen, wenngleich da Lula der haushohe Favorit ist, und insbesondere genau unter die Lupe nehmen, welche Maßnahmen die neue Regierung dann wirklich einleitet. Daß nach der Wahl durchaus nicht vor der Wahl sein muß, wissen Sie genauso gut wie ich. Bis dahin ist Brasilien nur ein Spielball der Spekulanten.


Quelle:FM Research

arpad
01-11-2002, 15:01
Für die 44. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
in den USA baut sich die Hoffnung einer Zinssenkung auf. In der kommenden Woche, am 6. November, tagt der Offenmarktausschuß und die Händler spekulieren im Vorfeld auf eine Senkung der Fed Funds Rate um 25 Basispunkte von 1,75% auf 1,50%. Ausschlaggebend sollen die schlechten Wirtschaftsdaten und das deutlich eingetrübte Verbrauchervertrauen sein. Dafür spricht zudem auch, daß der Bias, die Tendenz der Fed, auf "weakness" steht. Fraglich ist allerdings wie der zugegeben schwächer als erwartete Entwicklung in den USA eine Zinssenkung um 25 Basispunkte helfen soll. Dennoch spekulieren mittlerweile stolze 85% der Marktteilnehmer auf einen kleinen Zinsschritt.

Die ProSieben Anleihe wird nun noch einmal richtig interessant. Geht die geplante Übernahme der Kirch Media durch den Bauer Verlag durch, die HypoVereinsbank macht offiziell nur einen kleinen Anteil von 10% am Konsortium aus, wäre das eine sehr positive Lösung für die ProSiebenSat.1 Media AG. Zum einen ist der Fortbestand der Senderkette gesichert und auch ein Zahlungsausfall erscheint angesichts des konservativ rechnenden Bauer Verlags sehr unwahrscheinlich. Ich bestätigte daher meine Kaufempfehlung für die ProSieben Anleihe (s. Seite 5 Anleihen-Compass).

Moody's stuft Messer Griesheim herauf! Die von mir empfohlene Anleihe ist damit von "B2" auf "B1" gestiegen. Die Aussicht bestätigte Moody's mit "stabil". Ich wiederhole meine Kaufempfehlung für die Anleihe, die bei einem aktuellen Briefkurs von 107% immer noch eine attraktive Rendite bis Endfälligkeit von 8,94% und eine aktuelle Rendite von 9,70% aufweist. Der Handel läuft unter der WKN 677 529 z.B. über die West LB Panmure, die Deutsche Bank, die Dresdner Kleinwort Benson und vereinzelt über die Börse Luxemburg. Das Volumen ist allerdings sehr dünn und die Stücke sind schwer zu bekommen. Die ursprüngliche Empfehlung hat bisher eine Performance von 10,27% erreicht.

Da wird Eichel ganz grün vor Neid: Australien will in 4 Jahren schuldenfrei sein! Die jüngste Ankündigung des Finanzministers Peter Costello wirkt schon fast wie eine kleine Anekdote. So plant die Regierung, aus dem Verkauf der restlichen Beteiligungen in Höhe von 50,1% an dem ehemals staatlichen Telekomkonzern Telstra rund 30 Mrd. Australische Dollar (~17 Mrd. US-Dollar) zu erlösen. Zusammen mit den Überschüssen aus dem Haushalt will die Regierung die Erlöse aus dem Telstra-Verkauf nutzen, um den heute noch rund 62 Mrd. Australische Dollar großen Staatsanleihenmarkt komplett bis 2006 zu tilgen. Damit wäre Australien das erste Industrieland, das seinen Anleihenmarkt schließt. Das hätte allerdings einige negative Implikationen:

Die Schließung des Marktes für Staatsanleihen würde den Investoren die Meßlatte ihrer Renditeberechnungen rauben. In jedem Zinsraum gibt es immer einen Benchmark, auf den sich die Renditen der anderen Anleihen beziehen. Das sind in Deutschland z.B. die Bundesanleihen oder in den USA die Treasury Bonds. Der Benchmark hat die Aufgabe, den Markt zu eichen, da er jeweils die risikofreie Alternative ist. Selbstverständlich können sich die Investoren informell auf einen anderen Benchmark einigen, der jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so effektiv wäre wie in der heutigen Konstellation. Unterm Strich kann man der australischen Regierung zu dieser Haushaltsdisziplin nur gratulieren, sollte aber im Auge behalten, daß ein Investment im australischen Markt für Unternehmensanleihen dadurch langfristig benachteiligt wird.


Quelle:FM Research

arpad
08-11-2002, 15:53
Für die 45. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
die EZB bereitet eine Zinssenkung vor. Das ist den jüngsten Statements aus Frankfurt zu entnehmen. Zwar konnte man sich am Donnerstag nicht zu einer Veränderung des Leitzinses für den Euro-Raum durchringen und widerstand damit dem Druck der FED und Politik, doch die meisten Beobachter der Europäischen Zentralbank rechnen nun mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte im Dezember.

Ausschlaggebend für eine Zinssenkung könnte die sinkende Inflationsgefahr sein. Maßgeblich verantwortlich für eine sinkende Preisteuerung könnte der rapide fallende Rohölpreis sein. Seit das OPEC-Öl Anfang Oktober mit 28,51 Dollar pro Barrel seinen Höhepunkt erreicht hatte, sind die Notierungen bis auf aktuell 23,61 Dollar pro Barrel gesunken, was dem Niveau vom Juni entspricht. Gleichzeitig signalisiert die Charttechnik, daß sich der rapide Preisverfall weiter fortsetzen wird. Daraus ergibt sich aktuell ein Kursziel von rund 20 Dollar pro Barrel.

In diesem Zusammenhang weise ich noch einmal auf meine Kaufempfehlung zu Petroplus hin. Die Margenschere im Raffineriegeschäft schließt sich nun eindeutig, was wiederum die Profitabilität von Unternehmen wie Petroplus oder auch Preem deutlich steigern wird. Wer im September bei Petroplus eingestiegen ist, liegt mit seiner Position mittlerweile 40% im Plus.

Die FED senkte am Mittwoch den Leitzins überraschend stark um 50 Basispunkte auf 1,25%. Die amerikanische Notenbank begründete den Zinsschritt mit "gestiegenen geopolitischen Risiken, die den Konsum, die Produktion und die Beschäftigung hemmen". Der Zins liegt damit auf dem tiefsten Stand seit Juli 1961. Zwar wurde die Zinssenkung an der Wall Street beklatscht, aber viele Ökonomen äußerten sich reserviert und wiesen auf die negativen Folgen der mikroskopisch niedrigen Zinsen hin. So haben bereits die letzten 11 Monate zu erheblichen Fehlallokationen von Vermögen im Immobiliensektor geführt.

Nichts Neues dagegen aus Südamerika:

Lula geht es behutsam an. Die Erwartungen an die neue brasilianische Regierung sind überwältigend groß. Es brennt an allen Ecken, umfangreiche Reformen und scharfe Einschnitte sind notwendig und die Zeit rennt dem Land davon. Wenngleich die ersten Statements von Lula ermutigend sind, bleibt meine Erwartung für Brasilien negativ, denn das Risiko, daß Brasilien weiter in die Krise abrutscht, ist selbst dann noch überwältigend groß, wenn nun alle richtigen Weichen gestellt werden. Als Beispiel möchte ich auf die Stadt Sao Paulo verweisen. Die Stadt meldete am Mittwoch, daß sie ihren Schuldendienst an die Bundesregierung einstellen wird, da sie praktisch insolvent ist. Sao Paulo ist mit 18 Mio. Einwohnern die größte Stadt Brasiliens, schuldet dem Bund 15 Mrd. Reais (~4,2 Mrd. Euro) und wird nun die Belastbarkeit Brasiliens einem erneuten Test aussetzen.

Zum Schluß noch eine weitere Neu-Empfehlung aus dem Junk-Bond Markt:

Clondalkin ist eine Spekulation auf die 2. Reihe. Unbekanntere und wenig beachtete Unternehmen bieten am Kapitalmarkt häufig die Chance auf höhere Renditen. Clondalkin, ein irischer Spezialist für Papier- und Plastikverpackung, ist ein Management-Buyout, das sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Das Unternehmen hat eine kleine Anleihe mit einem Volumen von 125 Mio. Euro ausstehen. Das Rating ist "B2" bzw. "B-" und klassifiziert die Anleihe somit als glasklaren Junk-Bond mit hohen Risiken, aber auch hohen Chancen. Der feste Kupon liegt bei 10,625%. Der Nennwert beträgt 1.000 Euro. Beim aktuellen Briefkurs von 107% liegt die Rendite bis Endfälligkeit bei 8,9% und die aktuelle Rendite bei 9,93%. Die Anleihe kann unter der WKN 451 753 über die West LB Panmure und die Dresdner Kleinwort gehandelt werden.


Quelle:FM Research

nokostolany
11-11-2002, 11:39
FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von Gewinnmitnahmen haben die Kurse deutscher
Anleihen zum Wochenauftakt leicht nachgegeben. Der richtungweisende
Euro-Bund-Future <FGBL122002F.DTB> verlor bis 10.25 Uhr 0,09 Prozent auf 111,77
Punkte.

"Nach der Kursexplosion am Freitag ist der Bund-Future von Gewinnmitnahmen
belastet worden", sagte Rentenmarktexperte Ulf Krauss von der HelabaTrust. Die
Kurse hatten am Freitag bei schwachen Aktienmärkten und enttäuschenden
Konjunkturdaten den dritten Tag in Folge zugelegt.

Krauss rechnet auf Grund des wegen eines Feiertages ("Veteran's Day")
geschlossenen US-Anleihemarktes mit einem impulsarmen Handel am Montag. Der
Bund-Future werde sich voraussichtlich in einer Spanne zwischen 111,50 und
111,90 Punkten bewegen./rw/ar



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
14-11-2002, 10:58
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Anleihen haben sich am Donnerstag im frühen
Handel freundlich präsentiert. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122002F.DTB> legte bis 9.45 Uhr um 0,08 Prozent auf 112,24 Punkte zu.

Im Blick stünden die US-Daten, sagten Rentenexperten. Aus Sicht der
Commerzbank wird nach der Rallye der letzten sechs Tage "die Luft allerdings
immer dünner". Der Bund-Future halte sich dabei unverändert gut.

Die Hamburgische Landesbank erwartet unterdessen am Nachmittag positivere
Daten zur US-Konjunktur. Ohne die Autoverkäufe dürften die Einzelhandelsumsätze
wieder im positiven Bereich liegen.

Zudem werde sich mehr und mehr abzeichnen, wie ernst es der Irak mit seiner
Kooperationsbereitschaft meint. Bagdad hatte zugesagt, Waffenkontrollen gemäß
der neuen UN-Resolution zuzulassen. Zwei Tage vor Ablauf der Frist hatte der
Irak die Resolution des Weltsicherheitsrates zur Abrüstung des Landes
akzeptiert, um nach eigenen Worten einen "drohenden Krieg" zu vermeiden./jh/ar



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
15-11-2002, 16:03
Für die 46. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
Argentinien verbrennt die letzte Brücke hinter sich. Es ist kaum rational nachzuvollziehen, was die Regierung in Argentinien im Sinn hatte, als sie diese Woche die Tilgung eines Weltbank-Kredites (805 Mio. Dollar) ausfallen ließ und statt dessen lediglich den Kupon bediente. Die erste Folge, wenn sie konsequent umgesetzt wird, würde dazu führen, daß die für kommenden Dienstag terminierte Auszahlung eines neuen Weltbank-Kredites (600 Mio. Dollar) ausfällt. Kurz gesagt: Argentinien ist nicht in der Lage, bei einem Roll-Over des Kredites einen Abfluß von gut 200 Mio. Dollar zu verkraften. Das ist ein extrem schlechtes Signal an den Markt.

Gleichzeitig sammelt Argentinien aber seine Kräfte, um in Restrukturierungsverhandlungen zu treten. Wie in dieser Woche bekannt wurde, hat die Regierung Investmentbanken angesprochen, um die Restrukturierungsverhandlungen der ausstehenden Schulden im Wert von 95 Mrd. Dollar zu leiten. Das ist ein wichtiger Schritt, auf den ich seit einigen Monaten warte.

Doch selbst in diesem heiklen Punkt benehmen sich die Regierungsvertreter erneut wie "Enfant terribles". Der Kapitalmarkt war gelinde gesagt angesäuert, als Argentinien bekanntgab, daß alle Banken, die in den letzten zwei Jahren für das Land gearbeitet haben, automatisch disqualifiziert sind. Dazu zählen wichtige Institute wie Credit Suisse First Boston, die Citigroup oder J.P. Morgan Chase. So ein Vorgehen ist komplett kontraproduktiv und legt erneut die Drittklassigkeit der argentinischen Führung offen. Ich folge den leicht anziehenden Kursen der Anleihen noch nicht mit einer Verbilligung, da das Risiko einer weiteren (Ent)-Täuschung noch zu groß ist.

Zum Unternehmenssektor:

Der Anleihenmarkt steht dem neuen Chef der Telekom und dem Ergebnis der ersten 9 Monate sehr indifferent gegenüber. Das lag insbesondere darin begründet, daß die veröffentlichten Daten wenig Neues und Überraschendes enthielten. Kai-Uwe Ricke wird die Politik von Ron Sommer fortführen, nicht die von Helmut Sihler. Die harte Hand Sihlers wäre dem Kapitalmarkt jedoch lieber gewesen. Statt dessen bekämpft dieser nun Wühlmäuse in Kärnten. Was für eine Verschwendung von Talent!

Reichen die ersten positiven Schritte der letzten Monate, um die Telekom wieder auf Wachstum zu trimmen? Neben der überfälligen Bereinigung der Goodwill Positionen wird nun endlich auch die Dividende gestrichen. "Endlich", weil es ökonomisch völlig unsinnig ist, daß Aktionäre immer noch eine Dividende fordern, wenn diese aus der Substanz bezahlt wird. Das schadet nicht nur dem Unternehmen, sondern in erster Linie den Aktionären selbst. Aus Sicht der Gläubiger sollte die Dividende vielmehr eingesetzt werden, um die Bilanzstruktur zu verbessern. Doch das sind alles "Peanuts", wenn es zum Thema Cash-Flow kommt. Hier konnten in den ersten 9 Monaten Verbesserungen erzielt werden: Der freie Cash-Flow stieg zwar von 6 Mio. Euro auf 4,7 Mrd. Euro, aber das kann noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Die Entwicklung bei der Telekom genügt jedoch, um das Portfolio ein Stückchen zu erweitern. Ich nehme dazu die Telekom Anleihe mit der WKN 695450 / ISIN XS0132408419 neu auf. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis zum 11. Juli 2006, einen festen Kupon von 5,875%, der sich allerdings um 50 Basispunkte erhöht, wenn S&P und Moody' ihr Rating für die Anleihe unter "A" halten. Das ist aktuell noch der Fall ("Baa1" / "BBB+"), weswegen sich ein rechnerischer Kupon von 6,375% p.a. ergibt. Die Anleihe bietet bei einem aktuellen Briefkurs von 100,7985% eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 6,11%. Das Volumen von 4,5 Mrd. Euro, bei einem Nennwert von jeweils 1.000 Euro, gibt der Anleihe zudem einen attraktiven Sekundärmarkt.

KPN befindet sich weiter im Aufwind! Der niederländische Telefonkonzern erzielte im abgelaufenen 3. Quartal einen Umsatz von 3,06 Mrd. Euro, was knapp 3% unter dem Vorjahresquartal lag, konnte aber die Rentabilität gleichzeitig überdurchschnittlich stark steigern. Das EBITDA stieg um 19% auf 1,175 Mrd. Euro und das Nettoergebnis lag bei 68 Mio. Euro, nachdem im Vorjahresquartal ein Verlust von 231 Mio. Euro eingefahren wurde. Übrigens der erste Quartalsgewinn seit zwei Jahren.

KPN bleibt weiterhin ein Kauf. Die Aussichten für den Telekomkonzern sind sehr gut. Das EBITDA soll um mindestens 18% im Gesamtjahr steigen. Der freie Cash-Flow soll ein Niveau von mindestens 2,3 Mrd. Euro erreichen, während der Umsatzrückgang auf 2% gedrückt werden soll. Der Schuldenstand sank bereits um 1,1 Mrd. Euro auf 13,9 Mrd. Euro - drei Monate vor dem Zeitplan. KPN kaufte unter anderem Anleihen am Markt zurück. Sie kennen meine Empfehlungen zu KPN (s. Seite 5 Anleihen-Compass), die ich an dieser Stelle noch einmal bestätige. Die Performance der beiden Anleihen spricht mit 15,36% bzw. 42,20% für sich.


Quelle:FM Research

nokostolany
15-11-2002, 20:26
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben sich am Freitag
nach anfänglichem Druck wieder gefangen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122002F.DTB> stieg bis 17.15 Uhr um 0,13 Prozent auf 111,66 Punkte.
Rentenstrategen begründeten die Entwicklung mit den Konjunkturdaten aus den USA.

Die kräftig angehobenen Produzentenpreise in den USA seien "eine böse
Überraschung" für die festverzinslichen Papiere gewesen, sagte Rentenanalyst
Volker Brokelmann von der Hamburgischen Landesbank. Dadurch sei der Rentenmarkt
unter Druck geraten. Anschließend sei der Kursverfall jedoch gestoppt worden.
Die rückläufige Industrieproduktion in den USA und schwache Aktienmärkte
<INDU.IND> <DAX.ETR> wirkten sich positiv auf die Anleihenkurse aus. Zudem
hätten einige vorsichtige Anleger vor dem Wochenende "den Parkplatz Rentenmarkt"
bevorzugt./dlu/






Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
18-11-2002, 09:52
Argentiniens Finanzkrise hat sich nochmals verschärft: Das Land hat sich nun auch gegenüber der Weltbank für zahlungsunfähig erklärt. Damit scheint die Regierung in Buenos Aires auch den IWF unter Druck setzen zu wollen.

Argentinien steckt in der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise seiner Geschichte. Seit 1998 schrumpft die Wirtschaft und steigt die Arbeitslosigkeit. Inzwischen leben fast 60 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Besonders drückend ist der Schuldenberg des Landes von mehr als 150 Milliarden Dollar. Vor rund zehn Monaten stellte Argentinien deshalb die Zahlungen auf Schulden bei privaten Gläubigern ein. Nur die Schulden gegenüber multilateralen Finanzorganisationen wie Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) wurden weiterhin bedient - bis gestern.

Harte Konsequenzen

Am Donnerstag (14.11.2002) waren 805 Millionen US-Dollar als Tilgungsrate für einen Kredit der Weltbank fällig. Überwiesen hat Argentinien aber weniger als ein Zehntel: Dabei handelt es sich um die fälligen Zinsen in Höhe von fast 80 Millionen US-Dollar. Den Kredit hätte Argentinien sogar schon am 15. Oktober zurückzahlen müssen. Jedoch gewährt die Weltbank in den ersten 30 Tagen nach dem Fälligkeitstermin eine Schonfrist.

Mit der jüngsten Entscheidung, das Geld nicht zu überweisen, wird Argentinien von sofort an keine neuen Weltbank-Kredite mehr bekommen. Auch die Auszahlung von Teilen bereits gewährter Kredite wird eingestellt, wenn das Geld nicht bis zum 15. Dezember bei der Weltbank in Washington eingeht. Zudem werden auf den Kredit wesentlich höhere Zinsen fällig. Und: Es ist ein negatives Signal an die internationale Finanzwelt.

Schwarzer Peter beim IWF?

Als Grund für die Einstellung des Schuldendienstes gab die argentinische Regierung an, dass die Devisenreserven des Landes zu gering seien, um den vollen Betrag in Höhe von 805 Millionen US-Dollar zu begleichen. Der Devisenbestand würde dann unter das vom Internationalen Währungsfonds (IWF) empfohlene Niveau von neun Milliarden Dollar absinken. Der argentinische Präsident Eduardo Duhalde erklärte, dass die Schulden seines Landes bei der Weltbank erst beglichen würden, wenn ein Abkommen über neue Kredite mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu Stande komme.

Nach Meinung von Wirtschaftsexperten scheint die argentinische Regierung mit der Entscheidung, die finanziellen Verpflichtungen nicht mehr zu bedienen, den IWF unter Druck setzen zu wollen. Seit über zehn Monaten verhandelt das lateinamerikanische Land mit dem IWF über ein Hilfspaket - bislang ohne Ergebnis. Von diesem Abkommen ist jedoch die gesamte öffentliche Umschuldung des Landes abhängig.

Riskantes Spiel


Die Regierung in Buenos Aires vertritt die Auffassung, dass der Währungsfonds Argentinien immer neue und nicht erfüllbare Bedingungen stelle. So lehnt der IWF viele der argentinischen Notgesetze ab: Dem Ziel der Stabilisierung des argentinischen Bankenwesens stehe es entgegen, wenn die Banken zurzeit in Argentinien keine Häuser versteigern dürfen, wenn die Hypothekeninhaber nicht mehr zahlen können. Ebenso werde die verordnete Sperre der Bankguthaben durchlöchert, wenn durch Gerichtsurteile einzelne Kläger die Erlaubnis erhielten, ihre Guthaben doch abzuheben.

Zwar gewährte der IWF Argentinien nochmals eine Atempause: Die stellvertretende IWF-Chefin Anne Krueger teilte in Washington mit, die am 22. November ablaufende Frist für die Rückzahlung eines 140 Millionen Dollar (138,6 Millionen Euro) schweren Kredits solle verlängert werden. Auch machten die Verhandlungen mit dem argentinischen Wirtschaftsminister Roberto Lavagna über ein Abkommen mit dem IWF Fortschritte. Trotzdem hält Anne Krueger einige Fragen weiterhin für ungeklärt. Ob also Argentinien durch die Einstellung des Schuldendienstes gegenüber der Weltbank nun schneller zu einem Abkommen mit dem IWF kommt, ist mehr als fraglich.

Ingo Mannteufel

QUELLE: Deutsche Welle :)

nokostolany
19-11-2002, 10:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Dienstag mit leichten
Kursaufschlägen in den Handel gestartet. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122002F.DTB> legte bis 9.22 Uhr um 0,06 Prozent auf 111,66 Punkte zu.

Haupteinflussfaktor für den Anleihenmarkt bleibt nach Einschätzung der
Hamburgischen Landesbank der Aktienmarkt <DAX.ETR>. Dieser ist in Deutschland
schwächer in den Dienstagshandel gestartet. Von den Konjunkturdaten, die am
Mittag zur Veröffentlichung anstünden, dürften keine nachhaltigen Impulse
ausgehen.

Der erwartetet Rückgang der Industrieproduktion in Euroland im September und
die leicht anziehenden Verbraucherpreise in den USA im Oktober dürften aus Sicht
der Commerzbank kaum Argumente für deflationäre Entwicklungen liefern. Die
Preise seien "in der großen Linie aufwärts gerichtet", heißt es in einem
Morgenkommentar. Das zu erwartende Nachlassen der Deflationsdiskussion an den
Finanzmärkten werde sich mittelfristig wieder Kurs dämpfend bemerkbar
machen./jh/dlu/bi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
24-11-2002, 21:36
Für die 47. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
der amerikanische Markt für Unternehmensanleihen stand in dieser Woche unter leichtem Verkaufsdruck. Ausschlaggebend war eine regelrechte Welle von Neuemissionen im Unternehmenssektor. Allein für diese Kalenderwoche beläuft sich das Emissionsvolumen auf sage und schreibe 16 Mrd. Dollar. Der Durchschnitt für diesen Monat liegt dagegen bei 5,6 Mrd. Dollar. Zum letzten Mal sah der Kapitalmarkt einen derartigen Ansturm in der Woche zum 20. September. Um dieses Volumen aufzunehmen, kam es bei einigen laufenden Anleihen zu Gewinnmitnahmen, aus dem der oben geschilderte Druck auf die Kurse resultierte.

Interessant ist, daß IBM unter den Emittenten war. Der weltweit größte Computerkonzern emittierte 10- und 30-jährige Anleihen mit einem Nennwert von 2 Mrd. Dollar. In Händlerkreisen ist IBM bekannt dafür, jeweils auf oder nahe den historischen Zinstiefstkursen zu verkaufen. Bereits im September kam IBM mit zwei Tranchen an den Markt, als der Zins bereits auf einem 41-Jahrestief lag.

Um noch einmal kurz auf den Anleihen-Ticker der vergangenen Woche zurückzukommen:

Die Wandelanleihe von Vivendi ist unattraktiv. Im Grund war es mehr eine Aktienemission als eine Anleihenemission, denn die Käufer der Wandelanleihen haben sich verpflichtet, bei Fälligkeit in jedem Fall zu wandeln. Im Gegenzug zahlt Vivendi den Käufern den gesamten Zinsertrag der Laufzeit im voraus. Für die Aktionäre ist die Wandelanleihe zudem eine erhebliche Belastung, denn bei Wandelung im November 2005 erhöht sich die Aktienanzahl um ganze 7%. Aus Sicht der Aktionäre eine starke Verwässerung des Gewinnanteils.

Erstes Interesse keimt für den neuen Gläubigerschutz für Staaten auf. Italien, Spanien, Brasilien, Rußland, Südkorea und Südafrika prüfen, ob sie in Zukunft nur noch Anleihen emittieren, die die sogenannte "collective action clauses" enthalten. Damit soll sichergestellt werden, daß die Emittenten bei Beendigung des Schuldendienstes nicht mit allen Gläubigern, sondern nur mit den größten verhandeln müssen.

Die besonders gefährdeten Länder lehnen die Klausel weiter ab. Länder wie Ägypten und Indien haben sich klar gegen den Gebrauch der Klausel ausgesprochen. Aus gutem Grund, denn für Anleihen mit einer solchen Klausel werden automatisch höhere Renditen verlangt, da die Gläubiger ein höheres Risiko eingehen. Oder wie es der Gouverneur der mexikanischen Zentralbank ausdrückte: "Wir würden die collective action clauses gerne aufnehmen, wenn die Renditen dadurch nicht steigen würden. Ich glaube jedoch nicht, daß dies der Fall ist."

Der zusätzliche Schutz der Emittenten ist unnötig und droht die Moral zu drücken. Zwar ist es grundsätzlich zu begrüßen, wenn die Restrukturierung eines Schuldenausfalls beschleunigt wird, aber die "collective action clauses" ist dazu wenig geeignet und droht sogar kontraproduktiv zu werden, denn die moralische Hürde, die Gläubiger nicht im Regen stehen zu lassen, sinkt dadurch. Hinzu kommt, daß die Klausel nicht die Interessen der kleinen Gläubiger berücksichtigt, die durchaus von denen der großen Gläubiger differieren können.

Noch ein kleines Update zu Brasilien:

Brasilien muß erneut die Zinsen erhöhen. Da die Inflation mit der stärksten Rate seit dem Jahr 2000 steigt, hat die Zentralbank am Mittwoch den Leitzinssatz auf 22% angehoben, nachdem am Tag zuvor bereits am Devisenmarkt interveniert wurde. Der Leitzinssatz hat damit den höchsten Stand seit 1999 erreicht.

Auch aus der Politik war wenig Positives zu hören. In der vergangenen Woche offerierte Lula zudem Gouverneur Itamar Franco einen Posten in seinem Kabinett. Das sorgte für einige Verstimmung am Kapitalmarkt, denn es war Franco, der 1999 den Schuldendienst Brasiliens einstellte und somit die Abwertung der Währung forcierte. Alles in allem bleibt Brasilien weiterhin unattraktiv. Wer in Südamerika investieren will, sollte statt dessen lieber einen Blick auf Kolumbien werfen.

And last but not least:

Die neue Wertpapierkennnummer kommt! Bis April kommenden Jahres hat die gute alte WKN noch Zeit. Dann wird sie vom ISIN-Format Schritt für Schritt abgelöst. Die ISIN (International Securities Identification Number) ist eine 12stellige alphanumerische Zeichenkette, die jedem Wertpapier weltweit eine einmalige Identifikation gibt. Das ist insbesondere für den Handel mit Anleihen wichtig, denn die WKN ist außerhalb der deutschen Grenzen kaum verbreitet. Ich werde daher, im Vorgriff auf die kommende Umstellung, die Empfehlungsliste auf Seite 5 und 6 um die jeweiligen ISIN erweitern.


Quelle: FM-Research

nokostolany
27-11-2002, 10:44
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Mittwoch
zum
Handelsstart leicht nachgegeben. Der Euro-Bund-Future <FGBL122002F.DTB>
sank bis
9.24 Uhr um 0,05 Prozent auf 111,46 Punkte.

Mit wenig Bewegung im Tagesverlauf bei den Festverzinslichen
rechnet Thomas
Amend von der Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt: "Nach
dem kräftigen Anstieg des
Vortages erwarten wir beim Bund-Future heute eine Stabilisierung
auf dem
aktuellen Niveau." Am Vortag hatte der Bund-Future von enttäuschenden
Konjunkturdaten zum Verbrauchervertrauen in den USA profitiert.

Die heute anstehende Datenflut aus den USA bringe voraussichtlich
überwiegend konjunkturfreundliche Meldungen, sagte Ralf Welge
von der
Commerzbank. Ob diese jedoch ausreichen, um die jüngste Erholungstendenz
an den
Rentenmärkten zu ersticken, hänge entscheidend von der weiteren
Entwicklung an
den Aktienmärkten <INDU.IND> <DAX.ETR> ab. Diese
hätten aufgrund der bisher
ausbleibenden Erholung der Konjunktur "kalte Füße"
bekommen./cra/dlu/hi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
29-11-2002, 20:38
Für die 48. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
die T-Bonds geraten unter Druck. Einzig und allein am kurzen Ende der Zinsstrukturkurve konnten die Renditen innerhalb der letzten vier Wochen noch leicht fallen. Am langen Ende stiegen die Renditen minimal und am deutlichsten bei den mittleren Laufzeiten. Ich hatte Sie bereits frühzeitig auf die kommende "Fluchtbewegung" aus den überkauften Top-Qualitäten gewarnt und geraten, Stück für Stück in risikoreichere Unternehmensanleihen zu wechseln. Die Umsetzung dieser Strategie läuft bereits erfolgreich und wird in den kommenden Monaten fortgesetzt.

Die positiven Wirtschaftsdaten lösen Gewinnmitnahmen bei Top-Anleihen aus. Die Revidierung des BIP für das 3. Quartal auf ein Wachstum von 4% im Vergleich zum Vorquartal zeigt vor allem eines auf: Das Vertrauen der Verbraucher ist nicht so schlecht wie sein Ruf. Das ist entscheidend, denn das Wirtschaftswachstum hängt in den USA zu zwei Dritteln am Konsum.

Auch im Jahresvergleich ist das BIP überzeugend und verheißt alles, nur nicht Rezession. Auf Basis der noch vorläufigen Zahlen ergibt sich aktuell ein Wachstum der US-Wirtschaft im Jahresvergleich von 3,2%! Für das Kalenderjahr 2002 ergibt sich daraus eine Prognose von 3,5 bis 3,7% Wachstum im Vergleich zu 2001. Vergleichen Sie das bitte einmal in Ruhe mit den Prognosen für Deutschland und den Euro-Raum.

Noch zwei Anmerkungen zu Amazon.com und Petroplus:

Die Amazon.com Wandelanleihe fliegt regelrecht davon! Die Börse kauft die Aktien des Onlinehändlers, als ob es kein morgen mehr gibt. Doch irgendwann wird die Schwerkraft die Aktien und damit auch die von mir empfohlene Wandelanleihe wieder einholen.

Geht alles gut, was in dieser Woche durch die sehr starken Wirtschaftsdaten erneut unterstützt wurde, kann sich die Rally noch bis Ende Dezember und vielleicht sogar bis Mitte Januar fortsetzen. Die bisher erzielte Performance der Wandelanleihe ist beeindruckend: Innerhalb von gut 80 Tagen erreichte die Performance ein Plus von 26,20% bzw. eine theoretische Jahresrendite von 112,30%! Die Wandelanleihe bleibt damit zwar ein Kauf, aber das Risiko ist erneut deutlich gestiegen.

Bei Petroplus besteht bereits heute Handlungsbedarf:

Petroplus hat wie erwartet im 3. Quartal schlecht abgeschnitten. Der unabhängige europäische Betreiber von Raffinerien verbuchte einen Verlust von 7,6 Mio. Euro bei einem Umsatz von 1,14 Mrd. Euro. Damit erhöhte sich der Verlust für die ersten neun Monate auf 24,2 Mio. Euro bei einem Umsatz von 3,54 Mrd. Euro. Die Reaktion der Börse war bereits durch eine Vorankündigung in der vergangenen Woche vorweggenommen worden. Zudem gab es zwei positive Faktoren: 1) Die Verluste haben sich in den letzten drei Quartalen stetig verringert. 2) Und werden sich im laufenden Quartal erneut verringern, da sich die Margen im Raffineriegeschäft verbessert haben.

Überraschend war jedoch die umfangreiche Herabstufung durch Moody's. Die Ratingagentur stufte die von mir empfohlene Anleihe um gleich zwei Stufen von "B1" auf "B3" herab. Zwar sieht Moody's kurzfristig keinerlei Finanzierungsprobleme und betont auch, daß Petroplus voraussichtlich ein sehr starkes 4. Quartal erleben wird, das sich zudem positiv von den ersten neun Monaten absetzen wird, aber der Ausblick auf 2003 sei schwierig und die Situation so ungewiß, daß ein Rating von "B1" in den Augen der Ratingagentur nicht gerechtfertig sei.

Damit hat sich das Chancen- / Risikoverhältnis für Petroplus verschlechtert. Die rationale Entscheidung ist, die umfangreichen Gewinne heute mitzunehmen und abzuwarten, wie der Markt in der kommenden Woche auf die Herabstufung reagiert. Es steht viel auf dem Spiel, denn die Anleihe hat Ihnen in nicht einmal 90 Tagen eine Performance von 31,41% bzw. eine theoretische Jahresrendite von 129,98% beschert. Das zu riskieren wäre töricht, selbst auf die Gefahr hin, daß sich nachher vielleicht herausstellen sollte, daß die Anleihe zurückgekauft werden muß, da die mögliche negative Reaktion des Marktes ausbleibt.


Quelle: FM Research

nokostolany
04-12-2002, 12:36
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am
Mittwoch nach
anfänglichen Kursgewinnen gefallen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122002F.DTB> sank bis 11.30 Uhr um 0,13 Prozent auf
111,42 Punkte.

Der besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindex
für den
Dienstleistungssektor aus der Eurozone haben die Anleihen belastet,
sagte Stefan
Schilbe vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt. Der Index
war saisonbereinigt
von 50,1 Zählern im Oktober auf 50,8 Punkte im November gestiegen.
Zudem seien
die Aktienmärkte ins Plus gedreht.

Zu Handelsbeginn hatten die Festverzinslichen laut Händlern
noch von den
freundlichen Vorgaben von den US-Märkten und der schwachen Eröffnung
an den
europäischen Märkten profitiert./js/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
05-12-2002, 08:40
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am
Mittwoch nach
kräftigen Schwankungen im späten Handel annähernd wieder auf
dem Schlussniveau
des Vortages angelangt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122002F.DTB>
legte bis 17.50 Uhr 0,03 Prozent auf 111,57 Punkte zu. Das Tageshoch
hatte der
Bund-Future mit 111,75 Zählern markiert.

"Der Rentenmarkt hat die überraschend freundlichen US-Konjunkturzahlen
ganz
gut weggesteckt", sagte Peter Müller, Rentenmarkt-Analyst
bei der Commerzbank.
In den USA hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im
November
überraschend deutlich aufgehellt. Zudem sind die Auftragseingänge
im Oktober
erstmals seit Juli wieder gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex
verzeichnete im
November den höchsten Stand seit Mai. Darüber hinaus zeigt der
Index inzwischen
den zehnten Monat in Folge eine Expansion im Dienstleistungssektor
an.

Vor der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank
an diesem
Donnerstag sei eine klare Richtungsentscheidung ausgeblieben.
Starke
Kursschwankungen seien an Tagen vor einer Leitzinsentscheidung
nicht
ungewöhnlich, sagte Müller. Er rechne mit einem Zinsschritt um
0,5 Prozentpunkte
nach unten./jh/hi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
13-12-2002, 14:29
Für die 50. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Vormachtstellung Deutschlands im Anleihenmarkt ist gefährdet. Die drei wichtigsten Ratingagenturen wollen das "AAA"-Rating Deutschlands überprüfen und senden dazu ihre Teams aus. Und der Goodwill ist gering. David Riley, Leiter der Ratingabteilung für Staatsanleihen bei Fitch, sagte: "Deutschlands Triple A Rating kann nicht mehr länger als garantiert angesehen werden." Damit rutschen deutsche Staatsanleihen auf der Agenda der Fond ganz weit nach unten.

Eine Herabstufung ist eine mittelschwere Katastrophe! Abgesehen von der Schmach, das über Jahrzehnte aufgebaute Vertrauen des Kapitalmarktes zu verlieren, stellt eine Herabstufung, oder auch nur eine negative Indikation, durch die Ratingagenturen eine schallende Ohrfeige für den Zustand der Finanzen in unserem Land dar.

Die Uhr zeigt nun auf 5 nach 12! Es wird Zeit für uns ehrlich und objektiv nachzurechnen, wie viele Belastungen (Sozialstaat, Wiedervereinigung, Euro, Osterweiterung, etc...) und Strukturhemmnisse (Arbeitsrecht, Besteuerung, Bürokratie etc...) wir uns wirklich leisten können. So langsam wie bisher können wir dem Verfall jedoch nicht mehr tatenlos zusehen.

Doch es gab auch positive Lichtblicke in dieser Woche:

Die Zahl der Junk Bond Herabstufung ist 2002 rückläufig! Zum ersten Mal seit fünf Jahren sinkt die Zahl der Bonitätsherabstufung bei der Gruppe der Unternehmen mit der niedrigsten Ratingklasse, den sogenannten Junk Bonds. So gab Moody's Investors Service bekannt, daß in diesem Jahr voraussichtlich nur 368 Herabstufungen zu erwarten sind - 10% weniger als im vergangenen Jahr. Dank dem vergleichsweise starken Wirtschaftswachstum in den USA ist zudem im kommenden Jahr mit einer weiteren Verringerung der Herabstufungen im Junk-Bond Segment zu rechnen.

Das ist eine erfreuliche Entwicklung und bestätigt meine Einschätzung. Ich hatte Sie zuletzt im Anleihen-Compass (AC 12/02: Grafik auf Seite 1) auf das sinkende Risikobewußtsein des Marktes hingewiesen. Die fallenden Renditen bei Junk Bonds gehen nicht zuletzt auf den von Moody's beschriebenen Trend zurück: das Risiko ist gesunken und sinkt weiter

Das harte Vorgehen der Mexikaner imponiert dem Anleihenmarkt. Die Regierung und die Notenbank tun alles, um die Preisteuerung in geordnete Bahnen zu lenken. Lag die Inflation vor sieben Jahren noch bei 50% erreichte die Preisteuerung im September einen Niveau von 4,95%. Das ausgesprochene Ziel von Notenbank Gouverneur Guillermo Ortiz liegt bei 3% für 2003. Das ist bemerkenswert, bedenkt man, daß Mexiko trotz seiner geographischen Nähe zu den USA am Kapitalmarkt grundsätzlich eher mit Ländern wie Brasilien und Kolumbien in einem Satz genannt wird. Doch die frei konvertierbare Währung und das praktizierte Bekenntnis zu freien Märkten hat Mexiko bisher gegen die Probleme seiner südlichen Nachbarn immunisiert. Ich will es nicht übertreiben, aber:

Die großen Fonds lieben mexikanische Staatsanleihen! Ich folge dem Geld und steige in Mexiko ein. Für eine erste Position wähle ich die Anleihe (WKN 193700 / ISIN DE0001937001) mit Fälligkeit zum 23. Juli 2008. Das Volumen von 750 Mio. DM (Nennwert: 1.000 DM) sorgt für einen liquiden Sekundärmarkt. Der Kupon beträgt 8%. Die aktuelle Rendite beträgt 7,44% und die effektive Rendite bis Endfälligkeit liegt bei einem Briefkurs von 107,0458% bei 6,45%.

Quelle: FM Research

arpad
02-01-2003, 17:50
Für die 51. Kalenderwoche 2002

Sehr geehrte Damen und Herren,
brasilianische Anleihen stehen am Anfang einer Strohfeuer-Rally. In den letzten Handelstagen ist die Stimmung am Anleihenmarkt eindeutig zugunsten der Optimisten gekippt, was gleichzeitig zu einer verstärkten Nachfrage nach brasilianischen (Staats-)Anleihen geführt hat. Drei Gründe haben das Kippen ermöglicht:

Der Markt ist überverkauft bzw. hat bereits Teile der im kommenden Jahr anstehenden Risiken eingepreist. Die Investoren sind nun bereit, für wenige Monate die nach wie vor bestehenden mittel- bis langfristigen Risiken zu ignorieren, da sich das Umfeld kurzfristig zu verbessern scheint!

Die Zusammensetzung des neuen Kabinetts und die Besetzung der Notenbankspitze kommen dem Kapitalmarkt ausgesprochen weit entgegen. Die berechtigte Befürchtung, daß der ehemalige Gewerkschaftsführer eine sozialistisch orientierte Politik forcieren wird, spiegelt sich in den jüngsten Ernennungen nicht wider. Im Gegenteil. Neuer Vorsitzender der Notenbank wird Henrique Meirelles. Meirelles hat noch nie eine Notenbank geleitet, war aber International Chairman bei FleetBoston, der achtgrößten US-Bank. Die Wahl entsprach nicht den Hoffnungen des Kapitalmarktes, befriedigt jedoch den Mindestanspruch auf einen Mann mit Kapitalmarkterfahrung.

Der Internationale Währungsfond lockert noch einmal das Korsett für Brasilien. Die Bedingungen, um die Kreditsumme von insgesamt 30 Mrd. Dollar nach und nach zu erhalten, wurden jüngst heute gesenkt, nachdem Brasilien es nicht geschafft hatte, die ersten Ziele einzuhalten. So wurde die maximale jährliche Inflationsrate um 2 Prozentpunkte auf 11% pro Jahr angehoben (aktuell: 12% p.a.) und die Zielgröße für die Haushaltsschulden wurde von 830 Mrd. Reais auf 895 Mrd. Reais (+8%) erhöht. Für 2003 wurde die Zielgröße sogar auf 915 Mrd. Reais angehoben. Allerdings ist damit zu rechnen, daß Brasilien auch die neuen Ziele im kommenden Jahr verfehlen wird.

Für wenige Monate wird daher nun ein Strohfeuer aus Hoffnung und Spekulation brennen. An den von mir dargestellten mittel- bis langfristigen Risiken hat sich nichts geändert. Sogar ganz im Gegenteil. Die Wahrscheinlichkeit, daß Brasilien letztlich einen Ausfall erleben wird und die Gläubiger zu einer Restrukturierung gezwungen werden, wird von unabhängigen Ökonomen mittlerweile auf 70% taxiert. Das läßt keinen Manövrierraum für eine echte Investition.

Wer aber das Risiko liebt, Verluste begrenzen kann und auf den schnellen Euro hofft, steigt heute in Brasilien ein. Am liquidesten gehandelt wird der sogenannte C-Bond (WKN 414037 / ISIN XS0049993479), der Benchmark für den Markt der brasilianischen Staatsanleihen. Bei einer Laufzeit bis zum 15. April 2014, einem festen Kupon von 8% und einem Briefkurs von 65,53% liegt die effektive Rendite bis Endfälligkeit bei 18,07%. Die Anleihe kann vorzeitig, auch in Teilen, getilgt werden. Der Nennwert beträgt 1.000 Dollar. Das Rating ist "B2" bzw. "B+". Als Handelspartner bieten sich die Commerzbank London, die Abax Bank, Barclays Capital NY, die Bank of Moscow und die Luxemburger Börse an.

Zum C-Bond gibt es allerdings noch zahlreiche Alternativen im Euro: Wer eine kurze Laufzeit im Euro bevorzugt, die auch in Frankfurt gehandelt wird, wählt die Anleihe mit der WKN 352445 / ISIN XS0102005989. Mit einem festen Kupon von 11,125%, einer Laufzeit bis zum 30. September 2004 und einem Briefkurs von 92,76% bietet die Anleihe eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 16,07%. Der Nennwert beträgt 1.000 Euro und das Rating ist ebenfalls "B2" bzw. "B+".

Neben brasilianischen Staatsanleihen möchte ich Sie noch auf eine interessante US-Wandelanleihe hinweisen:

Ebenfalls eine Spekulation sind die Wandelanleihen von Lamar Media wert. Die Aktien des drittgrößten Billboard-Betreibers (Werbeschilder und Plakate) in den USA werden am Montag in den Nasdaq 100 Index aufgenommen, was schon einmal für eine gewisse Nachfrage sorgen wird. Zum anderen, und das ist entscheidend, entwickelt sich das operative Geschäft in die richtige Richtung. Lamar weist wieder ein positives Umsatzwachstum und einen kontinuierlich steigenden und positiven (freien) Cash-Flow aus.

Diese Kennzahl des Cash-Flow ist für Sie eminent wichtig. Nur über den Cash-Flow läßt sich die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens ungeschminkt beurteilen. Das ermöglicht Ihnen, Ihr Geld mit der Sicherheit zu investieren, daß die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls so gering wie möglich ist.

Die Anleihe ist ein Junk-Bond mit Potential. Die Ratingagenturen bewerten die Anleihe mit "B2" bzw. "B" und einem stabilen Ausblick. Die Anleihe (WKN 351674 / ISIN US512815AF85) hat eine Laufzeit bis zum 15. September 2006. Der Nennwert beträgt 1.000. Der feste Kupon liegt bei 5,25%. Gewandelt werden kann in 21,6216 Lamar Aktien. Der Break-Even liegt also bei 46,25 Dollar pro Aktie. Da der Aktienkurs aktuell bei 34 Dollar notiert, liegt die Wandelanleihe damit aus dem Geld. Gehandelt wird über die amerikanischen Tradingdesks von Morgan Stanley, Goldman, Sachs & Co. und Bear Stearns.


Quelle: FM Research

arpad
03-01-2003, 17:15
Für die 01. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
am Anleihenmarkt werden Sie auch 2003 eine überdurchschnittliche Performance erzielen können. Die Attraktivität der Anleihen wird sich im wesentlichen aus den schwierigen Verhältnissen an den Aktienmärkten ableiten, die für anhaltend hohe Nachfrage nach Investmentmöglichkeiten sorgen werden, welche hohe Chancen bei geringeren Risiken bieten. Denn für eine echte, also nachhaltige, Rally am Aktienmarkt reicht das zu erwartende Unternehmenswachstum nicht aus. Die Zuflüsse in den Anleihenmarkt werden daher anhalten.

Innerhalb des Anleihenmarktes wird sich die Verschiebung des Schwerpunktes weiter in Richtung Unternehmensanleihen fortsetzen. Die Optionen weiterer Zinssenkungen sind, vor allem in den USA, sehr begrenzt, was automatisch zu einer Top-Bildung bei den Kursen der US-Staatsanleihen führen wird. Im Euro-Raum besteht hier noch Spielraum, dessen Größe im wesentlichen davon abhängt, wie weit sich die Europäische Zentralbank von ihren Prinzipien entfernen wird. Je stärker man in Frankfurt zu einer wachstumsorientierten Geldpolitik neigt, desto größer der Spielraum. Grundsätzlich ist das Zinsniveau im Euro-Raum aber angemessen und völlig ausreichend, denn die Wachstumshemmnisse liegen nicht in den Kapitalkosten.

Noch kurz ein Wort zu den Unternehmensanleihen:

Amazon.com hat seit Weihnachten gezeigt, wie hoch das Risiko wirklich ist! Die Aktien rutschten innerhalb von zwei Tagen um rund 18% in den Keller und zogen die Wandelanleihen entsprechend mit nach unten. Ausschlaggebend war ein plötzlicher Stimmungswechsel, der nun die Befürchtung in den Vordergrund stellt, daß der Online-Händler die hohen Erwartungen bezüglich des 4. Quartals nicht übertreffen wird. Davon bin ich fest überzeugt, weswegen ich die Wandelanleihen vor dem 23. Januar (Quartals- und Jahresabschluß) zum Verkauf stellen werde. Bis dahin spekuliere ich allerdings noch auf einen kleinen Rebound, um die Performance zu optimieren.


Quelle: FM Research

arpad
13-01-2003, 14:35
Für die 02. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
steuerfreie Dividenden machen Anleihen Konkurrenz. So sehr auch die Initiative von Präsident George W. Bush zu begrüßen ist, die seit Jahrzehnten ungerechtfertigt erhobene Doppelbesteuerung auf Unternehmensdividenden zu beenden, so sehr muß dieser Schritt auch als Belastung für den Anleihenmarkt gesehen werden. Belastung im Sinne von zu erwartenden Liquiditätsabflüssen in Folge einer neuen Asset-Allokation zugunsten von Eigenkapital.

Nehmen Sie als Beispiel die Aktien und Anleihen des bekannten Investmenthauses J.P. Morgan. Kauft ein Amerikaner die Aktien auf aktuellem Niveau (27,30 Dollar), erhält er eine jährliche Dividendenrendite von 4,98%. Bisher muß er die Dividenden mit seinem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuern, was im Zweifel bis zu 39,6% sein können, was die Rendite auf rund 3% netto senkt. Kommt die Bush Initiative durch den Kongreß, bekommt er brutto für netto also 4,98% p.a.

Wählt er zum Vergleich eine JPM Anleihe mit einer mittleren Laufzeit (2012), bekommt er aktuelle Renditen im Bereich von 6,08% geboten (Rating: "A2" / "A"). Nach Steuern bleiben ihm netto also 3,67%. Der Unterschied läßt sich wie folgt zusammenfassen: Vorher gab es bei den Anleihen mehr Rendite und mehr Sicherheit als bei den Aktien, nachher gibt es weniger Rendite, aber weiterhin mehr Sicherheit. Kursschwankungen habe ich bewußt außen vor gelassen, um das Beispiel nicht überzustrapazieren.

In Zeiten hoher Unsicherheit können Unternehmensanleihen weiterhin ihren Trumpf ausspielen. Sinkt jedoch das Risikobewußtsein, wie nun seit rund sechs Monaten, sinkt in Zukunft die Attraktivität der Anleihen im direkten Vergleich mit den Aktien des Unternehmens. Die Veränderung der Asset-Allokation wird selbstverständlich nicht von einem Tag auf den anderen geschehen, sondern fließend und fast unbemerkt im Hintergrund ablaufen. Insofern ist es heute wichtiger, dieses Szenario im Hinterkopf zu haben und darauf vorbereit zu sein, als voreilige Konsequenzen daraus zu ziehen. Zur gegebenen Zeit werde ich daher auf das Szenario zurückkommen und es erneut prüfen.

Zum Tagesgeschäft:

Amazon.com erreicht eine theoretische Jahresperformance von 74%!Unglaublich aber war: Wenn Sie meiner Empfehlung gefolgt sind, haben Sie in nur 126 Tagen eine Gesamtperformance von 25,76% erreicht, was auf Jahresbasis einer Rendite von 73,61% entspricht! Bitte sichern Sie daher Ihre Gewinne und verkaufen Sie die Position nun.

Von der Amazon-Wandelanleihe trenne ich mich jetzt! Ich hatte Ihnen den kommenden Ausstieg bereits mehrfach avisiert. Da die Aktien einen enormen "Run" hingelegt haben und nun komplett überbewertet sind (Kurs/Gewinn-Verhältnis: 306,4; Kurs/Umsatz-Verhältnis: 2,3; Kurs/Buch-Verhältnis: neg.; Kurs/Cashflow-Verhältnis: 52,8), stelle ich die Wandelanleihe vor dem Quartals- und Jahresabschluß am 23. Januar glatt.

Warum ich nicht warte, bis die Zahlen auf dem Tisch liegen? Weil die Zahlen noch so gut sein können - die Erwartungen (Aktien) sind zu hoch. Ebenso wird es keinen positiven Ausblick auf das neue Quartal geben, da das 4. Quartal immer das beste für den Einzelhandel ist. Hinzu kommt, daß es jederzeit zu einer vorzeitigen Veröffentlichung der Zahlen kommen kann. Sind die Zahlen aber draußen, rechne ich mit einem sogenannten "Sell-On-Good-News", der auch die Wandelanleihe betreffen wird. Insofern schlage ich ohne weiteres die verbleibenden Kurschancen, in Form von 2 bis 3 Prozentpunkten, zugunsten der Sicherheit der bereits entstandenen Gewinne aus.

Besonders geärgert haben mich in dieser Woche die Argentinier. Die argentinische Wirtschaftzeitung "El Cronista" meldete, daß sich die privaten Gläubiger Argentiniens auf einen Kapitalverzicht von 90% einstellen sollen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) solle dagegen komplett bedient werden. Argentinien steht beim IWF mit rund 30 Mrd. Dollar und bei den privaten Gläubigern mit rund 112 Mrd. Dollar in der Kreide. Die Quelle dieser Information sei angeblich der IWF, was für einigen Aufruhr sorgte.

Doch Fehlanzeige! Das Wort Kapitalverzicht kam dem IWF nicht über die Lippen. Die Meldung von "El Cronista" war frei erfunden und soll offensichtlich als Einschüchterung der privaten Gläubiger in Vorbereitung Argentiniens auf eine bessere Verhandlungsposition bei der notwendig werdenden Restrukturierung der Staatsschulden dienen. Es ist also höchste Zeit, daß sich die Interessengruppen der Gläubiger zusammenschließen, um Argentinien auf die Finger zu hauen und das Land in seine Schranken zu verweisen.


quelle:FM Research

arpad
19-01-2003, 17:48
Für die 03. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
Argentinien hat sich mit dem IWF auf einen Rollover geeinigt. Heute Morgen wurde bekannt, daß die erste Teiltilgung der fälligen 6,6 Mrd. Dollar nun auf August verschoben wurde und sich zudem über einen Zeitraum von 5 Jahren strecken wird. Das sind erst einmal positive Nachrichten, denn Argentinien hatte die Restrukturierung der ausstehenden privaten Schulden von einer Einigung mit dem IWF abhängig gemacht. Nun will man mit großen Gläubigern wie Morgan Stanley, OppenheimerFunds, Fidelity Investments und anderen ins Gespräch kommen.

Mit einer schnellen Einigung mit den Privaten rechne ich aber nicht. Die argentinische Regierung hat es bisher geschafft, sich über Rechte der multinationalen Institutionen (IWF, Weltbank, Inter-American Development Bank) hinwegzusetzen. Das gelang nur, weil die G7 Staaten im Hintergrund ihre Banker zurückgepfiffen haben, nach dem Motto: "Es ist ja nur das Geld unserer Steuerzahler, um das wir betrogen werden." Bei den privaten Gläubigern wird es diese Milde nicht geben, worauf Argentinien dann wiederum mit seiner typischen Totalverweigerung reagieren dürfte.

Die Herabstufung der Deutschen Telekom war schmerzlich, aber nicht gänzlich unerwartet. Die Ratingagenturen drohen seit längerem damit, daß die Bonität herabgestuft wird, wenn die Deutsche Telekom es weiterhin nicht schafft, ihre ambitionierten, aber auch notwendigen Pläne zum Schuldenabbau umzusetzen. Der Schritt von Moody's, die Bonität gleich um zwei Stufen auf "Baa3" zu senken, ist jedoch ein Schlag ins Gesicht und eine letzte Warnung für das Management in Bonn. Die zweistufige Senkung war auch für den Markt eine Überraschung, der mit einer gezähmten Herabstufung um eine Stufe gerechnete hatte. Die Quintessenz des Berichts von Moody's lautet:

Geschieht weiterhin nichts Wesentliches, wird die Bonität auf Junk-Niveau gesenkt. Das ist der Worst-Case, den Sie bitte im Hinterkopf behalten, der jedoch aktuell noch nicht zur Debatte steht. Abgemildert wird die Herabstufung auch teilweise durch die Step-Up Anleihen. Wer z.B. meiner Empfehlung gefolgt ist und die Anleihe bis 2032 (WKN 858360 / ISIN US25156PAD50) gekauft hat, wird bei einer weiteren Herabstufung durch Standard & Poor's beim nächsten Zinstermin am 1. Juni 2003 statt einem Kupon von 9,25% dann 9,75% erhalten.

Der Quartalsabschluß von Fairchild Semiconductor reicht nicht! Das Unternehmen legte für das 4. Quartal einen Umsatz von 353,90 Mio. Dollar bei einem Ergebnis von 3,50 Mio. Dollar, nach 325,60 Mio. Dollar Umsatz und einem Verlust von -16,20 Mio. Dollar im Vorjahresquartal, vor. Das ist O.K., wird aber nicht reichen, damit die Aktien ihre hohe Bewertung verteidigen können. Hinzu kommt, daß die Quartalsergebnisse aus der Branche, ich denke da an Intel und AMD, schlechter ausgefallen sind und aufgenommen wurden als erwartet. Dementsprechend werden Halbleiteraktien in den kommenden Wochen und Monaten Gegenwind erleben, der die Gewinne der Wandelanleihe (Performance: 11,80% / Theoretische Jahresrendite: 46,67%) mit Leichtigkeit zunichte machen kann. Dementsprechend gehe ich den risikolosen Weg, verkaufe die Position und nehme die Gewinne vom Tisch.

Verschnaufpause bei Fiat. Die Fiat Anleihen hatten nach meiner Empfehlung einen unglaublichen Run und konsolidieren aktuell auf hohem Niveau. Die Situation muß nun also genau im Auge behalten werden, um die schnellen Gewinne nicht gleich wieder zu verlieren. Zum Stand der Dinge:

Colaninno setzt auf eine Allianz mit General Motors. Noch in dieser Woche soll in New York ein Treffen zwischen den Spitzen von GM und Fiat stattfinden. GM hält aktuell 20% an Fiat Auto und kann ab 2004 gezwungen werden, die gesamte Autosparte zu kaufen. Allerdings nicht, wenn sich zwischenzeitlich die Kapitalverteilung ändert, was bei einer dringend notwendigen Kapitalerhöhung jedoch der Fall wäre. Dementsprechend werden sich die Gespräche in New York um einen Mittelweg drehen, der beiden Parteien gerecht wird.

Ebenso steht noch in diesem Monat die jüngste Bonitätseinschätzung von Standard & Poor's an. Bereits im letzten Monat hatte Moody's die Anleihen von Fiat auf Junk Niveau herabgestuft, aus Sorge um die Verluste bei Fiat Auto und den Verschuldungsgrad des Konzerns. Eine weitere Herabstufung würde den Druck zu übereilten Beteiligungsverkäufen unter dem fairen Preis erhöhen, was sich kurzfristig positiv darstellen würde, aber langfristig schädlich sein könnte. So wie im Fall von FiatAvio.

Der Verkauf von FiatAvio könnte sich als großer Fehler herausstellen. Die Luft- und Raumfahrttochter ist eines der letzten gewichtigen und profitablen Juwele im Fiat Konzern. Um Fiat Auto zu retten, wird der Verkauf jedoch unumgänglich sein. Fiat hofft auf Preise um 1,5 Mrd. Euro herum. Der Verkauf des Tafelsilbers wird aber dann zum Problem, wenn eine großangelegte Rettung von Fiat Auto am Ende scheitert. Anders gesagt: Fiat setzt nun alles auf eine Karte und wird entweder einen großartigen Sieg davontragen oder in Schimpf und Schande untergehen.

Der Jahresabschluß von General Motors war gut. Der Jahresumsatz stieg um 5% auf 186,76 Mrd. Dollar und stellte somit einen neuen Unternehmensrekord auf. Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen) stieg um 50% auf 22,73 Mrd. Dollar. Der operative Cash-Flow verbesserte sich überdurchschnittlich stark um 87% auf 17,11 Mrd. Dollar bzw. 30,55 Dollar pro Aktie. Der freie Cash-Flow pro Aktie betrug 17,26 Dollar nach 0,97 Dollar im Vorjahr. Insbesondere der hohe Cash-Flow ist wichtig, da er Vertrauen am Anleihenmarkt schafft. Erschreckend war jedoch der Einbruch des Eigenkapitals um 63% von 20,45 auf 7,65 Mrd. Dollar. Zu diesem Punkt werde ich Ihnen im kommenden Anleihen-Compass 02/03 noch einige erklärende Hintergründe liefern. Unterm Strich bleibt meine Empfehlung für General Motors unverändert.


Quelle: FM Research

nokostolany
20-01-2003, 10:30
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben am Montag angesichts
einer freundlicheren Tendenz an den Aktienmärkten leichte Kursverlust verbucht.
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB> sank bis um 10.00 Uhr
um 0,15 Prozent auf 113,87 Zähler. Trotz des Rückgangs sprachen Rentenexperten
aber lediglich von "einer Konsolidierung in einem freundlichen Umfeld".

"Der Aufwärtstrend des Bund-Futures ist ungebrochen", heißt es im
Morgenkommentar von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Am Freitag hatte der Bund-Future
ein neues Jahreshoch erreicht. Trotz des kräftigen Höhenfluges zeichne sich aber
noch kein Ende der Rallye ab.

Aufgrund der geschlossenen US-Märkte sei am Nachmittag nicht mit positiven
Impulsen aus den USA zu rechnen, heißt es bei den Experten. Angesichts der
weiteren Verschärfung der Irakkriese dürfte die freundliche Tendenz für Anleihen
in der laufenden Woche aber anhalten./jh/js/mur





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
27-01-2003, 10:59
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Anleihemarkt hat am Montag im frühen
Handel seinen seit Anfang Dezember anhaltenden Höhenflug fortgesetzt. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB> legte bis gegen 9.30 Uhr um
0,02 Prozent auf 115,43 Punkte zu. In der vergangenen Woche hatte der
Bund-Future in der Spitze rund 1,7 Zähler auf 115,52 Punkte, dem höchsten Stand
seit Mai 1999, zugelegt. Der Blick bleibt nach Einschätzung von Rentenexperten
auf den Irak-Konflikt fixiert. Im Tagesverlauf wird der erste Bericht der
UN-Waffeninspekteure erwartet. Die grundsätzlich freundliche Stimmung für
Anleihen bleibe erhalten.

Neben der Sorge vor einem Irak-Krieg dürften die schwächeren Aktienmärkte
<DAX.ETR> den Anleihen weiteren Auftrieb geben. Marktrelevante Konjunkturdaten
werden im Tagesverlauf unterdessen nicht erwartet. Auch die in der laufenden
Woche erwarteten Mittelzuflüsse werden nach Einschätzung von HSBC Trinkaus &
Burkhardt den Weg für einen anhaltend festen Rentenmarkt frei machen.
Zinszahlungen und Tilgungen summieren sich in der laufenden Woche auf rund 28,5
Milliarden Euro./jh/zb/mw




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
27-01-2003, 12:54
Für die 04. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
der tragische Tod von Giovanni Agnelli ändert nichts an der Situation bei Fiat. Der ungekrönte Monarch der italienischen Industrie starb mit 81 Jahren nach einem langwierigen Krebsleiden. Aufgrund des hohen Einflusses des "Advokaten" war die Börse heute morgen stark verunsichert. Die Spreads der Fiat Anleihen liefen zum Handelsbeginn auseinander, doch die Nervosität beruhigte sich in den ersten Stunden wieder und Fiat wurde dann mit positiven Vorzeichen gesehen.

Der jüngste Stillstand bei den Verhandlungen um Fiats neue Führung könnte nun beendet werden. Noch ist nicht eindeutig klar, welche Seite letztlich die Führung übernehmen wird - die Konservativen oder die Modernisierer. Nur wenn letztere das Rennen machen, wird die Rallye bei den Fiat Anleihen weiterlaufen. Wenig hilfreich war indes die jüngste Entscheidung von Standard & Poor's:

Standard & Poor's verschob die Neueinschätzung von Fiat. Die Ratingagentur wollte sich ursprünglich noch in diesem Monat äußern, ob das Rating auf "Junk", wie bei Moody's, verkürzt wird. Nun avisierte S&P eine Entscheidung "innerhalb der nächsten Monate". Eine zeitige Entscheidung wäre allerdings hilfreich, um die Unsicherheiten in diesem Punkte aus dem Markt zu nehmen. Grundsätzlich bleibe ich bei Fiat engagiert, werde aber umgehend verkaufen, wenn das positive Momentum der letzten Tage einbrechen sollte. Als grobe Daumenregel gilt: Wenn die Anleihen unter das Niveau von 96% (WKN 296580 / ISIN XS0095927504) bzw. 86% (WKN 452075 / ISIN XS0107525403) fallen, stellen Sie die Position sicherheitshalber glatt und nehmen die ordentlichen Gewinne mit.

Rechnen Sie in der Telekombranche bitte mit einem Stimmungsumschwung. Die negativen Nachrichten prasseln momentan regelrecht auf die Branche ein. In der vergangenen Woche hatten wie die Herabstufung der Deutschen Telekom um zwei Stufen gesehen. In dieser Woche nun die Herabstufung von Cable & Wireless um vier Stufen von "BBB+" auf "BB" durch S&P. Dem ging allerdings schon eine Herabstufung durch Moody's von "Baa2" auf "Ba1" am 6. Dezember 2002 voraus. Und nun das:

AT&T kündigt ein weiteres Jahr mit fallenden Umsätzen an. Da dies das vierte Jahr in Folge mit einer Umsatzkontraktion wäre, fielen die Aktien des Konzerns in Reaktion auf diesen schlechten Ausblick um mehr als 19%. Der stärkste Einbruch seit dem Crash im Jahr 1987.

Doch die Bonds verbesserten sich deutlich! AT&T hat dem Markt angeboten, bis zum 30. Januar 2003 Anleihen im Wert von 4,3 Mrd. Dollar zurückzukaufen. Das bezog sich speziell auf die 6,375% Anleihen mit Fälligkeit zum 15. März 2004 (WKN 252145 / ISIN US001957BE87) und die 6,5% Anleihen mit Fälligkeit zum 15. März 2013 (WKN 229071 / ISIN US001957BJ74). Die positive Wirkung zog aber ihre Kreise und ließ nahezu alle anderen AT&T Anleihen anziehen. Nichtsdestotrotz hat sich mit dem neuen Ausblick mittel- bis langfristig das Chancen- / Risikoverhältnis bei AT&T deutlich eingetrübt.

Ich empfehle Ihnen daher, die Branche Stück für Stück unterzugewichten. Da sich die Telekomanleihen noch in einer Aufwärtsbewegung befinden, ist keine Eile notwendig. Die Vorzeichen für die Zukunft haben sich jedoch in den letzten Wochen geändert, so daß das Ende dieser Rallye bereits determiniert ist. Ich beginne daher, mich von Titeln mit langen Laufzeiten zu trennen, solange ich kann und nicht muß. Beginnen werde ich mit drei Anleihen:

Ich verkaufe die Deutsche Telekom Anleihe (Fälligkeit: 2032) mit einer Performance von 27,36% bzw. einer theoretischen Jahresrendite von 42,09%.

Ich verkaufe die France Telecom Anleihe (Fälligkeit: 2031) mit einer Performance von 21,98% bzw. einer theoretischen Jahresrendite von 16,39%.

Ich verkaufe die KPN Anleihe (Fälligkeit 2030) mit einer Performance von 52,15% bzw. einer theoretischen Jahresrendite von 29,85%.

Den Gewinneinbruch bei General Electric hat der Markt gut verdaut, weil er erwartet wurde. Die Schlagzeilen sahen zuerst schrecklich aus - der Gewinn brach im 4. Quartal um 21% ein - doch die Nervosität in der Fachpresse klang schnell ab, nachdem klar wurde, daß der Gewinn aufgrund von angekündigten Rückstellungen für die Versicherungssparte gefallen war. Insgesamt 1,4 Mrd. Dollar stellte Chief Executive Jeff Immelt zurück, um die Reserven von Employers Reinsurance zu stärken. Unterm Strich gesehen legte GE ein gutes Quartal und ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr vor. Ich bleibe bei GE engagiert.


Quelle:FM Research

nokostolany
29-01-2003, 10:21
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einer freundlichen Tendenz hat der Rentenhandel am
Mittwoch nach der Bush-Rede zur Lage der Nation eröffnet. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB> legte bis 9.32 Uhr um 0,24 Prozent auf 115,32
Punkte zu. Mit der Rede des US-Präsidenten George W. Bush habe die Kriegsgefahr
"nicht im geringsten abgenommen", heißt es bei der Commerzbank im
Morgenkommentar.

Angesichts der schwachen Tendenz an den europäischen <DAX.ETR> und
asiatischen Aktienmärkten bleibt nach Einschätzung der Hamburgischen Landesbank
das Abwärtspotential am Rentenmarkt gering. Die Zinsentscheidung der
US-Notenbank am Abend dürfte der Commerzbank zufolge unterdessen nur wenig
Einfluss auf das Marktgeschehen entfalten. Allgemein wird keine Zinsänderung
erwartet.

Eine "Emission der Superlative" aus Deutschland sollte trotz des
angestrebten Rekordvolumens von 6 Milliarden Euro für eine 30-jährige Anleihe
den Handel "nicht nennenswert belasten", heißt es bei der Commerzbank. Mit einer
Laufzeit bis Juli 2034 biete der Bund die längste Laufzeit im Rentenmarkt der
Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU). Die einzige Dreißigjährige
dürfte angesichts keiner weiteren Aufstockungen in diesem Jahr auf eine gute
Nachfrage treffen./jh/mw





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
29-01-2003, 22:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Mittwoch etwas
gestiegen. Bis 18.30 Uhr kletterte der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL032003F.DTB> um 0,03 Prozent auf 115,08 Punkte.

Der drohende Irak-Krieg stütze weiterhin den Markt, sagten Händler. Die Rede
von US-Präsident George W. Bush an die Nation habe die Unsicherheit noch erhöht.
Anfängliche deutlichere Gewinne gaben die Festverzinslichen jedoch wieder ab.
Ein weiterer Kursanstieg sei aber nicht zu erwarten, da die Kriegsrisiken
bereits in den Kursen enthalten seien. Die US-Zinsentscheidung am Abend spiele
für die Anleihen keine Rolle. Alle Experten erwarten übereinstimmend keine
Veränderung der Leitzinsen./FX/js/jh/hi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
01-02-2003, 00:46
FRANKFURT - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Freitag gestiegen. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future kletterte bis 17.35 Uhr um 0,24 Prozent auf
114,97 Punkte. Erneut hätten die Festverzislichen von den geopolitischen
Unsicherheiten profitiert, sagten Händler.

Nachdem der Chicago-Einkaufsmanagerindex überraschend stark gestiegen war,
habe der Euro-Bund-Future im Nachmittagshandel einen Teil seiner Gewinne wieder
abgeben müssen./FX/js/cs



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
03-02-2003, 11:23
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein freundlicher Start an den europäischen Börsen hat
die Kurse deutscher Anleihen am Montag im frühen Handel deutlich unter Druck
gesetzt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB> gab bis 10.50
Uhr 0,23 Prozent ab auf 114,63 Punkte. Die Abwärtsbewegung hatte bereits am
Freitag nach überraschend freundlichen US-Konjunkturdaten eingesetzt.

Der Anleihenhandel steht nach Einschätzung der Commerzbank im Spannungsfeld
zwischen der weiteren Entwicklung im Irakkonflikt und den fundamentalen
Faktoren. Im Zuge der anstehenden Konjunkturmeldungen überwiege zum Wochenbeginn
das Risiko fallender Kurse. Dieses Bild könne sich aber bereits zur Wochenmitte
mit der Präsentation von Beweisen gegen den Irak durch den US-Außenminister
"komplett ändern". Wenn die USA ihre Position erhärte, werde die Weltpolitik die
Oberhand bei der Bestimmung der Marktrichtung gewinnen./jh/js/cs



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
04-02-2003, 15:39
Für die 05. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
alles in allem ist die wirtschaftliche Entwicklung in den USA zu begrüßen. Sie wissen, daß der Anleihenmarkt keine "positiven Überraschungen" oder "geschlagenen Analystenerwartungen" bei Quartals- und Jahresabschlüssen braucht. Wachstum ist am Anleihenmarkt nicht die entscheidende Größe. Die Meßlatte für die Gläubiger hängt insofern niedrig, als daß "lediglich" eine stabile Entwicklung des Geschäftes erwartet wird, damit der Schuldner problemlos seinen Verpflichtungen nachkommen kann.

Selbstverständlich ist der Anleihenmarkt nicht völlig frei von spekulativen Bewegungen. Gerade im letzten Jahr haben Sie die zahlreichen Gruppenrotationen innerhalb der einzelnen Risikoklassen überdeutlich zu spüren bekommen, die wir im Rahmen des Anleihen-Compass auch mehrheitlich zu unserem Vorteil ausnutzen konnten. Grundsätzlich betrachtet betrifft die Aufregung des Tagesgeschäftes an der Wall Street, die häufig die kurzfristigen Trends am Aktienmarkt beeinflußt, den Anleihenmarkt jedoch nur peripher.

General Electric ist ein gutes Beispiel. Während die Aktien nach den Quartalszahlen bisher um 12% nachgaben, blieb der Anleihenmarkt zu recht völlig unbeeindruckt.

Standard & Poor's bestätigte am Freitag vergangener Woche den Ausblick für das "AAA" Rating von General Electric mit "stabil". Wie es auch nicht anders erwartet wurde. Die von mir empfohlene GE Anleihe verzeichnet bisher eine Performance von 5,31% bzw. eine theoretische Jahresperformance von 10,50%. Ich bleibe engagiert und sehe keinen Handlungsbedarf.

Ebenso können wir aber auch AT&T als Kontra-Beispiel heranziehen, denn:

Ich setze meine Verkäufe im Telekomsektor fort. Heute empfehle ich Ihnen, sich von AT&T komplett zu trennen. Nach dem enttäuschenden Quartals- und Jahresabschluß des Konzerns sowie dem negativen Ausblick für 2003 sind am Anleihenmarkt die ersten Warnsignale angesprungen. Unter anderem kündigte S&P in dieser Woche an, daß der Ausblick für AT&T auf "negativ" herabgesenkt wurde, also eine Überprüfung des "BBB+" Ratings ansteht. Ich warte nicht auf eine Herabstufung wie bei der Deutschen Telekom, sondern streiche meine ordentlichen Gewinne ein, solange sie noch da sind. Konkret für Ihre Disposition:


Quelle:FM Research

nokostolany
05-02-2003, 12:02
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben am Mittwoch im
frühen Handel ihren Höhenflug fortgesetzt. Die Sorge, dass es zu einem Krieg im
Irak kommt, lasse Anleger den vermeintlich sicheren Anleihehafen ansteuern,
sagten Händler.

Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB> legte bis 9.14 Uhr
um 0,16 Prozent auf 115,58 Punkte zu. Die Rede von US-Außenminister Colin Powell
vor dem Weltsicherheitsrat steht nach Einschätzung von Rentenexperten im
Mittelpunkt des Geschehens.

Powell will im Weltsicherheitsrat belastendes Material gegen den Irak
vorlegen. Er wird seine Rede vor dem Weltsicherheitsrat wahrscheinlich gegen
16.30 Uhr MEZ halten. Mit Satellitenfotos und Abhörprotokollen wollen die USA
die anderen Ratsmitglieder davon überzeugen, dass Bagdad gegen UNO-Auflagen
verstößt und außerdem Kontakte zu Terroristen hat./jh/cs



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
07-02-2003, 16:29
Für die 06. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
je länger die Energiepreise auf Rekordhoch bleiben, desto länger bleiben die Zinsen niedrig. Die klassische Zwickmühle, steigende Energiepreise bedingen importierte Inflation und drücken gleichzeitig das Wachstum, ist heutzutage nicht gegeben. Die Inflationsentwicklung sowohl in den USA als auch in Europa liegt weit unter jeglicher bedenklicher Größe. Selbstverständlich muß man im Hinterkopf behalten, daß steigende Energiepreise rund sechs bis neun Monate brauchen, um sich mit ihrer schädlichen Wirkung durch die gesamte Volkswirtschaft zu arbeiten, aber dessen sind sich die Zentralbanken mehr als bewußt.

Das Rezessionsrisiko ist größer als das Inflationsrisiko. Nicht die importierte Inflation sondern die schwache Konjunktur steht im Vordergrund, denn die Gefahr eines weiteren Abrutschens Europas ist der gewichtigere Faktor. Die Europäische Zentralbank wird daher vor einem weiteren Zinsschritt nach unten nicht zurückschrecken, sondern der Bank of England folgen, die gestern den Leitzins für das Pfund um 25 Basispunkte von 4,00% auf 3,75% senkte.

Zwei Quartalsergebnisse möchte ich Ihnen kommentieren:

Das 1. Quartal 2003 schloß BWAY zufriedenstellend ab. Mit einem Umsatz von 128,89 Mio. Dollar wuchs das Unternehmen, das Metall- und Glascontainer für diverse Inhalte produziert, im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 10%. Enttäuschend fiel jedoch der operative Cash-flow mit einem Minus von -2,18 Mio. Dollar aus, gegenüber -1,73 Mio. Dollar im Vorjahresquartal. Der Cash-flow der letzten 12 Monate lag insgesamt allerdings bei 45,62 Mio. Dollar und war somit vollends ausreichend und wurde unter anderem genutzt, um den Schuldenstand innerhalb der letzten 12 Monate von 119,9 Mio. Dollar auf 101,4 Mio. Dollar zu reduzieren. Dennoch litt der Kurs der Anleihen in den letzten Wochen etwas, was jedoch nicht am Quartalsbericht lag.

Die Anleihe von BWAY wird momentan durch den anstehenden Call-Termin am 15. April ausgebremst. Der Emittent hat das Recht, die Anleihen ab diesem Termin jederzeit vorzeitig zum Preis von 103,417% zu kündigen und zurückzukaufen. Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung möchte ich das keinesfalls für die von mir empfohlene Anleihe ausschließen, zumal der Kupon mit 10,25% p.a. im Zweifel billiger zu refinanzieren wäre. Wird die Anleihe zum nächsten Termin gekündigt, reduziert sich die zu erreichende effektive Rendite bis Kündigung auf aktuell 4,42%. Kommt die Anleihe ungekündigt durch, liegt die effektive Rendite bis Endfälligkeit für Sie bei 8,81%. Der Anreiz für BWAY ist also hoch.

Die Anleihen von Time Warner Telecom gehen regelrecht durch die Decke. Die Performance der Anleihen liegt mittlerweile bei 18,72% bzw. bei einer theoretischen Jahresrendite von 102,08%! Und das, obwohl das Quartalsergebnis auf den ersten Blick wenig Erfreuliches brachte. Der Umsatz blieb mit 175,11 Mio. Dollar nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Umsatz des Geschäftsjahres 2002 sank um 6% auf 695,57 Mio. Dollar, während sich der Verlust auf -366,04 Mio. Dollar ausweitete. Der hohe Verlust war maßgeblich dem 4. Quartal zuzuschreiben, wo Time Warner Telecom, die zu 44% zu AOL Time Warner gehören, -243,74 Mio. Dollar verlor. Da der Verlust nach Steuern jedoch hauptsächlich außerordentlichen Abschreibungen auf das Netzwerk des Unternehmens geschuldet war und der operative Verlust 24% geringer ausfiel als erwartet, wurden die Anleihen stark nachgefragt. Cash-flow Zahlen liegen mir noch nicht vor.

Ich bestätige meine spekulative Kaufempfehlung für Time Warner Telecom. Die Anleihen des Unternehmens sind allerdings aufgrund des hohen Risikos mit Vorsicht zu genießen. Das Rating liegt bei "B3" bzw. "CCC+". Der Handel (WKN 249178 / ISIN US887321AA59) findet ausschließlich in Amerika über Partner wie Merrill Lynch, ABN Amro und FleetBoston statt.

Mehrwertsteuer oder nicht? KPN verlangt vom niederländischen Finanzamt einen Vorsteuerabzug in Höhe von 100 Mio. Euro auf die ersteigerte UMTS-Lizenz, was dieses jedoch ablehnt. Das Wirtschaftsministerium wiederum weigerte sich eine detaillierte Rechnung auszustellen, da ihrer Ansicht nach die Mehrwertsteuerregelungen nicht auf diese Auktion angewandt werden können. KPN zieht deswegen voraussichtlich vor Gericht. Ebenso erwägt man in Den Haag, ob man auch einen Vorsteuerabzug für die deutsche UMTS-Lizenz beantragt. Hier würden insgesamt 1,17 Mrd. Euro an KPN zurückfließen.

Erhält Rußland 2004 einen Investmentgrad? Darüber spekuliert die Citigroup, der weltweit größte Finanzdienstleister. Standard & Poor's und Moody's hatten die russische Bonität für ausländische Schulden zuletzt im Dezember erneut angehoben. Damit liegt Rußland nun nur noch zwei Schritte unter dem ersten Investmentgrad. Die Citigroup verweist auf das erheblich gesunkene Risiko, seit Rußland 1998 Schulden im Wert von 40 Mrd. Dollar ausfallen ließ und den Kapitalmarkt in eine heftige Krise stürzte. Seinerzeit weitete sich die Differenz zwischen amerikanischen und russischen Staatsanleihen gleicher Fälligkeiten auf bis zu 6.400 Basispunkte aus. Heute liegt die selbe Differenz bei nur noch 300 Basispunkten.

Die Jamaika Anleihe leidet etwas unter der neuen Emission. Der Karibikstaat hat die Deutsche Bank und die Commerzbank beauftragt eine Eurobond Emission vorzubereiten, um Tilgungen im Wert von 217 Mio. Dollar in diesem Jahr zu refinanzieren. Jamaika schließt sich damit der kleinen Gruppe von Ländern in Latein- und Südamerika an, die es geschafft haben, sich von dem Flächenbrand in Argentinien, Brasilien und Venezuela sauber zu distanzieren. Die letzte Emission liegt zwei Jahre zurück. Seinerzeit wurden Anleihen mit einem Nennwert von 175 Mio. Euro emittiert. Ich empfehle die Euro-Jamaika Anleihen grundsätzlich weiterhin zum Kauf.

Apropos Südamerika: Argentinien scheint Lazard als Unterhändler gewählt zu haben. Offiziell ist noch nichts, aber die Buschtrommeln deuten darauf hin, daß die weltweit größte Privatbank den Zuschlag bekommt, die Restrukturierung der argentinischen Staatsanleihen mit den geschätzten 700.000 Investoren abzuwickeln. Lazard verlangt dafür 190.000 Dollar pro Monat, was bisher das niedrigste Angebot war. Morgan Stanley, die 1,2 Mio. Dollar pro Monat verlangen, wies darauf hin, daß die Konkurrenz offensichtlich keinen Überblick über den Aufwand der Transaktion hat. Anders wäre der Dumpingpreis nicht zu erklären.

Konkretes wurde nun auch erstmals zum Zeitplan vorgelegt: Die Restrukturierungsverhandlungen werden nach Schätzungen der Regierung 12 Monate dauern. Bevor der Prozeß jedoch komplett abgeschlossen werden kann und die Anleger ihre neuen Anleihen erhalten, werden voraussichtlich weitere 12 Monate ins Land gehen.


Quelle:FM Research

nokostolany
11-02-2003, 10:22
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Dienstagmorgen
leicht gesunken. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB> gab
bis 9.50 Uhr um 0,09 Prozent auf 115,14 Punkte nach. Die freundliche Eröffnung
an den europäischen Börsen <DAX.ETR> habe die Anleihekurse belastet, sagten
Händler.

Die Hamburgische Landesbank erwartet ohne wesentliche neue Konjunkturdaten
erneut eine "politische Sitzung", die im Verlauf von der Anhörung des
Fed-Präsidenten Alan Greenspan vor dem US-Senat (16.00 Uhr) geprägt werden
dürfte.

Angesichts eines drohenden Krieges und des niedrigen Zinsniveaus am
US-Geldmarkt rechnet die Commerzbank mit Signalen der Fed für eine abwartende
Haltung bei gleichzeitiger Handlungsfähigkeit. Auf Grund der positiven
Marktstimmung werde der Bericht aber keine nachhaltige Wirkung entfalten. Die
Dominanz des Kriegsszenarios spreche für "unverändert hohe Kurse" an den
Rentenmärkten./jh/he/ari



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
12-02-2003, 11:31
FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts der anhaltenden Schwäche an den
Aktienmärkten sind die Kurse deutscher Anleihen am Mittwochvormittag deutlich
gestiegen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB> kletterte
bis 11.00 Uhr um 0,30 Prozent auf 115,90 Punkte. Mit einem Tageshoch von 106,00
Punkten erreichte der Bund-Future ein neues Kontrakthoch.

"Die Kurse sind nach oben noch nicht ausgereizt", heißt es bei den
Rentenexperten der Commerzbank. Der Irakkonflikt stütze weiterhin den Handel, so
dass immer wieder neue Höchststände erreicht würden. Auch Spekulationen auf eine
Leitzinssenkung unterstützen nach Einschätzung der Hamburgischen Landesbank
derzeit die Festverzinslichen. Ohne Konjunkturdaten mit wirklich marktbewegendem
Potenzial dürfte die "gute Stimmung weiter anhalten"./jh/ari



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
17-02-2003, 18:02
Für die 07. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Herabstufungen in Südamerika gehen zügig weiter. Bereits am Dienstag kürzte Standard & Poor's das Rating von Uruguay von "B-" auf "CCC". Die zweite Herabstufung seit November. Damit ist das Risiko eines Ausfalls der insgesamt 11,4 Mrd. Dollar Schulden des Landes sehr wahrscheinlich geworden. Paraguay ist in dieser Hinsicht Uruguay einen Schritt voraus. Gestern Abend stufte S&P die Bonität der langfristigen Auslandschulden auf "Selectiv Default" (Teilausfall) herab. Die Ratingagentur stufte das Land damit um sechs (!) Stufen von "B-" auf "SD" herab. Paraguay ist vor allem bei den multinationalen Institutionen und weniger am privaten Kapitalmarkt verschuldet.

Brasilien und Argentinien bleiben von der Entwicklung nicht unberührt. Selbstverständlich sind die anhaltenden Herabstufungen der Ratingagenturen wenig förderlich für die Anleihenkurse, wobei sich jedoch auch hier wieder einmal die Spreu vom Weizen trennt. Die brasilianischen Anleihen konnten sich in dieser Woche erstaunlich stabil halten, während der Optimismus bezüglich argentinischer Anleihen einen deutlichen Dämpfer bekam. Die Ankündigung von Telecom Argentina, für einen Teil der ausgefallenen Anleihen im Wert von 3,18 Mrd. Dollar einen Abschlag von 50% auf den Nennwert in bar zu zahlen, stieß ebenfalls auf wenig Gegenliebe am Kapitalmarkt. Telecom Argentina ist der größte private argentinische Schuldner, der den Schuldendienst eingestellt hat.

Die Situation in Brasilien bleibt weiterhin fragil. Wie gestern bekannt wurde, sprang die jährliche Inflationsrate im Januar von 12,5% auf 14,5% aufgrund steigender Energie- und Transportkosten. Das ist die höchste Inflationsrate seit August 1996 und liegt weit über der Zielmarke der Notenbank, die für 2003 von einer Rate von 8,5% ausgeht. Damit ist der Druck auf die Notenbank erneut gestiegen. Eine weitere Zinserhöhung steht nahezu unvermeidlich im Raum. Manche Investoren erwarten noch vor Monatsende eine Erhöhung des Leitzinses. Auf der anderen Seite:

Die Kommentare des IWF wirkten stabilisierend. Der Sprecher des Internationalen Währungsfonds, Thomas Dawson, schürte in diesen Tagen die Hoffnung, daß sich Brasilien für eine weitere Kredittranche qualifiziert hat. Insgesamt 4,2 Mrd. Dollar könnte der IWF dem Land dann im März überweisen. Im vergangenen Jahr hatte Brasilien 6 Mrd. Dollar der 30 Mrd. Dollar Kreditlinie in Anspruch nehmen können. Da die positiven Faktoren am Anleihenmarkt weiterhin höher gewichtet werden, bestätige ich meine "Strohfeuer-Spekulation" in Brasilien und bleibe engagiert.

Noch einige Worte zu den jüngsten Unternehmensberichten, die nicht meinen Erwartungen entsprachen:

Die Aktien von Tower Automotive entwickeln sich schlechter als erwartet. Großkunden wie Ford Motor und DaimlerChrysler üben erheblichen Druck auf den Zulieferer der Autoindustrie aus, der wiederum darum kämpft, die Kosten zu senken, um noch attraktivere Preise anbieten zu können. Der Kapitalmarkt hat diese Sorge vorweggenommen und die Aktien wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Im Gegensatz zu den Aktien erreichte die Wandelanleihe auf Tower Automotive bis dato eine Performance von 3,6% bzw. eine theoretische Jahresrendite von 9,74%. Das ist zwar bescheiden, aber immerhin kein Verlust. Die implizierte Schutzfunktion der Wandelanleihe hat also gegriffen. Nichtsdestotrotz geht die Entwicklung bei Tower in die falsche Richtung, weswegen ich mich von der Anleihe trennen werde, wenn der Ausblick des Managements schlecht ausfällt. Tower wird voraussichtlich heute das Ergebnis des 4. Quartals vorlegen und über die Aussichten für 2003 berichten.

Auch Lamar Advertising blieb unter den Erwartungen. Zum einen erreichte Lamar mit einem Umsatz von 194,70 Mio. Dollar (+9,1%), einem Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 81,2 Mio. Dollar und einem Verlust nach Steuern von -13,87 Mio. Dollar nicht die Erwartungen der Wall Street und zum anderen blieb auch der Ausblick (Umsatz: 183 Mio. Dollar; EBITDA: 69 Mio. Dollar) unter den Prognosen. Trotz der kurzfristigen Verschlechterung der Perspektiven bleibe ich aber in der Wandelanleihe engagiert, da der US-Werbemarkt vor einer Wende steht und die Aktien von Lamar mittelfristig unterbewertet sind.


quelle:FM Research

nokostolany
18-02-2003, 10:34
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben sich am Dienstag im
frühen Handel gut behauptet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL032003F.DTB> stieg bis 10.00 Uhr um 0,07 Prozent auf 115,75 Punkte.

Die Aufwärtsbewegung der Kurse an den Rentenmärkten werde durch einen
"Irakkonflikt in der Warteschleife" gehemmt, schreibt die Commerzbank in einer
am Dienstag veröffentlichten Studie. Der Irak scheine eine letzte Chance zu
bekommen, schreibt die Commerzbank. Laut einem Bericht der "Washington Post"
wird auch in den USA die endgültige Entscheidung über einen Angriff frühestens
in zwei Wochen fallen. Der Irak solle innerhalb eines bestimmten Zeitfensters
die Gelegenheit erhalten, seine Massenvernichtungswaffen öffentlich zu
zerstören.

Von den heute zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten wie den
ZEW-Konjunkturerwartungen sei eher eine Marktbelastung zu erwarten, schreibt die
Commerzbank. Der Bund-Future werde voraussichtlich in einer Handelsspanne von
115,50 bis 115,95 Punkten gehandelt./js/aa



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
19-02-2003, 09:27
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Anleihenmarkt hat sich am Dienstag kaum
verändert gezeigt. Händler sprechen weiterhin von "dürftigen
Handelsaktivitäten". Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB>
kletterte bis 17.35 Uhr um 0,04 Prozent auf 115,73 Punkte.

Volkswirt Audrey Childe-Freeman von CIBC World Markets machte den
überraschenden Anstieg der deutschen Konjunkturerwartungen durch das Zentrum für
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für den schwachen Handel verantwortlich.
Der Markt trete auf der Stelle, nachdem der Index um 1,0 Punkte auf 15,0 Punkte
gestiegen ist. Experten hatten zuvor einen Rückgang auf 12,0 Punkte erwartet.

Allerdings befinde sich der Handel mit Anleihen nach Einschätzung der
Commerzbank weiter unter dem Einfluss der Irakkrise. "Die Sorge eines Kriegs ist
keineswegs verschwunden", sagte Anleihenexperte Christoph Rieger./FX/jkr/hi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
20-02-2003, 09:21
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit fallenden Kursen an den Aktienmärkten und nach
harschen Tönen der USA im Irakkonflikt hat der deutsche Anleihenmarkt am
Mittwoch stark zugelegt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL032003F.DTB> kletterte bis 18.20 Uhr um 0,53 Prozent auf 116,33 Punkte.

"Die Falken haben sich in Washington wieder zu Wort gemeldet und damit den
Anleihenmarkt beflügelt", sagte Jon Lee von Barclays Capital. Der Sprecher des
Weißen Hauses, Ari Fleischer, hatte die breite internationale Unterstützung für
eine friedliche Lösung des Irakkonflikts scharf kritisiert. In den vergangenen
Tagen hatten nach Einschätzung von Lee die diplomatischen Bemühungen um eine
friedliche Lösung der Irakkrise den Anleihenmarkt auf der Stelle treten
lassen./FX/jkr/hi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
21-02-2003, 09:13
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die weltpolitische Lage hat den deutschen
Anleihenmarkt weiter fest im Griff. Analysten nannten einen Zwischenfall an der
Grenze zwischen Nord- und Südkorea als Ursache für weitere Kursgewinne. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB> kletterte bis 17.35 Uhr um
0,17 Prozent auf 116,48 Punkte. Neben der Irakkrise sei der Konflikt auf der
koreanischen Halbinsel wieder stärker in das Bewusstsein der Anleger gerückt.

Nach südkoreanischen Angaben war ein nordkoreanisches Kampfflugzeug bis zu
13 Kilometer in den südkoreanischen Luftraum eingedrungen. Neben der Krise am
Persischen Golf sei den Anlegern klar geworden, dass "es derzeit eine ganze
Reihe von geopolitischen Risiken in der Welt gibt", sagte
Dresdner-Bank-Volkswirt Peter Fertig. Das treibe die Anleger wieder in die
Anleihenmärkte./jkr/hi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
21-02-2003, 10:53
die 08. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Deutsche Telekom geht den gleichen Weg wie France Telecom und KPN. Aus Sicht der Gläubiger war die Plazierung der 2,3 Mrd. Euro Pflichtwandelanleihe sehr zu begrüßen. Da die Anleihe bei Fälligkeit automatisch in Aktien umgewandelt wird, ist die Emission eigentlich eine Kapitalerhöhung und keine Erhöhung der Schulden. Die Kurse der Telekom-Anleihen sprangen entsprechend an, sind aber mittlerweile ohne Zweifel stark überkauft. Die Aktien erlitten dagegen einen schweren Rückschlag, denn:

Auch die großen Aktienfonds nahmen das Angebot mit Begeisterung auf. Sie verkauften Teile ihrer T-Aktien Positionen und tauschten den Erlös in die Pflichtwandelanleihe mit dem Vorteil, nun 6,5% Zinsen p.a. zu kassieren, um die Anleihe drei Jahre lang zu halten. Das hätten die Fonds ansonsten mit ihren T-Aktien aufgrund der Dominanz der Telekom am Kapitalmarkt auch tun müssen, hätten aber keinen Zins dafür kassiert.

ThyssenKrupp ist dagegen "Toast", wie die Amerikaner sagen. Wie im Vorfeld von vielen Marktteilnehmern befürchtet, stufte Standard & Poor's das Rating auf Junk. Daß ThyssenKrupp gleich von "BBB" auf "BB" fiel, war sicherlich ein harter Schlag. Gespannt kann man nun auch auf die Entscheidung von Moody's sein, die ThyssenKrupp immer noch mit "Baa1" bewerten, wenngleich mit negativem Ausblick.

Die Herabstufung von ThyssenKrupp paßt jedoch perfekt ins Gesamtbild! Wenn Sie die umfangreichen Herabstufungen am deutschen Kapitalmarkt der letzten vier bis acht Wochen zu einem großen Bild zusammenfassen, kann man ohne weiteres sagen, daß die Ratingagenturen am Eingang zum deutschen Kapitalmarkt ein großes Warnschild aufgestellt haben mit der Aufschrift: "Sie verlassen den kapitalistischen Sektor - Betreten auf eigene Gefahr!"

Hier geht es nicht mehr um einzelne Korrekturen. Die Ratingagenturen setzen um, was sich bereits abzeichnete, als man ankündigte, das "AAA" Rating der deutschen Staatsanleihen mit negativen Ausblick zu überprüfen. Das greift selbstverständlich auch auf den Markt der deutschen Unternehmensanleihen über. Ich bin mir sicher: Neben ThyssenKrupp können Sie auch bei der Allianz, Bayer und HeidelbergCement in Zukunft mit einer Herabstufung rechnen.

Die Lage in Südamerika entwickelt sich wie erwartet:

Brasilien erhöhte die Zinsen - wie letzte Woche avisiert. Zum fünften Mal seit vergangenem Oktober erhöhte die brasilianische Notenbank in dieser Woche den Leitzins bzw. die Selic Target Rate um 1% auf nun 26,5%. Damit wurde der höchste Stand seit Mai 1999 erreicht. Doch der Schritt war notwendig, denn Brasilien muß die fast schon galoppierende Inflation in den Griff bekommen, um der steigenden Belastung aus dem enormen Schuldenberg Einhalt zu gebieten.

Kurzfristig schaut der Markt nun auf die anstehende Tranche der Weltbank. In der kommenden Woche rechnet die Regierung mit einem Kredit der Weltbank in Höhe von 505 Mio. Dollar. Das erste frische Geld, daß der neue Präsident Lula da Silva von den multinationalen Organisationen bekommt. Der Präsident kooperiert bisher ohne Zweifel sehr gut mit Institutionen wie der Weltbank und dem IWF, was wichtig für die Kursentwicklung der Staatsanleihen ist. Die Institutionen wiederum sind sehr entgegenkommend, da sie hoffen, mit da Silva wenigstens einen linksgerichteten Führer in Südamerika zu haben, der nicht durchdreht.

Erfreuliche Nachrichten erreicht uns aus Argentinien:

Die Gläubiger von Telecom Argentina sind in die Offensive gegangen. Ich berichtete Ihnen in der vergangenen Woche, daß die Telefongesellschaft die Gläubiger der ausgefallenen Anleihen mit einem Abschlag von 50% auf den Nennwert abspeisen wollte. Statt dessen haben die Gläubiger dazu aufgerufen, ein Konkursverfahren einzuleiten, um die Schulden in Eigenkapital umzuwandeln und somit die Altaktionäre aus dem Unternehmen zu drängen. Primäres Ziel des Aufrufes ist natürlich, den Schuldner unter Druck zu setzen und ein besseres Angebot herauszuholen. Hinter Telecom Argentina stehen übrigens als größte Anteilseigner France Telecom und Telecom Italia.

Nichts neues dagegen im Osten:

Die avisierte Russen-Eurobond Emission rutscht immer weiter nach hinten. Rußland, das seit dem Ausfall von 1998 keine Anleihen im Ausland plaziert hat, hatte im Dezember noch den Erlös von einer 1,25 Mrd. Dollar Anleihe budgetiert, gleichzeitig aber angemerkt, daß die Emission nur kommt, wenn der Preis pro Barrel Rohöl 2003 unter 20 Dollar fällt. Davon ist der Ölmarkt weiter weg denn je. Die Ölfutures notieren in New York zwischen 35 und 37 Dollar pro Barrel für die Lieferung im April. Daher plant die russische Regierung nun weitere Tilgungen von Auslandsschulden in 2003.

Noch ein paar kurze Randbemerkungen zum Schluß:

Australien hat sein "AAA" Rating wieder! Da kann man nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Das Rating von Nevada Power, wozu auch die Anleihen von Sierra Pacific Resources zählen, ist von Moody's als "stabil" bestätigt worden.

EDS hatte dagegen weniger Glück: Das Rating wurde von Moody's um zwei Stufen auf "Baa2" reduziert.


quelle:FM Research

nokostolany
24-02-2003, 11:39
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind angesichts
nachgebender Notierungen an den Aktienmärkten und Spekulationen auf eine
Leitzinssenkung in Europa am Montag mit kräftigen Kursgewinnen in den Handel
gestartet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB> legte bis
9.50 Uhr um 0,36 Prozent auf 116,59 Punkte zu. Händler machten für die
freundliche Tendenz insbesondere Spekulationen über eine Zinssenkung der
Europäischen Zentralbank (EZB) verantwortlich.

EZB-Präsident Wim Duisenberg hatte am Wochenende beim Treffen der sieben
führenden Industrienationen (G7) versichert, die EZB werde nicht zögern, zu
handeln. Damit habe Duisenberg eine Zinssenkung für die Eurozone angedeutet,
sagten Händler. Der Bund-Future wird nach Einschätzung der Commerzbank auch
durch die weitere Verschärfung der Irakkrise gestützt. Marktrelevante
Konjunkturdaten werden unterdessen am Markt nicht erwartet./jh/js/st



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
25-02-2003, 10:50
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Höhenflug der deutschen Anleihen hat sich am
Dienstag fortgesetzt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032003F.DTB>
legte bis 9.30 Uhr um 0,23 Prozent auf 116,76 Punkte zu. "Die Flucht in die
Qualität bleibt treibende Kraft am Rentenmarkt", heißt es im Morgenkommentar der
Commerzbank. Der Aufwärtstrend sei angesichts der weiter schwelenden Irakkrise
"generell intakt".

Allerdings könnten die durch Aussagen des EZB-Präsidenten Wim Duisenberg am
Wochenende verstärkten Erwartungen bezüglich einer Zinssenkung zunächst einen
Dämpfer erhalten. Dazu könnte bereits das ifo-Geschäftsklima für Februar (10.00
Uhr) beitragen, das möglicherweise besser ausfalle als am Markt erwartet, heißt
es bei der Commerzbank. Dieser Dämpfer sei aber nicht von Dauer. Bereits am
Nachmittag sei die nächste konjunkturelle Enttäuschung beim
US-Verbrauchervertrauen zu erwarten./jh/js/st



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
28-02-2003, 18:49
Für die 09. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
der deutsche Kapitalmarkt steht unter Dauerbeschuß! Es ist schon außergewöhnlich, wie negativ der Kapitalmarkt momentan die Situation in Deutschland sieht. Die umfassenden Herabstufungen der Ratingagenturen tragen ihren Teil dazu bei und beschleunigen die Korrektur noch. Ich werde im kommenden Anleihen-Compass 03/03, der am Dienstag, dem 4. März, erscheinen wird, den Schwerpunkt auf die Situation in Deutschland im speziellen und Europa im allgemeinen setzen und Ihnen eine Möglichkeit vorstellen, von der aktuellen Situation langfristig zu profitieren. Denn Chancen gibt es nach wie vor sehr viele. Der Knackpunkt liegt darin, die Risiken und somit in der Folge auch den Gewinn zu optimieren. Wie aktuell auch in den amerikanischen Staaten:

Latein- und Südamerika bleibt ein Minenfeld, das Sie bitte mit Respekt, aber auch mit einer gehörigen Portion Opportunismus betrachten. Von Entwarnung kann keine Rede sein, was Sie natürlich nicht davon abhalten soll, gezielt Chancen wahrzunehmen. Wie aktuell immer noch in Brasilien, denn:

Der Kapitalmarkt ist weiterhin optimistisch in Bezug auf Brasilien. Konkret konzentrieren sich die Hoffnungen darauf, daß die Regierung die Ausgaben senken und die Inflation in den Griff bekommen wird. Ob sich diese, sehr langfristigen, Ziele letztlich wirklich umsetzen lassen, steht selbstverständlich auf einem ganz anderen Blatt. Entscheidend für die Anleihenkurse, und damit für Sie, ist lediglich, ob die Investoren weiter kaufen und somit die Renditen sinken bzw. die Kurse steigen lassen.

Ich hatte Sie Mitte Dezember auf die nun laufende Strohfeuer-Rally vorbereitet und Ihnen empfohlen, für eine kurzfristige, wenige Monate andauernde Spekulation in Brasilien einzusteigen. Der bisherige Erfolg kann sich sehen lassen: Die Euro-Anleihe (WKN 352445 / ISIN XS0102005989) hat innerhalb der letzten 70 Tage eine Performance von 10,70% und eine theoretische Jahresrendite von 55,01% erreicht. Der bekannte C Bond (WKN 414037 / ISIN XS0049993479) erzielte im gleichen Zeitraum eine Performance von 15,01% und eine theoretische Jahresrendite von 77,19%. Ich empfehle beide Anleihen weiterhin zum Kauf, weise aber darauf hin, daß ich meine Gewinne sofort vom Tisch nehmen werde, wenn die positive Stimmung am Kapitalmarkt kippt, da die unterliegenden fundamentalen Daten die Rally keinesfalls rechtfertigen.

Zu der jüngsten Mexiko-Emission kann ich nur sagen:

Oh mein Gott - Mexiko hat es getan! Als erste Regierung in Lateinamerika hat Mexiko eine Anleihe (WKN US91086QAL23) mit einem nominalen Volumen von 1 Mrd. Dollar mit einer sogenannten "Default Clause" emittiert. Ausgerechnet Mexiko, die im vergangenen Oktober noch vehement gegen eine Insolvenzklausel argumentiert hatten! Diese Anleihe ist eine Bärenfalle für alle Gläubiger, falls Mexiko in Zukunft einen Ausfall erleben sollte, denn es nimmt im Zweifel dem einzelnen Gläubiger das Recht aus der Hand, auf Erfüllung des Vertrages zu pochen und damit notwendigen Druck auszuüben, um den Schuldner gefügig zu machen. Statt dessen reicht es in diesem Fall, daß 75% des nominalen Volumens sich einig sind. Die Klausel degradiert den einzelnen Gläubiger damit auf ein vergleichbares Niveau, das Kleinaktionäre regelmäßig auf Hauptversammlungen erleben müssen - ihre Stimme zählt nichts und sie sitzen immer am kürzeren Hebel.

Die Reihe von Herabstufungen geht in Südamerika übrigens derweil munter weiter:

Standard & Poor's hat das Rating von Bolivien auf "B" herabgestuft. Aufgrund der unsicheren politischen Situation stellt die Ratingagentur die geplanten Verbesserungen des Haushalts in Frage und sieht einen Anstieg des Risikos, daß die 6,1 Mrd. Dollar Schulden des Landes ausfallen könnten. Präsident Gonzalo Sanchez de Lozada hatte am 18. Februar sein komplettes Kabinett entlassen, nachdem die Bevölkerung mit Unruhen auf die jüngsten Regierungspläne reagierte, die Steuern anzuheben und die Sozialausgaben zu senken. Konkret senkte S&P die Bonität für langfristige ausländische Schulden von "B+" auf "B". Damit liegt Bolivien eine Stufe unter Brasilien, Belize und Jamaika, aber auf einer Stufe mit Pakistan.

Auf einen Hinweis aus ihren Reihen gehe ich gerne ein:

Die russische Gazprom ist dabei, Kapitalmarktgeschichte zu schreiben. Mit der jüngsten Emission von 1,75 Mrd. Dollar hat der weltweit größte Erdgasproduzent- und versorger die größte russische Unternehmensanleihe an den Markt gebracht. Gleichzeitig erhöhte sich damit das nominal ausstehende Volumen bei Gazprom von 1,45 Mrd.
US-Dollar um 121% auf 3,2 Mrd. US-Dollar. Der Schritt war aus Sicht des Unternehmens notwendig geworden, um die Produktions- und Distributionskapazitäten auszubauen, die den wieder steigenden Bedarf aus Westeuropa in Zukunft decken sollen. Ich bin normalerweise nicht geneigt, russische Unternehmen zu empfehlen, da der Anlegerschutz, also die Sicherheit, ob die Bilanzen korrekt sind und nicht betrogen wurde, in Rußland ausgesprochen klein geschrieben wird.

Gazprom ist sicherlich eine Ausnahme und eine Spekulation wert. Da die russische Regierung das Unternehmen kontrolliert, Gazprom zudem über sehr lukrative Monopole und Ressourcen verfügt, ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls sehr gering, wenngleich nicht unmöglich. Wer bereit ist, mit diesem Risiko zu arbeiten, für den ist die jüngste Anleihe (WKN 208708 / ISIN XS0164067836) in jedem Fall interessant. Zu der Ausstattung: Die Fälligkeit ist zum 1. März 2013. Der feste Kupon liegt bei 9,625%. Der Nennwert ist erhöht und liegt bei 10.000 Dollar, zielt also auf institutionelle Investoren ab. Das Rating ist "B+", also ein risikoreicher Junk-Bond. Auf Grundlage des aktuellen Briefkurses von 102,89% ergibt sich eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 9,18% bzw. eine aktuelle Rendite von 9,36%. Gehandelt wird über Partner wie die ING Bank, selbstverständlich die hauseigene Gazprombank, Troika Dialog, die Bank Austria, die RZB Austria und die Dexia Group.

Als Alternative können Sie auch auf die Gazprom Anleihe bis 2009 ausweichen. Die Ausstattung der Anleihe (WKN 980022 / ISIN XS0156366378) ist wie folgt: Die Fälligkeit ist zum 21. Oktober 2009. Der feste Kupon liegt bei 10,5%. Der Nennwert beträgt 1.000 Dollar. Das Rating ist ebenfalls "B+" und somit ein risikoreicher Junk-Bond. Der Briefkurs liegt aktuell bei 112,15%, woraus sich eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 8,09% bzw. eine aktuelle Rendite von 9,36% ergibt. Gehandelt wird über die deutschen Börsenplätze und über Partner wie die ING Bank, die Caboto Gruppo Intesa, die Commerzbank London, die Gazprombank, Troika Dialog, die Bank Austria, die RZB Austria und die Bank of America London.

Beide Anleihen müssen verkauft werden, falls die US-Notenbank beginnen sollte, die Zinsen zu erhöhen! Aufgrund der großen Duration eignen sich die Gazprom Anleihen daher ausschließlich als kurz- bis mittelfristiges, aber nicht als langfristiges Engagement.


quelle:FM Research

arpad
07-03-2003, 18:38
Für die 10. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
die EZB blieb mit 2,5% unter den durchschnittlichen Erwartungen. Der Kapitalmarkt zeigte sich gestern ein wenig enttäuscht über den Ausgang der Sitzung. Viele Investoren hatten mit einem Schritt auf 2,25% gerechnet. Nichtsdestotrotz kam es keineswegs zu Gewinnmitnahmen, sondern Euro-Anleihen profitieren im Schnitt von der Entscheidung der Europäischen Zentralbank.

Der Euro hat in dieser Woche einen wichtigen Widerstand überwunden. Entgegen meiner Erwartung überwand der Euro die Marke von 1,09 Dollar nachhaltig und arbeitet sich nun an den nächsten kleineren Widerstand bei 1,107 Dollar heran. Dies entspricht zwar meiner mittel- bis langfristigen Erwartung (AC 02/03), aber ich hätte mir eine kurze Zwischenerholung des Dollar gewünscht, nachdem der Euro in nur zwei Monaten ohne anzuhalten von 0,98 Dollar auf 1,09 Dollar gestiegen war. Solche schnellen und "heißen" Rallyes enden selten gut, sondern münden meist in sehr volatilen Bewegungen, die niemanden glücklich machen.

Zu den Unternehmensanleihen:

Die Anleihen von Ford Motor mußten einige Federn lassen. Die schlechten Verkaufszahlen und die gesunkene Produktion im 1. Quartal sorgten beim schwächsten der "großen Drei" aus Detroit für den meisten Effekt. Nach der Rallye der letzten Monate ist dieser "Pull-Back" bei den Anleihen aber sicherlich kein ernstes Warnsignal, sondern eher das Zeichen, daß die kurzfristig engagierten Spekulanten größere Gewinnmitnahmen gemacht haben. Wer die von mir empfohlene Anleihe (Fälligkeit: 16. Juli 2004 / WKN 314409 / ISIN US345397SJ33) bis Endfälligkeit halten will, muß sich aber auch in diesem Jahr auf einige Schlaglöcher einstellen, denn Ford ist bei weitem noch nicht aus dem Gröbsten heraus. Die Anleihe weist aktuell eine Performance von 5,62% bzw. eine theoretische Jahresrendite von 15,92% aus.

KPN schließt erneut mit Gewinn ab. Die größte niederländische Telefongesellschaft konnte im 4. Quartal 2002 bei einem nahezu unveränderten Umsatz von 3,14 Mrd. Euro ein EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) von 1,2 Mrd. Euro (+69%) und ein Ergebnis nach Steuern von 7 Mio. Euro (4. Quartal 2001: -6,23 Mrd. Euro) ausweisen. Die Verschuldung sank zum 31. Dezember 2002 auf 12,4 Mrd. Euro von zuvor 15,7 Mrd. Euro. Auch der Ausblick war sehr positiv: Für 2003 rechnet KPN mit einem Ergebnis vor Sonderaufwendungen von mehr als 1 Mrd. Euro nach rund 300 Mio. Euro in 2002. Die von mir zum Kauf empfohlene Anleihe reagierte auf die Zahlen mit leichten Kursaufschlägen. Die aktuelle Performance der Anleihe liegt damit bei 23,61% und die theoretische Jahresrendite bei 14,58%.

Das Ergebnis von France Telecom war dagegen eine Enttäuschung. Mit einem Verlust von 20,74 Mrd. Euro für 2002 ging der Konzern mit einem ganz unrühmlichen Rekord in die französische Geschichte ein. Allerdings nur für wenige Tage, denn Vivendi Universal legte heute Morgen einen Verlust von 23,3 Mrd. Euro für 2002 vor und toppte damit France Telecom. Die Verluste bei France Telecom resultierten insbesondere aus Abschreibungen und Rückstellungen, die sich allein schon zu 18,3 Mrd. Euro auftürmen. Ebenso enttäuschend war auch die Rückführung der Verschuldung. Ende 2002 betrug der Schuldenberg noch ganze 68 Mrd. Euro, was nur unwesentlich unter den 70 Mrd. Euro von Ende Juni 2002 lag. Zwar bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Breton sein Ziel, die Schulden bis 2005 auf 40 Mrd. Euro zurückzuführen, aber das nimmt ihm am Kapitalmarkt keiner wirklich ab. Wichtiger ist vielmehr:

Die avisierte Kapitalerhöhung um bis zu 15 Mrd. Euro hält France Telecom auf Topniveau. Nachdem es France Telecom in den letzten Monaten ausgezeichnet verstanden hat, rund ein Fünftel der gesamten Schulden zu refinanzieren, geht es nun darum, genügend Nachfrage zu generieren, um die geplante Kapitalerhöhung durchzuführen. Klappt das Vorhaben, werden sich die Anleihen weiter verbessern bzw. mindestens ihr hohes Niveau halten können. Geht die Kapitalerhöhung daneben, wäre kurzfristig ein Sell-Off bei den Anleihen möglich. Die beiden im Anleihen-Compass verbliebenen France Telecom Anleihen weisen aktuell eine Performance von 16,87% (Fälligkeit: 2006 / WKN 830572 / ISIN US35177PAJ66) bzw. 22,54% (Fälligkeit: 2011 / WKN 830570 / ISIN US35177PAK30) aus.

Folgenden Hinweis wollte ich Ihnen noch geben:

Die Osteuropa Konvergenzspekulation legt eine Verschnaufpause ein. Bei allen von mir empfohlenen Anleihen, egal ob Bulgarien, Rumänien, Rußland oder Ukraine etc., ist in den letzten Tagen ein nachlassendes Kaufinteresse zu verzeichnen. Das ist nach der sehr langen Rallyephase kein ernstes und akutes Problem, sollte aber sensibel behandelt und genau beobachtet werden.

Und zu einem Verkauf möchte ich Ihnen dringend raten:

Ich trenne mich von der Volkswagen Anleihe (WKN 650370 / ISIN XS0130073496). Der Grund liegt nicht in der Kursentwicklung, die Anleihe wird zum 27. Juni 2003 fällig und konvergierte daher gegen Pari, sondern aufgrund der Entwicklung der norwegischen Krone. Nachdem sich die Krone seit Anfang 2001 kontinuierlich gegenüber dem Euro verbessern konnte, brach die Spekulation nun in den letzten Wochen endgültig ein. In dieser Woche ist nun die letzte Unterstützung gefallen, weswegen ich zum sofortigen Verkauf der Anleihe und zum Wandel von Krone in Euro rate. Die Anleihe erreichte eine Performance von 13,76% (NOK) bzw. 17,85% (Euro) und eine theoretische Jahresrendite von 8,08% (NOK) bzw. 12,17% (Euro).


quelle:FM Research

arpad
14-03-2003, 16:00
Für die 11. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
ist es besser einen Junk Bond zu kaufen, wenn er heraufgestuft wird oder wenn er herabgestuft wird? Man kann für beide Strategien genügend Argumente finden. Manch ein Investor sucht den optimalen Einstiegskurs, den man nur erreichen kann, wenn man das Risiko eingeht, in einen fallenden Kurs hineinzukaufen. Manch andere Investoren bevorzugen es, das Risiko zu reduzieren und erst zu kaufen, wenn die Bonität, und damit auch die Kurse steigen.

Standard & Poor's hat im letzten Monat die notwendigen Fakten geliefert, um diese Frage ultimativ zu beantworten. Nach einer statistischen Auswertung, haben sich in den letzten 16 Jahren 75% der Unternehmen, die von einem Investmentgrad auf einen Non-Investmentgrad (Junk Niveau) gefallen sind, nicht mehr von der Herabstufung erholt. Anders gesagt: Nur 25% der Junk-Bonds erreichen wieder einen Investmentgrad!

Das Chancen/Risiko-Verhältnis ist bei einem Aufwärtstrend viel attraktiver. Zwar ist es nicht so spektakulär, als wenn man direkt auf dem Wendepunkt gekauft hat, aber was letztlich zählt, ist die langfristige Performance über alle Transaktionen hinweg gerechnet. Und eine gute Performance zu erzielen, ist im März deutlich schwieriger geworden.

Nachdem in den letzten Wochen der Anleihenmarkt von größeren Problemen und Veränderungen verschont geblieben war, überschlugen sich im März dafür die Ereignisse um so stärker. Nehmen Sie bitte die Entwicklung bei KirchMedia als Beispiel:

Der Rückzug des Bauer Verlages schmeckt mir nicht. Es bestand zwar ein Restrisiko, ob der Bauer Verlag letztlich die Genehmigung der Kartellbehörde bekommen hätte, aber grundsätzlich wäre Bauer der bessere, weil konservativere, Schuldner gewesen. Haim Saban, der 2001 den Platz Nr. 172 auf der Forbes Liste der 400 wohlhabendsten Amerikaner einnahm, steht nun in Verhandlung mit KirchMedia über den Kauf einer 53%igen Beteiligung an ProSiebenSat1 Media und Europas größter Bibliothek an Filmrechten. Die offizielle Erklärung des Insolvenzverwalters lautete, daß das Angebot von Saban höher gelegen hat und aufgrund "anderer Umstände und Garantien" besser ist. Saban ist nicht allein, sondern hat Societe Television Francaise 1 (TF1) mit im Boot, um ProSiebenMedia zu übernehmen.

Entscheidend ist letztendlich, ob der Markt Saban traut oder nicht. Wenngleich mir Saban nicht so geeignet wie der Bauer Verlag erscheint, ist er keinesfalls ein unbeschriebenes Blatt, sondern hat den nötigen "Stallgeruch". Aktuell ist Saban Chairman bei ABC Family Worldwide (Walt Disney) und beriet davor die Familiensparte von Fox. So lange der Kapitalmarkt Saban also Vertrauen schenkt und das Angebot von Saban bindend wird, bleibe ich bei ProSiebenSat1 Media engagiert.

Ebenso unerwartet verläuft auch die Restrukturierung von Corus:

Die jüngste Entwicklung bei Corus ist eine große Enttäuschung. Die hartnäckige Weigerung der Tochter Corus Nederland, das Aluminiumgeschäft an Pechiney zu verkaufen, ist eine schallende Ohrfeige für alle Gläubiger und Aktionäre. Die Niederländer verlangen, daß in ihre Werke investiert wird, anstatt den Gesamtkonzern zu restrukturieren oder die Bankkredite zu bedienen. Dieses Verhalten ist völlig irrational, da Corus Nederland sich letztlich nur selbst trifft, wenn sie ihrer englischen Mutter ein Bein stellen.

Die Aluminiumsparte gehörte ursprünglich zu der niederländischen Royal Hoogovens. Royal Hoogovens wurde 1999 wiederum für 2,4 Mrd. Dollar von British Steel übernommen, woraus die heutige Corus Group entstand. Die zu erwartenden Erlöse aus dem Verkauf in Höhe von 861 Mio. Euro sollten dem Schuldenabbau und der laufenden Restrukturierung des Konzerns dienen. Entscheidend ist nun, wie sich die Banken verhalten. Sie müssen zustimmen, daß der laufende Bankkredit in Höhe von 2,4 Mrd. Euro im kommenden Januar verlängert wird. Hierin liegt momentan das größte Risiko.

Der Markt hat eine Herabstufung der Bonität bereits vorweggenommen. Standard & Poor's überprüft seit vorgestern das aktuelle Rating "BB" und wird mit Sicherheit nach dem gescheiterten Spin-Off das Rating senken. Eine Herabstufung auf "B" würde mich nicht überraschen. Der Kurssturz der Anleihen unter ein Niveau von 40% ist jedoch allein dem illiquiden Markt zuzuschreiben. Sicherlich sind Abschläge nach diesem enttäuschendem Ausgang berechtigt, aber Kurse von weniger als 40% würden eine baldige Pleite des Konzerns bedeuten, wovon Corus weit entfernt ist.

Ebenso spannend geht es derweil in Italien zu:

Zwischen Telecom Italia und Olivetti Anleihen erleben Sie gerade, wie unterschiedliche Bonitäten sich gegenseitig ausgleichen. Die Renditen beider Anleihenklassen laufen regelrecht aufeinander zu. Telecom Italia verliert, während Olivetti sich verbessern kann. Dahinter steht der feindliche Übernahmeversuch von Telecom Italia durch die hochverschuldete Olivetti.

Der Anleihenmarkt nimmt die Fusion bereits vorweg und gewährt den Olivetti Anleihen Renditen, die sich den ursprünglichen Renditen der Telecom Italia Anleihen annähern, wenngleich sich nicht erreichen werden können. Wer kurzfristig noch mitspekulieren will, steigt z.B. bei Olivetti (WKN 854784 / ISIN XS0146643191) mit auf. Die Anleihe wird zum 24. April 2012 fällig und trägt einen Kupon von 7,25%. Beim aktuellen Briefkurs von 106,68% liegt die Rendite bis Endfälligkeit bei 6,26%. Das Ziel der Spekulation liegt bei 5,9 bis 6,0% innerhalb der nächsten Tage.

Petroplus erschreckte den Anleihenmarkt mit einer Vorabveröffentlichung. Vor dem heute veröffentlichten Jahresabschluß gab Petroplus schon am Dienstag die wichtigsten Eckdaten heraus. Danach hat sich der Verlust im 4. Quartal auf -400.000 Euro verringert, nach -7,6 Mio. Euro im Vorquartal, warnte aber vor nicht geplanten Rückstellungen für den Pensionsfonds. Allein die Erwähnung dieses Reizwortes sorgte für einen Sell-off, insbesondere da Petroplus nicht konkret wurde, sondern die Höhe der Rückstellungen offen ließ.

Solange die Anleihen fallen, warte ich ab. Grundsätzlich ist die Reaktion des Anleihenmarktes unsinnig, da sich das operative Geschäft in die richtige Richtung entwickelt und das Ergebnis viel stärker als erwartet ausfiel. Nichtsdestotrotz stelle ich mich der Verkaufswelle nicht in den Weg, sondern warte ab, bis sich die Kurse stabilisieren. Ich sehe in diesem Zusammenhang auch keinen Handlungsbedarf bei Preem, die unter der Veröffentlichung bei Petroplus gelitten hatten.

Wer auf einer endfälligen Argentinien Anleihe sitzt, bespricht sich mit seiner Hausbank. Ich bin in letzter Zeit des öfteren von Ihnen auf diese Problematik angesprochen worden und kann Ihnen sagen, daß es sich in der Regel empfiehlt, insbesondere bei den Vertretern der Gegenseite seine Ansprüche auf Tilgung und Zinszahlung schriftlich anzumelden. Im Fall von Argentinien wird der Schuldner durch die Privatbank Lazard vertreten. Als erster Anlaufpunkt kann Ihnen die Frankfurter Niederlassung (Lazard & Co. GmbH, Ulmenstraße 37-39, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 / 1700730, Fax: 069 / 17007310) dienen.


Quelle:FM Research

arpad
25-03-2003, 20:43
r die 12. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
Spezialitätenfonds beginnen immer stärker auf ausgefallene Irak Anleihen zu setzen. Schulden im Wert von rund 62 Mrd. Dollar hat der Irak ausfallen lassen und immer mehr Fondsmanager machen sich Gedanken darüber, ob sie nicht auf eine Rückzahlung in den kommenden Jahren spekulieren sollen. Schätzungsweise rund 11 Mrd. Dollar sind in Anleihenform auf dem Markt (theoretisch) verfügbar. Die Kurse der Anleihen haben sich bereits seit letztem Jahr von einem Niveau um 8% auf rund 16% verdoppelt. Damit wird ihnen immerhin schon eine größere Chance eingeräumt, als den Anleihen von United Airlines, die bei rund 12% notieren.

Konkret outete sich der Emergent Alternative Fund als Käufer von Iraq Anleihen. Fondsmanager Michael Lambert hatte bereits im vergangenen Jahr begonnen, rund 6 Mio. Dollar in Irak Anleihen zu investieren. Das Investment ist zwar hochriskant, kann aber auf der anderen Seite auch einen ungeheuren Gewinn abwerfen. Als erfolgreiches Beispiel werden gerne die Anleihen von Vietnam angeführt. Die notierten 1991 noch bei rund 4%, da die USA ihre Sanktionen noch immer aufrecht hielten. Als die USA das Embargo fünf Jahre später aufhoben, stiegen die Kurse auf mehr als 80%.

Da der Handel mit Iraq Anleihen nur etwas für Spezialisten ist, sollten sich Interessenten in jedem Fall professioneller Hilfe bedienen. Nicht zuletzt, da der Handel von irakischen Anleihen in den USA komplett und in Europa teilweise verboten ist. Der oben genannte Fonds ist daher eine Möglichkeit für alle Interessenten. Ich vermag jedoch über dessen Seriosität keine Angaben zu machen. Wer sich selbst überzeugen möchte, dem vermittle ich aber gerne die Kontaktadresse (Tel: 0800 / 367 2000).

Grundsätzlich hat der Irakkrieg dem Anleihenmarkt jedoch sehr geschadet. Geschadet in dem Sinne, daß es zu massiven Umschichtungen gekommen ist. Zum einen gab es spürbare Gewinnmitnahmen in Osteuropa. Dieses Geld wurde teilweise in Südamerika reinvestiert. Zum anderen fließt nun wieder Geld in Richtung der Aktienmärkte, denn die Entscheidung für den Irak hat ein großes Risiko von den Aktien genommen. Auf einer dritten Ebene wird das Geld aus sicheren Risiken in unsichere Risiken umgeschichtet. So kam es und kommt es noch immer zu einem Sell-Off bei den amerikanischen Staatsanleihen. Das Geld fließt nun unter anderem in Unternehmensanleihen, in der Hoffnung, daß sich die Bonität verbessert, wenn sich die wirtschaftliche Situation verbessert.

Ich ziehe daraus folgende Konsequenzen:

Ich nehme meine Gewinne bei den russischen Kommunalanleihen mit:

Ich verkaufe die City of Moscow 2004 (WKN 749321 / ISIN XS0137640263) mit einer Performance von 22,34% und einer theoretischen Jahresrendite von 15,01%.

Ich verkaufe ebenfalls die City of Moscow 2006 (WKN 778955 / ISIN XS0139192750) mit einer Performance von 21,61% und einer theoretischen Jahresrendite von 17,60%.

Ich nehme ebenso in Bulgarien und in Rumänien meine Gewinne mit:

Ich verkaufe die Bulgarien Anleihen (WKN 778204 / ISIN XS0138976385) mit einer Performance von 17,35% und einer theoretischen Jahresrendite von 13,32%.

Ich verkaufe die rumänische Anleihe 2003 (WKN 558660 / ISIN DE0005586606) mit einer Performance von 8,39% und einer theoretischen Jahresrendite von 6,40%.

Ich verkaufe die rumänische Anleihe 2005 (WKN 571783 / ISIN XS0120311658) mit einer Performance von 19,17% und einer theoretischen Jahresrendite von 14,62%.

Ich verkaufe die rumänische Anleihe 2008 (WKN 687475 / ISIN XS0131554700) mit einer Performance von 19,15% und einer theoretischen Jahresrendite von 14,60%.

Auf der Watchlist für einen möglichen Verkauf steht übrigens momentan ganz oben auch die KPN Wandelanleihe (WKN 572330 / ISIN XS0119298189).

Zum Kauf empfehle ich Ihnen die Anleihe von Petroplus. Der Zusammenbruch der Spekulation gegen das Öl, die Futures fielen in New York in dieser Woche um rund 30%(!), und das akzeptable Abschneiden von Petroplus im 4. Quartal genügen mir, um den ausverkauften Kurs der Petroplus Anleihe zum Einstieg zu nutzen.

Ich empfehle Ihnen daher, die Anleihe mit ins Depot aufzunehmen (WKN 559288 / ISIN XS0118347524). Die Anleihe wird zum 15. Oktober 2010 fällig. Der Nennwert beträgt 1.000 Euro. Das Volumen liegt bei 225 Mio. Euro. Der feste Kupon beträgt 10,5%. Basierend auf dem aktuellen Briefkurs von 72,38% ergibt sich eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 17,16%. Das Rating liegt bei "B3" und "B". Die Anleihe ist also ein riskanter, wenngleich ebenso chancenreicher Junk-Bond. Der Emittentin wird zum ersten Mal ab dem 15. Oktober 2005 ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt (Rücknahme zu 105,25%). Als Handelspartner bieten sich die West LB Panmure, die ING Bank und die Luxemburger Börse an.


quelle:FM Research

nokostolany
27-03-2003, 13:59
FRANKFURT (dpa-AFX) - Zunehmende Zweifel an einem schnellen Ende des
Irakkrieges haben nach Einschätzung von Anleiheexperten die Festverzinslichen am
Donnerstag gestützt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB>
stieg bis 9.45 Uhr um 0,35 Prozent auf 113,73 Punkte.

Die Unsicherheit bezüglich der Dauer des Kriegs im Irak stütze weiterhin die
Festverzinslichen, schreibt die Commerzbank in einer Tagesvorschau. So habe die
"Washington Post" Offiziere zitiert, die vorhersagten, der Krieg werde Monate
dauern und es würden mehr Kräfte benötigt.

Die im Tagesverlauf zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten dürften
sich aus Sicht der Commerzbank ebenfalls Markt stützend auswirken. So war das
französischen Verbrauchervertrauen im März deutlich stärker als erwartet
gefallen. Die Commerzbank erwartet jedoch nicht, dass der Bund-Future in seinen
alten Aufwärtstrend zurückkehrt, der bei 114 Punkten liege./js/jh/bi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
31-03-2003, 11:16
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge vor einem sich länger hinziehenden Irakkrieg
hat den Anleihen am Montag einen freundlichen Wochenstart beschert. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> legte bis 9.45 Uhr um 0,52
Prozent auf 114,54 Punkte zu.

Nach Einschätzung der Commerzbank haben die Verzögerung des Irakkriegs und
enttäuschende Konjunkturdaten Ernüchterung ausgelöst und damit die Rückkehr der
Marktteilnehmer an den Rentenmarkt eingeläutet. Zudem dürften die
Konjunkturindikatoren in der laufenden Woche eine weitere Verschlechterung der
Wirtschaftslage anzeigen.

Die Hamburgische Landesbank erwartet für die Vertrauensindikatoren der
EU-Kommission, die um 12.00 Uhr veröffentlicht werden, sowohl bei den
Konsumenten als auch bei der Industrie einen geringen Rückgang. Die Indikatoren
dürften damit einen ersten Eindruck vermitteln, wie sich der Irakkrieg in der
Stimmung in Europa niederschlägt. Allerdings stehe derzeit für den Rentenmarkt
ohnehin die Entwicklung im Irakkrieg im Vordergrund./jh/js/mur/





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
31-03-2003, 15:54
Für die 13. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
Gerd Häusler vom IWF und die deutsche Regierung wollen die "Macht" der Ratingagenturen brechen. Häusler, der unter anderem beim Internationalen Währungsfonds Direktor im International Capital Market Department ist, warnte auf einer Pressekonferenz, daß die Ratingagenturen, Standard & Poor's und Moody's, angeblich "potentielle Interessenkonflikte" hätten und daher genau im Auge behalten werden müssen. Die deutsche Regierung treibt derweil parallel eine europaweite Kampagne voran, um den Einfluß der beiden "amerikanischen" Ratingagenturen zu beschneiden und die Entscheidung der Agenturen zu "überwachen".

Selbst der Dümmste weiß, daß man nicht den Boten der schlechten Nachricht erschießen sollte. Der Ursprung der Angst der deutschen Regierung ist offensichtlich: Die Ratingagenturen sind unabhängig und können den Kapitalmarkt vor Risiken warnen, die sie gerne unter den Teppich kehren möchte. So lange es nicht um ihren Verantwortungsbereich ging, war kein Wort der Kritik von der deutschen Regierung zu hören. Wenn die Agenturen allerdings darauf hinweisen, daß sich die Bonität Deutschlands und der deutschen Wirtschaft verschlechtert, dann heißt es auf einmal, das der Bote unseriös ist und zuviel "Macht" besitzt.

Wieviel Macht hat der Bote wirklich? So viel, wie der Kapitalmarkt ihm gewährt! Daß der Einfluß von S&P und Moody's groß ist, ist offensichtlich und braucht nicht bestritten zu werden. Aber der Einfluß ist schließlich nicht staatlich gegeben und sollte daher nicht staatlich genommen werden, sondern er hat sich im Laufe der Jahre aus einer langen Reihe von richtigen Einschätzungen und wenigen Fehleinschätzungen der Agenturen ergeben. Diese Reputation wäre nicht vorhanden, wenn die Agenturen "Interessenkonflikte" hätten, die dem Kapitalmarkt schaden würden. Auch wird gerne an der Reputation gekratzt, indem die rhetorische Frage aufgeworfen wird: Warum gibt es nur zwei Ratingagenturen? Kontrollieren sie nicht den Markt? Stimmt nicht. Es gibt ein gutes Dutzend Ratingagenturen, aber nur die zwei genannten haben sich als die wegweisenden Agenturen herauskristallisiert, die den Kapitalmarkt nachhaltig vor Risiken (=Verlusten) schützen.

Der IWF und die deutsche Regierung sollten statt dessen lieber die Kritik der Ratingagenturen annehmen. Das Verhalten des IWF als globaler "lender of the last resort" wird zu Recht kritisiert, denn die in Not geratenen Schuldner verlassen sich mittlerweile fest darauf, daß der IWF im Zweifel einspringt und für sie, mit Milliardenbeträgen aus den G7 Ländern, die Kastanien aus dem Feuer holt. So wird der Druck gesenkt und die Schuldner verwenden nur noch einen geringen Teil ihrer Ressourcen darauf, die Schulden mit den eigentlichen Gläubigern zu restrukturieren. Ein besonders krasses Beispiel ist Argentinien, deren Regierung die Gläubiger, dank des Kuschelkurses des IWF, regelrecht zum Narren hält. Auch die Politik der deutschen Regierung, die auf dem besten Wege ist, die deutsche Wirtschaft ungespitzt in den Boden zu rammen, würde gut daran tun, die zahlreichen Herabstufungen unten den deutschen Spitzenkonzernen und das Fragezeichen hinter dem "AAA" der deutschen Staatsanleihen als Warnsignal und nicht als persönlichen Affront zu betrachtet.

Zu den weiteren Ereignissen der letzten Tage:

Nach einem kurzem Rücksetzer konnten sich die Telekomanleihen wieder erholen. Insbesondere die Anleihen von France Telecom profitierten, da S&P und Fitch signalisierten, daß es in naher Zukunft zu einer Heraufstufung kommen könnte. Für die beiden von mir empfohlenen Anleihen könnte dies eine Heraufstufung von "BBB-" auf "BBB" bedeuten. Zwar konnten sich auch die Anleihen der Deutschen Telekom erneut erholen, aber der wieder zurückgekehrte Optimismus des Marktes basiert im speziellen auf der lange angekündigten und nun in Durchführung befindlichen Kapitalerhöhung. France Telecom wird sage und schreibe 15 Mrd. Euro von seinen (Alt-)Aktionären einsammeln. Anders gesagt: Der Anleihenmarkt honoriert, daß der Schuldenabbau zu Lasten der Aktionäre geht und nicht auf den Schultern der Gläubiger ausgetragen wird. Pikantes Detail dabei: Die France Telecom hat von allen Analysten, die Details der Kapitalerhöhung erfahren wollten, eine 40-tägige Schweigepflicht eingefordert.

Auch die amerikanischen Autoanleihen verbesserten sich wieder. Nachdem es im März bei Anleihen der "großen Drei aus Detroit" zu erheblichen Abschlägen kam, da der Kapitalmarkt einen signifikanten Umsatzeinbruch fürchtete, ging es in dieser Woche wieder aufwärts, da die Umsätze mit Pkws und einfachen Nutzfahrzeugen in den USA in der ersten Kriegswoche "nur" um 8% im Vergleich zur Vorjahresperiode gefallen waren. Im Vergleich zu den Einbrüchen nach dem 11. September 2001, als die Umsätze um bis zu 25% sanken, war dies jedoch eine Kundenreaktion, mit der alle leben konnten. Fraglich ist jedoch, ob mit einer anhaltenden Dauer des Krieges im Irak nicht auch die Sorge des Kapitalmarktes wieder steigt, daß die Umsätze letztlich doch substantiell in Mitleidenschaft geraten.

Alle neuen Empfehlungen und die neue Ausrichtung am internationalen Anleihenmarkt lesen Sie bitte im neuen Anleihen-Compass 04/03 nach, der am kommenden Mittwoch, dem 2. April, bei Ihnen im Briefkasten liegt.


quelle:FM Research

nokostolany
02-04-2003, 08:42
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben am Dienstag im späten
Handel ihre Kursgewinne behauptet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL062003F.DTB> legte bis 18.15 Uhr um 0,04 Prozent auf 114,76 Punkte zu. Die
jüngsten Konjunkturdaten aus den USA seien alles andere als ermutigend, sagte
Wertpapierstratege Gregor Schwinning von der Hamburgischen Landesbank am
Dienstag im Gespräch mit dpa-AFX.

Der US-Einkaufsmanagerindex ISM für das verarbeitende Gewerbe war im März
überraschend deutlich gesunken. Der Indikator deutet damit wieder einen Rückgang
im verarbeitenden Gewerbe an. Der Index sank von 50,5 Punkten im Vormonat auf
46,2 Punkte. Der Rückgang sei am Markt erwartet worden und habe keine kräftigen
zusätzlichen Käufe ausgelöst, sagte Schwinning. Neben enttäuschenden
Konjunkturdaten präge weiterhin der Irakkrieg den Handel./jh/hi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
02-04-2003, 14:14
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse der deutschen Anleihen haben am
Mittwochmorgen in Erwartung eines baldigen Kriegendes deutlich nachgegeben. Der
Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> sackte bis 10.25 Uhr um 0,52 Prozent auf
114,28 Punkte ab. Insbesondere der Eintritt in die nächste Phase im Irakkrieg
mit dem Angriff auf Bagdad schüre die Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende,
sagte Wertpapierstratege Ralf Welge von der Commerzbank am Mittwoch der dpa-AFX.


Auch die Tatsache, dass der Aufruf zum "Heiligen Krieg" nicht vom irakischen
Präsidenten Saddam Hussein persönlich verlesen worden war, sondern von seinem
Informationsminister, habe den Anleihemarkt verunsichert. Eine Konsolidierung
der Werte sei nicht abzusehen./hosb/js/mur





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
04-04-2003, 10:56
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach weiteren Meldungen über militärische Erfolge der
US-Truppen im Irak sind die Kurse der deutschen Anleihen am Freitagmorgen erneut
unter Druck geraten. Der Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> gab bis gegen 10.00
Uhr um 0,11 Prozent auf 113,52 Punkte ab. Nach der für den Nachmittag erwarteten
Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten rechnet der Rentenexperte Andreas
Möller von der WGZ-Bank wieder mit anziehenden Kursen.

Obwohl der Irakkrieg nach wie vor der wichtigste Faktor für die
Kursentwicklung sei, werde der März-Arbeitsmarktbericht für die größte
Volkswirtschaft der Welt den Rentenhandel stark beeinflussen. "Von den Daten ist
nichts Gutes zu erwarten", sagte Möller. "Sollten die Zahlen schlechter als
erwartet ausfallen - und davon gehen wir aus, wird der Rentenmarkt gestützt."
Die schwachen Daten von den US-Einkaufsmanagern sprächen nicht für eine Erholung
am Arbeitsmarkt./hosb/jh/mur/





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
04-04-2003, 13:47
Für die 14. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Entscheidung der Europäischen Zentralbank war mehrheitlich erwartet worden. Der Leitzins für den Euro-Raum bleibt unverändert auf dem 3 ½ Jahrestief bei 2,50%. Der Zins blieb so hoch, nicht weil die Notenbank mehr Wachstum in diesem Jahr kommen sieht, sondern weil der Irak-Krieg der EZB keine Chance gibt, die Ereignisse der kommenden Quartale mit einer akzeptablen Wahrscheinlichkeit zu prognostizieren.

Grundsätzlich ist für 2002 mit niedrigeren Zinsen zu rechnen. Die EZB wird nicht drum herum kommen die Zinsen auf den niedrigsten Stand seit mindestens 1948 zu senken, denn die europäische Wirtschaftsleistung droht in diesem Jahr gänzlich zu stagnieren und im schlechtesten Fall partiell zu schrumpfen.

Zu den Unternehmen:

Die Gerichtsentscheidung gegen Altria schlägt immer höhere Wellen. Bundesrichter Nicholas Byron schockierte vergangene Woche die gesamte Tabakbranche und alle von ihr Abhängigen mit der Entscheidung, daß Philip Morris, die Tochter der Altria Group, eine Strafe in Höhe von 10,1 Mrd. Dollar zahlen soll, da die Kunden von Philip Morris angeblich nicht wußten, daß "light" Zigaretten schädlich sind. Philip Morris hat die Entscheidung abgelehnt und angekündigt, in Berufung zu gehen. Um jedoch in Berufung zu gehen, verlangt Richter Byron als Sicherheitsleistung die Strafe in voller Höhe plus zu erwartender Zinsen in Höhe von 1,9 Mrd. Dollar.

Philip Morris hat bereits angekündigt, daß man in diesem Monat keine Zahlungen an die Bundesstaaten leisten kann, wenn man 12 Mrd. Dollar in Illinois hinterlegen muß. Aus einer früheren außergerichtlichen Einigung der Tabakindustrie mit 49 Bundesstaaten ergeben sich regelmäßige Zahlungen von seiten Philip Morris und anderen Tabakkonzernen. Allein in diesem Monat müßte Philip Morris am 15. April rund 2,5 Mrd. Dollar überweisen. Die Tabakindustrie hatte sich 1998 bereiterklärt, insgesamt 246 Mrd. Dollar über einen Zeitraum von mehreren Dekaden zu zahlen.

Diese Bundesstaaten laufen selbstverständlich Sturm gegen die Entscheidung von Illinois. Sie befürchten, daß ihre fette Milchkuh (=Philip Morris) geschlachtet werden könnte. Hinzu kommt, daß sich diese Bundesstaaten einige dieser zukünftigen Zahlungen von Philip Morris bereits am Anleihenmarkt verbrieft haben und somit in arge Schwierigkeiten geraten würden, wenn ihre "Sicherheit" plötzlich Gläubigerschutz beantragen würde. Diese Anleihen haben in den letzten Tagen teilweise 30% und mehr verloren. Auch die Anleihen von Altria / Philip Morris stehen weiter unter Druck, denn:

Die Legislative in Illinois hat eine Verringerung der Sicherheitsleistung bereits abgelehnt. Philip Morris USA hatte darauf gedrängt, daß die Sicherheitsleistungen um 90% gesenkt werden, wenn sie die Höhe von 1 Mrd. Dollar überschreiten. Theoretisch könnte Philip Morris die 12 Mrd. Dollar mit Ach und Krach zahlen. Das Risiko wäre jedoch, daß ein plötzlicher Liquiditätsabfluß in dieser enormen Höhe die Bonität der Holding und aller ihrer Töchter tief in den Junk Bereich hineindrücken würde. Das wiederum zieht die Konsequenz nach sich, daß zahlreiche preiswerte Finanzierungsinstrumente für Philip Morris nicht mehr zugänglich wären und erhebliche Ausstände sofort fällig würden. Ebenso wahrscheinlich ist, daß die Banken sofort die bestehenden Kreditlinien kündigen und einen neuen Kredit nur mit erheblich strengeren Auflagen und höheren Sicherheiten vergeben würden. Insofern ist der Gedanke, daß Altria ihre Tochter Philip Morris unter Gläubigerschutz stellt, nicht aus der Luft gegriffen.

Wie geht man mit den Anleihen von Altria / Philip Morris um? Wer bereits engagiert ist, sollte sein Risiko begrenzen und die Position halbieren, also einen Teil der Verluste akzeptieren, um später verbilligen zu können, wenn die Gefahr eines Gläubigerschutzes beseitigt ist. Wer noch nicht engagiert, aber interessiert ist, legt sich genügend Bargeld beiseite und wartet die Entwicklung der kommenden Tage und Wochen ab, denn es ist sehr wahrscheinlich, daß die Anleihen noch tiefer fallen, insbesondere wenn die Ratingagenturen die Bonität auf Junk Niveau herabstufen. Wenn Philip Morris jedoch einen Weg aus dieser Misere herausfindet, sind die Anleihen ein Bombengeschäft, denn das Unternehmen ist grundsätzlich, exklusive der Begehrlichkeiten der Anwälte, hochprofitabel und bietet außerordentliche Sicherheit. Im Ergebnis: Philip Morris steht auf der Watchlist und wird gekauft, wenn das Timing stimmt.

Der Ahold Betrugsskandal zieht sich durch die gesamte Branche. Jeder namhafte Zulieferer von Ahold scheint in die Scheinrechnungen-Affäre verstrickt zu sein. Nachdem das Wall Street Journal bereits ConAgra und Sara Lee als Komplizen ausgemacht hatte, bekamen in dieser Woche auch General Mills, Kraft und Heinz einen Brief der US Börsenaufsicht SEC. Diese neuen Erkenntnisse ließen den Anleihenmarkt jedoch kalt, denn das Kind ist nun mal schon in den Brunnen gefallen. Viel gewichtiger wurde folgende Mitteilung des Unternehmens eingestuft:

Ahold zieht sich aus Südamerika zurück, um den Schuldendienst nicht zu gefährden. Insgesamt sollen in Argentinien, Brasilien, Peru und Paraguay 429 Supermärkte verkauft werden. Die Märkte erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 2,34 Mrd. Euro und sollen nun nach Schätzungen von Insidern einen Verkaufserlös von 500 bis 600 Mio. Euro bringen. Es wird jedoch schwierig sein einen Käufer zu finden, der dann auch diesen Preis zahlen wird.

Grundsätzlich ist der Anleihenmarkt aber erleichtert. Allein, daß das neue Management nicht im Chaos versunken ist, sondern konkrete Schritte unternimmt, um die schwierige Situation zu bereinigen, ließ die Kurse der Ahold Anleihen steigen. Meine jüngste Empfehlung aus dem AC 03/03 hat bereits eine Performance von 12,43% bzw. eine theoretische Jahresrendite von 127,84% erreicht und bleibt eine spekulative Kaufempfehlung.

Selbst von Corus waren positive Tendenzen zu hören. Wie die Financial Times berichtete, hat das Management von Corus die im letzten Jahr abgebrochenen Fusionsgespräche mit Cia. Siderurgica Nacional, dem zweitgrößten brasilianischen Stahlkonzern, wieder aufgenommen. Ebenso wurde vorgestern berichtet, daß Corus mit der niederländischen LNM über den Verkauf einiger Stahlwerke verhandelt. Kurz gesagt: Alles, was den Schuldendienst sichert, läßt den Kurs steigen. Ich werde also verbilligen, sobald der Markt die Spekulation aufnimmt und in steigende Kurse umsetzt.


quelle:FM Research

nokostolany
11-04-2003, 10:27
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Freitag schwächer in
den Handel gestartet. Nach Einschätzung von Experten belasteten die jüngsten
US-Konjunkturdaten den Handel. Gegen 9.40 Uhr fiel der richtungweisende
Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> 0,18 Prozent auf 113,75 Punkte.

Nach Einschätzung der WGZ-Bank waren die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den
USA "durchaus positiv". Auch für den Nachmittag erwarten die Fachleute erneut
bessere Zahlen. Die Einzelhandelsumsätzen und das Verbrauchervertrauen könnten
"eine Stimmungsaufhellung andeuten". Die Rentenexperten der Nürnberger Bank
Schilling erwarten im Tagesverlauf ein Absinken des Bund-Futures auf bis zu
113,59 Punkte./jkr/aa



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
12-04-2003, 21:25
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Freitag deutlich
schwächer aus dem Handel gegangen. Bis gegen 16.30 Uhr fiel der richtungweisende
Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> um 0,47 Prozent auf 113,40 Punkte. Vor allem
die deutlichen Gewinne am Aktienmarkt belasteten die Festverzinslichen, sagten
Händler. Nach den deutlichen Kursgewinnen der vergangen Tagen sei es zudem zu
Gewinnmitnahmen gekommen.

Zudem hätten besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten die
Festverzinslichen belastet. Die Einzelhandelszahlen für den Monat März und das
Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan seien besser als erwartet
ausgefallen./js/st



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
15-04-2003, 11:07
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der seit vergangenem Donnerstag anhaltende
Abwärtstrend der Kurse deutscher Anleihen hat sich am Dienstag im frühen Handel
fortgesetzt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> verlor bis
9.30 Uhr 0,16 Prozent auf 112,95 Punkte. Die erwartetete konjunkturelle
Stimmungsverbesserung lastet nach Einschätzung der Commerzbank auf den Kursen.

Sollte es in den USA auch im Verarbeitenden Gewerbe zu einer
Stimmungsverbesserung kommen, dann würde dies die Konjunkturzuversicht fördern
und den Abwärtsdruck auf die Kurse aufrechterhalten.

Am Vormittag dürften die ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland nach
Einschätzung der Commerzbank erneut gestiegen sein, wenn die Analysten ihren
eigenen Prognosen auch folgten. Dies begünstige den Abwärtsdruck auf die Kurse
am Rentenmarkt, ohne jedoch dem Kursrückgang eine neue Dynamik zu verleihen.

Die am Nachmittag erwarteten Daten zur US-Industrieproduktion dürften
unterdessen keine Marktwirkung entfalten, heißt es bei der Commerzbank. Bei
einer Verbesserung des Unternehmensvertrauens dürfte einer ungünstigen
Entwicklung der Produktionstätigkeit "wohl wenig Beachtung geschenkt werden",
schreibt die Commerzbank./jh/zb/kro





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
17-04-2003, 14:47
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Donnerstag mit leichten
Kursgewinnen in den Handel gestartet. Neben dem festeren Euro stütze auch das
schwache Konjunkturumfeld den Handel, begründeten Rentenexperten die freundliche
Stimmung. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> legte bis
10.30 Uhr um 0,07 Prozent auf 114,05 Punkte zu.

"Der Konjunkturpessimismus kehrt zurück", heißt es bei der Commerzbank im
Morgenkommentar. Der Absturz des Empire State Index zu Beginn der Woche lasse
für den Philadelphia Fed Index "nichts Gutes" erahnen. Der Index, der am Abend
veröffentlicht wird, dürfte schwächer ausfallen als derzeit von Volkswirten
erwartet wird. Der positive Effekt auf den Rentenmarkt dürfte sich gleichwohl
"in Grenzen halten".

Nach Einschätzung der Hamburgischen Landesbank wird der Rentenhandel auch
durch die schwache Tendenz an den Aktienmärkten gestützt. Die zur
Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten seien hingegen "nicht der Rede
wert"./jh/zb/kro





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
23-04-2003, 14:31
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem kurzen Ausflug über die Marke von 114
Punkten am frühen Dienstagmorgen hat der deutsche Anleihenmarkt im
Vormittagshandel leichte Verluste verzeichnet. Kursgewinne am Frankfurter
Aktienmarkt drückten den richtungsweisenden Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB>
um 0,18 Prozent auf 113,88 Punkte. Damit ist der Höhenflug der deutschen
Anleihen zum Wochenstart erst einmal beendet.

Trotz massiver Kursgewinne an den Aktienbörsen schaffte der Euro-Bund-Future
zeitweise den Sprung über die 114er-Marke. Experten der WGZ-Bank machten hierfür
Aussagen von US-Präsident George W. Bush verantwortlich. Bereits ein Jahr vor
dem Ende der Amtszeit von Alan Greenspan (77) als Chef der US-Notenbank hatte
sich Bush für eine erneute Amtsperiode des obersten Währungshüters
ausgesprochen. Damit dürfte die Geldpolitik in den USA nach Einschätzung der
WGZ-Analysten auch mittelfristig "sehr aktiv ausgerichtet sein".

Greenspan hatte sich am gestrigen Dienstag einer Prostata-Operation
unterzogen. Dabei haben Tests nach Angaben der US-Notenbank keinen Hinweis auf
Krebs ergeben. Nach der erfolgreichen Operation werde Greenspan seine Arbeit
noch in dieser Woche wieder aufnehmen./jkr/js/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
24-04-2003, 08:48
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Mittwoch leicht
gesunken. Zuletzt lag der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB>
0,15 Prozent tiefer bei 113,91 Punkten. Damit erholte sich der Bund-Future
allerdings von seinem Tagestief im Verlauf wieder etwas.

"Der Handel ist rein technisch getrieben", sagte Rentenexperte Ralf Welge
von der Commerzbank. Die Entwicklung am Rentenmarkt habe spiegelbildlich die
Kursbewegungen an den Aktienmärkten nachgezeichnet. Der Markt habe unterdessen
die Aufstockung der 10jährigen Bundesanleihe "gut verkraftet". Die zur Neuanlage
in dieser Woche anstehenden Zinszahlungen und Auflösungen seien mit rund 46
Milliarden Euro "hoch".

Der Bund hatte eine 10-jährige Anleihe mit einer Durchschnittsrendite von
4,17 Prozent aufgestockt. Das Zuteilungsvolumen betrug insgesamt 5,106
Milliarden Euro. Die Aufstockung der Anleihe war mit Geboten von insgesamt 7,721
Milliarden Euro 1,5-fach überzeichnet. Inklusive Marktpflegequote betrug das
Aufstockungsvolumen 7,0 Milliarden Euro./jh/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
26-04-2003, 22:52
FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz überraschend schwacher Konjunkturdaten aus den
USA hat der deutsche Anleihenmarkt am Freitag nahezu unverändert notiert. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> verharrte beim
Vortagesschluss. Er legte nur ganz leicht um 0,03 Prozent auf 114,49 Punkte zu.

Damit haben sich Erwartungen von Experten nicht erfüllt. Sie hatten sich von
den Konjunkturdaten noch einmal einen Schub für die Anleihenmärkte erhofft.
Offenbar hätten sich Anleger so kurz vor dem Wochenende eher zurückgehalten,
sagte Christoph Rieger von der Commerzbank./FX/jkr/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
29-04-2003, 17:25
Für die 17. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Argentinier wählen am Sonntag die neue (alte) Regierung. Die Bevölkerung hat dabei die "Wahl der Qual", denn keiner der Kandidaten unterscheidet sich wesentlich von der alten, hochgradig korrupten Regierungsgarde. Erschreckend ist insbesondere, daß Carlos Menem zum Favoriten unter den "Spitzenkandidaten" zählt. Ausgerechnet der Mann, der Argentinien von 1989 bis 1999 in die Krise geführt hat, in der das Land heute steckt. Dennoch reagieren die Anleihen in den letzten Tagen ausgesprochen positiv, denn:

Der Anleihenmarkt spekuliert auf eine Beschleunigung der Verhandlungen. Insbesondere der "Spitzenkandidat" Néstor Kirchner hatte sich im Vorfeld dafür stark gemacht, die laufende Restrukturierung der argentinischen Schulden voranzutreiben. Kirchner setzt auf eine Verlängerung der Laufzeiten und eine Reduktion der Zinszahlungen. Dementsprechend stark ist auch das Interesse der spekulativen Investoren, die in den letzten Tagen die Anleihen nach oben kauften und bei einem positiven Ausgang der Wahlen auch weiter kaufen werden. Insofern ist Argentinien wieder ein spekulativer Kauf, wenngleich ein Engagement selbstverständlich immer noch hohe Risiken aufweist. Ich hatte Ihnen bereits im letzten Jahr zum Einstieg geraten und halte an diesen Anleihen auch weiter fest.

Brasilien ist weiterhin ebenso gefragt wie Argentinien. Der Optimismus des Anleihenmarktes bekam einen neuen Schub, nachdem die Zentralbank den Leitzins unverändert bei 26,5% belassen hat. Damit wird der Leitzins nun schon seit zwei Monaten stabil gehalten. Obendrein signalisierte die Zentralbank, daß sie nicht bereit ist, die Zinsen erneut zu erhöhen, falls die Preisteuerung sich nicht deutlich verschlechtern sollte. Die Entwicklung der von mir empfohlenen Anleihen ist nach wie vor sehr positiv. Die Euro Anleihe weist inzwischen eine Performance von 17,38% bzw. eine theoretische Jahresrendite von 49,65% auf. Der Dollar C-Bond liegt mittlerweile 34,13% vorne, was einer theoretischen Jahresrendite von 97,51% entspricht.

John Snow signalisiert Unterstützung für Ecuador. Das Andenland arbeitet seit dem Schuldenausfall im Jahr 1999 am Wiederaufbau der Wirtschaft und der öffentlichen Haushalte. Dabei ist die jüngst geäußerte Unterstützung des amerikanischen Finanzministers eminent wichtig, um auch in Zukunft finanzielle Unterstützung aus dem Ausland zu erhalten. Das Abstimmungsverhalten der Amerikaner beeinflußt regelmäßig die Entscheidungen des IWF und der Weltbank.

Ecuador ist sehr stark vom Erfolg seiner Ölindustrie abhängig. Die ist wiederum erheblich von den auf dem Weltmarkt gezahlten Rohölpreisen abhängig. Der Preistrend ist bekanntlich nach dem Irakkrieg tendenziell negativ, bewegt sich aber nach wie vor in der Nähe der Höchststände der letzten Dekade. Mit einem rapiden Einbruch der Rohölpreise wird allgemein nicht gerechnet, sondern vielmehr mit einem graduellen Rückgang.

Die Inflation ist weiterhin auf dem Rückzug. Seit dem 2. Quartal 2002 sinkt die Preisteuerung deutlich und hat mittlerweile eine Rate von 9,4% für die letzten 12 Monate erreicht. Das liegt zwar bei weitem über dem Niveau westlicher Länder, entspricht aber der Planung und den Möglichkeiten der Regierung. Ziel für Ende 2003 ist eine Inflationsrate von 6%.

Ecuadors Achillesferse ist die Dollarisation. Seit dem 9. September 2000 ist der US-Dollar das offizielle Zahlungsmittel in Ecuador, was für das Land ein großer Nachteil ist, da die umliegenden Währungen im Verhältnis zum Dollar seitdem stark abgewertet wurden und damit die Wettbewerbsfähigkeit der ecuadorianischen Exportindustrie minderten. Ziel des Wiederaufbaus muß daher in jedem Fall auch die Wiedereinführung einer eigenen Währung sein.

Die Spekulation auf Ecuador läuft aber bereits heute und nicht in der Zukunft. Wer sich in Staatsanleihen mit Ratings am unteren Ende engagieren will, dem empfehle ich zwei Dollar Anleihen aus Ecuador:

1) Mit Fälligkeit zum 15. November 2012 bietet die Anleihe (WKN 526865 / ISIN XS0115748401) mit einem Nennwert von 1.000 Dollar einen festen Kupon von 12%, was bei dem aktuellen Briefkurs von 79,90% eine aktuelle Rendite von 15,02% und eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 16,20% ergibt. Das Volumen der Anleihe beträgt 1,25 Mrd. Dollar. Die Anleihe kann bis zur Fälligkeit jedes Jahr an zwei Terminen (15. Mai und 15. November) mit einer Frist von 45 Tagen von der Emittentin zu 100% gekündigt werden. Das Rating der Anleihe liegt bei Caa2 / CCC+. Letzteres mit positivem Ausblick vom 5. Februar 2003. Die Anleihen werden sehr illiquide an den Börsen Berlin und Luxemburg gehandelt. Erfolgreicher dürfte eine Anfrage an die Bank Austria und die Caboto Gruppo Intesa ausfallen.

2) Als Alternative bietet sich sonst nur noch die (noch) risikoreichere Anleihe (WKN 526864 / ISIN XS0115743519) mit Fälligkeit zum 15. August 2030 an. Die Step Anleihe hat aktuell einen Kupon von 6%, der sich bis 2006 jährlich um 1% auf letztlich 9% erhöht und dann im letzten Jahr der Fälligkeit auf 10% steigt. Daraus ergibt sich beim aktuellen Briefkurs von 58,27% eine effektive Rendite bis Endfälligkeit von 15,75%. Der Nennwert liegt bei 1.000 Dollar und die Anleihe hat ein Volumen von 2,5 Mrd. Dollar. Auch diese Anleihe kann jedes Jahr an zwei Terminen (15. Februar und 15. August) mit einer Frist von 45 Tagen von der Emittentin zu 100% gekündigt werden. Das Rating und die Handelsmöglichkeiten sind ebenso wie bei der obigen Anleihe.

Die Jamaika Anleihe litt nach der Warnung. Moody's senkte am 17. April den Ausblick für die Anleihe auf negativ. Damit droht das Rating auf "B1" zu fallen, was allerdings dem Niveau entspricht, das Standard & Poor's den Anleihen bereits seit dem 2. Mai 2001 gibt. Viel bedenklicher ist, daß der Versuch der Regierung, Euro-Bonds zu emittieren, fehlgeschlagen ist, da sich keine Interessenten fanden, was für die Refinanzierung des Haushaltes außerordentlich wichtig gewesen wäre. Die Regierung hat nun eine Kompensation durch Steuererhöhungen eingeleitet. Ich setze damit die Jamaika Anleihe auf die Watchlist und warne ausdrücklich davor, daß die Anleihe verkauft werden muß, falls sich die aktuell diskutierten Risiken zu realisieren beginnen. Wer risikoavers ist, muß allerdings bereits heute aussteigen.

Zur Vollständigkeit: Die Anleihe von BWAY wurde wie angekündigt vorzeitig zum 21. April gekündigt und schied damit aus. Die Anleihe erzielte eine Performance von 5,27% bzw. eine theoretische Jahresrendite von 13,65%.


FM Research

nokostolany
30-04-2003, 13:18
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben sich am
Mittwochmorgen verglichen mit dem Vortagesstand nahezu nicht verändert. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> gab bis 10.50 Uhr um 0,01
Prozent auf 114,17 Punkte nach. Die Impulse für den Handel dürften
Rentenexperten zufolge erneut aus den USA kommen.

Nach einem behaupteten Start dürfte die Entwicklung wesentlich von dem
Geschehen in den USA abhängen, heißt es im Morgenkommentar der WGZ-Bank. Auch
die Hamburgische Landesbank geht davon aus, dass die US-Vorgaben am Nachmittag
die Richtung bestimmen werden. Dann sollten anfängliche Kursgewinne wieder
verloren gehen.

Mit Spannung wird unterdessen die Rede von US-Notenbankchef Alan Greenspan
am Nachmittag vor dem Kongress erwartet. Aus Sicht der Commerzbank könnte der
Fed-Präsident Zinssenkungserwartungen einen Dämpfer geben. Bei einem verhaltenen
Konjunkturausblick rechnet die WGZ-Bank allerdings mit weiteren Kursgewinnen an
den Rentenmärkten./jh/zb/cs



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
02-05-2003, 11:53
FRANKFURT (dpa-AFX) - In Folge schwacher Konjunkturdaten der Eurozone, des
steigenden Euro und eines freundlichen US-Rentenmarkts sind die Kurse deutscher
Anleihen am Freitagvormittag weiter gestiegen. Um 10.30 Uhr notierte der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> mit einem Plus von 0,13
Prozent mit 114,94 Punkten. Die schwächer als erwartet ausgefallenen
Einzelhandelsumsätze in Deutschland haben dem Bund-Future nach Einschätzung der
Commerzbank zu einem guten Start verholfen.

Die Experten der Commerzbank sehen trotz des schwach erwarteten
US-Arbeitsmarktberichts allerdings wenig weiteres Aufwärtspotenzial. Der
Widerstand bei 115,16 Punkten dürfte nur schwer zu überwinden sein. Dazu müssten
die Konjunkturdaten deutlich schwächer ausfallen als erwartet. Händler der
WGZ-Bank sehen im Tagesverlauf ebenfalls geringe Kursgewinne bei den
Anleihen./zb/jha/cs



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
05-05-2003, 11:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - In der Woche der zinspolitischen Entscheidungen ist
der deutsche Rentenmarkt mit leichten Kursverlusten in den Montagshandel
gestartet. Bis gegen 10.15 Uhr sank der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL062003F.DTB> um 0,09 Prozent auf 114,54 Punkte. Das erwartete Stillhalten
der Notenbanken in den USA und der Eurozone dürfte der Commerzbank zufolge
Anleihen mit kurzer Laufzeit belasten.

Die zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten seien zwar für den
Rentenmarkt "tendenziell positiv". Sie seien aber "dünn gesät" und dürften im
Schatten der Zinsentscheidungen stehen. Gegen weitere Kursgewinne sprechen auch
die anstehenden Emissionen von US-Treasuries und das technische Bild. Auch die
Hamburgische Landesbank erwartet bei einem insgesamt ruhigen Handel leichte
Verluste für die Renten./jha/zb/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
06-05-2003, 12:16
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Tag der zinspolitischen Entscheidungen in den USA
haben die deutschen Renten im frühen Handel leichte Kursgewinne verzeichnet. Bis
9.45 Uhr stieg der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> am
Dienstag um 0,08 Prozent auf 114,85 Punkte.

Neben dem stärkeren Euro <EURUS.FX1> stütze auch der schwächere Aktienmarkt
die Anleihen, sagten Händler. Allerdings hielten sich die Gewinne in Grenzen,
denn die Zinsentscheidung in den USA falle erst nach Handelsschluss.

Die anstehenden Konjunkturdaten dürften nach Ansicht von Analysten im
Schatten des Zinsbeschlusses in den USA stehen. Zwar rechnen Experten mit keiner
Zinssenkung, aber sie erwarten genauere Aussagen von der US-Notenbank über ihre
Einschätzung der Konjunkturlage./ne/jha/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
12-05-2003, 10:46
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Montagmorgen mit
Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Damit hat sich der positive Trend der
vergangenen Woche fortgesetzt. Bis 10.00 Uhr legte der richtungweisende
Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> um 0,28 Prozent auf 116,33 Punkte zu.

Die Erholung am US-Bondmarkt nach dem Handelsende in Europa vom vergangenen
Freitag dürfte zunächst noch positiv nachwirken, hieß es bei der Hamburgischen
Landesbank. Gestützt werde der Rentenhandel darüber hinaus vom ungebrochenen
Höhenflug des Euro zum US-Dollar <EURUS.FX1>. Wichtige Konjunkturdaten stünden
unterdessen nicht zur Veröffentlichung an.

Nach Einschätzung der Commerzbank steigt inzwischen aber aus technischer
Sicht das Risiko einer Konsolidierung. Der Markt sei "überverkauft", hieß es im
Morgenkommentar des Bankhauses./jha/zb/mnr



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

arpad
12-05-2003, 11:32
Für die 19. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
an der Zinsfront wurde eine Entscheidung vertagt. Sowohl die amerikanische Notenbank FED als auch die Europäische EZB behielten ihre Leitzinsen auf dem bekannten Niveau. Interessant ist aber, was in den kommenden Monaten kommen wird. In den USA wird zunehmend das Thema Deflation gespielt. Der Rückgang der Kernrate auf 1,7 % liefert da ein gutes Argument. Außerdem kann man so das Thema schwacher Dollar gut in den Hintergrund rücken und den Markt mit der Aussicht eines stabilen Zinsniveaus und eines möglichen Zinsschrittes nach unten bei Laune halten.

In eine ähnliche Richtung geht auch die EZB. Nachdem oft kritisiert wurde, daß sie mit ihrer Zinspolitik keine richtige Unterstützung für daß Wachstum lieferte, sondern zu sehr auf Geldstabilität fokussiert war, kommt nun die Aufweichung. Denn man rückt scheinbar von dem Ziel ab, die Inflationsrate in der Spanne von 0 bis 2 % zu halten, sondern peilt nun nur noch "um die 2 %" an. Das würde auch als Begründung taugen, um den von mir avisierten Zinsschritt nach unten zu gehen. Bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Währungshüter des Euro dazu entschließen können.

Zu einzelnen Unternehmen:

Die Anleihe von Lamar Advertising mußte einen neuerlichen Rücksetzer hinnehmen. Der Druck kam dabei von den Quartalszahlen, die für eine Enttäuschung sorgten. Denn der drittgrößte amerikanische Anbieter von Werbeträgern blieb hinter den Analystenerwartungen zurück. Das Unternehmen wies netto einen Verlust von 0,32 Dollar je Aktie aus. Ohne Einrechnung von Sondereinflüssen betrug der Verlust zwar nur
0,13 Dollar je Aktie und lag damit unter den Schätzungen eines Minus von 0,16 Dollar je Aktie. Doch manifestiert sich damit ein negativer Trend, der inzwischen das vierte Quartal in Folge anhält.

Was der Börse aber besonders mißfiel, war der verhaltene Ausblick auf das zweite Quartal. Hier erwartet Lamar nur eine schwache Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Allenfalls um 2 % soll der Umsatz auf 206 Mio. Dollar ansteigen. Und auch beim EBITDA soll das Ergebnis kaum zulegen können, sondern im Gegenteil womöglich leicht darunter bleiben. Das Problem von Lamar ist weiterhin, daß seine Kunden angesichts der Konsumschwäche eher zurückhaltend sind mit Außenwerbung, die bekanntlich den Kern des Geschäftes von Lamar bildet. Lieber wird punktuell geworben, um die Streuverluste zu begrenzen. Erst wenn sich das allgemeine Konsumklima verbessert, dürfte auch Lamar wieder eine deutliche Geschäftsverbesserung erleben. Doch damit ist frühestens im zweiten Halbjahr zu rechnen.

Ahold stürmt nach vorne. Die von mir empfohlene Anleihe hat inzwischen ein Kursniveau von 86 % erreicht und honoriert damit die Vorgänge sowohl auf Vorstandsebene als auch in der veränderten Geschäftsstrategie. Zu aller erst sorgte die Personalie für Aufsehen, daß der frühere Ikea-Vorstandschef Anders Moberg das Ruder beim gestrauchelten Einzelhandelskonzern übernehmen soll. Er erhält viele Vorschußlorbeeren dafür, daß er die Probleme der letzten Monate, die besonders auf den Bilanzskandal der amerikanischen Tochter Foodservice fokussiert sind, bereinigen wird und den Konzern über eine umfangreiche Restrukturierung wieder auf die richtige Bahn bringt.

Details wurden dabei schon bekannt. So will Ahold seine Investitionen drastisch einschränken und zahlreiche Töchter abstoßen. Damit sollen sowohl die Liquiditätsreserven geschont und wieder aufgebaut als auch der Schuldenberg, der mittlerweile rund das doppelte der Marktkapitalisierung beträgt, abgetragen werden. Kann das Unternehmen hier den positiven Fluß von Meldungen aufrechterhalten, steht kurz- bis mittelfristig bei der Anleihe wieder die Erreichung zu pari ins Haus, was einer der beeindruckendsten Turnarounds der letzten Jahre wäre.

Bei ProSieben reißen die Diskussionen um den Aufkäufer Haim Saban nicht ab. Der vorletzte Akt war dabei, daß Saban den Antrag stellte, ihn von der Verpflichtung nach deutschem Recht zu befreien, den Minderheitsaktionären ein Übernahmeangebot für ihre Aktien zu offerieren. Das würde dem Amerikaner rund 400 bis 500 Mio. Euro einsparen. Doch dagegen laufen bereits einige Aktionäre wie die K Capital Partners Sturm. Dabei konzentriert man sich vor allem auf den Antragsgrund, daß ProSieben in einer Restrukturierung sei, was die Ausnahme rechtfertigen würde. Denn schließlich machte das Medienhaus letztes Jahr Gewinn.

Kurz vor Redaktionsschluß erreichte mich in diesem Zusammenhang eine Vorabmeldung aus dem neusten Manager Magazin, das ohne Quellenangabe berichtet, daß Saban sogar darüber nachdenke, den Kauf abzublasen. Vermutet wird dabei, daß er keine Partner findet, die das Geschäft mitfinanzieren. Der Aktie bekommen solche Spekulationen überhaupt nicht und auch die Anleihen treten derzeit auf der Stelle, was angesichts so vieler Unsicherheiten kein Wunder ist. Hier muß schlichtweg erst einmal abgewartet werden.


FM Research

nokostolany
13-05-2003, 12:15
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutschen Anleihen sind am Dienstagmorgen
leicht gestiegen. Bis 9.55 Uhr legte der richtungweisende Euro-Bund-Future
<FGBL062003F.DTB> um 0,01 Prozent auf 116,09 Punkte zu. Trotz des leichten
Anstieges hat der Bund-Future aber die am Vortag verbuchten Kursgewinne wieder
abgegeben.

Aus Sicht der Commerzbank spricht die Tendenz zur Konsolidierung vom derzeit
hohen Kursniveau bisher nur gegen eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung und
nicht für eine eindeutige Trendumkehr. Die allmähliche Aufhellung der
wirtschaftlichen Lage sei aber ein Kursrisiko. Die WestLB hält es für
unwahrscheinlich, dass die ZEW-Konjunkturerwartungen am Morgen die
wachstumspessimistische Grundstimmung im Markt entscheidend ändern könnten.

Nach Einschätzung der Hamburgischen Landesbank wird das Aufwärtspotential
der Kurse darüber hinaus zusätzlich durch den Beginn der in dieser Woche
anstehenden Neuemissionen begrenzt./jha/mnr



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
14-05-2003, 09:13
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine Leitzinssenkung der Europäischen
Zentalbank sorgte am Dienstag für Kursgewinne am deutschen Anleihenmarkt. Gegen
18.40 Uhr notierte der richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB>
deutliche 0,18 Prozent höher bei 116,29 Punkten.

In einem Interview hatte Bundesbank-Präsident Ernst Welteke eine Zinssenkung
der EZB angedeutet, falls der Ölpreis und der Kurs des Euro bei dem derzeitigen
Niveaus verharren sollten. Zuvor hatte bereits der französiche Finanzminister
Francis Mer ebenfalls eine Zinssenkung angedeutet. "Beide Aussagen halfen dem
Handel mit festverzinslichen Papieren", sagte Jason Simpson, Anleihenexperte bei
ABN Amro./FX/jkr/ak/





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
15-05-2003, 08:29
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach deutlichen Kursverlusten im Vormittagshandel
haben unerwartet schwache US-Konjunkturdaten dem deutschen Anleihenmarkt wieder
Auftrieb verliehen. Mit dem überraschenden Rückgang der US-Einzelhandelsumsätze
im April konnten die festverzinslichen Wertpapiere den größten Teil der frühen
Verluste wieder wett machen. Bis gegen 18.30 Uhr schaffte der richtungweisende
Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> aber nicht ganz den Weg in die Gewinnzone. Er
verlor leicht, 0,07 Prozent auf 116,26 Punkte.

"Im Gegensatz zum Eurokurs hat der Rentenmarkt auf die US-Daten sofort
reagiert", sagte Stefan Klomfass, Volkswirt bei der Helaba Trust. Nach den
enttäuschenden April-Umsätzen im US-Einzelhandel habe sofort eine Kurserholung
eingesetzt. Diese Einschätzung teilte auch Tim Williams, Analyst bei der
IDEAglobal: "Die enttäuschenden US-Daten haben dem Rentenmarkt erst den nötigen
Kick verliehen"./jkr/hi



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nokostolany
19-05-2003, 22:21
RANKFURT (dpa-AFX) - Der Höhenflug am deutschen Rentenmarkt ist angesichts
aufkeimender Deflationsängste nach Einschätzung von Anleiheexperten ungebrochen.
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> kletterte am Montag bis
gegen 18.30 Uhr um 0,61 Prozent auf 117,60 Punkte. Damit hat sich der
Bund-Future seinem im Januar 1999 erreichten Allzeithoch von knapp unter 118
Punkten weiter angenähert.

Der Kursanstieg sei zwar "etwas schnell", sagte Rentenexperte Ralf Welge von
der Commerzbank. Der Aufwärtstrend sei gleichwohl "vollkommen intakt". Die
freundliche Tendenz dürfte angesichts der Deflationsangst auch weiter anhalten.
Auch der neuerliche Höhenflug des Euro, der zeitweise auf ein neues
Vierjahreshoch zum Dollar geklettert war, habe den Rentenhandel gestützt. Der
festere Euro <EURUS.FX1> dämpfe die Inflationsgefahr in der Eurozone und
eröffne der Europäischen Zentralbank bei der Juni-Sitzung Spielraum für eine
Leitzinssenkung.

"Die Luft ist aber extrem dünn", sagte Welge angesichts des erreichten
Kursniveaus. Sollte sich das Deflationsszenario allerdings weiter erhärten seien
"locker" Kurse über 120 Punkten und noch mehr erreichbar, sagte Welge./jha/af



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nokostolany
23-05-2003, 14:42
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Freitag
gestiegen. Bis 10.00 Uhr stieg der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL062003F.DTB> um 0,19 Prozent auf 118,17 Punkte. Die ersten Zahlen zu den
Verbraucherpreisen aus verschiedenen Bundesländern dürften sich nach
Einschätzung von Marktbeobachtern positiv auf den Handel auswirken.

Die bereits veröffentlichten Zahlen deuten nach Einschätzung der Commerzbank
darauf hin, dass die Teuerungsrate im Mai auf 0,7 Prozent zurückgangen ist, hieß
es in einer Studie der Commerzbank. Marktpositiv für das kurze Ende sei, dass
Bundesbankpräsident Ernst Welteke ein weiteres Zinssenkungssignal gesendet habe.
Welteke hatte sich besorgt über die deutsche Konjunktur geäußert und auch die
Probleme der Exportwirtschaft verwiesen, falls die Aufwertung des Euro
anhalte./js/zb



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nokostolany
23-05-2003, 23:08
RANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Freitag kräftig
gestiegen. Bis gegen 18.30 Uhr kletterte der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL062003F.DTB> um 0,44 Prozent auf 118,48 Punkte. Die überraschend deutliche
Abschwächung des Preisauftriebes in Deutschland hat sich Rentenexperten zufolge
positiv auf den Markt ausgewirkt. Der Druck auf die EZB wachse, die Leitzinsen
deutlich zu senken. Zusätzlich gestützt worden sei der Handel durch die
positiven Vorgaben vom US-Rentenmarkt. "Der Markt kennt nur eine Richtung",
sagte Rentenstratege Charles Diebel von der Royal Bank of Scotland.

Rückläufige Heizöl- und Benzinpreise haben die jährliche Teuerungsrate in
Deutschland im Mai überraschend deutlich auf 0,7 Prozent gedrückt. Dies ist die
niedrigste Inflationsrate seit Oktober 1999. Von April auf Mai gingen die
Verbraucherpreise im Schnitt um 0,2 Prozent zurück, teilte das Statistische
Bundesamt am Freitag in Wiesbaden auf der Basis von sechs Bundesländern mit.

Angesichts der lahmenden Konjunktur und der gedämpften Preisentwicklung
verdichten sich Volkswirten zufolge die Anzeichen für ein deutliches Zinssignal
bei der Sitzung des EZB-Rates in knapp zwei Wochen. Die EZB werde den Leitzins
um 0,5 Prozentpunkte auf dann 2,0 Prozent senken, sind sich Experten von der
DekaBank, der Deutschen Bank und des Bankhauses HSBC Trinkaus & Burkhardt
einig./jha/hi



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arpad
26-05-2003, 15:56
Für die 21. Kalenderwoche 2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Preise für irakische Staatsschulden springen in die Höhe. Auf die Entscheidung des UN Sicherheitsrates, die Sanktionen gegen den Irak fallen zu lassen und den Alliierten die Kontrolle über das Land zu bestätigen, haben viele spekulativ eingestellte Anleger gewartet. Wie die US Treasury auf Anfrage mitteilte, sind daraufhin die administrativen Hebel in Bewegung gesetzt worden, um die bestehenden Restriktionen zu beseitigen. Dazu zählt unter anderem das Verbot für US-Investoren, mit irakischen Schulden zu handeln.

Die Amerikaner stehen bereits Schlange, um zu kaufen. Aufgrund der Enge des Marktes benötigt es nicht viel Geld auf der Nachfrageseite, um die Kurse zu bewegen. Kommen nun die Amerikaner mit ihren massiven Investmentmuskeln hinzu, werden die gezahlten Kurse weiter in die Höhe klettern. Wie wir aus Kreisen einiger amerikanischer Fondsgesellschaften gehört haben, steigt das Interesse von Tag zu Tag.

In Europa wurden die irakischen Anleihen in dieser Woche bei Kursen um 27% gehandelt, nachdem Mitte März noch Kurse um 16% gehandelt wurden. Wer sich für diese hochspekulativen Investments interessiert, aber Schwierigkeiten hat, sich direkt zu engagieren, dem können wir mit zwei Kontaktadressen zu Fonds dienen (Tel: 0800 / 367 2000), die sich mit dem Thema befassen. Über die Seriosität der Fonds müssen Sie sich allerdings selbst ein Bild machen, da wir keine Beziehungen zu den Gesellschaften pflegen.

Interessant ist auch die Einstellung der Bulgaren zu dem Thema. Die Regierung hatte Anfang Mai in Washington nachgesucht, daß die USA ihnen irakische Schulden im Nennwert von 2 Mrd. Dollar abkauft. Das Land ist durch die Schulden überdurchschnittlich stark gegenüber dem Irak exponiert und versucht nun einen guten Preis zu bekommen, der möglichst über dem aktuellen Marktpreis liegen soll. Ob die USA den Bulgaren das Paket abnehmen, steht noch nicht fest, aber Bulgarien macht sich nach dem Beistand im Irakkrieg in jedem Fall Hoffnungen auf einen akzeptablen Deal. Grundsätzlich hervorzuheben ist jedoch, daß sich der Markt für irakische Schulden jeder Form wieder zu bewegen beginnt. Nur mit einem Mindestmaß an Liquidität lassen sich die potentiellen Chancen auch wahrnehmen.

Noch ein Wort zur Siemens Wandelanleihe:

Die Neuemission von Siemens richtet sich ausschließlich an Fonds und andere Großinvestoren. Allein der Nennwert pro Wandelanleihe von 100.000 Euro signalisiert dem Markt, wen Siemens gerne auf der Nachfrageseite sehen will und wen nicht. Zudem machen die Prämie von 46% zur Ausgabe, der Wandelpreis liegt bei 56,168 Euro pro Aktie, und der feste Kupon von 1,375% die Anleihen nicht gerade attraktiv. Ich spare mir daher eine detaillierte Besprechung.

Henkel ist stinksauer auf Standard & Poor's! Zwei Tage bevor der Hersteller von Schwarzkopf Shampoos heute seine Anleihe im Wert von
1 Mrd. Euro auf dem Markt anbot, senkte die Ratingagentur die Einstufung von "AA-" auf "A+" und begründete den Schritt mit dem aus ihrer Sicht gestiegenen Wettbewerbsdruck auf Henkel, den unterdurchschnittlichen Margen und den Finanzratios des Pensionsfonds. Der Sprecher von Henkel drückte auf Anfrage lediglich sein Unverständnis aus, was tief auf die Kommunikation zwischen dem Unternehmen und der Ratingagentur blicken läßt.

Die Daten zur Anleihe lagen bis Redaktionsschluß leider nicht vollständig vor. Sicher ist bisher nur, daß die Anleihe mit einem Volumen von
1,0 Mrd. Euro und einem Nennwert von 1.000 Euro pro Anleihe kommt und eine Laufzeit bis zum 10. Juni 2013 haben wird. Der Kupon und der Emissionspreis standen noch nicht fest.

Ein Nachtrag zur BG Group:

Die Zero Anleihen von British Gas liegen mittlerweile 52% vorne! Nach den außerordentlich positiven Zahlen zum 1. Quartal, der Gewinn stieg um 38% auf 178 Mio. Pfund, während der Umsatz um 23% auf
778 Mio. Pfund kletterte, explodierte die Nachfrage regelrecht. In großen Schritten zogen die Kurse von Niveaus um 30 bis 31% auf aktuell 35% an. Nicht zuletzt auch, da BG seinen Aktionären und Gläubigern versicherte, daß man die gesetzten operativen Ziele für 2003 erreichen wird. Damit erreicht die von mir empfohlene Zero Anleihe nun mittlerweile eine Performance von 51,79% und eine theoretische Jahresrendite von 27,02%. Ich empfehle, die Gewinne laufenzulassen.


FM Research

nokostolany
27-05-2003, 14:11
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben am Dienstag erneut
Kursgewinne verzeichnet. Der richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB>
legte im frühen Handel um 0,19 Prozent auf 118,91 Punkte zu. Der Rentenmarkt
profitiere von der Hoffnung auf eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank
(EZB) in der kommenden Woche, sagten Anleihenexperten. Zudem gebe der starke
Euro <EURUS.FX1> den Rentenpapieren Auftrieb.

Der "Schneeballeffekt" nachlaufender Investoren und die Währungsstärke
stützten die Aufwärtsdynamik, heißt es im Morgenkommentar der Commerzbank. Sie
erwartet eine Handelsspanne beim Bund-Future zwischen 118,47 und 118,80 Punkten.
Die Anleihenexperten von HSBC Trinkaus & Burkhardt erwarten, dass der Kurs sogar
die Marke von 119,10 Punkte ins Visier nehmen könnte.

Nach den jüngsten Kursaufschlägen rechnet hingegen die WGZ-Bank im
Handelsverlauf mit Gewinnmitnahmen. Auslöser könnte das US-Verbrauchervertrauen
am Nachmittag sein, hieß es./ne/jha/ari



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nokostolany
28-05-2003, 08:26
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben ihren Höhenflug am
Dienstagnachmittag wegen positiver US-Konjunkturdaten und Gewinnmitnahmen
gestoppt und sind ins Minus gedreht. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
<FGBL062003F.DTB> verlor bis 19.00 Uhr 0,44 Prozent auf 118,17 Punkte, nachdem
er am frühen Nachmittag ein neues Allzeithoch von 119,00 Punkten markiert hatte.


Neben dem gestiegenen US-Verbrauchervertrauen führen Händler die Verluste am
Nachmittag auf Gewinnmitnahmen sowie den leichten Rückgang des Euro <EURUS.FX1>
zurück. Jason Simpson von ABN Amro sagte, dass die Anleihenmärkte den zu
schnellen Anstieg der vergangenen Tage korrigieren. Vor einer Woche notierte der
Euro-Bund-Future noch knapp über der Marke von 117 Punkten.

Einer technischen Analyse der Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt zufolge stößt
der Euro-Bund-Future zudem bei 119,10 Zählern an einen starke technische
Widerstandslinie./zb/js





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
02-06-2003, 11:44
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt ist am Montag zur Eröffnung
deutlich unter Druck geraten. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
<FGBL062003F.DTB> gab bis gegen 9.30 Uhr 0,36 Prozent ab und sank auf 117,58
Punkte.

"Die US-Vorgaben bescheren einen schwachen Wochenauftakt", heißt es bei HSBC
Trinkaus & Burkhardt. Aus Sicht der Commerzbank hat die Aufwärtsbewegung der
vergangenen Tage am Rentenmarkt weiter an Kraft verloren. Im Mittelpunkt des
Interesses stehe in der laufenden Woche die EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag.
Die Commerzbank rechnet mit einer deutlichen Senkung um 0,50 Prozentpunkte.
Dadurch dürften kurze Laufzeiten gestützt werden, da derzeit noch eine geringere
Zinssenkung in den Kursen enthalten sei.

Im Tagesverlauf stehen in der Eurozone darüber hinaus auch wichtige
Stimmungsindikatoren zur Veröffentlichung an. Sollten diese etwas freundlicher
ausfallen als derzeit erwartet, ist nach Einschätzung der WGZ-Bank mit Druck auf
den Rentenmarkt zu rechnen./FX/jha/js/cs







Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
04-06-2003, 09:16
FRANKFURT (dpa-AFX) - Spekulationen auf eine Zinssenkung der Europäischen
Zentralbank (EZB) und möglicherweise auch der Bank of England (BoE) an diesem
Donnerstag (5. Juni) haben dem deutschen Anleihemarkt kräftig Auftrieb
verliehen. Nach deutlichen Kursgewinnen zum Wochenstart legte der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> erneut zu und stieg bis
18.05 Uhr um 0,78 Prozent auf 118,51 Punkte.

"Wir sehen eine gesunde Rallye an diesem Nachmittag, angetrieben von der
Hoffnung auf eine Zinssenkung", sagte Tim Williams, Analyst bei der
IDEAglobal.com. Der Markt rechne nun fest mit einer deutlichen Zinssenkung von
0,5 Prozentpunkten. "Ein solcher Schritt ist nun schon voll in den Kursen
eingepreist", sagte Williams./ap/FX/jkr/she




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
05-06-2003, 10:06
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Kursrallye der vergangenen zwei Handelstage
haben überraschend gute US-Konjunkturdaten den deutschen Anleihenmarkt gebremst.
Der unerwartet starke Anstieg des US-Einkaufsmanagerindex für den
Dienstleistungsbereich (ISM) im Mai sorgte für Druck bei den festverzinslichen
Papieren. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL062003F.DTB> verlor bis
18.20 Uhr um 0,40 Prozent auf 118,28 Punkte.

"Während einerseits Deflationsgefahren beschworen werden, passen die
positiven Konjunkturdaten aus den USA einfach nicht ins Bild", sagte Audrey
Childe-Freeman, Volkswirt bei CIBC World Markets. Jetzt müssten noch weitere
positive US-Daten folgen, um einen Stimmungsumschwung an den Anleihenmärkten
herbeizuführen./ap/FX/jkr/she




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nokostolany
07-06-2003, 23:00
RANKFURT (dpa-AFX) - Nach starken Kursgewinnen im Vormittagshandel am
deutschen Anleihenmarkt hat ein überraschend niedriger Rückgang der
Mai-Beschäftigtenzahlen in den USA die Aktienmärkte beflügelt und die Anleihen
unter Druck gesetzt. Im Nachmittagshandel musste der richtungsweisende
Euro-Bund-Future (Septemberkontrakt) <FGBL092003F.DTB> seine Gewinne wieder
abgeben und hielt sich nahezu unverändert, mit plus 0,09 Prozent auf 118,76
Punkte.

"Die US-Arbeitsmarktdaten haben gemeinsam mit starken Kursgewinnen an den
Aktienmärkten die festverzinslichen Papiere deutlich unter Druck gesetzt", sagte
Daniel Pfaendler, Analyst bei der Dresdner Kleinwort Wasserstein. Sein Kollege
Charles Diebel von der Royal Bank of Scotland sah noch einen weiteren Grund für
den Verkaufsdruck am Nachmittag. "Die Anleger haben einfach die
US-Arbeitsmarktdaten zum Anlass genommen, um ihre Kursgewinne ins Wochenende zu
retten"./ap/FX/jkr/she



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nokostolany
13-06-2003, 08:41
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben sich am Donnerstag
etwas verbessert. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> fiel
bis 17.00 Uhr um 0,04 Prozent auf 119,23 Punkte. Die Entwicklung der
US-Einzelhandelsumsätze habe die Renten unterstützt, sagten Händler.

Die Umsätze waren im Mai um 0,1 Prozent gestiegen. Der Markt habe aber ein
Plus von 0,2 Prozent erwartet. Dies habe Erwartungen verstärkt, dass die
US-Notenbank auf ihrer Sitzung am 25. Juni den Zinssatz senke. Die Frage sei
jetzt weniger, ob, sondern wie stark die Zinsen gesenkt würden, sagte Audrey
Childe-Freeman von CIBC World Markets./FX/he/ari



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nokostolany
16-06-2003, 10:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Montag leicht
gefallen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> verlor bis
9.30 Uhr um 0,02 Prozent auf 119,67 Punkte. Nach dem Kursanstieg zum
Wochenausklang sei zunächst eine Konsolidierung angesagt, schreibt die
Commerzbank in einer Tagesvorschau. Zudem hätten Mitglieder des EZB-Rates
versucht, die Zinssenkungserwartungen zu dämpfen.

Die Anleiheexperten der HSH Nordbank erwarten einen ruhigen Handel mit
"kleineren Gewinnmitnahmen". Im Tagesverlauf stünden keine wichtigen
Konjunkturdaten zur Veröffentlichung auf dem Programm, so dass die Augen auf die
ZEW-Umfrage zur Konjunkturerwartung in Deutschland am Dienstag gerichtet seien.

Eine gewisses Abwärtsrisiko könnte nach Einschätzung der Commerzbank
lediglich vom sogenannten "Empire State Index" aus den USA ausgehen. Das Risiko
sei jedoch im Vorfeld der am Dienstag zur Veröffentlichung anstehenden
US-Inflationsdaten gering. Der Empire State Index misst die Geschäftstätigkeit
des produzierenden Gewerbes im Staat New York./js/jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
19-06-2003, 19:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben am Donnerstag ihren
Abwärtstrend fortgesetzt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> verlor bis 9.15 Uhr um 0,16 Prozent auf 117,47 Punkte. Bereits
am Mittwoch hatten die Rententitel deutlich nachgegeben, nachdem die Hoffungen
des Marktes auf Zinssenkungen gedämpft wurden. Experten rechneten nun nur noch
mit einer Senkung des US-Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte statt wie bisher um
0,50 Prozentpunkte, sagten Händler.

Keine große Entspannung am Anleihenmarkt erwartet die HSH Nordbank für
Donnerstag. Ob der Druck auf die Rententitel anhalte, hänge vor allem vom für
18.00 Uhr erwarteten Philadelphia-Fed-Index ab. Der europäische Handel werde
erneut vom US-Handel dominiert werden./he/sit




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nokostolany
23-06-2003, 11:54
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit Kursgewinnen ist der deutsche Rentenmarkt am
Montag in den Handel gestartet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> gewann bis 9.40 Uhr 0,30 Prozent auf 117,69 Punkte. Zwei Tage
vor der Zinsentscheidung des Offenmarkt-Ausschusses der US-Notenbank (FOMC)
beherrscht nach Einschätzung der HSH Nordbank die Leitzins-Diskussion das
Geschehen.

Eine Zinssenkung der Fed gilt unter Volkswirten inzwischen als ausgemachte
Sache. Nur die Höhe des Schritts bleibt mit 0,25 oder 0,50 Prozentpunkten noch
umstritten.

Trotz des freundlichen Starts in die neue Woche ist der Kursrückgang aus
Sicht von HSBC Trinkaus & Burkhardt noch nicht beendet. Ein erneuter Angriff auf
die Zone knapp über 117 Punkten beim Bund-Future sei "nur eine Zeitfrage".
Angesichts fehlender Impulse von der Datenseite rechnet die WGZ-Bank damit, dass
die Zinspolitik der US-Notenbank im Mittelpunkt der Diskussion stehen
wird./jha/zb/sbi



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nokostolany
30-06-2003, 08:40
FRANKFURT (dpa-AFX) - Unerwartet positive aufgenommene US-Konjunkturdaten
haben dem deutschen Anleihenmarkt am Nachmittag einen Dämpfer gegeben. Die
Universität von Michigan hatten den Wert des viel beachteten
Verbrauchervertrauen für den Monat Juni im Vergleich zur Erstschätzung deutlich
nach oben revidiert. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB>
fiel bis gegen 18.20 Uhr um 0,31 Prozent auf 116,31 Punkte.

Neben den US-Konjunkturdaten sind die Kursverluste weiterhin Folgen der
Zinsentscheidung der US-Notenbank. Bisher ist der Euro-Bund-Future noch nicht
unter die Marke von 116 Punkten gefallen. Experten der HSBC Trinkaus & Burkhardt
hatten zuvor ein Abrutschen für den weiteren Tagesverlauf nicht ausgeschlossen
und von einem mittelfristigen Abwärtstrend gesprochen./jkr/mur





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nokostolany
01-07-2003, 09:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunkturdaten aus den USA haben dem deutschen
Anleihenmarkt zum Wochenstart kräftigen Auftrieb gegeben. Der viel beachtete
Einkaufsmanagerindex der Region von Chicago ist nicht so stark wie erwartet
angestiegen. Daraufhin legte der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> bis gegen 18.40 Uhr um 0,59 Prozent auf 116,80 Punkte zu.

"Es sieht nicht so aus, dass die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe sich
wieder eintrübe", sagte Drew Matus, Experte bei Lehman Brothers. "Allerdings
sind die Daten für den Juni nicht unbedingt berauschend ausgefallen." Der
Einkaufsmanagerindex der Region von Chicago stieg auf 52,5 Punkte im Juni, nach
52,2 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg auf 52,8
Punkte gerechnet./FX/jkr/zb



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nokostolany
04-07-2003, 10:09
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat sich am Freitagmorgen
stabilisiert. Die seit einigen Tagen anhaltende Talfahrt ist damit zumindest
vorläufig beendet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB>
legte bis 9.15 Uhr um 0,22 Prozent auf 115,98 Punkte zu. "Der Rentenmarkt ist
angeschlagen, so dass auch ohne Impulse aus den USA bestenfalls mit einer
Seitwärtsbewegung zu rechnen ist", geben sich die Rentenexperten der HSH
Nordbank aber nur verhalten optimistisch.

Angesichts des Unabhängigkeitstagsfeiertages in den USA erwarten
Rentenexperten einen insgesamt ruhigen Handelsverlauf. Lediglich die
Auftragseingänge aus Deutschland für Mai könnten am Mittag für Impulse sorgen,
heißt es bei der Bank Schilling & Co. Aus Sicht der Commerzbank geht von den
Eurozonendaten aber unverändert kein Abwärtsdruck aus. Die Experten von HSBC
Trinkaus & Burkhardt erwarten im Tagesverlauf eine festere Tendenz beim
Bund-Future./jha/js/ari



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
08-07-2003, 08:34
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Montag in einem
nachrichtenarmen Handel gefallen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> verlor bis 18.00 Uhr um 0,41 Prozent auf 115,77 Punkte.
Händler begründeten die Kursverluste mit der deutlichen Kurserholung an den
europäischen und den US-Aktienmärkten.

Die Rendite der Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren stieg
zwischenzeitlich mit 3,940 Prozent auf ein neues Achtwochenhoch. Um 18.00 Uhr
notierte der Kurs um 0,43 Prozent schwächer bei 104,49 Punkten und rentierte mit
3,917 Prozent.

Der Nachmittagshandel sei langweilig gewesen, alleine technische Faktoren
hätten den Handel bewegt", sagte Anleiheexperte Ken Wattret von BNP Paribas in
London. Mit Spannung erwartet werde im weiteren Wochenverlauf der Kommentar der
Europäischen Zentralbank (EZB) zu ihrer Leitzinssentscheidung am Donnerstag.
Eine Zinsveränderung erwarten Volkswirte jedoch noch nicht./FX/js/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
08-07-2003, 22:36
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben am Dienstagabend
etwas fester notiert. Anfängliche Kursverluste wurden im Nachmittagshandel nach
schwachen deutschen Daten zur Industrieproduktion wieder ausgeglichen. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> stieg bis gegen 18.30 Uhr
um 0,12 Prozent auf 115,74 Punkte.

Im frühen Handel seien die Festverzinslichen noch durch die schwachen
Vorgaben vom US-Bondmarkt belastet worden, sagte Anleihestratege John Lee von
bei Barclays Capital. Schwache Konjunkturzahlen aus der Eurozone hätten jedoch
die Festverzinslichen im Nachmittagshandel gestützt.

Die deutsche Industrieproduktion war im Mai überraschend deutlich gesunken.
Der Ausstoß verringerte sich saisonbereinigt um 0,7 Prozent zum Vormonat.
Volkswirte schließen für das erste Halbjahr eine Rezession in Deutschland nicht
aus./cxa/FX/js/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
10-07-2003, 08:48
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Mittwoch
gestiegen. Schwache Aktienmärkten hätten die Festverzinslichen gestützt, sagten
Händler. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future kletterte bis gegen 18.00 Uhr um
0,21 Prozent auf 115,86 Punkte. Anfängliche noch deutlichere Kursgewinne wurden
im Nachmittagshandel wieder abgeben.

Insgesamt bleibe der Markt sehr schwankungsanfällig und werde zur Zeit ganz
durch Ereignisse an den Aktien- und Devisenmärkten dominiert, sagte
Anleihexperte Peter Fertig von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Nachdem der Euro
<EURUS.FX1> einen Teil seiner Gewinne im Nachmittagshandel wieder abgeben
musste, seien auch die Festverzinslichen etwas unter Druck geraten. Fast
unverändert notierte die Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren. Sie
verlor 0,024 Prozent und rentierte mit 104,54 Punkten.

"Die Chance für eine Trendwende am Anleihenmarkt ist gestiegen", sagte
Experte Peter Müller von der Commerzbank. Ob nach den deutlichen Kursverlusten
seit Mitte Juni zu einer Stabilisierung am Anleihemarkt komme, hänge
insbesondere von der Konjunkturentwicklung in den USA ab. Falls die
US-Wirtschaft nicht weiter an Dynamik gewinne, sollte der Bund-Future
profitieren und die Renditen bei Bundesanleihen unter Druck geraten. "Aus
charttechnischer Sicht ist ein Überschreiten des Widerstandsbereichs bei 116,40
bis 116,50 notwendig, um eine Tendenz zu höheren Kursen zu festigen", sagte
Müller./js/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
11-07-2003, 08:30
FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache US-Arbeitsmarktdaten haben am Donnerstag die
deutschen Festverzinslichen gestützt. Bis zum Abend stieg der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> um 0,42 Prozent auf 116,37 Punkte. Die
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um 0,037 Prozentpunkte auf 3,853
Prozent.

Im Nachmittagshandel hätten vor allem enttäuschend ausgefallene Erstanträge
auf Arbeitslosenunterstützung aus den USA den Markt belastet, sagte
Anleiheanalyst Harvinder Sian von ABN Amro in London. Die Zahl stieg in der
Woche zum 5. Juli im Vergleich zur Vorwoche um 5.000 auf 439.000. Die Daten
hätten die Hoffnungen auf eine nachhaltige Konjunkturerholung gedämpft.

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), ihre Leitzinsen
unverändert zu belassen, habe den Markt kaum beeinflusst, sagten Händler. Sie
sei erwartet worden./js/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
14-07-2003, 09:50
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach drei Tagen mit Kursgewinnen haben die deutschen
Staatsanleihen am Freitagmorgen vor allem aus technischen Gründen wieder etwas
an Boden verloren. Bis 10 Uhr sank der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> um 0,25 Prozent auf 116,20 Zähler. "Der Aufwärtstrend der
vergangenen Tage ist dennoch weiter intakt. Solange der Bund-Future nicht unter
116,09 Punkte fällt, sehe ich kein Problem", sagte Commerzbank-Experte Peter
Müller am Freitag. Das Konjunkturbild sei noch unklar. Aus diesem Grund sei es
nach den Kursgewinnen in den vergangenen Tagen zu Gewinnmitnahmen gekommen.

Die französischen Inflations- und Produktionsdaten haben dabei nur eine
geringe Rolle gespielt. "Zahlen aus Frankreich werden meist nicht so stark
beobachtet", sagte Müller. Er geht weiter davon aus, dass der Bund-Future im
Tagesverlauf bis auf 116,75 Punkte steigen könne.

Die Rentenanalysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt erwarten aufgrund der
Vorgaben von den US-Rentenmärkten ebenfalls Kursgewinne beim Euro-Bund-Future.
Die Experten sehen den Terminkontrakt bis auf Kurse von 117,03 Punkte
steigen./zb/jha/she




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
15-07-2003, 08:28
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Anleihenmarkt ist mit leichten
Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Einen Tag vor der Anhörung von
US-Notenbankchef Alan Greenspan vor dem Banken-Ausschuss des US-Senats war nach
Einschätzung von Händlern aber eher Abwarten angesagt. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> kletterte bis 18.20 Uhr um 0,18 Prozent auf
116,66 Punkte.

"Wir handeln seitwärts immer mit einem Auge auf den starken Kursgewinnen an
den Aktienbörsen", beschrieb Anleihenstratege Tim Williams von IDEAglobal die
Lage. Das Hauptaugenmerk liege jedoch zweifellos auf der Greenspan-Rede am
Dienstag. Seit der letzten Zinssenkung der US-Notenbank im Juni gab es keine
Aussagen von Greenspan zur Geldpolitik. "Um so gespannter werden die Anleger die
Anhörung des Notenbankchefs verfolgen", sagte ein weiterer Experte./jkr/ari



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nokostolany
16-07-2003, 08:21
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der mit Spannung erwarteten Rede des
US-Notenbankpräsidenten Alan Greenspan vor dem Bankenausschuss des
Repräsentantenhauses ist der deutsche Anleihenmarkt stark unter Druck geraten.
Nachdem Greenspan unter anderem mögliche weitere Zinssenkungen zur Stützung der
US-Konjunktur in Aussicht gestellt hatte, fiel der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> bis 19.10 Uhr um 1,35 Prozent auf 115,07
Punkte.

Schon im frühen Handel seien die Anleihen unter Druck geraten, nachdem der
ZEW-Konjunkturindikator für den Monat Juli überraschend stark gestiegen war,
sagten Anleihenexperten. Die Rede von Greenspan verstärkte den Abwärtstrend bei
den festverzinslichen Papieren nach Einschätzung von Experten im
Nachmittagshandel noch weiter./jkr/ari



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nokostolany
17-07-2003, 09:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem starken Kursrutsch am Dienstag hat der
deutsche Anleihenmarkt am Mittwoch zu einer leichten Kurserholung angesetzt. Ein
moderater Anstieg der Verbraucherpreise in den USA verhalf dem richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> nach Einschätzung von Rentenexperten zu einem
Kursplus von 0,12 Prozent. Gegen 18.25 Uhr stand der Future bei 115,20 Punkten.

Dennoch haben die starken Verluste nach einer Rede des US-Notenbankchefs
Alan Greenspan vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses am Dienstag die
Märkte nach Einschätzung von Fachleuten stark verunsichert. Greenspan hatte vor
einem starken Anstieg der Renditen bei Anleihen mit langer Laufzeit gewarnt.

Das hatte der Bondmarkt nach Einschätzung eines Commerzbank-Experten
abstürzen lassen. "Es wird nun eine Zeit lang dauern, bis der Markt wieder seine
Stabilität finden", sagte Sian Shepley, Chefstratege bei der Credit Suisse First
Boston./jkr/fn



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nokostolany
18-07-2003, 09:31
FRANKFURT (dpa-AFX) - Überraschend gute Konjunkturdaten aus den USA haben am
deutschen Anleihenmarkt nach Einschätzung von Experten für die Wende gesorgt.
Nach deutlichen Kursgewinnen im frühen Handel musste der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> am Nachmittag Verluste verkraften. Der Future
rutschte wieder unter die Marke von 115 Punkte und notierte gegen 17.50 Uhr mit
einem Minus von 0,24 Prozent bei 114,94 Zählern.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind in den USA nach Angaben
des Arbeitsministeriums in der vergangenen Woche überraschend deutlich um 24.000
auf 412.000 gefallen. Außerdem habe es bei den Hausbaubeginnen in den USA im
Juni nach Einschätzung von Experten einen unerwartet deutlichen Anstieg gegeben.

"Mittlerweile scheint fast jede Nachricht von der Konjunkturfront eine
schlechte Nachricht für die festverzinslichen Papiere zu sein", sagte Audrey
Childe-Freeman von CIBC World Markets. Die Anleihen seien mehr und mehr in einem
Abwärtstrend gefangen.

ANZEICHEN FÜR ABWÄRTSTREND

Seit dem 15. Juli sprechen immer mehr Rentenexperten von den ersten
Anzeichen einer generellen Wende an den Anleihenmärkten. Der Auftritt des
US-Notenbankchefs vor dem Finanzausschuss des Kongresses sorgte für massive
Verluste bei den Festverzinslichen. Greenspan verbreitete Zuversicht im Hinblick
auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den Vereinigten Staaten.

Mit der Greespan-Rede nahmen nach Einschätzung der Commerzbank die
Deflations-Ängste spürbar ab, während der Konjunkturoptimismus gleichzeitig
zunahm. Bei diesen Vorzeichen sei der Rückschlag an den Rentenmärkten nicht
überraschend gewesen./jkr/ari



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nokostolany
21-07-2003, 09:33
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Ende einer Handelswoche mit zum Teil massiven
Kursverlusten hat der deutsche Anleihenmarkt am Freitagabend wieder etwas
anziehen können. Nach etwas schwächer als erwartet ausgefallenen
US-Konjunkturdaten stieg der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> leichte 0,07 Prozent auf 115,41 Punkte.

"In seiner Rede vor dem US-Kongress Mitte der Woche hatte US-Notenbankchef
Alan Greenspan noch ein starkes Wirtschaftswachstum in Aussicht gestellt", sagte
Bear Stearns-Experte David Brown. "Aber die Geschäftszahlen einer Reihe von
US-Konzernen im Lauf der Woche haben gezeigt, dass ein stärkeres Wachstum noch
in weiter Ferne liegt."

Außerdem fiel der Anstieg des Konsumentenvertrauens in den USA im Juli
schwächer aus als erwartet. Trotz steigender Aktienkurse und der Versendung von
Steuerschecks hat sich die Index für die Verbraucherstimmung der Universität von
Michigan nur wenig von 89,7 Punkten auf 90,3 Punkte verbessert. Das hat dem
Anleihenmarkt nach Einschätzung von Experten leichten Auftrieb gegeben./jkr/ari



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nokostolany
22-07-2003, 11:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kursrückgang bei den deutschen Anleihen hat auch
am Dienstag angehalten. Der richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB>
sackte bis 9.30 Uhr um 0,20 Prozent auf 114,77 Punkte ab. Rentenexperten
begründeten die Entwicklung insbesondere mit den schwachen Vorgaben vom
US-Rentenmarkt.

"Die US-Vorgaben stimmen wenig optimistisch", heißt es beim Bankhaus HSBC
Trinkaus & Burkhardt. Der erneute "Ausverkauf" an den US-Rentenmärkten werde
nicht spurlos am Bund-Future vorbei gehen. Ein Test der 200-Tages-Linie bei
114,39 könne "nicht ausgeschlossen" werden.

In den USA war die 10-Jahresrendite am Vortag auf ein Jahreshoch geklettert.
Damit rentieren US-Treasuries nach Angaben der Commerzbank erstmals seit Mai
2002 wieder höher als Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit. Im Tagesverlauf wird
sich dieser Abstand mit einem Renditeanstieg der deutschen Anleihen nach
Einschätzung von HSH Nordbank aber wieder einengen./jha/fn



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nokostolany
23-07-2003, 09:37
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Dienstag im
späten Handel ins Plus gedreht. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> stieg im späten Handel um 0,07 Prozent auf 115,08 Punkte. Der
Handel sei sehr dünn und kaum aussagekräftig, sagten Händler. Nach den jüngsten
deutlichen Kursverlusten habe eine gewisse Stabilisierung eingesetzt. Der starke
Kurseinbruch sei kaum zu rechtfertigen gewesen. Marktbewegende Konjunkturdaten
habe es nicht gegeben.

Im frühen Handel waren die Festverzinslichen unter Druck geraten, nachdem am
Montag die Renditen der US-Anleihen auf den höchsten Stand seit sechs Monaten
gestiegen waren./FX/js/mur





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nokostolany
24-07-2003, 14:22
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Donnerstag nach dem
Höhenflug am Vortag nahezu unverändert in den Handel gestartet. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> gab bis 9.50 Uhr leicht um
0,02 Prozent auf 115,77 Punkte nach. Zweifel an der Erholung der US-Wirtschaft
und die neuerliche Euro-Stärke <EURUS.FX1> hatten den Renten Auftrieb gegeben.
Nun erwarten Rentenexperten eine Verschnaufpause.

Die nahezu unveränderten Kurse der US-Treasuries am Vorabend machen nach
Einschätzung der Commerzbank eine Konsolidierung am deutschen Rentenmarkt
wahrscheinlich. Zunächst sei der US-Markt nach der Rede von
US-Notenbank-Gouverneur Ben Bernanke uneins gewesen, ob die Deflationsdebatte
nun wiederbelebt worden sei oder nicht. Nach kräftigen Kursschwankungen seien
die Treasuries aber nahezu unverändert aus dem Handel gegangen. Aus Sicht von
Bernanke sollten die Zinsen in den USA bis auf null Prozent sinken, falls die
Wirtschaft noch einen weiteren Schub benötige.

Die Rentenexperten der WGZ-Bank und der HSH Nordbank erwarten im
Tagesverlauf eine Seitwärtsbewegung am deutschen Rentenmarkt. "Nach den
Kurssteigerungen der vergangenen Tage dürften für einen weiteren Renditerückgang
die Impulse fehlen", heißt es bei der WGZ-Bank zur Begründung./jha/js/fn



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nokostolany
29-07-2003, 09:15
FRANKFURT (dpa-AFX) - Steigende Aktienkurse und die Hoffnung auf ein
stärkeres Wachstum der US-Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte haben den
deutschen Anleihenmarkt am späten Nachmittag kräftig unter Druck gesetzt. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> rutschte bis 18.25 Uhr um
0,69 Prozent auf 114,73 Punkte und hat damit die Verluste aus dem Mittagshandel
noch ein Stück weit ausgebaut.

Der Ausblick auf die US-Konjunkturdaten hat die festverzinslichen Papiere
nach Einschätzung von Experten belastet. Eine große Zahl von Volkswirten
erwartet für die zweite Jahreshälfte ein Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent.
Experten der Citigroup erwarten gar einen Zuwachs von 4,5 Prozent.

"Allerdings sei die Stimmung am Markt noch sehr unsicher", sagte Peter
Schaffrik, Anleihenstratege bei der Investmentbank Dresdner Kleinwort
Wasserstein. Gegen Ende der Woche stehen eine ganze Reihe von
US-Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Ab Donnerstag wird nach Einschätzung von
Experten klar sein, ob die US-Konjunktur bereits im Juli tatsächlich an Schwung
gewonnen hat./jkr/af



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nokostolany
30-07-2003, 09:36
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein unerwartet schlechtes US-Verbrauchervertrauen für
den Monat Juli hat am Dienstag die Stimmung am deutschen Anleihenmarkt
schlagartig gebessert. Kaum waren die enttäuschenden Konjunkturdaten
veröffentlicht schoss der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB>
geradezu nach oben und erreichte zeitweise 115,37 Punkte. Im weiteren
Handelsverlauf sind die Gewinne dann aber nahezu gänzlich weggebröckelt. Der
Euro-Bund-Future bleibt aber im Plus mit einem Aufschlag von 0,07 Prozent auf
114,80 Punkte.

"Die Verbraucherdaten haben viele Anleger auf dem falschen Fuss erwischt",
beschrieb Guillaume Menuet, Anleihenstratege bei UBS Warburg, die Lage. In der
Hoffnung auf einen kräftigen Anstieg des Verbrauchervertrauens hätten sie darauf
gewartet "ihre short-Positionen wieder glatt zu stellen".

Im Lauf der Woche stehen noch eine ganze Reihe von weiteren
US-Konjunkturdaten auf dem Programm. Das Verbrauchervertrauen für den Monat Juli
des Conference Board war nur der Anfang. Die Stimmung unter den Anlegern am
Anleihenmarkt ist nach Einschätzung von Menuet verunsichert./FX/jkr/js





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nokostolany
02-08-2003, 00:59
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer ganzen Serie von Konjunkturdaten aus den
USA haben die Kurse am deutschen Anleihenmarkt bis zum frühen Abend kaum
reagiert. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> präsentierte
sich unverändert bei glatt 114,00 Punkten.

Nach der Talfahrt im Verlauf der Woche sprechen Händler nun von einer
Bodenbildung bei den festverzinslichen Papieren. "Die Stimmung im verarbeitenden
Gewerbe in den USA ist im Juli nicht so gut wie erwartet ausgefallen. Das hat
den Anleihenmarkt zum Wochenende etwas stabilisiert", sagte Anleihenexperte Ray
Attrill, von 4CAST./FX/jkr/af



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nokostolany
05-08-2003, 10:39
FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz freundlicher Auftragsdaten aus den USA hat sich
der deutsche Rentenmarkt im späten Handel weiter freundlich präsentiert. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> kletterte bis 13.40 Uhr um
0,47 Prozent auf 114,44 Punkte und baute seine Tagesgewinne damit weiter aus.

"Der Rentenmarkt hat sich nach der Talfahrt in der vergangenen Woche wieder
beruhigt", sagte Rentenexperte Peter Müller von der Commerzbank. Eingesetzt habe
die Stabilisierung bereits am vergangenem Freitag nach enttäuschenden
US-Arbeitsmarktdaten.

Die freundliche Entwicklung bei den Industrie-Aufträgen in den USA sei nach
den bereits veröffentlichten Daten für langlebige Wirtschaftsgüter "wenig
überraschend" gewesen, sagte Müller. Der Blick richte sich nun auf die in der
laufenden Woche anstehende Aufstockung der Bundesanleihe mit einer Laufzeit von
10 Jahren. Werde die 7 Milliarden Euro schwere Aufstockung des Bundes am Markt
gut aufgenommen, sei eine Fortsetzung der Stabilisierung zu erwarten, sagte
Müller.

Insgesamt dürfte die Entwicklung an den Rentenmärkten in den kommenden Tagen
im Vergleich zu den Kurseinbrüchen in der Vorwoche "gemäßigter" ausfallen, sagte
Müller./jha/mw




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nokostolany
08-08-2003, 10:06
FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz überraschend positiver US-Konjunkturdaten hat
der deutsche Anleihenmarkt am Donnerstag seine Kursgewinne bis zum frühen Abend
verteidigt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> kletterte
bis 18.00 Uhr um 0,22 Prozent auf 114,70 Punkte. "Die Auktionen in den USA
stehen im Mittelpunkt des Interesses", sagte Rentenstratege Lucas Overbeck von
der HSH Nordbank. Darüber hinaus habe der Rentenhandel von der wieder
schwächeren Verfassung der Aktienmärkte <DAX.ETR> profitiert.

Nach der guten Aufnahme der 5-jährigen Titel aus den USA am Vortag und der
ordentlichen Nachfrage bei der Aufstockung der 10-jährigen Bundesanleihe sei die
Hoffnung groß, dass auch die am Abend anstehende Auktion von 10-jährigen
Treasuries "glatt über die Bühne" gehe. Insgesamt hat das US-Schatzamt damit die
Quartalsrefinanzierung mit 60 Milliarden US-Dollar abgeschlossen.

In den kommenden Wochen werde von der Angebotsseite her der Druck auf den
Rentenmarkt nachlassen. "Wir nähern uns dem Sommerloch", sagte Overbeck. Den
jüngsten Renditesprung am europäischen und am US-Rentenmarkt hält der Experte
unterdessen genauso für übertrieben wie das zuvor im Gefolge der
Deflationssorgen ausgelotete Renditetief./jha/mw




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nokostolany
11-08-2003, 10:53
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach kräftigen Kursgewinnen am Freitag sind die
deutschen Anleihen am Montag mit deutlichen Kursverlusten in den Handel
gestartet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> verlor bis
8.50 Uhr 0,34 Prozent auf 115,32 Punkte.

Nach Einschätzung des Bankhauses HSBC Trinkaus & Burkhardt handelt es sich
bei den Verlusten um eine Konsolidierung. Die nächste Unterstützung finde sich
bei 115,15 Punkten.

Da kaum wichtige Konjunkturdaten anstünden und Marktteilnehmer auf die
Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve am Dienstag warteten, ist laut
Commerzbank mit keiner größerer Handelsspanne zu rechnen. Diese dürfte im
weiteren Tagesverlauf bei 115,0 bis 115,45 Punkten liegen./js/sbi



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nokostolany
11-08-2003, 16:50
LONDON (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Montag deutlich
gefallen. Händler begründeten den Rückgang mit einer Konsolidierung nach den
kräftigen Kursgewinnen am Freitag. Der ferienbedingt dünne Handel führe zudem zu
starken Kursausschlägen.

Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> verlor bis 13.30
Uhr um 0,51 Prozent auf 115,07 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen
Staatsanleihe stieg um 0,07 Prozentpunkte auf 4,07 Prozent.

EXPORTDATEN BEWEGEN MARKT KAUM

Die Daten zum deutschen Außenhandel hätten den Markt kaum bewegt, sagte
Christoph Rieger, Volkswirt bei der Commerzbank. Die Daten dürften jedoch die
Erwartung einer weiteren Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank
gedämpft haben. Die Ausfuhren lagen im Juni um 4,1 Prozent unter dem
Vorjahresniveau und erreichten nur noch einen Gesamtwert von 54,1 Milliarden
Euro.

Vor allem in Europa bleibe die Erwartung weiterer Leitzinssenkung intakt,
sagte David Brown, Volkswirt bei der US-Investmentbank Bear Stearns. Dies könne
insbesondere am kurzen Laufzeitende zu einer baldigen Erholung der Kurse
führen./FX/js/jha/sit



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nokostolany
13-08-2003, 15:36
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Mittwoch nach dem
Leitzinsentscheid der US-Notenbank deutlich gesunken. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> sackte bis gegen 13.20 Uhr um 0,37 Prozent
auf 114,62 Punkte ab.

Die US-Notenbank Fed habe die Sorge vor einer Deflation weiter abgeschwächt,
sagte Rentenexperte Lucas Overbeck von der HSH Nordbank. Der Ton der Notenbank
sei nun "etwas gelassener" gewesen. Die Fed hatte den Leitzins am Vorabend
unverändert bei 1,00 Prozent belassen. Das ist der niedrigste Stand seit 1948.

Auch das relativ optimistische Konjunkturbild der US-Notenbank scheine sich
durch die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA mehr und mehr zu bestätigen,
sagte Overbeck. Ein weiteres Indiz für eine Konjunkturbelebung in den USA
dürften die an diesem Mittwoch um 14.30 Uhr zur Veröffentlichung anstehenden
Einzelhandelsumsätze in den USA liefern. Der Konsum ist die Haupttriebfeder für
die US-Konjunktur.

Unterdessen profitierten Anleihen mit kurzen Laufzeiten von der Aussicht der
US-Notenbank auf anhaltend niedrige Leitzinsen in den USA. Die Währungshüter
hatten angedeutet, dass die Leitzinsen noch auf absehbare Zeit unverändert
niedrig auf dem derzeitigen 45-Jahrestief bleiben werden./jha/js/sbi



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nokostolany
18-08-2003, 10:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat seine Kursgewinne bis
Freitagabend ausgebaut. Angesichts des Feiertages in Teilen der Bundesrepublik
und der Stromausfälle in den USA sind die Umsätze nach Einschätzung von Händlern
aber gering. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> kletterte
bis 17.45 Uhr um 0,53 Prozent auf 114,26 Punkte. An den vorangegangenen vier
Tagen war der Bund-Future ununterbrochen gesunken.

"Der Handel in Europa folgt den Vorgaben der US-Märkte", sagte
Rentenstratege John Lee von Barclays Capital. Von den Stromausfällen in weiten
Teilen Nordamerikas profitierten die Rentenmärkte in den USA insgesamt aber nur
kurzzeitig.

Gemischte Konjunkturdaten aus den USA prägten am Mittag das Geschehen.
Während die Industrieproduktion unerwartet kräftig um 0,5 Prozent zum Vormonat
kletterte, brach der Empire State-Index unerwartet stark ein. Offenbar wird das
eingetrübte Geschäftsklima in der Region New York an den Märkten stärkter als
die Produktion im Juli gewichtet./jha/sk



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nokostolany
19-08-2003, 09:41
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Anleihenmarkt ist nahezu unverändert in
die neue Handelswoche gestartet. Ohne Konjunkturdaten aus den USA und der
Eurozone notierte der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> bis
18.20 Uhr bei 114,14 Punkten. Das ist ein Minus von 0,05 Prozent.

"Es ist eben ein Sommer-Handelstag und die Händlertische an den europäischen
Märkten sind nur spärlich besetzt", sagte Anleihenexperte Charles Diebel von der
Royal Bank of Scotland. "Wir können einfach nicht viel mehr Aktivität erwarten."

Erst am Dienstag dürften wieder Konjunkturdaten den Handel an den
Anleihenmärkten beeinflussen. Die Händler würden nach Einschätzung von Diebel
mit besonderem Interesse auf die Konjunkturerwartungen für August vom Mannheimer
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und auf den
US-Einkaufsmanagerindex der Universität von Michigan, ebenfalls für den Monat
August, schauen./jkr/sbi



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nokostolany
21-08-2003, 09:36
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem festen Start haben die Kurse am deutschen
Rentenmarkt am Mittwoch im Verlauf des Nachmittags ins Minus gedreht. Händler
führten die Entwicklung auf die Verluste bei den festverzinslichen Wertpapieren
in den USA zurück. Der Richtung weisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> gab
bis 18.25 Uhr um 0,51 Prozent auf 113,98 Punkte nach.

Der Rentenmarktstratege Charles Diebel von der Royal Bank of Scotland
verwies auf den gescheiterten Versuch der US-Staatsanleihen, eine
Widerstandslinie zu durchbrechen. Dies habe sich auch auf die europäischen
Rentenmärkte negativ ausgewirkt. Allerdings seien die Umsätze gering.

Schwache Konjunkturdaten aus Frankreich hatten die Kurse am Vormittag
zunächst beflügelt. Das französische Bruttoinlandsprodukt war im zweiten Quartal
überraschend um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Einen weiteren
Grund sahen die Experten in den geopolitischen Risiken. Sie verwiesen
insbesondere auf die Anschläge in Israel und auf das UN-Hauptquartier in Bagdad
am Vortag./jb/sit



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nokostolany
22-08-2003, 09:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem überraschend starken Anstieg des
Geschäftsklimaindex der regionalen Notenbank von Philadelphia (Philly-Fed-Index)
für den Monat August ist der deutschen Anleihenmarkt erneut unter Druck geraten.
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> sank bis 18.25 Uhr um
0,35 Prozent auf 113,74 Punkte. Dabei setzt der Future seine Abwärtsbewegung
weiter fort. Bereits am Vortag hatte der deutsche Rentenmarkt Kursverluste
verzeichnet.

Erst der Phily-Fed-Index habe den Handel am Anleihenmarkt aus seiner
Lethargie gerissen, sagte Fred Goodwin von Lehmen Brothers. Die wöchentlichen
Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung seien zwar ebenfalls überraschend gut
ausgefallen. Doch habe der Stromausfall in den USA die Daten verzerrt.

Der Philly-Fed-Index ist nach Angaben der regionalen Vertretung der
US-Notenbank in Philadelphia im August überraschend stark auf 22,1 Punkte
gestiegen. Analysten hatten zuvor sogar einen leichten Rückgang auf einen Wert
von 7,8 Zähler erwartet./jkr/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
22-08-2003, 17:28
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenhandel ist am Freitag mit
Kursgewinnen in den Handel gestartet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> legte bis 9.40 Uhr um 0,25 Prozent auf 114,03 Punkte zu. An
den Vortagen hatten insbesondere unerwartet freundliche US-Konjunkturdaten den
Handel belastet.

Ungeachtet der Kursgewinne bleibt nach Einschätzung des Bankhauses HSBC
Trinkaus & Burkhardt aber "weiter Vorsicht geboten". Trotz leicht positiver
US-Vorgaben dürfte der Bund-Future "bemüht sein", die Unterstützungszone bei
113,57/53 zu halten. Die Bank Schilling & Co sieht den Future im Tagesverlauf
zwischen 113,51 und 114,32 Punkten.

Aus Sicht der Commerzbank dürfte die Unterstützung bei 113,53 Punkten zum
Wochenausklang nicht unterschritten werden. Angesichts fehlender fundamentaler
Impulse bestehe die Chance, dass keine neuen Kurstiefs ausgelotet werden.
Allerdings gebe es aber insgesamt wenig Veranlassung am Abwärtstrend zu
zweifeln. /jha/js/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
25-08-2003, 09:34
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne Konjunkturnachrichten ist der Handel am deutschen
Anleihenmarkt am Freitagnachmittag in ruhigen Bahnen verlaufen. Nach den starken
Kursverlusten der vergangenen Handelstage setzte zum Wochenschluss eine leichte
Kurserholung ein. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> legte
bis 17.50 Uhr um 0,27 Prozent auf 114,06 Punkte zu.

Marktbeobachter beschrieben die Umsätze an den Anleihenmärkten als besonders
dünn. In London haben sich die Händler sogar schon auf ein Drei-Tage-Wochenende
vorbereitet, sagte John Lee von Barclays Capital. In der britischen Hauptstadt
bleiben die Finanzmärkte am Montag wegen eines Feiertags geschlossen./FX/jkr/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
25-08-2003, 15:44
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat bis Montagmittag seine
Kursgewinne vom Morgen weiter ausgebaut. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> kletterte bis 11.55 Uhr um 0,22 Prozent auf 114,27 Zähler.

Wegen des Feiertags in Großbritannien und angesichts mangelnder
Konjunkturdaten aus den USA sei der Handel aber insgesamt recht ruhig. Aus Sicht
der WGZ-Bank sind im Tagesverlauf keine nennenswerten Impulse zu erwarten.

Grund für die freundlichere Stimmung am Rentenmarkt ist Händlern zufolge
auch die schwächere Verfassung der Aktienmärkte <DAX.ETR>. "Die Aktienmärkte
geben etwas nach und die ersten Verbraucherpreisdaten aus einzelnen
Bundesländern in Deutschland sehen ganz ordentlich aus", sagte ein
Rentenstratege. Generell erschienen viele der europäischen Börsen derzeit
"überverkauft" und damit reif für eine Korrektur./FX/jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
28-08-2003, 09:35
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine anstehende Auktion von US-Staatsanleihen hat den
deutschen Rentenmarkt am frühen Mittwochabend auf Talfahrt geschickt. Der
richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> sank um 0,29 Prozent auf
113,86 Punkte. "Angesichts fehlender marktbewegender Nachrichten steht die
Auktion klar im Fokus", sagte Rentenstratege Tim Williams von IDEAglobal.

In den USA stehen im Tagesverlauf 2-jährige Titel mit einem Volumen von 25
Milliarden zum Kauf. Die WestLB erwartet, dass die Auktion angesichts der
insgesamt trüben Marktstimmung schwierig verlaufen dürfte. Schließlich reiße der
Strom neuer Emissionen auch in naher Zukunft nicht ab. Bereits Anfang September
sollen in den USA weitere 5-jährige und 10-jährige Titel zum Kauf angeboten
werden./jha/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
29-08-2003, 09:43
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat sich bis Donnerstagabend
von seinen Tagesverlusten erholt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
<FGBL092003F.DTB> legte bis 18.19 Uhr um 0,27 Prozent auf 114,21 Punkte zu. Das
Tagestief hatte der Future mit 113,65 Punkten erreicht. Die überraschend
deutliche Revision des US-Wachstums für das zweite Quartal nach oben sei bereits
in den Kursen enthalten gewesen, sagten Rentenexperten zur verhaltenen Reaktion.

Das Konjunkturbild in den USA sei trotz der deutlichen Aufwärtsrevision der
Wachstumsrate für das zweite Quartal gemischt ausgefallen, sagte Volkswirt
Carsten Fritsch von der Commerzbank. Trotz der deutlichen Aufwärtsrevision des
Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal in den USA seien mit dem jüngsten
wöchentlichen Arbeitsmarktbericht wieder leichte Zweifel an der Robustheit des
Aufschwungs aufgekommen. So habe sich die Zahl der Erstanträge mit einem
leichten Anstieg wieder der psychologisch wichtigen Marke von 400.000 genähert.
Für den US-Arbeitsmarkt könne damit "noch keine klare Entwarnung" gegeben
werden. Deshalb seien die guten Wachstumszahlen "verpufft".

Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal stärker gewachsen als von
Volkswirten erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte mit einer
hochgerechneten Jahresrate um 3,1 (Erstschätzung 2,4) Prozent zu./jha/she





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
30-08-2003, 00:12
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Freitagmittag nach
schwachen Einzelhandelsdaten aus Deutschland und sich verstärkenden
Inflationsbefürchtungen in der Eurozone einen Teil der Verluste wettgemacht. Der
richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> verlor bis 13.45 Uhr 0,11
Prozent auf 114,15 Punkte. Zuvor war der Future bis auf 113,97 Punkte gefallen.

Die deutschen Einzelhändler haben im Juli wieder weniger umgesetzt.
Vorläufigen Daten zufolge sank der Umsatz real um 1,6 Prozent zum Vormonat. Die
Preissteigerung in der Eurozone hat sich im August vorläufigen Zahlen zufolge
mit 2,1 Prozent wieder etwas beschleunigt. Beide Größen fielen höher aus als von
Experten erwartet.

Am Nachmittag dürfte sich Analysten zufolge die Aufmerksamkeit des Marktes
auf die Rede von US-Notenbankchef Alan Greenspan um 16.00 Uhr richten. Es wird
erwartet, dass er die Politik der Notenbank in den vergangenen Wochen begründet.
Ebenfalls von Interesse wird der um 16.00 Uhr zur Veröffentlichung anstehende
Einkaufsmanagerindex Chicago für August sein.

"Die Erwartung, dass sich die US-Wirtschaft erholt, dürfte heute wieder
frische Unterstützung bekommen", sagte Rentenexperte Christoph Rieger von der
Commerzbank. Experten gehen von einem leichten Anstieg des Index von 55,9
Punkten im Juli auf 56,0 Punkte im August aus./ap/FX/he/jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
02-09-2003, 09:27
FRANKFURT (dpa-AFX) - Kräftige Kursgewinne an den Aktienbörsen haben den
Handel am Deutschen Anleihenmarkt am Montag stark unter Druck gesetzt. Bei einem
insgesamt ruhigen Handel baute der Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> seine
frühen Verluste weiter aus und rutschte bis 18.15 Uhr um 0,51 Prozent auf 113,70
Punkte.

Der schwächere Bond-Markt ist ein Ergebnis des starken Wochenstarts an den
Aktien-Börsen, sagte ABN Amro-Analyst Jason Simpson. Ansonsten sehe er zum
Wochenbeginn "keine große Story am Markt". Erst am Dienstag würden
US-Konjunkturdaten wieder für Impulse für den Handel mit festverzinslichen
Wertpapieren sorgen. An dem Tag steht der viel beachtete ISM-Einkaufsmangerindex
für das Verarbeitende Gewerbe auf dem Programm.

Am heutigen Montag lieferten die US-Finanzmärkte keine Impulse. In den
Vereinigten Staaten blieben die Börsen wegen des "Labor Day" feiertagsbedingt
geschlossen./jkr/mur/




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
03-09-2003, 09:29
FRANKFURT (dpa-AFX) - Starke Verkäufe von japanischen Staatsanleihen und die
Aussicht auf ein Anspringen der US-Wirtschaft haben nach Einschätzung von
Händlern den deutschen Anleihenmarkt am Dienstag stark unter Druck gesetzt. Um
17.55 Uhr notierte der Bund-Future <FGBL092003F.DTB> mit einem Minus von 0,91
Prozent bei 112,69 Punkte. Zuvor war er zeitweise bis auf 112,63 Zähler gefallen
- dem tiefsten Stand seit März.

Nach der Veröffentlichung der neusten Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager
in den USA ist den "Europäern der Schreck in die Glieder gefahren", sagte Ray
Attrill, Chef der Research-Abteilung bei 4CAST. Für den Monat August ist der
viel beachtete ISM-Index stärker als erwartet gestiegen. Für Marktbeobachter ein
weiteres Indiz für eine nachhaltige Erholung der US-Wirtschaft.

Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den
Vereinigten Staaten ist im August nach Angaben des Institute of Supply
Management (ISM) überraschend stark von 51,8 auf 54,7 Punkte gestiegen. Die
festverzinslichen Wertpapiere sind nun nach Einschätzung von Analysten weltweit
wieder in eine Phase fallender Kurse eingetreten./FX/jkr/mur/




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
04-09-2003, 09:53
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Staatsanleihen haben sich am
Mittwochvormittag von den kräftigen Vortagsverlusten stabilisiert. Der
Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> gewann bis 9.30 Uhr 0,05 Prozent auf 112,65
Punkte. Rentenexperten gehen jedoch nicht davon aus, dass der Bund-Future eine
deutliche Gegenbewegung zu den Verlusten der vergangenen Tage einschlägt. Am
Dienstag war der Terminkontrakt um fast ein Prozent auf 112,59 Zähler
eingebrochen und zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit März abgesackt.
Seit Mitte August gab der Bund-Future rund 1,5 Prozent ab.

"Die Bondmarktakteure sind auf eine kräftige konjunkturelle Belebung in den
wichtigsten Regionen umgeschwenkt", heißt es in einer Kurzstudie der HSH
Nordbank. Die Experten der Bank erwarten, dass der Druck auf die Anleihen in
Europa und in den USA anhält. Bei dem aktuellen Trend finde sich kaum jemand auf
der Käuferseite wieder. Deshalb wirken sich nach HSH-Einschätzung selbst
kleinere Emissionen, wie die 550 Millionen Euro Aufstockung aus Österreich am
Dienstag, als Belastung aus.

Am Mittwoch steht eine Anleihenausgabe in Spanien an, deren Volumen die HSH
auf 1,4 Milliarden Euro schätzt. Außerdem werde der Einkaufsmanagerindex für das
Dienstleistungsgewerbe in der Eurozone die Rentenmärkte belasten. Die
HSH-Analysten sehen den Bund-Future im Tagesverlauf zwischen 112,20 und 112,90
Zählern.

Die Commerzbank sieht die nächste Unterstützung für den Bund-Future bei
seinem zyklischen Tief vom 21. März bei 112,41 Punkten. Im Morgenkommentar der
Bank heißt es: "Die Dynamik der Verkaufsbewegung eröffnet Raum für eine
technische Korrektur der Abwärtsbewegung." Von der Datenseite gebe es keine
wesentlichen Impulse. Die Handelsspanne gibt die Commerzbank mit 112,41 bis
113,10 Punkten an./zb/jha/af



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

OMI
04-09-2003, 20:53
04.09.2003 18:17


Deutsche Anleihen: Schwache US-Arbeitsmarktdaten verleihen Auftrieb

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten haben die Kurse am deutschen Anleihenmarkt nach Einschätzung von Experten weiter Auftrieb bekommen. Der Euro-Bund-Future schaffte erneut den Sprung in die Gewinnzone und gewann bis 18.05 Uhr 0,26 Prozent auf 112,87 Punkte.

Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist nach Angaben des US-Arbeitsministeriums erstmals seit Mitte Juli wieder über die wichtige Marke von 400.000 gestiegen. Die Zahl habe in der Berichtswoche im Vergleich zur Vorwoche um 15.000 auf 413.000 zugelegt.

Unterstützung erhielt der Euro-Bund Future aber auch von einer erfolgreichen Auktion von französischen Staatsanleihen. Trotz des Streits zwischen Paris und Brüssel über die französische Haushaltspolitik stiegen die Renditen der neuen Papiere von 3,98 Prozent auf 4,42 Prozent.

Dagegen habe die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und die der Bank of England am deutschen Anleihenmarkt kaum eine Rolle gespielt. Beide Notenbanken haben die Leitzinsen unverändert bei 2,0 Prozent beziehungsweise 3,5 Prozent belassen. Der Volkswirt Julian Callow von der Credit Suisse First Boston vertrat zudem die Ansicht, dass die EZB auch in den kommenden Monaten nichts an den Leitzinsen ändern wird./jkr/mur/

Quelle: DPA-AFX

nokostolany
05-09-2003, 10:21
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat sich am Freitagmorgen
weiter leicht erholt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB>
legte bis 8.55 Uhr um 0,04 Prozent auf 113,08 Punkte zu. Allerdings hat der
Bund-Future damit nur einen Teil der kräftigen Kursverluste vom vergangenen
Dienstag wett gemacht, als der Bund-Future in der Spitze von 113,61 auf 112,58
Punkte abgesackt war.

In den USA zeichnet sich nach Einschätzung des Bankhauses HSBC Trinkaus &
Burkhardt eine Konjunkturerholung ohne positiven Impuls auf den Arbeitsmarkt ab.
Damit bestehe für den Bund-Future zum Wochenschluss eine hohe Chance über der
Marke von 113,11 Punkten zu schließen. Gleichwohl bleibe die charttechnische
Lage "unverändert kritisch".

Die HSH Nordbank erwartet ohne bedeutende europäische Wirtschaftsdaten im
Tagesverlauf ein Nachvollziehen der US-Vorgaben. Der Bund-Future dürfte sich
dabei in einer Handelsspanne von 112,60 bis 113,20 Punkten mit leichter
Aufwärtstendenz bewegen. Die Experten der Bank Schilling setzen die Spanne mit
112,78 bis 113,37 sogar noch etwas höher an./jha/af



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
08-09-2003, 00:06
FRANKFURT (dpa-AFX) - Überraschend schwache US-Konjunkturdaten haben dem
deutschen Anleihenmarkt am Freitag Auftrieb verliehen. Nach einem richtungslosen
Handel sorgte erst der Einbruch bei den US-Beschäftigtenzahlen im August nach
Einschätzung von Experten für Kursgewinne bei den festverzinslichen Papieren.
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL092003F.DTB> notierte bis 18.15 Uhr
bei 113,21 Punkten. das ist ein Plus von 0,16 Prozent.

"Die Daten aus den USA waren schon etwas schockierend", beschrieb Analyst
Tim Williams von IDEAglobal die neusten US-Arbeitsmarktzahlen. Aber für die
Anleihenmärkte war dies der ein "wirklich guter Weg, die Woche zu beenden".

In den USA ist die Beschäftigtenzahl im August überraschend weiter gesunken.
Von Juli auf August fiel sie außerhalb der Landwirtschaft nach Angaben des
US-Arbeitsministeriums um 93.000. Damit ist die Beschäftigtenzahl in den USA den
siebten Monat in Folge rückläufig./jkr/mur/




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
10-09-2003, 10:49
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Mittwoch nach den
freundlichen US-Rentenmärkten mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> stieg in der ersten
Handelsstunde um 0,12 Prozent auf 112,60 Punkte. Wegen der Aufstockung der
zehnjährigen Bundesanleihen um 7 Milliarden Euro im Tagesverlauf erwarten
Experten beim Bund-Future allerdings nur ein geringes Kurspotenzial.

"Die Aufnahmebereitschaft des Marktes wird mit der Aufstockung ernsthaft
getestet", heißt es im Morgenkommentar der HSH Nordbank. "Auf dem aktuellen
Niveau sollte sie aber gar nicht so schlecht aufgenommen werden, zumal die
Wachstumsaussichten in Euroland schlechter als in den USA sind." Die Daten aus
Europa sollten am Anleihemarkt nach der Einschätzung der HSH Nordbank keine
Rolle spielen: "Insgesamt erwarten wir nach einer USA bedingten etwas
freundlicheren Eröffnung kaum Bewegung." Der Prognose der HSH Nordbank zufolge
wird sich der Bund-Future im Tagesverlauf zwischen 112,29 und 113,00 Zählern
bewegen.

Die Commerzbank rechnet damit, dass die Rede des EZB-Präsidenten Wim
Duisenberg vor dem Monetären Komitee des Europäischen Parlaments am Mittwoch um
15 Uhr den Rentenmarkt belasten wird. Duisenberg werde sich am Tonfall der
letzten Pressekonferenz der EZB orientieren. "Etwas mehr Zuversicht für das
Wachstum - auch wenn nicht alle Risiken verschwunden sind - und keine Gefährdung
der Preisstabilität zu erkennen." Die von der Commerzbank erwartete Betonung der
besseren wirtschaftlichen Lage könnte zu Abschlägen bei den europäischen Renten
führen. Die Commerzbank erwartet am Bund-Future-Kurse zwischen 112,30 und 112,78
Punkte./zb/kro





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
11-09-2003, 10:09
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Mittwochabend seine
Kursgewinne weiter ausgebaut. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> kletterte bis 18.05 Uhr um 0,43 Prozent auf 112,94 Punkte.
Noch sei ungewiss, ob die US-Wirtschaft nachhaltig wieder tritt gefasst habe,
sagte Rentenstratege Jon Lee von Barclays Capital.

Die zum Wochenausklang erwarteten Konjunkturdaten aus den USA werden am
Markt deshalb mit besonders großer Spannung erwartet. "Die US-Erstanträge und
die Einzelhandelsumsätze werden die treibenden Kräfte für den Markt sein", sagte
Stratege Ciaran O'Hagan bei Lehman Brothers.

Unterdessen ist die Aufstockung einer 10-jährigen Bundesanleihe um sieben
Milliarden Euro in Deutschland nach Einschätzung von Rentenexperte Peter Müller
von der Commerzbank vom Markt "ganz ordentlich aufgenommen" worden. Die Anleihe
war mit Geboten von 9,317 Milliarden Euro 1,5-fach überzeichnet./FX/jha/ari



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nokostolany
12-09-2003, 00:16
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenhandel hat bis Donnerstagnachmittag
seine am Vormittag erzielten Kursgewinne vollständig abgegeben und ist in die
Verlustzone gerutscht. Der richtungsweisende Bund-Future <FGBL122003F.DTB> gab
bis 18.00 Uhr um 0,16 Prozent auf 112,73 Punkte nach. "Das neue Angebot an
Staatsanleihen insbesondere aus den USA belastet den Markt", sagte Rentenexperte
Dirk Gojny von der HSH Nordbank.

Am Abend soll in den USA eine 10-jährige Anleihe um 13 Milliarden US-Dollar
aufgestockt werden. Es sei zweifelhaft, ob diese Aufstockung auch nur annähernd
so erfolgreich verlaufen werde wie die Auktion von 5-jährigen Titeln am Vortag.
Der Druck auf den Rentenmarkt dürfte sich angesichts des erhöhten
Finanzierungsbedarfs fortsetzten.

Ein Emissionsvolumen von etwas unter 900 Milliarden US-Dollar im gesamten
Fiskaljahr 2004 in den USA sei "nicht ausgeschlossen", sagte Gojny. Dabei sei
die Platzierung von frischen Anleihen in Phasen steigender Zinsen tendenziell
"eher schwierig". Denn die Aussicht auf Kursgewinne entfalle./jha/sk



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nokostolany
13-09-2003, 02:30
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenhandel hat nach den enttäuschenden
US-Konjunkturdaten deutliche Gewinne verbucht. Der richtungweisende Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> gewann bis 17.43 Uhr 0,91 Prozent auf 113,78 Punkte.
Unmittelbar vor Bekanntgabe der schlechter als erwartet ausgefallenen
Einzelhandelsumsätze hatte der Future noch bei 112,95 Punkten notiert. Statt des
vom Markt erwarteten Zuwachses um 1,5 Prozent hatten die Händler ihren Umsatz
nur um 0,6 Prozent steigern können.

Auch das Konsumklima der Universität Michigan stützte die deutschen Renten,
sagten Experten. Die US-Verbraucher waren nicht so optimistisch wie von
Analysten erwartet, der Index sank von 89,3 auf 88,2 Punkte. Prognostiziert
worden war hingegen eine Steigerung auf 90,6 Punkte. Besonders die Daten aus
Michigan hätten die Anleihekurse gestützt, sagte Thomas Amend von HSBC Trinkaus
& Burkhardt.

Auch die in dieser Woche veröffentlichten Arbeitsmarktdaten zeigten, dass
die Belebung der US-Wirtschaft offenbar nicht so nachhaltig sei wie gedacht. Aus
der Eurozone habe es an diesem Freitag hingegen nichts Neues gegeben. Auch die
Euro-Abstimmung an diesem Sonntag in Schweden und die Ecofin-Sitzung seien am
Rentenmarkt kein wichtiges Thema gewesen./he/ari



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
16-09-2003, 09:40
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Montag gefallen.
Im späten Handel erholten sie sich aber etwas. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> verlor bis gegen 18.30 Uhr um 0,13 Prozent
auf 113,62 Punkte. Zwischenzeitlich war der Future bis auf 1,1245 Punkte
gesunken. Die weniger stark als erwartet gestiegene Industrieproduktion in den
USA habe die Festverzinslichen im späten Handel gestützt, sagte Volkswirt Jason
Simpson von ABN Amro.

Die Industrieproduktion in den USA stieg im August nur leicht. Die
Produktion sei saisonbereinigt um 0,1 Prozent zum Vormonat gewachsen, teilte die
US-Notenbank am Montag in Washington mit. Von CBS MarketWatch befragte
Volkswirte hatten im Schnitt mit einem deutlicheren Produktionswachstum um 0,3
Prozent gerechnet.

Simpson sagte, insgesamt habe der Markt jedoch vor der Zinsentscheidung in
den USA am Dienstag eine abwartende Haltung eingenommen. Volkswirte
prognostizieren zwar keine Veränderung des derzeitigen Leitzinses. Mit Spannung
werde aber der Kommentar der US-Notenbank erwartet./js/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
17-09-2003, 13:31
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt ist am Mittwoch mit leichten
Kursverlusten in den Handel gestartet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> sank bis 8.45 Uhr um 0,09 Prozent auf 113,28 Punkte. Nach
Einschätzung der Commerzbank ist keine Umkehr der schwachen Konsolidierung der
vergangenen Tage zu erwarten. Das Aufwärtspotenzial bleibe beschränkt.

Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (FOMC) habe am Vorabend erneut
deutlich gemacht, dass auf absehbare Zeit eine Zinserhöhung nicht auf die
Tagesordnung kommen werde. Die Aussagen stützten das kurze Ende und belasteten
das lange Ende. Die Währungshüter hatten den Leitzins erwartungsgemäß bei 1,0
Prozent belassen.

Auch das Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt erwartet ein Erlahmen der
Aufwärtskräfte mit einem Überwinden der Widerstandszone bei 113,53 bis 113,57
Punkten. Die HSH Nordbank sieht den Bund-Future behauptet. Der Future dürfte
zwischen 113 und 113,68 Punkten pendeln.

Die am Mittag anstehenden Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone dürften dem
Markt keine Impulse geben, heißt es bei der HSH Nordbank im Morgenkommentar. Mit
Überraschungen sei nicht zu rechnen, zumal sich die Zinspolitik der Europäischen
Zentralbank (EZB) "in der stabilen Seitenlage" befinde./jha/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
18-09-2003, 09:41
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben am Mittwoch ihre Gewinne
in einem ruhigen Handel wegen bröckelnder Aktienkurse ausgebaut. Eine Stunde vor
Handelsende notierte der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB>
mit einem Plus von 0,16 Prozent bei 113,56 Punkten. Der deutsche Rentenmarkt
tritt damit seit Beginn der Woche nahezu auf der Stelle.

"Angesichts fehlender marktrelevanter Konjunkturdaten ist der Handel sehr
ruhig verlaufen", sagte JP Morgan-Experte John Normand. Aus diesem Grund habe
sich der Rentenmarkt stark an die Entwicklung der Aktien gehängt./FX/zb/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
18-09-2003, 15:26
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Donnerstag zur Kasse
freundlicher tendiert. Die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten
Bundeswertpapiere <ULR.SON> sei um 0,05 Prozentpunkte auf 3,85 Prozent gesunken,
teilte die Deutsche Bundesbank am Donnerstag in Frankfurt mit.

Die Kurse von 18 Titeln gaben in der Spitze um bis zu 0,032 Prozentpunkte
nach. Dem standen 45 Gewinner mit Kursaufschlägen von bis zu 0,62 Prozentpunkten
gegenüber.

Zum Marktausgleich verkaufte die Bundesbank per saldo Anleihen im Wert von
8,7 Millionen Euro. Am Vortag waren unter dem Strich Papiere im Wert von 56,7
Millionen Euro gekauft worden./jha/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
19-09-2003, 09:41
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben am Donnerstag im
Tagesverlauf im Zuge des nachgebenden Euros und wegen unerwartet guter Daten zur
US-Konjunktur ins Minus gedreht. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> verlor bis rund eine halbe Stunde vor Handelsende 0,17 Prozent
auf 113,47 Punkte. Zuvor war der Terminkontrakt kurzzeitig über 114 Punkte
gestiegen.

Das Wechselkursverhältnis zwischen dem Euro und Dollar bestimmt derzeit nach
Händlereinschätzung den Anleihenmarkt. Aus diesem Grund habe der Rentenmarkt am
Donnerstagnachmittag die Verluste des Euro, der nach einem kurzen Sprung über
1,13 Dollar wieder auf sein Vortagsniveau zurückfiel, nachvollzogen, sagte
Lehman-Brothers-Experte Ciaran O'Hagen.

Zudem habe der stärker als erwartet ausgefallene Rückgang der wöchentlichen
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe den Rentenmarkt belastet./zb/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
22-09-2003, 11:03
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit kräftigen Kursgewinnen ist der deutsche
Rentenmarkt am Montag in die neue Woche gestartet. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> legte bis gegen 8.45 Uhr um 0,35 Prozent auf
114,15 Punkte zu.

Der Bund-Future erhalte "Rückenwind von der Währungsseite", heißt es im
Morgenkommentar des Bankhauses HSBC Trinkaus & Burkhardt. Der Euro ist im frühen
Handel nach dem Treffen der führenden sieben Industrienationen (G7) am
Wochenende in Dubai deutlich über die Marke von 1,14 US-Dollar <EURUS.FX1>
geklettert.

Auch die Bank Schilling & Co sieht die europäischen Rentenmärkte angesichts
des erstarkten Euro "gut unterstützt". Marktrelevante Konjunkturdaten stünden
unterdessen im Tagesverlauf nicht zur Veröffentlichung an. Der Bund-Future
dürfte angesichts dieser Konstellation zwischen 113,56 und 114,41 Punkten
pendeln./jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
23-09-2003, 13:27
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Dienstagmorgen seinen
Höhenflug vom Vortag gebremst fortgesetzt. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> legte bis 10.15 Uhr um 0,04 Prozent auf
114,29 Punkte zu. Zur Eröffnung hatte der Bund-Future noch leichte Kursverluste
verbucht. Das Rückschlagpotenzial ist nach Einschätzung der Commerzbank aber
beschränkt. Der Aufwärtstrend werde kaum verlassen. Die moderate
Konjunkturzuversicht sollte den Spielraum für Kursgewinne allmählich aber
begrenzen.

Auch das Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt erwartet, dass der Bund-Future
seine Vortagesgewinne verteidigt. Der Future sollte sich über der Marke von
114,02 Punkten stabilisieren, heißt es im Morgenkommentar. Am Vortag hatten die
Schwäche des Dollar und die deutlichen Kursverluste an den Aktienmärkten den
Rentenhandel gestützt.

Die Bank Schilling & Co rechnet im Tagesverlauf beim Bund mit Kursen von
114,03 bis 114,61 Punkten. Die HSH Nordbank ist nicht ganz so zuversichtlich und
sieht den Bund zwischen 113,90 und 114,50 Punkten./jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
24-09-2003, 11:26
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit Kursverlusten ist der deutsche Rentenmarkt am
Mittwochmorgen in den Handel gestartet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> gab bis 9.10 Uhr um 0,16 Prozent auf 114,11 Punkte nach. Die
Unsterstützung bei der Marke von 114 Punkten werde getestet, heißt es im
Morgenkommentar der Commerzbank. Gleichwohl bleibe das Rückschlagpotenzial
erneut begrenzt.

Im Verlauf sei angesichts des erlahmenden Kursanstieges des Euro und etwas
stabilerer Aktienmärkte aber ein Nachlassen der Aufwärtsdynamik zu erwarten.
Fundamentale Impulse blieben rar, schreibt die Commerzbank. Die Experten sehen
den Bund-Future im Tagesverlauf in einer Spanne von 113,80 bis 114,35 Punkten.
Die Bank Schilling & Co setzt die Handelsspanne mit 113,89 und 114,41 Punkten
etwas höher an.

Im Tagesverlauf wird der Bund eine Schatzanweisung mit einem angestrebten
Volumen von 7 Milliarden Euro auf den Markt bringen. Die neue
Bundesschatzanweisung mit einem Kupon von 2,5 Prozent ist nach Einschätzung der
Commerzbank "günstig bewertet". Das Interessen dürfte entsprechend lebhaft
ausfallen./jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
26-09-2003, 12:52
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt ist am Freitag mit leichten
Kursgewinnen in den Handel gestartet. Die Entwicklung an den Aktienmärkten
bestimme die Richtung, sagten Rentenexperten. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> legte bis 9.05 Uhr um 0,09 Prozent auf 114,47
Punkte zu. Bei einer weiteren Schwäche der Aktienmärkte dürften sich die
europäischen Rentenmärkte behaupten, heißt es bei der HSH Nordbank im
Morgenkommentar.

"Die Entwicklung an den Aktienmärkten wird über den Tagesverlauf
entscheiden", pflichtet die Commerzbank bei. Nach wie vor erscheine der
Aufwärtstrend beim Bund-Future intakt. Allerdings dürfte das Risiko einer
Korrektur zunehmen. Die Commerzbank erwartet den Future in einer Spanne von
114,19 und 114,63 Punkten.

Das Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt sieht den Bund-Future im Tagesverlauf
unterdessen "ohne klare Tendenz" in einer Spanne von 114,02 und 114,74 Punkten.
Nach Einschätzung der HSH Nordbank sind zum Handelsende Gewinnmitnahmen
möglich./jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

OMI
02-10-2003, 10:45
02.10.2003 09:29


Deutsche Anleihen: Schwächer - US-Arbeitsmarktdaten im Mittelpunkt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutsche Anleihen sind am Donnerstag im frühen Handel gefallen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future verlor bis 9.20 Uhr um 0,26 Prozent auf 114,92 Punkte.

Nach Einschätzung der Commerzbank ist der Markt "technisch überkauft". Die "Bullenstimmung" der vergangenen Tage sei zu ausgeprägt gewesen. Richtungsweisend für den weiteren Handelsverlauf seien die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung aus den USA, die am Nachmittag veröffentlicht werden.

Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag dürfte am Anleihenmarkt keine Rolle spielen. Übereinstimmend erwarten EZB-Beobachter keine Änderung des Leitzinses./js/he/ari

Quelle: DPA-AFX

nokostolany
23-10-2003, 09:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat im Sog schwacher
Aktienmärkte am Mittwoch bis zum Abend seine Gewinne ausgebaut. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> kletterte bis 17.45 Uhr um
0,11 Prozent auf 113,19 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel
um 0,020 Punkte auf 4,236 Prozent.

"Die Aktienmärkte sind schwach und der Euro ist zum US-Dollar deutlich
gestiegen. Dies sind die zwei Triebfedern für die Anleihemärkte", sagte
Rentenstratege Padhraic Garvey bei ING Barings. In den voran gegangenen Wochen
sei es an den Anleihemärkten zu einem regelrechten Ausverkauf gekommen. Nun
vollziehe sich eine Gegenbewegung.

Am Morgen hätten die Festverzinslichen noch etwas unter gestiegenen
Zinserhöhungserwartungen gelitten, sagte Josef Heil vom Bankhaus Schilling. Dazu
habe das Protokoll der Bank of England beigetragen, aus dem man eine baldige
Zinserhöhungen in Großbritannien ableiten könne. Die Bank of England hat auf
ihrer Sitzung am 9. Oktober nur mit einer knappen Mehrheit von fünf zu vier
Stimmen für unveränderte Leitzinsen gestimmt./jha/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
24-10-2003, 09:44
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine sich abzeichnende Stabilisierung am
US-Arbeitsmarkt hat die deutschen Anleihen am Donnerstagmittag auf Talfahrt
geschickt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> büßte die am
Vormittag erzielten Gewinne ein und rutschte mit 0,19 Prozent auf 113,04 Punkte
deutlich ins Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe legte bis zum
Nachmittag um 0,030 Punkte auf 4,262 Prozent zu.

"Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA sprechen für einen erneut
positiven Arbeitsmarktbericht für Oktober", sagte Rentenexperte Michael Herzum
von der Bayerischen Landesbank. Damit habe die Sorge vor einer Belebung der
US-Wirtschaft ohne die Schaffung neuer Stellen zumindest einen Dämpfer erhalten.
Die jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt deuteten auf eine Stabilisierung hin.

"Die Flucht in Qualität hat am Mittag stark nachgelassen", sagte Herzum. In
den vergangenen Tagen habe der Rentenmarkt noch von den eher gedämpften
Ausblicken der US-Unternehmen profitiert./jha/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
27-10-2003, 00:23
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die anhaltende Schwäche an den internationalen
Aktienmärkten hat am Freitag den Rentenhandel gestützt. Der richtungsweisende
Bund-Future <FGBL122003F.DTB> legte bis 17.30 Uhr um 0,28 Prozent auf 113,11
Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ging um 0,046 Punkte auf
4,254 Prozent zurück.

"Die Anleihen richten sich wegen fehlender Konjunkturnachrichten mal wieder
auf die Aktienmärkte aus", sagte WestLB-Anleihenstratege John Davies. "Die
negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen ist wieder so stark wie zu
Beginn des Jahres", ergänzte Analyst Christoph Rieger von der
Commerzbank./jha/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
28-10-2003, 11:54
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Dienstag mit
Kursverlusten in den Handel gestartet. Der richtungsweisende Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> verlor bis 9.00 Uhr um 0,16 Prozent auf 112,75 Punkte. Die
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 0,017 Punkte auf 4,297 Prozent.

Der Bund-Future bleibt nach Einschätzung von HSBC Trinkaus & Burkhardt
weiter angeschlagen. Es sei erneut mit Kursverlusten zu rechnen. Auch die
Commerzbank sieht angesichts der für den Abend erwarteten Zinsentscheidung des
Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) wenig Spielraum für Kursgewinne.

Das eigentliche Risiko liege in der Erklärung der Währungshüter, schreibt
die Commerzbank. Angesichts der latenten Sorge, dass die Notenbank einen
Kurswechsel in ihrer Zinspolitik andeuten könnte, sollte sich eine unveränderte
Erklärung positiv für die Festverzinslichen auswirken./jha/js/sit




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
29-10-2003, 10:46
FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz überraschend guter Konjunkturdaten aus den USA
ist der deutsche Anleihenmarkt am Dienstag nur leicht unter Druck geraten. Die
Anleger ignorieren nach Einschätzung von Experten den überraschend starken
Anstieg des Verbrauchervertrauens in den USA. Der richtungsweisende Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> verlor bis 17.45 Uhr um 0,12 Prozent auf 112,80 Punkte. Die
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte dagegen um 0,009 Punkte auf
4,289 Prozent.

Trotz einer Reihe von wichtigen Konjunkturdaten im Handelsverlauf halten
sich die Anleger weiter zurück. Die Umsätze sind sehr dünn, sagte ein Händler.
Die Anleger warten auf die Zinssentscheidung der US-Notenbank. Die Experten
erwarten einhellig keinen Zinsschritt der Fed. Allerdings werden sie gespannt
den Kommentar der obersten Währungshüter der USA verfolgen. Jede Andeutung auf
eine künftige Zinserhöhung könne an den Anleihenmärkten noch einmal für Bewegung
sorgen./jkr/kro





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
30-10-2003, 09:34
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf langfristig niedrige Leitzinsen in
den USA haben den deutschen Anleihenmarkt am Mittwoch wieder leicht steigen
lassen. Ohne Impulse von der Konjunkturseite profitieren die festverzinslichen
Papiere zur Wochenmitte weiterhin vom Kommentar der US-Notenbank im Anschluss an
die Zinsentscheidung. Der richtungsweisende Bund-Future <FGBL122003F.DTB>
kletterte bis 13.05 Uhr um 0,18 Prozent auf 112,85 Punkte. Die Rendite der
zehnjährigen Bundesanleihe fiel um 0,021 Punkte auf 4,289 Prozent.

Hoffnungsvolle Anzeichen für ein stärkeres US-Wirtschaftswachstum im Verlauf
der vergangenen sechs Wochen bestärkten den Offenmarktausschuss der
amerikanischen Notenbank zur Beibehaltung der gegenwärtige Geldpolitik. Die
augenblickliche Zinspolitik werde noch für eine "beträchtliche Zeit" aufrecht
erhalten, hieß es in der Fed-Erklärung. In den USA konnten die Kurse der
Staatsanleihen daraufhin zulegen.

Allerdings dürften die positiven Konjunkturdaten aus den USA und die
besseren Aussichten für das amerikanische Wirtschaftswachstum das Kurspotential
der festverzinslichen Papiere nach Einschätzung von Experten begrenzen./jkr/jha/




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
31-10-2003, 12:07
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Freitag nach
positiven US-Vorgaben gestiegen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> stieg bis 9.25 Uhr um 0,22 Prozent auf 112,53 Punkte. Positive
Vorgaben von den US-Bondmärkten und eine schwache Eröffnung am deutschen
Aktienmarkt hätten die Festverzinslichen gestützt, sagten Händler.

Der Hauptimpuls für die Aktienmärkte komme wahrscheinlich von dem
Einkaufsmanagerindex (PMI) aus der Region Chicago, erwartet die HSH Nordbank.
Von den Konjunkturdaten aus Deutschland seien lediglich das Industrie- und das
Verbrauchervertrauen der EU-Kommission relevant. Zumindest beim
Industrievertrauen sollte sich den Experten zufolge eine Verbesserung
einstellen, die möglicherweise für etwas Belastung am kurzen Ende sorgen sollte.

Die Commerzbank erwartet den Bund-Future im Tagesverlauf in einer
Handelsspanne von 112,21 bis 112,70 Punkten./js/jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
03-11-2003, 12:00
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Montag gesunken.
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> gab bis 9.40 Uhr um
0,23 Prozent auf 112,48 Punkte nach. Nach einer etwas schwächeren Eröffnung
dürften die Notierungen angesichts der erwartet guten Konjunkturdaten auch im
Tagesverlauf weiter unter Druck bleiben, erwartet die WGZ-Bank.

"Die zu erwartende Aufhellung des Konjunkturbildes sowie der schwächere Euro
sollte den Spielraum für Kursgewinne beschränken", schreibt die Commerzbank. Der
erwartete Anstieg der Einkaufsmanagerindizes in Deutschland und den USA werden
nach Einschätzung der Commerzbank den Rentenmarkt eher belasten. Allerdings
seien die Erwartungen hoch gesteckt. Die Commerzbank sieht den Bund-Future in
einer Spanne von 112,38 und 112,75 Punkten./jha/mur




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
04-11-2003, 10:00
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben am Montagnachmittag nach
positiven US-Konjunkturdaten ihre Talfahrt beschleunigt. Der richtungweisende
Euro-Bund-Future fiel bis 17.30 Uhr um 0,54 Prozent auf 112,14 Punkte, nachdem
er kurz nach Veröffentlichung des besser als erwarteten US-Einkaufsmanagerindex
für das verarbeitende Gewerbe bis auf 111,99 Zähler gefallen war. Die Rendite
der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 0,075 Prozentpunkte auf 4,38 Prozent.
Händler führten die sich beschleunigenden Kursverluste bei den Anleihen auf die
besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten zurück./zb/fn



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
05-11-2003, 09:35
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben sich am Dienstag bis eine
Stunde vor Handelsende zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> stieg bis 18.00 Uhr um 0,25 Prozent auf 112,46 Punkte. Die
Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe sank um 0,027 Prozentpunkte auf 4,346
Prozent. Nach Einschätzung von Analysten ist der Abwärtstrend am Rentenmarkt
trotz der Kursgewinne am Dienstag weiter intakt.

Wegen fehlender neuer Nachrichten von der Konjunkturseite seien die Gewinne
vor allem auf die schwächere Tendenz an den Aktienmärkten zurückzuführen, sagte
Peter Müller, Analyst bei der Commerzbank. Die Aufmerksamkeit der Rentenhändler
richte sich jetzt auf die bevorstehenden Sitzungen der britischen Notenbank
sowie der Europäischen Zentralbank am Donnerstag.

Experten erwarten dabei, dass die Bank von England als erste wichtige
Notenbank den Leitzins nach der wirtschaftlichen Krise anhebt und damit die
Zinswende einleiten könnte. Von der EZB wird dagegen ein Festhalten am aktuell
historisch niedrigem Zinsniveau erwartet./zb/fn



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
06-11-2003, 12:27
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit kräftigen Kursverlusten ist der deutsche
Rentenmarkt am Donnerstag in den Handel gestartet. Der richtungweisende
Bund-Future <FGBL122003F.DTB> sank bis 9.00 Uhr um 0,35 Prozent auf 112,04
Punkte. "Die Rentenmärkte bleiben fragil", heißt es beim Bankhaus HSBC Trinkaus
& Burkhardt.

Aus Sicht der Commerzbank erhöht die schwache Eröffnung das Abwärtsrisiko.
Das Aufwärtspotenzial bleibe angesichts der erwarteten Zinserhöhung in
Großbritannien und der Sorge, dass die wöchentlichen Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe in den USA am Nachmittag deutlicher als erwartet zurückgehen
könnten, begrenzt. Das Bankhaus sieht den Bund-Future in einer Spanne von 112,00
bis 112,36 Punkten.

Auch mit einer Zinserhöhung in Großbritannien dürfte der Abwärtsdruck auf
das kurze Marktende aber nur von kurzer Dauer sein, erwartet die Commerzbank.
Schließlich habe die US-Notenbank angesichts des kräftigen
Produktivitätswachstums noch für einen beträchtlichen Zeitraum niedrige
Leitzinsen in Aussicht gestellt. Nachdem bereits zu Beginn dieser Woche die
australische Notenbank ihre Zinsen angehoben hat, dürfte die britische Notenbank
am Mittag nach Einschätzung von Volkswirten ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte
auf 3,75 Prozent anheben. Die Europäische Zentralbank werde unterdessen noch
still halten./jha/cs






Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
07-11-2003, 09:50
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Donnerstag nach besser
als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten auf den tiefsten Stand seit
Dezember 2002 gefallen. Der richtungsweisende Bund-Future <FGBL122003F.DTB> fiel
bis auf 111,55 Punkte. Bis 18.30 Uhr konnte sich der Terminkontrakt wieder
leicht erholen und notierte mit 111,69 Punkten um 0,66 Prozent unter dem
Vortagesschluss.

Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte am Nachmittag bis auf
4,460 Prozent. Zuletzt rentierten die Papiere mit 4,438 Prozent - 0,088
Prozentpunkte mehr als zum Handelsschluss am Mittwoch.

"Der überraschend starke Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe hat den Handelstag am Rentenmarkt verdorben", sagte Peter
Fertig, Analyst bei der Dresdner Bank. Die Akteure blickten jetzt auf den am
Donnerstag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Oktober. Sollte
dieser ebenfalls besser als erwartet ausfallen, würden die Festverzinslichen
weiter abgeben./zb/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
11-11-2003, 09:47
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben am Montag wegen der
schwächelnden Aktienmärkte ihre Gewinne bis zum späten Nachmittag ausgebaut. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> gewann bis 17.00 Uhr 0,23
Prozent auf 111,64 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um
0,029 Prozentpunkte auf 4,449 Prozent. Da weder in den USA noch in Europa
wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht wurden, gaben nach Einschätzung von
Experten die Aktienmärkte die Richtung bei den Rentenpapieren vor.

Zudem mehrten sich bei einigen Marktteilnehmern die Zweifel über das Ausmaß
sowie den Zeitpunkt der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone. Nach den
heftigen Kursverlusten in den vergangenen Handelstagen sei es außerdem zu einer
Korrektur gekommen. Am der vergangenen Freitag fiel der Bund-Future bis auf
111,24 Punkte - dem tiefsten Stand seit Ende 2002. Trotz des niedrigen Niveaus
dominierte nach Einschätzung der Commerzbank an den Anleihemärkten weiter das
Abwärtsrisiko./zb/sit




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
13-11-2003, 12:19
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt ist am Donnerstag leichter in
den Handel gestartet. Der richtungweisende Bund-Future <FGBL122003F.DTB> sank
bis gegen 9.40 Uhr um 0,15 Prozent auf 111,60 Punkte. Die Rendite der
zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 0,023 Prozentpunkte auf 4,460 Prozent.

Die weitere Entwicklung des Rentenmarktes wird von den Experten
unterschiedlich eingeschätzt. HSBC Trinkaus & Burkhardt sieht beim Bund-Future
einen "freundlichen Grundton". Ohne Belastungen bei den US-Vorgaben am frühen
Nachmittag sei die Chance auf einen Anstieg im Tagesverlauf in Richtung 112
gegeben.

Die Commerzbank zeigt sich hingegen skeptischer. Vor der Veröffentlichung
der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sei wohl kaum Luft für nennenswerte
Kursgewinne, zumal vermutlich von der Aktienseite mit Gegenwind zu rechnen
sei./he/jha7




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
17-11-2003, 09:27
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wieder stärker in den Fokus rückende geopolitische
Unsicherheit und der festere Euro haben am Freitag nach Einschätzung von
Händlern die Festverzinslichen gestützt. Der richtungweisende Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> legte bis gegen 17.05 Uhr um 0,43 Prozent auf 112,58 Punkte
zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank um 0,057 Prozentpunkte auf
4,340 Prozent.

"Die geopolitische Unsicherheit ist wieder mehr auf den Radar gerückt",
sagte Rentenexperte Christoph Rieger von der Commerzbank. Es bestehe die Sorge,
dass die anhaltenden Terroranschläge im Irak allmählich auf das Gemüt der
Amerikaner durchschlügen und die Erholung der US-Wirtschaft dämpften.

Unterdessen lassen die am Nachmittag veröffentlichten US-Daten Händlern
zufolge eher auf eine robuste Konjunkturerholung schließen. Zwar konnten die
Einzelhandelsumsätze ihr hohes Niveau der Vormonate nicht ganz halten und auch
der Anstieg der Industrieproduktion fiel relativ moderat aus. Gleichzeitig legte
das Konsumklima der Universität Michigan im November aber überraschend deutlich
zu./jha/js




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
18-11-2003, 09:28
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse von deutschen Staatsanleihen haben am Montag
im späten Handel etwas von ihren deutlichen Kursgewinnen im Tagesverlauf
abgegeben. Nach den Attentaten in der Türkei seien die Festverzinslichen als
sicherer Hafen gesucht worden, sagten Händler. Im Nachmittagshandel fielen die
Anleihen leicht zurück, nachdem der Geschäftsklimaindikator für die Region New
York deutlicher als erwartet gestiegen war. Der Empire-State-Index war von
revidiert 34,1 (Erstschätzung: 33,7) im Oktober auf 41,0 Punkte im November
geklettert. Von CBS MarketWatch befragte Experten hatten hingegen im
Durchschnitt einen Rückgang auf 27,3 Punkte erwartet

Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> stieg bis 18.30 Uhr
um 0,13 Prozent auf 112,70 Punkte. Zwischenzeitlich war der Bund-Future bis auf
113.00 Punkte im Mittagshandel gestiegen. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihen sank um 0,022 Punkte auf 4,197 Prozent./js/sk



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nokostolany
19-11-2003, 00:55
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach anfänglichen Verlusten sind die Kurse deutscher
Anleihen am Dienstag im späten Handel ins Plus gedreht. Insbesondere die
deutlichen Kursgewinne des Euro zum US-Dollar hätten die Festverzinslichen
belastet, sagten Händler. Der Euro war am Dienstag zeitweise über die Marke von
1,19 US-Dollar gestiegen und hatte sich damit seinem bisherigen Allzeithoch von
1,1933 Dollar angenähert. Zudem stützten die Verluste an den Aktienmärkten die
Anleihen.

Bis 17.45 Uhr stieg der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB>
um 0,10 Prozent auf 112,89 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe
fiel um 0,022 Punkte auf 4,300 Prozent./js/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
20-11-2003, 09:21
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Mittwoch im
Nachmittagshandel ins Minus gedreht. Die freundliche Eröffnung an den
US-Aktienmärkten drücke auf die Festverzinslichen, sagten Händler. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> fiel bis 19.00 Uhr um 0,30
Prozent auf 112,62 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um
0,056 Punkte auf 4,198 Prozent.

Zudem hätten sich die Kursverluste des Euro <EURUS.FX1> im Nachmittagshandel
negativ auf die Anleihen ausgewirkt. Der Euro war nachdem er zwischenzeitlich
einen Höchststand von 1,1977 Dollar erreicht hatte, wieder unter die Marke von
1,19 Dollar gefallen./FX/js/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
21-11-2003, 10:19
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anschläge in der Türkei haben den Deutschen
Anleihemarkt am Donnerstag nicht nachhaltig bewegt. Bis 19.00 Uhr stieg der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> leicht um 0,04 Prozent auf
112,70 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um 0,012 Punkte
auf 4,326 Prozent.

Zwischenzeitliche Gewinne wurden im späten Handel größtenteils wieder
abgegeben. Kurzzeitig war der Bund-Future bis auf 113,6 Punkte geklettert,
nachdem es Berichte über eine Evakuierung des Weißen Hauses gegeben hatte. Nach
Klärung des Vorfalls fiel der Bund-Future aber wieder. Die für die
Festverzinslichen günstigen geopolitischen Rahmenbedingungen seien durch besser
als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten zum Teil kompensiert worden, sagten
Händler. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge war stärker als erwartet
gesunken und der Index der Frühindikatoren war deutlicher als prognostiziert
geklettert./FX/js/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
24-11-2003, 09:44
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben am Freitag im
Mittagshandel gestützt von der Angst vor weiteren Terroranschlägen weiter im
Plus notiert. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> stieg
bis 13.30 Uhr um 0,06 Prozent auf 112,82 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe fiel um 0,008 Prozentpunkte auf 4,318 Prozent.

Die anhaltenden geopolitische Unsicherheit nach den Terroranschlägen in der
Türkei stütze die Festverzinslichen. Der Markt warte auf die Konjunkturdaten der
kommenden Woche, sagte Wee-Khoon Chong, Anleihenstratege bei BNP Paribas.

Die Verbraucherpreise aus Bayern bewegten den Markt kaum. Diese waren um
0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken. Die Jahresinflationsrate stieg
von 1,3 Prozent im Vormonat auf 1,5 Prozent im November. Für Deutschland
insgesamt wird ein Rückgang von 0,1 Prozent im Monatsvergleich und ein Anstieg
von 1,4 Prozent im Jahresvergleich erwartet./js/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
25-11-2003, 09:21
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen sind am Montag am späten
Nachmittag tiefer in die Verlustzone gerutscht. Die festen europäischen Börsen
und die freundliche Eröffnung an den US-Aktienmärkten laste auf den
Festverzinslichen, sagten Händler. Auch die deutlichen Kursverluste des Euro
drückten auf die Stimmung. Die Kursverluste seien zudem eine technische Reaktion
auf die Kursgewinne der vergangenen Tage.

Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> fiel bis 17.00 Uhr
um 0,61 Prozent auf 112,32 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe stieg um
0,084 Punkte auf 4,380 Prozent.

Auch die ersten Daten aus verschiedenen Bundesländern zu den
Verbraucherpreisen im November konnten die Festverzinslichen nicht stützen. Nach
den bisher vorliegenden Ergebnissen für fünf Bundesländer dürfte die
Teuerungsrate wohl leicht von 1,2 Prozent im Oktober auf 1,3 Prozent steigen und
damit etwas höher ausfallen als noch vor einigen Monaten erwartet.

Nach Einschätzung der französischen BNP Paribas setzt sich am Markt wieder
die Überzeugung durch, dass es mit den Renten in den kommenden Wochen nicht mehr
weiter bergauf geht. Der Bund-Future war seit seinem Monatstiefstand am 7.
November von 111,24 Punkten um rund 1,30 Punkte oder 1,15 Prozent
gestiegen./js/jha/mur




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
26-11-2003, 10:22
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben am Dienstagnachmittag
einen Teil ihrer Vormittagsverluste wett gemacht. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> gab bis 18.30 Uhr um 0,05 Prozent auf 112,28
Punkte nach. In der Spitze war der Future bis auf 112,05 Punkte gesunken. Die
Rendite der zehnjährigen Anleihe stieg um 0,005 Punkte auf 4,386 Prozent. Neben
freundlichen Konjunkturdaten belastet Händlern zufolge auch der Kompromiss der
EU-Finanzminister im Defizitstreit die Stimmung.

"Der Anleihemarkt ist angesichts der starken Konjunkturdaten aus den USA
überraschend robust", sagte Rentenexperte Ralf Welge von der Commerzbank.
Eigentlich hätten die Kurse angesichts der freundlichen Konjunkturdaten aus den
USA stärker fallen müssen. Der zu starke Ausverkauf am Vortag habe dies aber
verhindert.

Bereits an diesem Mittwoch stehen mit den Auftragseingängen und dem
Einkaufsmanagerindex für Chicago weitere wichtige US-Konjunkturdaten zur
Veröffentlichung an, bevor der Handel angesichts des Erntedankfestes am
Donnerstag für diese Woche vorzeitig zur Ruhe kommen wird./jha/mur




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
27-11-2003, 10:00
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer Reihe freundlicher Konjunkturdaten aus den
USA hat der deutsche Rentenmarkt am Mittwochmittag seine Gewinne wieder
eingebüßt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> gab bis
18.50 Uhr um 0,12 Prozent auf 112,14 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger
Bundesanleihen legte um 0,019 Punkte auf 4,407 Prozent zu. Unabhängig von den
freundlichen Konjunkturdaten aus den USA sei der Handel durch den festen Euro
gestützt worden, sagten Rentenexperten.

"Trotz der sehr freundlichen Konjunkturdaten hat sich der Markt recht wacker
gehalten", sagte Rentenstratege Nidin Agarwal von Lehman Brothers. Die
Marktteilnehmer erwarteten nicht, dass die Daten für das vierte Quartal genau so
gut ausfallen werden wie für das abgelaufene dritte Quartal berichtet. Alle
seien bereits auf der Verkäuferseite, so dass es kaum noch weitere neue
Verkäufer mehr gebe./FX/jha/mur




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
28-11-2003, 09:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Anleihenmarkt hat am Donnerstag in einem
ruhigem Handel bis zum Nachmittag leichte Kursverluste verbucht. Der Handel sei
angesichts des Erntedankfestes in den USA "extrem dünn", sagten Händler.

Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> gab bis 17.30 Uhr
0,08 Prozent auf 112,02 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen
kletterte um 0,011 Punkte auf 4,420 Prozent. Grund für die Kursverluste waren
Händlern zufolge die robusten US-Konjunkturdaten der Vortage./FX/jha/mur




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
01-12-2003, 09:28
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenhandel hat am Freitag von dem
Höhenflug des Euro profitiert. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> legte bis gegen 18.00 Uhr um 0,04 Prozent auf 111,88 Punkte
zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen sank um 0,0040 Prozentpunkte auf
4,4420 Prozent.

Der Kurs des Euro <EURUS.FX1> ist am Freitagmittag erstmals in seiner
Geschichte über 1,20 Dollar gestiegen. "Der Euro war reif für einen Sprung über
die psychologisch wichtige Marke von 1,20 Dollar", sagte ein Händler.

Für den Rentenmarkt bleibe der Grundtenor weiterhin negativ, sagte Ray
Attrill, Rentenstratege bei 4CAST. Die Euro-Stärke habe dies aber im
Tagesverlauf ausgeglichen. Unterdessen hatten die Verbraucherpreisdaten für die
Eurozone im November trotz der anziehenden Jahresteuerungsrate nach Einschätzung
von Händlern keinen Einfluß auf den Rentenmarkt./jha/mur/




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
02-12-2003, 10:25
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Montag nach
besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten etwas gefallen. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> verlor bis 19.00 Uhr 0,16
Prozent auf 111,70 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um
0,52 Prozentpunkte auf 4,463 Prozent.

Die besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten als auch der feste
Aktienmarkt hätten die Festverzinslichen belastet, sagte Alessandro Tentori,
Anleihen-Stratege von BNP Paribas. Der Handel sei insgesamt sehr ruhig
verlaufen, sagte Peter Fertig von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Das Bekenntnis
von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet zu einem starken Euro habe deutlichere
Verluste bei den Festverzinslichen verhindert. So lange die Stimmung an den
Märkten für den Euro sei, blieben auch die Aussichten für die Festverzinslichen
günstig./FX/js/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
03-12-2003, 09:36
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Dienstag belastet
durch einen schwächeren Euro etwas gefallen. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> verlor bis 13.30 Uhr um 0,03 Prozent auf
111,67 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 0,004 Punkte
auf 4,467 Prozent. Vor allem die Kursverluste des Euro <EURUS.FX1> belasten die
Festverzinslichen, sagten Händler. Der Euro war zwischenzeitlich bis auf 1,1945
US-Dollar gefallen, nachdem er am Vortag mit 1,2040 Dollar noch ein neues
Allzeithoch erreicht hatte.

Die niedrigen Umsätze an den Rentenmärkten zeigten die Vorsicht der Anleger,
die vor dem Jahresende keine neuen Positionen mehr eingehen wollten, sagte
Harvinder Sian, Stratege bei ABN Amro.

Im frühen Handel waren die Festverzinslischen noch durch das schwache
französische Verbrauchervertrauen gestützt worden. Der Verbrauchervertrauensinde
x war von minus 29 Punkten im Oktober auf minus 30 Zähler gefallen. Von AFX News
befragte Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf minus 27 gerechnet.
Die Arbeitsmarktdaten aus der Eurozone spielten am Markt hingegen keine Rolle,
da sie wie erwartet ausgefallen sind./js/jha/af



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
04-12-2003, 11:17
Der Handel mit deutschen Rentenpapieren begann heute Morgen mit Kursgewinnen.
So stieg der Bund-Future bisher um 0,39 Prozent auf 111,78 Punkte, während der
Bobl-Future mit 109,67 Punkten (-0,02 Prozent) und der Schatz-Future mit 105,54
Punkten (-0,03 Prozent) nahezu unverändert notierten.


Gestützt wurde der Rentenmarkt vom Höhenflug des Euro, der zeitweise mit 1,2112
Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Der Referenzkurs der europäischen Gemeinschaftswährung
notiert derzeit bei 1,2084 Dollar, nach 1,2105 Dollar am letzten Handelstag.
Ein hoher Euro-Kurs signalisiert, dass Kapital in den Euroraum fließt, das dann
auch im Renten- oder Aktienmarkt investiert wird.


Händler erwarten, dass der starke Euro den Bund-Future auch im weiteren Tagesverlauf
stützt. Andere Experten sehen infolge der heute und morgen anstehenden Konjunkturdaten
einen kurzfristigen Abwärtstrend. Gute Konjunkturdaten lösen an den Rentenmärkten
in der Regel bei steigenden Renditen fallende Kurse aus.




Quelle: News (c) finanzen.net

OMI
08-12-2003, 12:41
08.12.2003 11:18


Deutsche Anleihen geben leicht ab

Der Handel mit deutschen Rentenpapieren startete heute Morgen mit leichten Kursverlusten. So fiel der Bund-Future bisher um 0,06 Prozent auf 112,95 Punkte, während der Bobl-Future mit 110,42 Punkten (-0,02 Prozent) und der Schatz-Future mit 105,84 Punkten (-0,02 Prozent) notierten.

Der Referenzkurs der europäischen Gemeinschaftswährung steht derzeit bei 1,2185 Dollar, nach 1,2189 Dollar am letzten Handelstag. Währungsexperten machen das Haushalts- und Außenhandelsdefizit der USA für die Schwäche des Dollars verantwortlich. Ein hoher Euro-Kurs signalisiert, dass Kapital in den Euroraum fließt, das dann auch im Renten- oder Aktienmarkt investiert wird.

Händlerangaben zufolge wird der Rentenmarkt im weiteren Tagesverlauf voraussichtlich vom starken Euro und den fallenden Aktienkursen gestützt. Für den Rentenmarkt maßgeblichen Konjunkturdaten stehen heute nicht an. Gute Konjunkturdaten lösen an den Rentenmärkten in der Regel bei steigenden Renditen fallende Kurse aus.


Quelle: FINANZEN.NET

nokostolany
09-12-2003, 09:41
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Montag zur Kasse
erneut freundlich tendiert. Wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte, sank die
durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere <ULR.SON>
auf 4,02 (Freitag: 4,12) Prozent.

Die Kurse von 57 Titeln legten in der Spitze um bis zu 1,22 Prozentpunkte
zu. Dem standen sechs Verlierer mit Abschlägen von bis zu 0,011 Prozentpunkten
gegenüber.

Zum Marktausgleich verkaufte die Bundesbank per Saldo Anleihen im Wert von
86,4 Millionen Euro. Am Freitag hatte die Bank noch Papiere im Wert von 42,6
Millionen Euro verkauft./jkr/he/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
10-12-2003, 09:54
FRANKFURT (dpa-AFX) - Gewinnmitnahmen haben nach Einschätzung von Experten
Gewinnmitnahmen den deutschen Anleihenmarkt bei geringen Umsätzen belastet. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> sank bis 19.05 Uhr um 0,48
Prozent auf 112,36 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe gab 0,007
Punkte auf 4,349 Prozent ab.

Die Anleger warten weiter auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank, sagten
Marktteilnehmer. Der Handel am europäische Bondmarkt läuft nach Einschätzung
von Charles Diebel von der Royal Bank of Scotland vergleichsweise ruhig. Bereits
am Vormittag hätten Gewinnmitnahmen den Euro-Bund Future deutlich belastet.
Seitdem habe sich der Future mehr oder weniger seitlich bewegt./FX/jkr/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
11-12-2003, 10:10
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne wesentliche Nachrichten von der Konjunkturfront
hat der deutsche Anleihenmarkt am Mittwoch nahezu unverändert notiert. Der
richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> stand bis 19.45 Uhr bei
112,34 Punkten. Das ist ein minimales Minus von 0,02 Prozent. Im Handelsverlauf
war der Future zuvor bis auf 111,90 Punkte gesunken. Die Rendite der
zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 0,003 Punkte auf 4,352 Prozent.

Die Verschnaufpause an den Devisenmärkten hat auch am Anleihenmarkt den
Verkaufsdruck reduziert, sagte Analyst Simon Smith von 4Cast. Erstmals seit neun
Tagen hat der Euro im Handel mit dem US-Dollar kein neues Allzeithoch
markiert./FX/jkr/she



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
12-12-2003, 09:14
FRANKFURT (dpa-AFX) - In einem ruhigen Handel hat der Deutsche Anleihenmarkt
am Donnerstag kaum verändert tendiert. Nach der Veröffentlichung von
US-Konjunkturdaten konnten die festverzinslichen Papiere allerdings ihre frühen
Verluste wieder wettmachen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> stand gegen 19.10 Uhr nur noch hauchdünn in der Verlustzone
und rutschte 0,05 Prozent auf 112,12 Punkte. Zuvor notiere der Future zeitweise
sogar knapp unter der Marke von 112 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe stieg um 0,006 Punkte auf 4,358 Prozent.

Von Seiten der Konjunkturdaten kamen nach Einschätzung von Händlern kaum
Impulse. Die Einzelhandelsumsätze im November stiegen etwas stärker als
erwartet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg
hingegen erneut leicht. Trotzdem sprach Anleihenexperte Daniel Pfaendler von der
Dresdner Bank von einem eher ereignisarmen Tag. Der Handel stimme sich schon auf
die vorweihnachtliche Zeit ein, sagte er./FX/jkr/she





Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
14-12-2003, 02:57
FRANKFURT (dpa-AFX) - Überraschend schwache US-Konjunkturdaten haben den
Deutschen Anleihenmarkt kräftig steigen lassen. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> drehte nach einer kleinen Schwächephase im
Mittagshandel wieder deutlich im Plus und gewann bis 19.55 Uhr 0,46 Prozent auf
112,80 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um 0,055 Punkte
auf 4,303 Prozent.

Der Deutsche Anleihenmarkt orientiere sich stark an den US-Vorgaben, sagte
Monique Wong von UBS Warburg. In New York sorgten überraschend schlechte Daten
zum Verbrauchervertrauen in den USA für kräftige Kursgewinne.

Das Konsumklima der Universität von Michigan hat sich im Dezember
überraschend deutlich abgeschwächt. Der Verbrauchervertrauensindikator fiel nach
revidierten 93,7 Punkten im November auf 89,6 Punkte. Von AFX News befragte
Volkswirte hatten zuvor einen starken Anstieg auf 96,0 Punkte
erwartet./FX/jkr/she



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
16-12-2003, 09:42
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat sich am Montag im
Tagesverlauf von den anfänglichen Kursverlusten erholt. Bis gegen 18.30 Uhr
legte der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> um 0,14 Prozent
auf 112,96 Punkte zu. Am Morgen war der Future nach der Festnahme des ehemaligen
irakischen Diktators Saddam Husseins noch bis auf 112,39 Punkte gesunken. Die
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank um 0,0230 Punkte auf 4,2800 Prozent.

"Das sieht trotz der Festnahme nicht nach großer Ruhe im Irak aus - die Lage
ist zu verfahren", sagte Volkswirt Michael Burckhart von der Landesbank
Hessen-Thüringen. Nun sei eher ein neuerliches Aufflammen der Unruhen zu
erwarten. An den grundlegenden Problemen im Irak und der Notwendigkeit einer
lange währenden US-Truppenpräsenz habe sich mit der Festnahme nichts geändert.

Gestützt wurde der Rentenhandel am Nachmittag von enttäuschenden
Konjunkturdaten aus den USA. Der US-Geschäftsklimaindex für New York hat sich im
Dezember im Vergleich zum Vormonat stärker als erwartet eingetrübt. Nach Angaben
der regionalen Vertretung der US-Notenbank in New York sank der Index von 41,0
auf 37,4 Punkte./jha/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
17-12-2003, 09:33
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat bis Dienstagnachmittag
einen Großteil der zuvor verzeichneten Kursverluste wieder wett gemacht. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> stand gegen 18.00 Uhr noch
mit 0,07 Prozent im Minus bei 113,00 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe legte um 0,0150 Punkte auf 4,2860 Prozent zu. Der Rentenmarkt habe
auch vom neuerlichen Höhenflug des Euro profitiert, hieß es.

Zunächst hatte ein überraschend kräftiges Wachstum der Industrieproduktion
in den USA den Rentenmarkt in Europa unter Druck gesetzt. Die Produktion der
größten Volkswirtschaft der Welt war im November mit 0,9 Prozent deutlich
stärker als erwartet geklettert. Auch die Kapazitätsauslastung erhöhte sich auf
75,7 Prozent.

"Starke US-Konjunkturdaten waren die Haupttriebkräfte des Tages", sagte
Rentenstratege Guillaume Salomon von UBS Warburg. Das in jüngster Zeit von den
US-Daten ausgegangene Signal einer wirtschaftlichen Stärke habe an den
Rentenmärkte allerdings nicht zu deutlich nachgebenden Kursen
geführt./FX/jha/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
18-12-2003, 11:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit leichten Kursverlusten ist der deutsche
Rentenmarkt am Donnerstag in den Handel gestartet. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> gab bis 9.20 Uhr um 0,03 Prozent auf 113,35
Punkte nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe legte um 0,003 Punkte
auf 4,2500 Prozent zu.

"Die Zurückhaltung am US-Bondmarkt sollte auch bei europäischen
Staatsanleihen eine Konsolidierung bringen", heißt es bei HSH Nordbank im
Morgenkommentar. Die Commerzbank sieht aber in der Euro-Stärke <EURUS.FX1> einen
der fundamental treibenden Faktoren am Rentenmarkt.

Im Fokus der Händler steht den Experten zufolge das ifo-Geschäftsklima für
Dezember. Aus Sicht der Commerzbank sind die Erwartungen hoch, dass sich der
ungebrochene Aufwärtstrend fortgesetzt hat. Eine leichte Enttäuschung sei
deshalb nicht ausgeschlossen./jha/js/kro







Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
19-12-2003, 09:59
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein überraschend freundlicher US-Arbeitsmarktbericht
hat den deutschen Rentenmarkt am Donnerstagnachmittag auf Talfahrt geschickt.
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> gab bis 17.30 Uhr um
0,04 Prozent auf 113,35 Punkte nach. Am Donnerstagmorgen war der Future in der
Spitze noch auf 113,69 Punkte geklettert. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe legte um 0,004 Punkte auf 4,252 Prozent zu.

Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten deuten der Deutschen Bank zufolge auf
eine Erholung des Arbeitsmarktes hin. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind
nach einem Anstieg in der Vorwoche wieder gefallen. Die Zahl ist dem
US-Arbeitsministerium zufolge in der Berichtswoche um 22.000 auf 353.000
gesunken./jha/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
22-12-2003, 09:18
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt ist am Freitagnachmittag
wegen der Gewinne am Aktienmarkt und der leichten Dollarerholung ins Minus
gerutscht. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> fiel bis
17.30 Uhr um 0,22 Prozent auf 113,05 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe stieg um 0,034 Punkte auf 4,294 Prozent.

Der Kursrückgang sei auf die leichte Euroschwäche am Freitagnachmittag sowie
die Aktiengewinne zurückzuführen, sagten Händler. Da im Tagesverlauf weder aus
der Eurozone noch aus den USA wichtige Konjunkturdaten anstanden haben die
Rentenmarkthändler nach Einschätzung von Experten vor allem auf den Devisen- und
Aktienmarkt geblickt./zb/sbi



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
23-12-2003, 09:45
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Montag auf Grund
gestiegener Terrorangst hinzugewonnen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL122003F.DTB> legte bis 16.30 Uhr um 0,11 Prozent auf 113,29 Punkte zu. Die
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank um 0,016 Punkte auf 4,261 Prozent.

Volkswirten zufolge hat die gestiegene Terrorangst in den USA die Anleihen
gestützt, während Aktienmärkte und der Dollar hiervon unter Druck gesetzt
wurden. Die US-Regierung hat zu den Feiertagen für das Land die zweithöchste
Terror-Alarmstufe ausgerufen. Allerdings sei das Handelsvolumen bei den Anleihen
"gefährlich dünn", sagte Ray Atrrill, Volkswirt bei 4Cast./he/fn



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
29-12-2003, 09:29
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Dienstag erneut
hinzugewinnen können. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB>
legte bis 16.30 Uhr um 0,11 Prozent auf 113,42 Punkte zu. Die Rendite der
zehnjährigen Bundesanleihe sank um 0,011 Punkte auf 4,252 Prozent.

Der Markt profitiere wie schon am Montag von der gestiegenen Terrorangst in
den USA, sagten Händler. Auch der unerwartete Rückgang der französischen
Konsumausgaben habe den Markt unterstützt. Saisonbereinigt waren die Ausgaben um
2,8 Prozent zum Vormonat gesunken. Von AFX befragte Volkswirte hatten hingegen
einen Anstieg um 1,1 Prozent erwartet.

Äußerungen des belgischen Notenbankpräsidenten und Mitgliedes der
Europäischen Zentralbank (EZB) Guy Quaden hätten dem Rentenmarkt ebenfalls
geholfen, sagte John Lee, Stratege bei Barclays Capital. Dieser hatte gewarnt,
ein weitere Anstieg des Eurokurses könne das Wachstum behindern. Es sei daher
unwahrscheinlich, dass die EZB im nächsten Jahr die Zinsen erhöhe, sagte
Lee./FX/he/fn



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
30-12-2003, 09:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Montag im späten
Handel ins Minus gedreht. Gewinnmitnahmen hätten zu den Kursverlusten am
Nachmittag beigetragen, sagten Händler. Der Handel sei jedoch wenig
aussagekräftig. Die Volumen seien niedrig und die Händlerräume unterbesetzt.

Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB> verlor bis 17.00
Uhr um 0,09 Prozent auf 113,32 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe stieg um 0,017 Punkte auf 4,264 Prozent./js/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
02-01-2004, 09:51
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben am Dienstag im
späten Handel nach schwachen US-Konjunkturdaten einen Teil ihrer Kursverluste
wieder wettgemacht. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB>
sank bis gegen 17.00 Uhr um 0,16 Prozent auf 113,12 Punkte. Zwischenzeitlich war
der Bund-Future bis auf 112,74 Punkte gefallen. Die zehnjährige Bundesanleihe
stieg um 0,028 Punkte auf 4,282 Prozent.

Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA waren
allesamt schlechter als erwartet ausgefallen. Dies habe die Kursverluste des
Bund-Futures vermindert, sagten Händler.

Das Verbrauchervertrauen in den USA fiel im Dezember unerwartet deutlich von
92,5 Punkten im Vormonat auf 91,3 Punkte. Vor allem der schwache Arbeitsmarkt
habe die Stimmung der Verbraucher belastet, teilte das private
Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Gleichzeitig
sank auch der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago im Dezember stärker
als erwartet. Der viel beachtete Frühindikator verringerte sich von 64,1 Punkten
im November auf 59,2 Punkte im Dezember.

Belastet worden seien die Festverzinslichen vor allem durch die Schwäche an
den Aktienmärkten, sagte Anleihenstratege Paul Cotte von ABN Amro. "Der Markt
ist wenig liquide und die Anleger tun absolut gar nichts."/js/sit/she







Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
06-01-2004, 09:56
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Montag bis zum
Nachmittag leichte Kursgewinne verzeichnet. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> legte bis 17.05 Uhr um 0,07 Prozent auf
112,82 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe legte leicht um
0,001 Punkte auf 4,3300 Prozent zu.

Nur wenige Impulse erhielt der Rentenmarkt von neuen Konjunkturdaten. Die
neuerliche Rekordjagd des Euro <EURUS.FX1> hat den Handel unterdessen
Rentenexperten zufolge aber gestützt. Der Euro setzte seinen Höhenflug fort und
erreichte knapp unter der Marke von 1,27 US-Dollar einen neuen Höchststand. In
der Spitze war die europäische Gemeinschaftswährung bis auf 1,2694 Dollar
geklettert.

Unterdessen ist die Teuerungsrate in der Eurozone im Dezember wieder leicht
zurückgegangen. Die Jahresteuerung ging in den zwölf Ländern mit der
Euro-Gemeinschaftswährung von 2,2 Prozent im Vormonat auf 2,1 Prozent zurück. Im
Oktober hatte die Rate noch bei 2,0 Prozent gelegen./jha/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
07-01-2004, 09:29
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der ungebrochene Höhenflug des Euro und ein
enttäuschender ISM-Einkaufsmanagerindex in den USA haben am deutschen
Anleihenmarkt für starke Kursgewinne gesorgt. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> stand am Dienstag um 19.30 Uhr mit 0,57
Prozent auf 113,50 Punkte kräftig im Plus. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe sank um 0,072 Punkte auf 4,245 Prozent.

Die Dollarschwäche ist nach Einschätzung des Anleihenexperten Jonathan Lee
von der Barclays Capital die Hauptursache für die Kursgewinne bei den
festverzinslichen Papieren. Die Europäische Zentralbank (EZB) werde zudem
vorerst nicht auf den Höhenflug des Euro reagieren und die Leitzinsen am
kommenden Donnerstag (8. Januar) nach Meinung der meisten Volkswirte unverändert
bei 2,0 Prozent belassen, sagte der Fachmann.

Außerdem ist der US-Einkaufsmanagerindex ISM im Dezember nach Angaben des
Institute for Supply Management (ISM) überraschend gesunken. Der Index sei von
60,1 Punkten im Vormonat auf 58,6 Punkte zurückgegangen. Von AFX News befragte
Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem leichten Anstieg auf 60,9 Punkte
gerechnet./FX/jkr/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
08-01-2004, 09:48
FRANKFURT (dpa-AFX) - Kursverluste an den Börsen haben am deutschen
Anleihenmarkt nach Einschätzung von Experten zu leichten Kursgewinnen geführt.
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> kletterte bis zum
Handelsschluss 0,05 Prozent auf 113,56 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe legte ebenfalls um 0,001 Punkte auf 4,246 Prozent zu.

Die festverzinslichen Papiere hättes etwas von den schwachen Aktienmärkten
profitiert, sagte der Anleihenstratege Andrei Pogudin von der Deutsche Bank. Im
Blickpunkt der Anleger stehe aber vor allem die Zinsentscheidung der
Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag (8. Januar), hieß es zudem von
Händlern.

An den Devisenmärkten sorgte das Warten auf die Zinsentscheidung für eine
Verschnaufpause beim Eurokurs. Das habe auch den Euro-Bund-Future im
Nachmittagshandel gebremst, sagte Händler. Die von der Nachrichtenagentur AFX
News befragten Volkswirte rechnen einhellig nicht mit einem Zinsschritt der EZB.
Auch wenn die Leitzinsen in der Eurozone weiterhin bei 2,0 Prozent verharren
sollten, erwarten die Experten Hinweise des Notenbank-Präsidenten Jean-Claude
Trichet zu künftigen geldpolitischen Entscheidungen./jkr/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
08-01-2004, 23:15
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank
(EZB) ist der deutsche Anleihenmarkt unter Druck geraten. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> verlor bis 12.55 Uhr um 0,17 Prozent auf
113,37 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 0,031 Punkte
auf 4,277 Prozent.

Alle Augen richteten sich zurzeit auf die Pressekonferenz der EZB im
Anschluss an die Zinsentscheidung, sagte Audrey Childe-Freeman von CIBC World
Markets. Die Anleger befürchteten, dass es vom Notenbank-Chef Jean-Claude
Trichet keine Äußerungen zum Euro-Höhenflug geben werde. Diejenigen, die eine
besorgte Äußerung der EZB erwarteten, könnten enttäuscht werden, sagte
Childe-Freeman.

Vor der Sitzung der EZB sei der Euro an den Devisenmärkten unter Druck
geraten, und das habe die festverzinslichen Papiere belastet, erklärte Christoph
Rieger von der Commerzbank. Im Vormittagshandel war die europäische
Gemeinschaftswährung wieder unter die Marke von 1,26 Dollar auf 1,2579 Dollar
abgerutscht./FX/jkr/ari



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
10-01-2004, 23:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihenmarkt sorgten die unerwartet
schwachen Dezember Arbeitsmarktdaten aus den USA sowie der feste Euro für
deutliche Kursgewinne. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL122003F.DTB>
kletterte gegen 19.10 Uhr kräftige 0,63 Prozent auf 114,49 Punkte. Im
Vormittagshandel stand der deutsche Anleihenmarkt noch zeitweise in der
Verlustzone. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um 0,088 Punkte auf
4,137 Prozent.

Die festverzinslichen Papiere sind ähnlich wie der Euro in einem Höhenflug,
sagte der Anleihenstratege Peter Fertig von der Investmentbank Dresdner
Kleinwort Wasserstein. Der unerwartet schwache Anstieg der Beschäftigung in den
USA würden die Anleger darin bestärken, dass die Leitzinsen in der Eurozone und
in den USA noch für einige Zeit auf einem niedrigen Niveau verharren werden.

Das US-Arbeitsministerium hatte zuvor für den Dezember eine Zunahme der
Beschäftigung um 1.000 gemeldet. Volkswirte an der Wall Street hatten zuvor im
Durchschnitt mit einer Zunahme von 189.000 gerechnet. Einzelne Experten
rechneten sogar mit einem Anstieg von bis zu 250.000./FX/jkr/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
13-01-2004, 10:57
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Dienstag nach
deutlichen Kursgewinnen an den Vortagen sowie schwachen US-Vorgaben etwas an
Boden verloren. Der richtungsweisende Bund-Future <FGBL032004F.DTB> gab bis 9.30
Uhr um 0,17 Prozent auf 114,45 Punkte nach. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe stieg um 0,022 Prozentpunkte auf 4,140 Prozent. Am Montag hatte
der Bund-Future den sechsten Handelstag in Folge mit Kursgewinnen abgeschlossen
und mit 114,76 Zählern den höchsten Stand seit Anfang Oktober erreicht.

Die Abschläge am deutschen Rentenmarkt seien vor allem auf die Bewegung am
US-Rentenmarkt im späten Handel zurückzuführen, schreibt die WGZ-Bank in ihrem
Morgenkommentar. Nach Einschätzung der Commerzbank "vermindern die Korrektur des
Euro sowie stabile Aktien angesichts des hohen Kursniveaus die Chance auf
weitere Kursgewinne". Der Aufwärtstrend sei aber noch nicht als ausgelaufen
anzusehen.

Die Experten der Commerzbank erwarten im Handelsverlauf beim Bund-Future
Kurse zwischen 114,45 und 114,78 Punkten. Um den Aufwärtstrend fortzusetzen,
müsste der Bund-Future den "stärkeren Widerstand bei 114,76/78
durchbrechen"./zb/jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
14-01-2004, 09:36
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Dienstag schwächer
notiert. Der richtungsweisende Bund-Future <FGBL032004F.DTB> verlor bis 18.55
Uhr 0,12 Prozent auf 114,51 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe
stieg um 0,46 Prozentpunkte auf 4,137 Prozent. Der leichte Rückgang des
Eurokurses und die positive Entwicklung der Aktien der Eurozone hätten den
Anleihenmarkt belastet, sagten Händler./FX/he/fn



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
15-01-2004, 09:45
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt ist am Mittwoch nach
anfänglichen Kursgewinnen bis zum Mittag in die Verlustzone gerutscht. Der
richtungsweisende Bund-Future <FGBL032004F.DTB> gab bis 12.00 Uhr um 0,12
Prozent auf 114,38 Punkte nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe legte
um 0,0140 Prozentpunkte auf 4,1540 Prozent zu. Sein Tageshoch hatte der Future
mit 114,75 Punkten knapp unter seinem Kontrakthoch von 114,76 Punkten erreicht.
Händler begründeten die schwächere Tendenz mit dem Euro-Kursrückgang und der
Last neuer Anleihen.

Der Euro entfalle als Stütze, sagten Rentenexperten. Der Dollar hat sich
nach den kräftigen Verlusten der vergangenen Wochen wieder etwas erholt.
Experten begründen dies mit dem größer werdenden Chor warnender Stimmen aus
Europas Notenbanken. Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet hatten den
Euro-Höhenflug am Montag an der Schwelle zu 1,29 Dollar gestoppt. Er hatte eine
"scharfe Dollarabwertung" als unwillkommen bezeichnet. Bundesbankpräsident Ernst
Welteke zeigte sich ebenfalls besorgt über die Wechselkursentwicklung. Auch der
französische Notenbankchef Christian Noyer stimmte in den Chor der Warner ein:
Übermäßige Wechselkursschwankungen seien nicht gut für das Wachstum.

Gegenwind sieht die HSH Nordbank auch in der Vielzahl neuer Anleihen, die in
Europa im Tagesverlauf auf den Markt drängen. In Deutschland, Italien, Portugal
und Spanien stünden Anleihen mit einem Gesamtvolumen von rund 18,25 Milliarden
Euro zur Zeichnung an./jha/she




Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
18-01-2004, 00:26
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Freitag seine
anfänglichen Kursgewinne wieder abgegeben. Händler machten dafür gute
US-Konjunkturdaten, die Kursverluste des Euro und die gesunkenen Aussichten auf
eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) verantwortlich. Die
Kombination dieser drei Faktoren habe die Anleihen belastet, sagte Analyst
Tobias Hartmann von der Commerzbank.

Der Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> gab bis 18.15 Uhr um 0,09 Prozent auf
114,37 Punkte nach. Am frühen Nachmittag hatte er kurzzeitig die Marke von 115
Punkten überschritten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 0,022
Punkte auf 4,162 Prozent.

Am Nachmittag war der Euro erstmals seit Weihnachten wieder unter die Marke
von 1,24 US-Dollar gesunken. Dadurch seien auch Hoffnungen auf eine Zinssenkung
zerstoben, die zwischenzeitlich durch Äußerungen verschiedener EZB-Notenbanker
genährt worden seien, sagten Händler. Zudem hatte sich das Konsumklima in den
USA im Januar überraschend deutlich aufgehellt./rw/sk



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
20-01-2004, 10:06
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat sich am Montag angesichts
eines Feiertages in den USA kaum bewegt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL032004F.DTB> legte bis gegen 17.50 Uhr um 0,001 Prozent auf 114,36 Punkte
zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ging um 0,002 Punkte auf 4,1630
Prozent zurück. Die Kursgewinne seien durch einen schwachen Eurokurs und einen
starken Wochenauftakt an den Aktienmärkten begrenzt geblieben.

"Die Märkte haben sich wegen der Handelsruhe in den USA kaum von der Stelle
bewegt", sagte Rentenexperte Jon Lee von Barclays Capital. In den USA blieben
die Finanzmärkte wegen des Martin Luther King Feiertages geschlossen. Auch für
den weiteren Wochenverlauf erwartet Lee angesichts eines kaum gefüllten
Datenkalenders in den USA nur wenig Impulse durch neue Konjunkturmeldungen. Im
Tagesverlauf habe der schwächere Euro den Handel etwas belastet./jha/sit



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH

nokostolany
21-01-2004, 09:30
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der wieder erstarkte Euro hat den deutschen
Rentenmarkt am Dienstagnachmittag Händlern zufolge beflügelt. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> kletterte bis 18.10 Uhr um
0,34 Prozent auf 114,69 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank
um 0,0420 Punkte auf 4,1270 Prozent.

Der Euro <EURUS.FX1> hat am Dienstag nach einer Woche mit kräftigen
Kursverlusten seinen Höhenflug wieder aufgenommen und ist über 1,25 Dollar
geklettert. Bis zum Nachmittag legte der Euro um mehr als zwei US-Cent auf
1,2576 Dollar zu und näherte sich dabei der Marke von 1,26 Dollar.

"Die freundlichere Stimmung für den Euro hat positiv auf den Rentenmarkt
gewirkt", sagte Stratege Charles Diebel von der Royal Bank of Scotland. Nachdem
die Korrekturphase abgeschlossen sei, könnte der Markt mit neuen
Euro-Höchstmarken die Entschlossenheit der Europäischen Zentralbank testen. Dies
mache Engagements an den Rentenmärkten attraktiv./FX/jha/sit





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nokostolany
22-01-2004, 10:40
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Donnerstagmorgen
freundlicher tendiert. Der richtungweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB>
stieg bis gegen 9.20 Uhr um 0,06 Prozent auf 114,59 Punkte. Die Rendite der
zehnjährigen Bundesanleihe verringerte sich um 0,008 Punkte auf 4,139 Prozent.

Die WGZ Bank sieht nach dem freundlichen Start kaum noch Potential für
weitere Kurssteigerungen an den europäischen Rentenmärkten. Rückschläge seien je
nach Höhe der US-Erstanträge nicht auszuschließen.

Die HSH Nordbank erwartet von den am frühen Nachmittag veröffentlichten
US-Arbeitsmarktdaten ebenfalls tendenziell eine Belastung der Rentenmärkte. Die
größten Impulse werden der Einschätzung zufolge aber weiter vom Devisenmarkt
ausgehen. Die Bank Schilling sieht den Bund-Future in einer Handelsspanne
zwischen 114,44 und 114,93 Punkten./he/cs





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nokostolany
23-01-2004, 09:47
FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Schlepptau eines festeren Euro hat der deutsche
Rentenmarkt am Donnerstag deutliche Kursgewinne verbucht. Bis gegen 18.00 Uhr
kletterte der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> um 0,19
Prozent auf 114,73 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe
verringerte sich um 0,0250 Punkte auf 4,1220 Prozent.

Auch freundliche Konjunkturdaten aus den USA konnten den Kursanstieg bei den
Festverzinslichen am Nachmittag nicht stoppen. So ist die Zahl der wöchentlichen
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut gesunken und der Index der
Frühindikatoren hat im Dezember den achten Anstieg in Folge verzeichnet.

"Es sind nicht die Konjunkturdaten, sondern der neuerliche Kursanstieg des
Euro, der den Rentenmarkt treibt", sagte Anleihenstratege Andre Da Silva vom
britischen Bankhaus HSBC. Der Euro <EURUS.FX1> hat am Donnerstag seinen
Höhenflug fortgesetzt und die Marke von 1,27 US-Dollar übersprungen. Die
Gemeinschaftswährung ist damit nur noch wenige US-Cent von der in der erst in
der vergangenen Woche erreichten Höchstmarke bei 1,29 Dollar entfernt./jha/sit



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nokostolany
25-01-2004, 03:02
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Freitag ungeachtet
eines wieder etwas schwächeren Euro deutliche Kursgewinne verbucht. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> legte bis gegen 18.15 Uhr
um 0,14 Prozent auf 114,85 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe
sank um 0,0170 Punkte auf 4,1100 Prozent. Der Euro <EURUS.FX1> näherte sich am
Nachmittag der Marke von 1,26 Dollar nach einem Wochenspurt von knapp 4,5
US-Cent.

Der Blick ist Rentenexperten bereits auf die Ereignisse der kommenden Woche
gerichtet. Mit Spannung wird die Sitzung der US-Notenbank erwartet. Angesichts
eines äußerst günstigen Inflationsausblicks für das Jahr 2004 erwartet die
DekaBank keien Zinsänderung der Fed. Beim ifo-Geschäftsklima in Deutschland für
Januar, das am Dienstag zur Veröffentlichung ansteht, wird sich Volkswirten
zufolge unterdessen die jüngste Euro-Stärke bemerkbar machen./jha/sit



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nokostolany
27-01-2004, 09:53
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben am Montag nach
einer schwachen Eröffnung des US-Anleihenmarktes ihre Kursverluste weiter
ausgebaut. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> verlor bis
17.30 Uhr um 0,26 Prozent auf 114,37 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe stieg um 0,038 Punkte auf 4,170 Prozent.

Positive Konjunkturdaten aus den USA hätten die Festverzinslichen in
Nachmittagshandel belastet, sagten Händler. Die Verkäufe bestehender Häuser sind
in den Vereinigten Staaten im Dezember stärker als von Analysten erwartet
gestiegen. Sie seien um 6,9 Prozent auf eine annualisierte saisonbereinigte Rate
von 6,47 Millionen Häuser geklettert. Dies war der zweithöchste Stand seit
Erhebung der Daten. Zudem hätten auch die Kursverluste des Euro die
Festverzinslichen gedrückt./js/af



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nokostolany
28-01-2004, 10:46
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt ist am Mittwoch mit
Kursverlusten in den Handel gestartet. Vor der Leitzinsentscheidung der
US-Notenbank erwarten Rentenexperten keine großen Kursbewegungen. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> gab bis gegen 8.40 Uhr um
0,03 Prozent auf 114,49 Punkte nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe
kletterte um 0,0050 Punkte auf 4,1570 Prozent.

Das Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt sieht den Bund-Future angesichts der
Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank in einem "ruhigen
Fahrwasser". Der Future dürfte um die 200-Tages-Durchschnitts-Marke von 114,53
Punkten pendeln.

Die US-Notenbank werde ihren expansiven geldpolitischen Kurs fortsetzen,
heißt es in der Studie. Die darüber hinaus in den USA am Mittag zur
Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten dürften das Bild einer weiteren
konjunkturellen Expansion bestätigen. Erwartet wird ein deutlicher Anstieg der
Auftragseingänge im Dezember./jha/sk



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nokostolany
29-01-2004, 10:51
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben sich am Mittwoch
vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank etwas fester gezeigt. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> stieg bis 18.00 Uhr um 0,12
Prozent auf 114,67 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank um
0,014 Punkte auf 4,138 Punkte.

Es habe sich insgesamt um einen sehr ruhigen Handelstag gehandelt, sagten
Händler. Gestützt worden sei der Anleihenmarkt im Nachmittagshandel durch
schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjukturdaten. Die Auftragseingänge für
langlebige Güter waren im Dezember überraschend nicht gestiegen, sondern haben
lediglich stagniert. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg von 2,2
Prozent gerechnet. Zudem sind im Dezember überraschend weniger neue Häuser
verkauft worden, als zuvor von von den Experten erwartet war.

Mit Spannung werden am Anleihenmarkt unterdessen am Abend der Kommentar der
US-Notenbank zur Konjunkturlage nach der Bekanntgabe ihrer Zinsentscheidung um
20.15 Uhr erwartet. Dabei rechnen Volkswirte einhellig mit einer Beibehaltung
des Leitzinses von 1 Prozent. Fraglich ist jedoch, ob die US-Notenbank auch
weiterhin für einen beträchtlichen Zeitraum niedrige Zinsen in Aussicht stellen
wird./js/af



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nokostolany
30-01-2004, 10:03
FRANKFURT (dpa-AFX) - Erste Signale der US-Notenbank für steigende Zinsen
haben auch am Donnerstagnachmittag die Kurse deutscher Anleihen deutlich
gedrückt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> fiel bis
19.00 Uhr um 1,05 Prozent auf 113,52 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe sank um 0,144 Punkte auf 4,273 Prozent.

Die Kursverluste der US-Staatsanleihen zu Handelsbeginn und die deutlichen
Kursverluste des Euro <EURUS.FX1> hätten die Anleihen weiter unter Druck
gesetzt, sagten Händler. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend ihr
Versprechen, die expansive Geldpolitik für einen "beträchtlichen Zeitraum"
beizubehalten, gestrichen und durch die Aussage, sie könne "geduldig" sein, bis
sie ihre Geldpolitik ändere, ersetzt.

Anleiheexperte Simon Smith von 4Cast in London bezeichnete die Kursverluste
jedoch als übertrieben, da die Fed lediglich vier Worte geändert habe. Er
erhoffe sich von dem Protokoll (Minutes) der US-Notenbank zur vorletzten
Sitzung, das um 20 Uhr veröffentlicht wird, weiteren Aufschluss über, dass was
die Fed in der vergangenen Nacht wirklich sagen wollte.

Neben dem Kommentar der Fed habe aber auch das deutlich gestiegene
französische INSEE-Unternehmervertrauen die Festverzinslichen belastet, sagte
Edward Teather, Volkswirt bei UBS. Dieser deute, wie auch das am Dienstag
veröffentlichte ifo-Geschäftsklima, auf eine robuste Erholung der Konjunktur
Anfang 2004 hin. Der Indikator war von plus 8 Punkten im Dezember auf plus 14 im
Januar gestiegen./FX/js/af



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nokostolany
02-02-2004, 09:31
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach enttäuschenden Daten zum Wirtschaftswachstum in
den USA hat der deutsche Anleihenmarkt am Freitag nach Einschätzung von Experten
deutliche Kursgewinne verzeichnet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL032004F.DTB> stieg bis 18.15 Uhr um 0,22 Prozent auf 113,79 Punkte. Die
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank am Freitag um 0,031 Punkte auf 4,241
Prozent.

In den USA ist die Wirtschaft im vierten Quartal nach Angaben der
US-Regierung weniger stark gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) sei auf das Jahr hochgerechnet um 4,0 Prozent gestiegen.

Damit erholten sich die festverzinslichen Papiere etwas von den Verlusten
von Vortag. Der Kommentar der US-Notenbank zur Zinsentscheidung hatte nach
Einschätzung von Experten eine baldige Zinserhöhung in Aussicht
gestellt./FX/jkr/af



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nokostolany
03-02-2004, 11:11
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Montag leicht
gestiegen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> stieg bis
18.00 Uhr um 0,04 Prozent auf 113,90 Punkte. Der Kurs der zehnjährigen
Bundesanleihe fiel um 0,019 Punkte auf 3,371 Prozent. Vor allem die verhaltene
Eröffnung an den US-Aktienmärkten habe die Festverzinslichen gestützt, sagten
Händler.

Es habe sich um einen ruhigen Start in die Woche, bei niedrigen Volumen
gehandelt, sagte Charles Diebel, Stratege bei der Royal Bank of Scotland. Der
leichte Anstieg zum ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA im Januar
habe es nicht geschaft den Anleihemarkt zu beflügeln. Viele Anleger hätten vor
den Zinsentscheidungen dieser Woche in der Eurozone, in Japan und in
Großbritannien eine abwartende Haltung eingenommen./FX/js/mur




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nokostolany
04-02-2004, 09:40
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Dienstag in einem
ruhigen Handel gestiegen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL032004F.DTB> stieg bis Handelsschluss um 0,28 Prozent auf 114,28 Punkte.
Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank um 0,040 Punkte auf 4,180
Prozent.

Vor allem gestiegene Terrorängste in den USA, als auch ein gestiegener
Eurokurs <EURUS.FX1> hätten die Festverzinslichen gestützt, sagten Händler. Der
Euro war am Dienstag wieder über 1,25 Dollar geklettert.

Im Nachmittagshandel bewegte sich der Bund-Future jedoch kaum. Vor der
Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts durch die US-Notenbank am Freitag
hätten die Anleger eine abwartende Haltung eingenommen, sagte Jorge Garayo,
Anleiheexperte bei JP Morgan./js/mur





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nokostolany
06-02-2004, 09:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Donnerstag im
späten Handel nach schwachen US-Konjunkturdaten gestiegen. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> stieg bis 18.20 Uhr um 0,16 Prozent auf
114,45 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um 0,017 Punkte
auf 4,169 Prozent.

Die höher als erwartet ausgefallenen Erstanträge auf
Arbeitslosenunterstützung in den USA hätten die Festverzinslichen gestützt.
Zudem beflügle der gestiegene Eurowechselkurs <EURUS.FX1>. Die Zahl der
wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der
Berichtswoche saisonbereinigt um 17.000 auf 356.000 gestiegen. Volkswirte hatten
mit einem geringeren Anstieg gerechnet.

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) die Leitzinsen
unverändert bei 2,00 Prozent zu belassen, als auch die Pressekonferenz von
EZB-Präsident Jean Claude Trichet hätten die Festverzinslichen kaum bewegt. Er
hat uns genau das erzählt, was wir erwartet haben", sagte HSBC Trinkaus &
Burkhardt-Analyst Rainer Sartoris. Die defensiven Äußerungen in Bezug auf das
anstehende G7-Treffen kamen ebenfalls nicht überraschend. "Es ist eine
verständliche Reaktion, dass sich Trichet vor dem Treffen nicht aus dem Fenster
gelehnt hat", sagte Sartoris./js/mur




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nokostolany
10-02-2004, 09:37
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Montag vor der Rede
des US-Notenbankchefs, Alan Greenspan, in zwei Tagen die Kursgewinne der
vergangenen Woche verteidigt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL032004F.DTB> notierte zum Handelsschluss mit 114,78 Punkten genau so hoch
wie zum Wochenschluss. In der vergangenen Woche hatte der Terminkontrakt an vier
der fünf Handelstage an Wert gewonnen. Die Rendite der zehnjährigen
Bundesanleihe sank am Montag um 0,012 Punkte auf 4,133 Prozent.

Das G7-Treffen habe gezeigt, dass es vorerst keine Maßnahmen gegen den
schwachen Dollar geben werde, sagte Jon Lee von Barclays Capital. Der erwartete
Höhenflug des Euro <EURUS.FX1>werde auch an den Anleihenmärkten für weitere
Kursgewinnen sorgen.

Allerdings würden sich die Anleger vor der Rede des US-Notenbankpräsidenten
Alan Greenspan am Mittwoch zurück halten. Der oberste US-Währungshüter wird sich
vor dem Bankenausschuss des US-Kongresses zur künftigen Geldpolitik äußern und
eine Einschätzung der Lage der US-Wirtschaft abgeben./zb/js





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nokostolany
11-02-2004, 09:23
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben am Dienstag im Zuge eines
abbröckelnden Euro und schwachen Vorgaben vom US-Rentenmarkt ins Minus gedreht.
Der richtungsweisende Bund-Future <FGBL032004F.DTB> fiel bis 19 Uhr um 0,03
Prozent auf 114,76 Punkte, nachdem der Terminkontrakt zuvor bis auf 115,02
Zähler geklettert war. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 0,002
Prozentpunkte auf 4,138 Prozent.

Händler führten dies auf eine angesichts mangelnder Konjunkturdaten aus den
USA und der Eurozone und der am Mittwoch anstehenden Rede des US-Notenbankchefs
Alan Greenspan zurückhaltende Haltung der Marktteilnehmer zurück. Gerade die
Rede Greenspans vor dem US-Kongress wird den Rentenmarkt nach Einschätzung stark
beeinflussen.

Die US-Notenbank hatte die Rentenmärkte weltweit Ende Januar auf Talfahrt
geschickt, als sie die Begründung für ihre Entscheidung, die Zinsen unverändert
zu lassen, leicht änderte. Volkswirte werteten dies als erste vorsichtige
Andeutung für eine Zinserhöhung. Die Staatsanleihen erholten sich jedoch
inzwischen wieder von ihrer Talfahrt, da die meisten Marktteilnehmer vor den
Präsidentschaftswahlen in den USA im November nicht mit einer Zinssenkung
rechnen.

Für die Kursverluste bei den europäischen Titeln am Dienstagnachmittag sei
außerdem der Eurokurs <EURUS.FX1> verantwortlich, sagten Händler. Der Euro fiel
wieder auf 1,27 Dollar zurück, nachdem er am Vormittag mit 1,7886 Dollar noch
bis auf den höchsten Stand seit Mitte Januar gestiegen war. Zudem gaben die
US-Papiere vor der am Dienstag anstehenden 24 Milliarden Dollar schweren Auktion
von dreijährigen US-Staatsanleihen nach./zb/js







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nokostolany
12-02-2004, 10:51
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Mittwoch nach der Rede
des US-Notenbankpräsidenten Alan Greenspan ins Plus gedreht und deutlich
zugelegt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> stieg bis 19
Uhr um 0,27 Prozent auf 115,07 Punkte und notierte damit erstmals seit dem 23.
Januar wieder merklich über der Marke von 115 Zählern. Die Rendite der
zehnjährigen Staatsanleihe sank um 0,028 Prozentpunkte auf 4,105 Prozent. Vor
der Rede des obersten US-Währungshüters fiel der Future bis auf 114,52 Punkte.

"Greenspan hat den Finanzmärkten die Zinsangst genommen", sagte ein Händler.
Nach Einschätzung der Deutschen Bank hielt der Fed-Chef Greenspan eine
finanzmarktfreundliche Rede./zb/sk



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nokostolany
13-02-2004, 09:30
FRANKFURT (dpa-AFX) - Gewinnmitnahmen nach der Rede des US-Notenbankchefs
Alan Greenspan dem US-Kongress haben den deutschen Rentenmarkt am Donnerstag
belastet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> gab einen
Teil seiner Vortagsgewinne wieder ab und verlor bis 19 Uhr um 0,06 Prozent auf
114,99 Zähler. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe sank um 0,012
Prozentpunkte auf 4,113 Prozent. "Es sind einfach leichte Gewinnmitnahmen, die
den Handel belasten", sagte Simon Smith von 4CAST.

Am Donnerstag hatte der Euro-Bund-Future nach der ersten Anhörung des
US-Notenbankpräsidenten Alan Greenspan vor dem US-Kongress deutlich zugelegt.
Die zweite Rede des obersten Währungshüters am Donnerstag beeinflusste dagegen
nach Einschätzung der Dresdner Bank den Rentenmarkt kaum. "Von Greenspan kam am
Donnerstag kaum was Neues und der Anleihenmarkt profitiert weiter von der ersten
Rede", sagte Peter Fertig, Analyst bei der Dresdner Bank./FX/zb/js



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nokostolany
14-02-2004, 22:54
FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz Gewinnmitnahmen hat der deutsche Rentenmarkt am
Freitag ein kleines Plus behaupten können. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> legte bis 18.25 Uhr 0,13 Prozent auf 115,15
Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen verringerte sich um 0,018
Punkte auf 4,096 Prozent. Nach der Veröffentlichung schwächer als erwartet
ausgefallener US-Konjunkturdaten war der Future in der Spitze auf 115,45 Punkte
gestiegen.

Der schwache Michigan-Konsumklimaindikator habe den Anleihenmarkt zunächst
nach oben gebracht, sagte Charles Diebel, Stratege bei UBS Warburg. Anschließend
sei es aber zu Gewinnmitnahmen gekommen. Die heutige Bewegung sei auf
kurzfristige Spekulationen und auf Glattstellungen vor dem Wochenende
zurückzuführen./he/sk



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nokostolany
17-02-2004, 09:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen habe sich am Montag im
auf Grund fehlender Impulse im späten Handel kaum verändert. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> sank bis 18.00 Uhr um 0,06
Prozent auf 115,05 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte
um 0,007 Punkte auf 4,108 Prozent.

Der Feiertag in den USA habe zu einem ruhigen Handel geführt, sagten
Händler. Auch die Rede von EZB-Präsident, Jean-Claude Trichet vor dem
europäischen Parlament habe den Markt nicht bewegen können. Die Rede von Trichet
verdeutliche, dass die EZB für die absehbare Zukunft die weitere Entwicklung
abwarten wolle, sagte Audrey Child-Freeman, Volkswirt bei CIBC World
Markets./js/af



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nokostolany
18-02-2004, 09:57
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Dienstag von einem
erneuten Euro-Höhenflug profitiert. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL032004F.DTB> stieg bis 12.30 Uhr um 0,28 Prozent auf 115,39 Punkte und
näherte sich damit seinem am vergangenen Freitag erreichten höchsten Stand seit
Oktober 2003 von 115,45 Zählern. Ende Januar notierte der Bund-Future noch knapp
unter 114 Zählern. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen sank um 0,032
Punkte auf 4,071 Prozent.

"Der Rentenmarkt hängt kurzfristig am Devisenmarkt", sagte Wee-Khoon Chong,
Rentenanalyst bei der Royal Bank of Scotland. Der Euro <EURUS.FX1> hatte am
Vormittag mit einem Sprung über die Marke von 1,28 US-Dollar erneut Kurs auf das
alte Rekordhoch bei 1,29 Dollar genommen und kostete am Mittag 1,2871 Dollar.
Nach Einschätzung von Händlern unterstützte zudem der überraschend deutliche
Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen im Februar./FX/zb/jha/she




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nokostolany
19-02-2004, 10:18
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kursverluste des Euro im Nachmittagshandel haben
auch die Festverzinslichen belastet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
<FGBL032004F.DTB> notierte um 18.30 Uhr unverändert bei 115,30 Punkte. Die
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg leicht um 0,007 Punkte auf 4,087
Prozent.

Der wichtigste Antrieb für die Anleihenentwicklung war der Eurokurs
<EURUS.FX1>, sagte Wee Khoo Chong, Stratege bei der Royal Bank of Scotland.
Nachdem der Euro im frühen Handel auf einen neuen Höchststand bei 1,2925 Dollar
gestiegen war, fiel er im Nachmittagshandel deutlich und unterschritt auch die
Marke von 1,28 Dollar. Der zwischenzeitliche Höhenflug hatte auch den Kurs des
Bund-Futures die wichtige Widerstandsmarke von 115,45 Punkten durchbrechen
lassen./js/sk



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nokostolany
20-02-2004, 09:33
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen haben am Donnerstag in
Nachmittagshandel in Folge von uneinheitlichen Konjunkturdaten eine Berg- und
Talfahrt hinter sich. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB>
sank bis 19.00 Uhr um 0,11 Punkte auf 115,20 Punkte. Die Rendite der
zehnjährigen Bundesanleihe stieg um 0,2 Punkte auf 4,10 Prozent.

Nach deutlich besser als erwartet ausgefallen Erstanträgen auf
Arbeitslosenunterstützung sank der Bund-Future zeitweise bis auf 114,84 Punkte.
Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in
der vergangenen Woche deutlich gefallen. Sie fiel saisonbereinigt um 24.000 auf
344.000. Ab einem Wert unter 350.000 erwarten die Experten einen Rückgang der
Arbeitslosenzahl insgesamt.

Der am späten Abend veröffentlichte Konjunkturindikator der Notenbank der
Philadelphia enttäuschte jedoch mit einem deutlichen Rückgang die Anleger und
hat es laut Händlern den Festverzinslichen ermöglicht, einen Teil ihrer Verluste
wieder wett zu machen. Der viel beachtete Frühindikator für das produzierende
Gewerbe in den USA ist im Februar von 38,8 Punkten im Vormonat auf 31,4 Punkte
gesunken. Von AFX befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 36,2 Punkte
gerechnet.

Belastet wurde der Anleihenmarkt auch durch die Kursverluste des Euro, der
zeitweise unter 1,27 Dollar gefallen war. Auch er konnte sich nach den Erstantr
ägen wieder erholen und stieg über 1,27 Dollar./FX/js/sit



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nokostolany
23-02-2004, 11:12
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Anleihen sind am Freitag gefallen.
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future <FGBL032004F.DTB> verlor bis 14.15 Uhr
0,10 Prozent auf 115,11 Punkte. Im frühen Handel war der Future bis auf 114,96
Punkte gefallen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um 0,013 Punkte
auf 4,111 Prozent.

Die jüngste Schwäche des Euro <EURUS.FX1> ist nach Ansicht von Experten der
Hauptgrund für die nachgebenden Anleihenkurse. Die anhaltende Korrektur des
Eurokurses dürfte an diesem Handelstag Unterstützungen vom Währungsmarkt
vermissen lassen, heißt es in einer Analyse der Commerzbank. Die Entwicklung des
Rentenmarktes war in den letzten Wochen eng mit den Ereignissen am Währungsmarkt
verknüpft.

Die Verluste am europäischen Rentenmarkt werden Analysten zufolge von der
Erwartung einer freundlichen Entwicklung der US-Inflation begrenzt. Die Daten
zur Preisentwicklung in der größten Volkswirtschaft werden am frühen Nachmittag
bekannt gegeben./he/js





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