"Wenn Sie Reisepläne schmieden sollten, sage ich Ihnen: Lassen Sie es": Formel-1-Boss Bernie Ecclestone erwägt, den Großen Preis von Bahrain wegen der Unruhen in dem Königreich abzusagen. Eine endgültige Entscheidung soll bald fallen.
Hamburg - "Wenn die Dinge bleiben, wie sie heute sind, dann ist die Antwort nein", sagte Ecclestone auf die Frage, ob das Rennen in Bahrain wie geplant am 13. März stattfinde.
"Wenn sich die Lage nicht bis Mittwoch beruhigt, dann werden wir das Rennen wohl absagen müssen", fügte der 80-Jährige hinzu. In Manama, der Hauptstadt des Königreichs Bahrain, protestieren seit Tagen vor allem Schiiten, die mehr Mitpsracherecht in dem Land verlangen. Die Welle der Gewalt im Nahen Osten hatte zuletzt auch in Bahrain Todesopfer
gefordert.
Bei den Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten, die sich nach dem Vorbild von Tunesien und Ägypten für Reformen stark machen, und der Polizei wurden seit dem Ausbruch der Unruhen bislang fünf Menschen getötet. Am Donnerstag wurde bereits das für Freitag und Samstag vorgesehene Rennen der asiatischen GP2-Serie abgesagt.
Ecclestone kündigte eine endgültige Entscheidung über den Saisonauftakt der Formel 1 für den Dienstag oder Mittwoch der kommenden Woche an. Er sei mit dem Kronprinzen Bahrains über die Zustände in Kontakt. Am Freitag wolle er noch einmal mit ihm sprechen. Doch Ecclestone ist pessimistisch: "Wenn Sie Reisepläne schmieden sollten, sage ich Ihnen: Lassen Sie es."
Überall nur noch Gewalt. Es wird immer schlimmer.