Sein Hobby könnte
Robert Kubica zum Verhängnis geworden sein. Der Formel-1-Pilot verunglückte am Sonntag bei einer Rallye in Italien schwer. Dem 26 Jahre alten
Lotus-
Renault-Fahrer drohte nach dem Unfall zunächst die Amputation der rechten Hand.
Lebensgefahr soll nicht bestehen. Der Pole, dessen Formel-1-Zukunft allerdings ungewiss ist, wurde am Nachmittag operiert. "Die Ärzte versuchen die Funktionsfähigkeit seiner rechten Hand wiederherzustellen", sagte Kubicas Manager Daniele Morelli und fügte hinzu: "Robert ist sehr stark und wird das schaffen." Kubicas Rennstall teilte mit, dass der Fahrer sich mehrere Brüche am rechten Arm, am Bein und an der Hand zugezogen habe. Wegen der Handverletzungen wurde ein Spezialist in ein Krankenhaus nach di Pietra Ligure geholt. Die Brüche seien bereits behoben, hieß es, nun kümmerten sich die Ärzte um die verletzte Muskulatur.
Kubica war bei der "Ronde di Andora" am Steuer eines Skoda Fabia 2000 in der Gemeinde San Lorenzo in der Nähe von Genua auf nassem Asphalt ins Schleudern geraten und gegen eine Leitplanke gekracht. Diese bohrte sich in das Auto. Der Wagen schleuderte anschließend weiter und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen die Mauer einer Kirche. Während sein Co-Pilot Jacub Gerber unverletzt aus dem Auto stieg, erlitt Kubica schwere Verletzungen.
Rettungskräfte mussten den Polen aus dem Auto schneiden. Anschließend wurde er mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Santa Corona nach di Pietra Ligure gebracht. Kubica sei die ganze Zeit bei Bewusstsein gewesen, hieß es. Die Rallye mit 115 Fahrern wurde unterbrochen.
Ersatzfahrer offen
Kubica hatte schon in der Vergangenheit als Hobby-Pilot an mehreren Rallyes teilgenommen. Noch am vergangenen Donnerstag hatte er in Valencia zum Abschluss der ersten Formel-1-Testfahrten des Jahres die Bestzeit gefahren. Er und Lotus Renault gelten als Geheimtipp für die kommende Weltmeisterschaft. Die neue Formel-1-Saison beginnt am 13. März in Bahrain.
In der Formel 1 hatte der Pole 2007 einen der spektakulärsten Crashs überlebt. Beim Grand Prix von Kanada in
Montréal war er im
BMW-Sauber abgeflogen. Sein Auto wurde komplett zerstört, er blieb fast ohne Blessuren. Ein Jahr später holte er an gleicher Stätte seinen ersten und bisher einzigen Grand-Prix-Sieg.
Wer ihn bei Lotus-Renault vorerst ersetzt, ist noch offen. Als Ersatzfahrer stehen der Franzose Romain Grosjean und der Brasilianer
Bruno Senna zur Verfügung. Stammpilot neben Kubica ist der Russe Witali Petrow. Im vergangenen Jahr hatten sich die deutschen Fahrer
Adrian Sutil,
Nico Hülkenberg und
Nick Heidfeld Hoffnungen gemacht, Petrow bei Lotus Renault zu ersetzen.
Gute Besserung .
Bis 20.00 Uhr sollte die OP dauern.