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Alt 18.08.2004, 18:44  #1
Aphex
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Standard TFT-Monitore könnten wieder teurer werden

EU führt Zoll für TFT-Monitore ein

Händler werden neue Kosten an Kunden weitergeben

Computer-Monitore werden künftig deutlich teurer, befürchtet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Der Grund: Die EU will die Einfuhr von Flachbildschirmen für Computer von sofort an mit 14 Prozent Zoll belegen. "Die Margen im IT-Handel sind hauchdünn. Den neuen Zoll werden die Händler daher vielfach durch höhere Preise an die Käufer der Monitore weitergeben müssen", sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des BITKOM, heute in Berlin. Bisher hatten die Zollbehörden den Importeuren von Computerbildschirmen die Zollfreiheit der Geräte bescheinigt. Diese werden zurzeit auf Wunsch der EU-Kommission widerrufen. Damit gilt eine sofortige Zollpflicht. Betroffen sind alle LCD-Monitore, die einen digitalen Signaleingang (DVI-Schnittstelle) besitzen. Davon werden in diesem Jahr etwa 1,9 Millionen Stück in Deutschland verkauft.

Nach Ansicht des BITKOM verstößt das Vorgehen von EU und Zoll allerdings gegen internationales Handelsrecht. In dem 1996 unterzeichneten "Information Technology Agreement" (ITA) der Welthandelsorganisation WTO hat sich auch die EU verpflichtet, keine Einfuhrzölle auf IT-Produkte zu erheben. Das Abkommen soll die Entwicklung und Verbreitung der Informationstechnik fördern.

Die EU-Kommission betrachtet die LCD-Monitore hingegen nicht mehr als IT-Produkte, sondern als Unterhaltungselektronik (UE). Diese unterliegt einem Einfuhrzoll. Der BITKOM hatte deshalb im Frühjahr gemeinsam mit dem europäischen Branchenverband EICTA technische Kriterien erarbeitet, mit denen zwischen IT-Monitoren und UE-Monitoren differenziert werden kann. Diesen Vorschlag hat die EU jedoch nicht aufgegriffen.

Der BITKOM wiederholt sein Gesprächsangebot und fordert die EU-Kommission auf, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten, und droht mit "langwierigen rechtlichen Streitigkeiten". (as)
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Alt 19.08.2004, 17:26  #2
Aphex
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Standard Re: TFT-Monitore könnten wieder teurer werden

Hersteller wollen gegen Monitor-Zölle klagen

Kleinere Anbieter stehen vor dem Aus

Die EU-Kommission will 14 Prozent Einfuhrzölle auf Displays mit DVI-Eingang erheben. Anbieter, die bisher keine Fertigungsstätten in Europa haben, stehen vor massiven finanziellen Schwierigkeiten. Einige Hersteller wollen gegen die Entscheidung klagen - so eine Umfrage des Magazins 'Computer Reseller News'. Grund für den Aufruhr in der Monitorbranche ist die Entscheidung der EU-Kommission, Monitore mit DVI-Eingang als Fernseher zu klassifizieren und mit dem für Unterhaltungselektronik üblichen, europäischen Einfuhrzoll von 14 Prozent zu belegen. In den Niederlanden ist die Entscheidung längst umgesetzt, jetzt zieht auch Deutschland mit.

Möglicherweise besteht die Kommission auch auf eine rückwirkende Gültigkeit der Entscheidung: Dann würden Kosten in Milliardenhöhe auf alle Hersteller zukommen. Vor allem kleinere Firmen haben nicht die notwendigen Rückstellungen gebildet, um mit den zusätzlichen Kosten fertig zu werden. Sie stehen vor dem Aus. Sollte die EU den Entschluss rückwirkend durchsetzen, wollen einige Hersteller klagen. "Unsere Rechtsanwälte sind bereits informiert", erklärt Joachim Hildebrandt, General Sales Manager bei Hyundai Imagequest Deutschland.

Als Konsequenz der Zölle werden die Monitorpreise steigen. Dies belastet den Markt, der momentan von vollen Lagern, schwacher Nachfrage und daraus resultierenden Dumping-Preisen geprägt ist. Massiv benachteiligt sind Hersteller, die über keine Fertigungsstätten in der EU verfügen. Zu ihnen gehören Unternehmen wie BenQ, Sony, AOC oder CTX. (as)
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Alt 24.08.2004, 17:23  #3
Aphex
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Standard Re: TFT-Monitore könnten wieder teurer werden

BITKOM stoppt Einführung von Zoll für Computer-Monitore

Aber: Entscheidung ist nur vorläufig, nun muss Brüssel entscheiden

Der IT-Herstellerverband BITKOM hat vorerst die Einführung von Zoll für Computer-Monitore gestoppt. Auf Druck der Industrie hat das Bundesfinanzministerium einen Einfuhrzoll für Flachbildschirme erst einmal zurückgenommen. Das Ministerium zog jetzt mehrere Schreiben der Zoll- und Finanzverwaltungen zurück, in denen die Zollpflicht erklärt worden war. Der BITKOM hatte deshalb in der vergangenen Woche einen deutlichen Preisanstieg für Computer-Monitore angekündigt. Der Verband begrüßt heute in Berlin die rasche Reaktion seines Finanzministeriums.

Die verantwortliche Zolltechnische Prüf- und Lehranstalt München hatte auf Wunsch der EU-Kommission den Importeuren von Computer-Monitoren in den vergangenen Tagen mitgeteilt, dass die bisherige Zollbefreiung für Flachbildschirme entfalle. Damit hätten die Importeure 14 Prozent Einfuhrzoll zahlen müssen. Betroffen wären alle LCD-Monitore gewesen, die einen digitalen Signaleingang (DVI-Schnittstelle) besitzen. Davon werden in diesem Jahr etwa 1,9 Millionen Stück in Deutschland verkauft.

Der Widerruf des Finanzministeriums ist jedoch nur vorläufig. Entscheidend ist das abschließende Urteil der EU-Kommission. Sie hatte im Frühjahr zunächst Plasmabildschirme mit DVI-Schnittstelle als zollpflichtig klassifiziert, da mit diesen überwiegend Filme und Videos betrachtet werden. Inzwischen vertritt sie diese Haltung auch bei LCD-Monitoren mit DVI-Anschluss: Diese seien ebenfalls Unterhaltungselektronik (UE) - und damit grundsätzlich zollpflichtig. Ein endgültiges, rechtverbindliches Urteil steht noch aus.

Nach Ansicht des BITKOM widerspricht die Sichtweise der EU internationalem Handelsrecht. In dem 1996 unterzeichneten "Information Technology Agreement" (ITA) der Welthandelsorganisation hat sich auch die EU verpflichtet, keine Einfuhrzölle auf IT-Produkte zu erheben. Dieses soll die Entwicklung und Verbreitung der Informationstechnik fördern. Monitore aufgrund des digitalen Signaleingangs zu Unterhaltungsprodukten zu erklären, sei sachfremd, so der Verband. (as)
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