Alt 26.01.21, 17:23
Standard Wall Street startet wenig verändert - S&P-500 auf Rekordhoch
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NEW YORK (Dow Jones)--Positiv aufgenommene Geschäftsberichte hieven die Wall Street am Dienstag ins Plus. "Eine Fülle von positiven Prognosen der Unternehmen könnte dazu beitragen, die Indizes auf neue Allzeithochs zu treiben. Wenn jedoch die allgemeine Botschaft auf eine bevorstehende Verlangsamung hindeutet, werden die Märkte, die bereits zu historisch hohen Bewertungen gehandelt werden, reif für eine Korrektur sein", sagt Marktstratege Boris Schlossberg von BK Asset. Kurz nach Handelseröffnung steigt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 31.049 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite klettern um jeweils 0,1 Prozent. Der S&P-500 markiert ein weiteres Rekordhoch.

Nach den Allzeithochs am Vortag und auch am Dienstag steige an der Wall Street die Bereitschaft für Gewinnmitnahmen, warnen Händler. Neben der Berichtsperiode macht die Corona-Pandemie Anlegern weiter zu schaffen. Neue und infektiösere Virusvarianten sowie Hürden, auf die das billionenschwere Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden im Senat stößt, verhindern höhere Aufschläge. Das weiter laufende Amtsenthebungsverfahren gegen Bidens Vorgänger Donald Trump erschwere eine Einigung im Senat. Erste Stimmen sehen die Verabschiedung des Konjunkturprogramms nicht vor März. Immerhin gibt es positive Schlagzeilen zur Wirksamkeit der Impfstoffe.

GE steigen nach Geschäftsausweis

Mit einem Kurssprung von 8 Prozent reagiert die Aktie von General Electric auf den unerwartet hohen Umsatz und Cashflow. Der Gewinn des Industriekonzerns verfehlte die Erwartungen allerdings. 3M ziehen um 3 Prozent an. Der Mischkonzern verdiente je Aktie mehr als vorausgesagt und sieht das Umsatzwachstum 2021 bei bis zu 8 Prozent. Johnson & Johnson hat im vierten Quartal trotz höherer Umsätze deutlich weniger verdient. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie kündigte der US-Konzern bei Vorlage der Geschäftszahlen an, gute Fortschritte bei seinem Impfstoffkandidaten zu machen. Die Titel des Pharma- und Konsumgüterkonzerns legen um 3,1 Prozent zu.

Raytheon Technologies hat im vierten Quartal trotz Umsatzsteigerungen unter dem Strich deutlich weniger verdient. Bereinigt um Sonderfaktoren übertraf der Nettogewinn aber die Erwartungen. Der Ausblick des Wehrtechnikunternehmens liefert indes Licht und Schatten. Die Papiere liegen 5,8 Prozent im Plus. Auch der Branchenvertreter Lockheed Martin hat Geschäftszahlen vorgelegt. Der Viertquartalsgewinn kletterte weniger deutlich als erhofft. Die Erlösentwicklung fiel dagegen besser als gedacht aus, die Papiere verbilligen sich um 0,4 Prozent.

Der Kreditkartenkonzern American Express hat im vierten Quartal weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Analysten haben zwar noch Schlimmeres befürchtet, der Kurs gibt dennoch 2,4 Prozent nach. Die Papiere des Mobilfunkkonzerns Verizon Communications sinken um 2,7 Prozent. Die Gesellschaft hat im vierten Quartal weniger umgesetzt und verdient.

Steel Dynamics meldete besser als erwartet ausgefallene Ergebnisse für das vierte Quartal. Für die Aktie geht es um 0,5 Prozent nach unten. Händler haben wenig auszusetzen am Geschäftsausweis, verweisen aber auf den jüngst steilen Kursanstieg. Auch der Klebstoffhersteller H.B. Fuller meldet besser als prognostiziert ausgefallene Ergebnisse für das vierte Quartal. Der Kurs steigt um 4,8 Prozent.

Die Aktien von Gamestop sind noch immer nicht zu stoppen und springen um weitere 15,6 Prozent nach oben. Bullisch gestimmte Privatanleger fahren in den Sozialen Medien seit Wochen eine Kampagne zugunsten der Aktie. Seit Jahresbeginn hat der Kurs des Einzelhändlers für Videospiele bereits über 300 Prozent zugelegt. Nach der Schlussglocke werden noch Microsoft, AMD, Texas Instruments und Starbucks über ihren jeweiligen Geschäftsverlauf berichten.

Am Rentenmarkt neigen die Notierungen zur Schwäche, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 0,8 Basispunkt auf 1,04 Prozent.

Wenig Bewegung bei Dollar, Öl und Gold

Am Devisenmarkt fällt der ICE-Dollarindex um 0,1 Prozent. Dabei steigt der Euro auf 1,2158 Dollar nach einem zwischenzeitlichen Rückgang auf 1,2110 über das Niveau des Vortages. Die italienische Regierungskrise belastet damit nicht. Wie angekündigt ist der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte zurückgetreten. Analysten setzen nicht auf Neuwahlen, sondern auf die Bildung einer neuen Koalitionsregierung unter Führung von Conte.

Die Ölpreise zeigen sich nach dem Vortagesanstieg uneinheitlich. Ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,1 Prozent auf 52,70 Dollar, Brent-Öl verteuert sich um 0,6 Prozent auf 56,19 Dollar. Dass Ölproduzenten ein vorerst weiter knappes Angebot signalisierten, sichere den Erdölpreis nach unten ab, heißt es.

Der Goldpreis steigt um 0,1 Prozent auf 1.859 Dollar. Damit stabilisiert sich das Edelmetall nach einer dreitägigen Talfahrt. Das Ergebnis der US-Notenbanksitzung am Mittwoch dürfte die nächsten Impulse setzen.

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January 26, 2021 10:03 ET (15:03 GMT)

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