Alt 13.01.21, 05:50
Standard Wall Street nach Vortagesverlusten behauptet
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Kursverlusten zum Wochenstart haben die US-Börsen am Dienstag in einem volatilen Umfeld moderat im Plus geschlossen. Die Indizes pendelten dabei im Verlauf leicht um den Vortagesschluss. Am Markt ist die Meinung weiter steigender Aktienkurse mit der Aussicht auf eine Konjunkturerholung weit verbreitet. Händler verwiesen jedoch auf Störfeuer vom Rentenmarkt. Zudem richteten sich die Blicke der Anleger auf die weiter grassierende Corona-Pandemie.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent fester bei 31.069 Punkten, während der S&P-500 kaum unverändert aus dem Handel ging. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,3 Prozent nach oben. Dabei gab es insgesamt 2.106 (Montag: 1.259) Kursgewinner und 1.075 (1.895) -verlierer. Unverändert schlossen 72 (84) Titel.

Zehnjährige US-Staatsanleihen werfen derzeit 1,14 Prozent nach 0,90 Prozent vor Monatsfrist ab. Damit rentieren US-Rentenpapiere auf dem höchsten Stand seit Ende Februar vergangenen Jahres und bieten somit eine Alternative zu Aktien. Auf Tagessicht notierte die Zehnjahresrendite jedoch nach zeitweise deutlichen Anstiegen um 0,7 Basispunkte leichter, nachdem die vom Schatzamt ausgegebenen zehnjährigen Titel im Umfang von 38 Milliarden Dollar, auf eine starke Nachfrage gestoßen waren.

Ein paar Vertreter der US-Notenbank deuteten jüngst an, die Fed könnte ihre Anleihekäufe schon 2021 zurückfahren, sollte sich die US-Wirtschaft zügig erholen. Auch die Aussicht auf eine deutlich steigende Staatsverschuldung belastet die Rentennotierungen und treibt die Renditen nach oben.

Politik Thema, aber kein wichtiges

Mit den politischen Unsicherheiten in Washington rund um ein weiteres Amtsenthebungsverfahren gegen den noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump dürfte das Kurspotenzial an der Wall Street kurzfristig begrenzt bleiben, hieß es im Handel. Dem Kongress drohe damit eine erneute Spaltung, die wichtige politische Weichenstellungen verhindern könne. Andere Stimmen sprachen dagegen von einem Nebenkriegsschauplatz ohne große Bedeutung für die Finanzmärkte.

Nach dem größten Dreitagessatz des US-Dollar seit September 2020 kam der Greenback nun wieder etwas zurück. Der Dollarindex gab 0,5 Prozent nach. Die US-Währung profitierte zuletzt von den steigenden Anleiherenditen.

Der Goldpreis bewegte sich mit den Entwicklungen beim Dollar auf und ab. Zunächst hatten Anleger eine Pause bei der Dollaraufwertung zum Einstieg genutzt, der Preis kam aber schnell wieder zurück. Die Feinunze des Edelmetalls notierte schließlich 0,7 Prozent höher bei 1.856 Dollar. Das Tageshoch lag bei 1.864 Dollar, das Tagestief bei 1.837 Dollar.

Öl auf Elfmonatshoch

Am Erdölmarkt stiegen die Preise auf ein Elfmonatshoch: US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 53,16 Dollar je Barrel 1,7 Prozent mehr als am Vortag, der Preis für die europäische Sorte Brent stieg um 1,6 Prozent auf 56,55 Dollar. Saudi-Arabien und andere Erdölförderer hatten die Preise für Lieferungen ab Februar angehoben. Am Handel spricht man daher von einer guten Nachfrage.

Twitter leichter - GM und Tesla gesucht

Unter den Einzelaktien verloren Twitter 2,4 Prozent. Das soziale Medium hat 700.000 Zugänge der QAnon-Verschwörungstheoretiker von seiner Plattformen verbannt. Anhänger der Bewegung waren am Sturm auf das Kapitol beteiligt und gelten als Trump-Anhänger.

General Motors rückten 6,2 Prozent vor. Der Konzern steigt in das Geschäft mit elektrisch angetriebenen Lieferwagen ein. Dazu hebt der Autobauer eine neue Sparte namens "BrightDrop" aus der Taufe. Tesla zogen um 4,7 Prozent an. Laut indischen Medienberichten verhandelt der Elektroautohersteller mit Tata Motors über eine Kooperation in Indien.

Die in den USA notierten Titel des chinesischen Pharmaentwicklers Beigene kletterten um 3,6 Prozent nach oben. Die Gesellschaft ist eine Partnerschaft mit dem schweizerischen Pharmakonzern Novartis eingegangen.

Albertsons rückten um 2,1 Prozent vor. Die Supermarktkette wartete mit Geschäftszahlen über Markterwartung auf und überraschte mit der Dividendenzahlung positiv. Die Aktien von Limoneira tauchten um 6,2 Prozent ab. Das Unternehmen, das vor allem Citrusfrüchte vertreibt, verdoppelte im vierten Quartal den Verlust im Vergleich zum Vorjahr. Lands' End haussierten nach erhöhtem Ausblick für das vierte Quartal. Die Aktie des Textil-Einzelhändlers sprang um 11,1 Prozent nach oben.

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January 12, 2021 16:20 ET (21:20 GMT)

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