Brasilieros haben Schwein
Schweine ziehen für zwei Wochen um Brasilianer können gestankfrei trainieren
von vera laumann
Die Schweine von Bauer Stöckli müssen für 14 Tage in einen anderen Stall ziehen.
300 Schweine von einem Bauernhof im schweizerischen Weggis wurden für zwei Wochen aus ihrem gewohnten Stall ausquartiert, damit die Brasilianer ihr Vorbereitungs-Trainingslager auf die Endrunde in Deutschland frei von Geruchsbelästigungen abhalten können.
Für die 14 Tage der Vorbereitung des Weltmeisters (bis 3. Juni) auf die WM in Deutschland wurde der Mastbetrieb neben dem Trainingsplatz vom Borstenvieh geräumt. Der Vorschlag für diese Maßnahme kam sogar von dem Besitzer des angrenzenden Bauernhofs selbst.
Anfänglich sollten die Schweine vor dem Eintreffen der Sambakicker geschlachtet werden, doch zu ihrem Glück wurde dann doch noch umentschieden. Jetzt machen die Borstenviecher zwei Wochen „Urlaub“ auf einem anderen Hof und kehren danach wieder in den gewohnten Stall zurück.
Damit Ronaldinho ungestört trainieren kann. Ihr Besitzer Bauer Alfred Stöckli möchte sich bei einem Mißerfolg der Selecao nichts vorwerfen lassen. „Ich weiß, daß der Schweinegestank ziemlich penetrant sein kann, wenn der Wind ungünstig steht“, aus diesem Grund siedelte er seine Tiere vorübergehend freiwillig um. Dafür erhält der Landwirt von der Gemeinde Weggis eine Ausgleichszahlung in Höhe von 5.800 Euro.
Ob die Brasilianer aber trotzdem „Schwein“ haben beim Versuch den Titel zu verteidigen, wird sich am 09. Juli zeigen.
Übrigens: Der Umzug für die Schweine ist eine einmalige Sache, wenn Ende Juli Frankreichs Meister Olympique Lyon zur Saisonvorbereitung in Weggis gastiert, werden sie mit Geruchsbelästigung rechnen müssen.