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Alt 13.05.2011, 01:27  #1
Angie
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Ironie Erbschaft nach knapp 100 Jahren

Man müsste doch eine reiche Erbtante haben ----LACH---


Millionen von uns träumen davon: Ein entfernter Verwandter vererbt uns unverhofft eine beträchtliche Summe. Auf einen Schlag sind alle finanziellen Sorgen und Probleme gelöst. Den Nachfahren von Wellington Burt aus Michigan ist dieses Glück nun widerfahren. Das kuriose an dem Fall: Der Amerikaner starb bereits vor knapp 100 Jahren, nämlich im Jahre 1919.

Burt starb bereits vor 92 Jahren. Doch dank eines äußerst seltsamen Testaments, das er seiner Familie hinterlassen hat, kommen seine Nachfahren erst jetzt in den Genuss der Millionenerbschaft, die Burt hinterlassen hat. Zumindest die zwölf Nachfahren, die heute noch leben.

Was ist geschehen?


Burt war zur Jahrhundertwende einer der reichsten Männer Amerikas. Sein Vermögen machte er mit Eisen und Holz. Seinen hart erwirtschafteten Reichtum wollte er nach seinem Tod jedoch offenbar nicht mit seiner Familie teilen. Zeitungsberichte aus der Zeit deuten darauf hin, dass Burt seine "Liebsten" nicht allzu sehr mochte. Insgesamt soll er zwei Frauen gehabt und sechs Kinder gezeugt haben. Seine letzten Jahre verbrachte der Geschäftsmann jedoch offenbar allein mit seinem Personal.

Burt war 87 Jahre alt, als er schließlich starb. Nach seinem Tod mussten seine Kinder und Enkel jedoch entsetzt feststellen, dass ihr Vater und Opa sie lediglich mit - angesichts seines Reichtums - bescheidenen Zulagen zwischen 1.000 und 5.000 Dollar pro Jahr bedacht hat - den gleichen Betrag erhielten auch sein Koch, sein Fahrer, seine Sekretärin, seine Putzfrau und sein Kutscher. In heutigen Beträgen entspräche das etwa 15 000 Euro bis 45 000 Euro.

Sein "Lieblingssohn" erhielt damals immerhin 30.000 Dollar (was heute etwa 245.000 Euro entsprechen würde). Der Rest des stolzen Vermächtnisses sollte hingegen erst viel später ausgezahlt werden: Und zwar erst 21 Jahre nach dem Tod seines letzten Enkels, so Burts seltsamer letzter Wille. Burts letzter Enkel starb schließlich 1989 - die 21 Jahre sind jetzt also verstrichen.




Nachfahren erben rund 70 Millionen Euro
"Ich bin ziemlich sicher, dass er seine Familie damals nicht außerordentlich gern hatte", sagte Christina Cameron - Burts Ur-Ur-Ur-Enkelin - dem "Wall Street Journal". Cameron gehört zu den zwölf noch lebenden Nachfahren Burts, die nun von den damaligen familiären Streitigkeiten profitieren.

Denn während Burts sechs Kinder und sieben Enkelkinder nicht mehr als ein bescheidenes Tagegeld abstauben konnten und sechs seiner Urenkel und elf Ur-Urenkel sogar gänzlich leer ausgegangen sind, sind sie nun die ersten Erben des Geschäftsmanns, die sich über einen millionenschweren Nachlass freuen können: Sein Vermögen wird auf ungefähr 70 Millionen Euro geschätzt.

Ist das legal?

Laut Patrick McGraw, Chef des Nachlassgerichts in Saginaw, Michigan (wo Burt begraben liegt) ist das Überspringen einer Generation nichts Ungewöhnliches bei reichen Eltern, die ihren Kindern quasi post mortem eine Lehre erteilen möchten. Dass auch die Enkelkinder und Ur-Enkel leer ausgehen, sei hingegen schon seltener. Den Fall Burts bezeichnet McGraw als "einen der komplexesten seiner Laufbahn".

In der Vergangenheit versuchten Nachfahren Burts vor Gericht natürlich bereits mehrmals, einen Teil des Geldes zu erklagen. Im Jahr 1920 wurden schließlich rund 720.000 Dollar (heute knapp 6.000.000 Euro) von Burts Reichtum seinen Kindern übergeben, nachdem diese eine "Lücke" im Testament ausfindig machen konnten. 1961 wurden per Gerichtsentscheid weitere 700.000 Dollar (heute knapp 4 Millionen Euro) an neun Erben verteilt.

Aber die Streitereien vor Gericht waren sogar selbst nach dem Tod des letzten Enkels nicht vorbei. Erst im April dieses Jahres konnten sich die 20 Anwälte verschiedener Parteien darüber einigen, wie das Geld nun, 92 Jahre nach Burts Tod, aufgeteilt werden soll.

Jetzt, 92 Jahre, nachdem er gestorben ist, freuen sich drei überlebende Urenkel, sieben Ur-Urenkel und zwei Ur-Ur-Urenkel im Alter zwischen 19 und 94 Jahren über den Geldsegen ihres Vorfahren. Unter ihnen Cameron und ihre 20-jährige Schwester.

Bleibt nur die Frage, ob die nun reich Beschenkten wirklich ein glücklicheres Leben führen werden als die zahlreichen Nachfahren des gewieften Geschäftsmanns, die ihre Millionenerbschaft verpasst haben - oder ob diese sich nicht letztendlich glücklich schätzen können, dass sie ein Leben mit einem ganz "normalen" Geldbeutel führen konnten.
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--------"Ignoriere Provokateure und wenn es gar nicht anders geht schlage sie mit
Ironie, Sarkasmus und ausgesuchter Höflichkeit. Alles kann der Provokateur vertragen, nur das nicht." -----*
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Angie die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)
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