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"Was kommt nach Gerg und Ertl?"

München - Frank Wörndl begleitete eurosport.de bei der Berichterstattung im Olympia-Winter. Der Slalom-Weltmeister von 1987 zog vor dem Weltcup-Finale in Altenmarkt seine persönliche Olympia-Bilanz. Mit den Verantwortlichen des DSV ging Wörndl ins Gericht: "Was kommt nach Hilde Gerg und Martina Ertl?"
Frank Wörndls Olympia-Bilanz


"Unverhofft kommt oft", sagte Frank Wörndl zur Bronze-Medaille von Martina Ertl in der Kombination. "Man hat von Martina nichts erwartet, deshalb war sie entsprechend locker," analysierte der Allgäuer. Das Pech von Hilde Gerg, die sowohl in der Abfahrt, als auch im Super-G das heißbegehrte Edelmetall nur um wenige Hundertstel verpasste bedauerte der 42-Jährige: "Schade, aber Medaillen kann man nicht planen, die passieren. Hilde wurde auf jeden Fall unter Wert geschlagen", meinte Wörndl.
Das Interview mit Martina Ertl nach Bronze in der Kombination
Martina Ertl vor dem Saison-Start (2001/2002)



Sorgen macht sich der Silber-Medaillen-Gewinner von Calgary 1988 hingegen um die Zukunft des Skirennsports in Deutschland. Mit dem Hinweis, dass Hilde Gerg und Martina Ertl bereits bei Olympia 1998 in Nagano dem DSV die Erfolge bescherten, übte der ehemalige Skistar leise Kritik: "Hinter Hilde Gerg und Martina Ertl kommt nichts großes nach. Da muss man sich natürlich schon fragen ob die Trainer dort immer richtig arbeiten. Man sollte sich unbedingt Gedanken machen, warum es keiner jungen Läuferin gelingt, plötzlich einmal nach vorne zu fahren. In vier Jahren, wenn Martina Ertl und Hilde Gerg nicht mehr dabei sind, wer kommt dann nach?"

Das Abschneiden des deutschen Herren-Teams um Max Rauffer und Markus Eberle, die nach den Verletzungen von Florian Eckert und Stefan Stankalla als Zweimann-Team nach Salt Lake City reisten, streifte Wörndl im Gespräch mit eurosport.de nur am Rande. "Mit Florian und Stefan mussten die beiden besten Abfahrer zu Hause bleiben. Max Rauffer ging ebenfalls nicht topfit an den Start. Mit Markus Eberle haben wir im Slalom nur einen Einzelkämpfer. Wenn dieser nun nach wenigen Toren ausscheidet ist kein anderer mehr da. Dieser Zustand wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern."
Max Rauffer vor den Olympischen Spielen

Eurosport : Thomas Janz

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Titelverteidiger Hannawald peilt Gold an

Harrachov - Zum ersten Mal in der Geschichte der Skiflug-WM seit 1972 will Sven Hannawald seine Goldmedaillen in Harrachov/Tschechien verteidigen. Der Hinterzartener ist nach seinen Problemen am Schienbeinmuskel wieder topfit.



"Sven wird erneut ganz vorne mitspringen. Er ist in sehr guter Form", meinte Heimtrainer Wolfgang Steiert. Die Zeit der Vorbereitung auf die "Flugshow" im tschechischen Riesengebirge nutze "Hanni", um sich in Lillehammer/Norwegen einzuspringen. "Nach dem Weltcupsieg in Lathi bin ich heiß aufs Fliegen. Die Sprünge in Lillehammer waren vielversprechend", erklärte der 27-Jährige Mannschafts-Olympiasieger.

Eurosport : Dirk Adam

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Dorfmeister gewinnt Abfahrts-Finale
Altenmarkt - Michaela Dorfmeister sicherte sich mit dem Sieg in der letzten Abfahrt des Jahres endgültig die große Kristallkugel der besten Skiläuferin des Jahres. Hilde Gerg verpasste hingegen einen Podestplatz im Abfahrts-Weltcup um zwei Punkte.

Bereits in den Trainingsläufen präsentierte sich Michaela Dorfmeister angriffslustig und voller Tatendrang. Mit zwei Bestzeiten zeigte die Abfahrts-Weltmeisterin, dass sie sich knapp drei Wochen nach ihrer Olympia-Misere wieder auf der Siegerstraße befindet. Im Rennen knüpfte die favorisierte 28-Jährige nahtlos an ihre Traingsfahrten an. Dorfmeister kam mit den weichen Pistenverhältnissen ausgezeichnet zurecht und siegte verdient vor Überraschung des Tages, Caroline Lalive. Die US-Amerikanerin raste im auf 22 Läuferinnen dezimierten Starterfeld mit der hohen Startnummer 21 auf Rang zwei vor Melanie Suchet aus Frankreich.



"Ich habe die Olympischen Spiele rasch abgeschlossen und bin mental in sehr guter Verfassung", strahlte die frisch gebackene Siegerin der Weltcup-Gesamtwertung. Mit ihrem ersten Triumph im Abfahrtslauf in dieser Saison schaffte die Niederösterreicherin im Abfahrts-Weltcup den Sprung auf Platz zwei hinter Isolde Kostner aus Italien, die schon vor dem letzten Rennen als erfolgreiche Titelverteidigerin feststand.

Eurosport : Thomas Janz

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Training in Harrachov abgesagt

Harrachov - Das erste Training der Skiflug-WM in Harrachov ist wegen böigem Wind und starker Regenfälle abgesagt worden. "Das Springen wäre zu gefährlich. Bei Windspitzen bis zu 50 km/h wollten wir kein Risiko eingehen", meinte FIS-Direktor Walter Hofer.

Am Teufelsberg in Harrachov/Tschechien machen Wind und Regen den Springern, den Trainern und den Organisatoren das Leben zur Hölle. "Das ist natürlich keine günstige Situation. Wir sind zum Nichtstun verdammt", erklärte Bundestrainer Reinhard Heß und fügte an: "Wir werden versuchen, das Beste draus zu machen." Auf Grund der Witterungsverhältnisse ist nun ein "Qualifying" am 8. März geplant.


Ab 9.30 Uhr soll die Qualifikation in drei Durchgängen für die Entscheidung am Wochenende ausgetragen werden. "Die Titelverteidigung steht natürlich im Vordergrund. Sven und Martin haben das Potential, um ganz vorne mitzuspringen. Insgeheim rechne ich schon mit Gold", sagte Heß. Der Mann aus der Waffenstadt Suhl/Thüringer gehört seit vielen Jahren zum Kreis der "Väter des Erfolges" für die DSV-Adler um Hannawald und Schmitt.


In Harrachov, der Kleinstadt nahe der Elbquelle, werden am Samstag und Sonntag über 100.000 Zuschauer an der Cercak-Schanze erwartet. Den größten Teil davon bilden die Fans von Adam Malysz, welche aus dem nahegelegenen Polen über die Grenze hinüberpilgern. Der Weltrekord im Skifliegen wird noch immer von Andreas Goldberger gehalten. Der Österreicher sprang 225 Meter.

Eurosport : Dirk Adam

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Dritte Kristallkugel für Eberharter
Altenmarkt - Stephan Eberharter hat sich nun auch im Super G zum Nachfolger von Hermann Maier gekrönt. Durch seinen vierten Platz beim Saisonfinale holte der Österreicher nach dem Gesamtweltcup und dem Sieg in der Abfahrtswertung nun seine dritte Kristallkugel.

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Ronny Ackermann in Falun gestoppt

Falun - Ronny Ackermann muss seine Aufholjagd auf den führenden Felix Gottwald erstmal verschieben. Wegen zu starker Windböen musste der Weltcup der Nordischen Kombinierer ersatzlos gestrichen werden.

Pequegnot gewinnt Slalom-Weltcup

Flachau - Die Französin Laure Pequegnot hat den Slalom-Weltcup gewonnen. Im letzten Rennen der Saison reichte ihr ein fünfter Platz, um die Kristallkugel mit nach Hause zu nehmen. Den Lauf gewann Janica Kostelic vor Anja Paerson und Ylva Nowen.


Covili neuer Riesenslalom-König
Flachau - Großer Erfolg für Frederic Covili: Der Franzose sicherte sich im österreichischen Flachau die Kristallkugel als bester Riesenslalom-Fahrer des Winters. Covilli genügte beim Weltcup-Finale ein fünfter Platz zum Gesamtsieg.

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Hannawald erneut Skiflug-Weltmeister

Harrachov - Als erster Skispringer überhaupt verteidigte Sven Hannawald seinen WM-Titel im Skifliegen. Da der Wettkampf aufgrund orkanartiger Winde und Schneegestöber abgesagt werden musste, wurde Hannwald als Qualifikations-Führender zum Weltmeister gekürt. Martin Schmitt wurde Zweiter.

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Kristallkugel an Covili

Der Franzose Frederic Covili sicherte sich den Weltcup-Gesamtsieg im Riesenslalom. "Noch vor der Saison hätte ich nie im Traum an die Kugel gedacht", gestand er Eurosport.

Pequegnot im Slalom nicht zu schlagen

Laure Pequegnot feierte mit ihrem Landsmann Covili. Auch sie gewann eine Kristallkugel. Im Slalom-Weltcup führte kein Weg an der blonden Carving-Spezialistin vorbei

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Trainer Maier stellt DSV Ultimatum

München - Kaum sind die Fangzäune in Flachau abgebaut und die Weltcup-Saison beendet, kracht es beim Deutschen Skiverband. Damen Chef-Coach Wolfgang Maier fordert "grundlegende" Konsequenzen, ansonsten sei er "weg". Auch die Aktiven nahm er sich in einem Rundumschlag zur Brust.
In einem Interview mit der BILD-Zeitung fand der "Goldschmied von Nagano" klare Worte zur Leistung seiner Truppe und der Situation des Verbandes: "Es ist fünf nach zwölf und nicht fünf vor zwölf, aber das haben bei uns noch nicht alle kapiert", zog der sonst so besonne 41-Jährige vom Leder. Entweder würden "grundlegende Dinge (...) geändert" oder er ziehe die Konsequenzen und gehe.

Der Erfolgscoach, der sich immer wieder vor die Aktiven und verantwortlichen Disziplintrainer gestellt hatte, fühlt sich unverstanden und allein gelassen. Dementsprechend bitter seine Worte. "Meine Warnungen wurden nicht ernst genommen. Es fehlt die Selbstkritk" brummt Maier in Richtung seiner Athletinnen. "Die Aktiven müssen härter attackiert werden. Leistungssport ist nicht sozial. Es muss mehr trainiert werden".



Beachte man seine Vorschläge nicht, dann werde er den Verband verlassen. Wohin, will er nicht sagen, ist aber ein offenes Geheimnis. Die USA suchen einen erfahrenen Coach, schätzen die analytische und direkte Art Maiers. Ein konkretes Angebot für das Herren-Team liegt ihm laut BILD-Zeitung bereits vor. Maier besitzt einen unbefristeten Vertrag, den er jederzeit kündigen kann.
Das Interview mit Martina Ertl nach Bronze in der Kombination

Mit fünf Weltcupsiegen zeigten die Damen eine durchwachsene Saison, in der lediglich Hilde gerg konstant überzeugen konnte und den Super G-Weltcup gewann. Martina Ertl war bis auf ihre Bronzefahrt in Salt Lake City von der Rolle und andere Läuferinnen wie Monika Bergmann und Petra Haltmayr konnten nur selten voll überzeugen. Dabei waren bei Bergmann immerhin Selbstkritik und eine Aufwärtstendenz zu erkennen.
Petra Haltmayr im eurosport.de-Interview

Eurosport : Gernot Bauer

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