Alt 14.09.18, 15:59
Standard DAX testet Schlüsselwiderstand - Metro drehen ins Minus
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FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen notieren am Freitagnachmittag weiter mit kleinen Aufschlägen. Neue US-Konjunkturdaten setzen keine großen Akzente. Die Einzelhandelsumsätze sind im August schwächer ausgefallen, dafür wurde aber der Vormonatswert nach oben revidiert. Dafür fiel die Industrieproduktion leicht besser aus. Echte Kaufgründe für Aktien fehlen nach wie vor. Trotz jüngster Entspannungssignale schwelt der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter.

Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,3 Prozent auf 3.344 Punkte, für den DAX geht es um 0,5 Prozent auf 12.117 Punkte nach oben. Damit testet der DAX die wichtige Widerstandszone um 12.100 Punkte. Dort verlaufen der Aufwärtstrend seit März 2009 (aktuell bei 12.108 Punkten) und dort liegen die Tiefs von Juni/August bei 12.104/12.121 Punkten. Ein Überwinden ist laut der HSBC notwendig, um den Boden für eine nachhaltige Erholung zu legen. Nach unten bleibt die Unterstützung um 11.800 Punkte die Schlüsselzone.

Nun ermitteln auch US-Behörden gegen Danske Bank

Danske Bank verlieren 2,6 Prozent. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, untersuchen in der Zwischenzeit auch die US-Behörden im Geldwäscheskandal. Das US-Justizministerium, das Finanzministerium und die Börsenaufsicht SEC nähmen jeweils die Danske Bank unter die Lupe, nachdem ein Whistleblower vor mehr als zwei Jahren Beschwerde bei der SEC eingelegt hatte. Es geht um Anschuldigungen der Geldwäsche bei Transaktionen aus Russland und anderen ehemaligen Sowjet-Staaten.

In London steigt die Investec-Aktie um 7,3 Prozent. Das Unternehmen will sein Asset-Management-Geschäft ausgliedern und an die Börse bringen. Schon am Vortag hatten Börsianer bei der französischen Natixis eine Ausgliederung positiv aufgenommen, weil damit auch eine Sonderdividende zu erwarten ist.

Der Kurs der Billigfluglinie Ryanair steigt um 1,3 Prozent. Die Gesellschaft vermeldete Fortschritte bei den Gesprächen mit den Gewerkschaften, in Italien soll sogar schon eine Einigung erzielt worden sein.

Metro mit Real im Blick

Metro rutschen am Nachmittag mit Abgaben von 1,2 Prozent ins Minus. Berichte über Pläne zum Verkauf von Real hatten die Aktie zunächst angetrieben, nun setzt sich eine kritischere Sichtweise durch. So warnen die Analysten von Raymond James, dass die Real-Supermärkte in der Vergangenheit bereits nicht verkaufbar gewesen seien. Ein Verkauf von Real dürfte Monate oder gar Jahre dauern, was auch am Wettbewerbsnachteil von Real im deutschen Lebensmitteleinzelhandel liege.

Um 9,5 Prozent abwärts geht es mit den Aktien von Ahlers. Der Modekonzern hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr erneut gesenkt und sieht ihn am unteren Rand der Erwartungen. Zudem dürfte im Jahresverlauf kein Gewinn erzielt werden. Entsprechend wird für 2017/18 auch die Dividendenzahlung ausfallen. Eine nachhaltige Ergebnisverbesserung erwartet der Vorstand ab 2020.

Daneben stehen zahlreiche Umstufungen im Blick: So ist Lanxess von Berenberg mit "Sell" in einer ersten Einstufung bewertet worden, die Aktien geben um 1,3 Prozent nach. Um 4,1 Prozent fallen Rocket Internet, nachdem sie von JP Morgan auf "Neutral" abgestuft wurden. Bei Wirecard hat Goldman Sachs dagegen das Kursziel auf 250 nach 200 Euro erhöht, hier geht es um 3,7 Prozent auf 187,45 Euro nach oben.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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September 14, 2018 10:11 ET (14:11 GMT)

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