Alt 23.12.20, 16:35
Standard Wall Street startet uneinheitlich
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NEW YORK (Dow Jones)--Uneinheitlich starten die US-Börsen zur Wochenmitte in den Handel. Kurz nach der Startglocke geht es mit dem Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent aufwärts auf 30.173 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite gibt hingegen um 4 Punkte nach.

An der Wall Street ist der Mittwoch der vorletzte Handelstag vor der Weihnachtspause. Während an vielen anderen Börsen am Donnerstag wegen Heiligabend der Handel ruht, findet in den USA noch eine verkürzte Sitzung statt.

Vor der Feiertagspause muss der Markt aber noch eine Fülle von Konjunkturdaten verarbeiten, die Aufschluss darüber geben, wie sich die US-Wirtschaft in der zweiten Welle der Corona-Pandemie geschlagen hat. Beobachter vermuten, dass die hohe Zahl der Neuinfektionen die Erholung der Wirtschaft bremst, andererseits stimmten aber das gerade erst beschlossene US-Konjunkturpaket und die anlaufenden Impfaktionen die Anleger zuversichtlich.

Dass der scheidende Präsident Donald Trump die Gestaltung des Hilfspakets kritisiert und höhere Direktzahlungen an Familien gefordert hat, lässt die Investoren kalt. Sollte Trump nicht binnen zehn Tagen das entsprechende Gesetz unterzeichnen oder sein Veto dagegen einlegen, tritt es automatisch in Kraft. Aber selbst im Fall seines Vetos könnte er vom Kongress überstimmt werden.

Noch vor der Startglocke wurden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche veröffentlicht. Sie gingen überraschend deutlich zurück. Die persönlichen Einkommen schrumpften im November unerwartet deutlich, während die Ausgaben im erwarteten Rahmen zurückgingen. Die Auftragseingänge bei langlebigen Wirtschaftsgütern stiegen im vergangenen Monat wieder stärker als angenommen. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn folgen der Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung in den USA sowie die November-Daten zu den Neubauverkäufen.

Pfizer und Biontech mit weiterem US-Auftrag im Blick

Nachrichten zu einzelnen Unternehmen sind rar und stehen meist im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. So haben Pfizer und Biontech am Mittwoch einen Vertrag mit der US-Regierung zur Lieferung von weiteren 100 Millionen Dosen ihres Corona-Imfpstoffs bekanntgegeben. Der Auftrag hat ein Volumen von 1,95 Milliarden Dollar. Pfizer gewinnen 0,9 Prozent, Biontech geben um 5,2 Prozent nach. Die Aktien von Moderna, die ebenfalls einen Impfstoff gegen das Virus entwickelt hat, fallen um 7,3 Prozent.

Palantir steigen um knapp 4 Prozent. Das erst seit Ende September an der Börse notierte Unternehmen hat vom britischen Gesundheitsdienst NHS einen Auftrag erhalten, der dem Datenanalysespezialisten über eine Laufzeit von zwei Jahren 31,6 Millionen Dollar bringen dürfte. Palantir soll dem NHS dabei helfen, die Verbreitungswege des Corona-Virus und die Risiken für bestimme Bevölkerungsgruppen zu ermitteln, damit das britische Gesundheitswesen seine Ressourcen gezielt einsetzen kann.

Um gut 13 Prozent springen die Aktien von Supernus nach oben, nachdem das Unternehmen positive Phase-III-Studiendaten zu einem ADHS-Medikament für Erwachsene veröffentlich hat.

Ölpreise legen trotz gestiegener US-Lagerdaten zu

Am Ölmarkt legen die Preise zu, obwohl der Branchenverband API am späten Vorabend gemeldet hat, dass die Rohöllagerbestände in den USA in der zurückliegenden Woche erneut gestiegen sind. Für die offiziellen Daten im Tagesverlauf am Mittwoch rechnen Ökonomen jedoch mit einer deutlichen Abnahme der Vorräte. Rohöl der US-Sorte WTI kostet aktuell 47,43 Dollar je Barrel, 0,9 Prozent mehr als am Dienstag. Brentöl verteuert sich um 0,6 Prozent auf 50,39 Dollar.

Gold findet einige Käufer, nachdem der Dollar nach seinem jüngsten Anstieg wieder etwas nachgegeben hat. Der Preis für die Feinunze Gold steigt um 0,5 Prozent auf 1.871 Dollar. Der Dollar-Index sinkt um 0,4 Prozent. Der Euro legt auf 1,2210 Dollar zu.

Steil nach oben geht es mit dem britischen Pfund. Die britische Zeitung "Sun" hat gemeldet, dass bei den Brexit-Verhandlungen eine Einigung in Sicht sei.

Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt derweil um 2,2 Basispunkte auf 0,94 Prozent.

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December 23, 2020 09:49 ET (14:49 GMT)

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