Alt 12.09.18, 11:47
Standard Handelskonflikt bremst Kauflaune weiter
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--In Ostasien und Australien haben sich zur Wochenmitte Gewinner- und Verliererbörsen in etwa die Waage gehalten. Der schwelende Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie Berichte, wonach China bei der Welthandelsorgansisation (WTO) die Zustimmung für Handelssanktionen gegenüber den USA einholen will, belasteten weiter.

In der gesamten Region gehörten Ölwerte dank zuletzt deutlich gestiegener Ölpreise zu den Gewinnern. In Sydney zogen Santos, Oil Search und Woodside um bis zu 2,7 Prozent an, in Tokio gewannen Inpex 2,3 Prozent.

Die Börse in Hongkong verlor weitere 0,3 Prozent, nachdem der HSI am Dienstag bereits ein 14-Monatstief erreicht und in Bärenterritorium zurückgefallen war. Das Schwergewicht Tencent gab Gewinne aus dem frühen Handel nach erneuten Aktienrückkäufen wieder ab und tendierte behauptet.

Unter Druck standen besonders Pharmaaktien aufgrund befürchteter staatlicher Preissenkungen. Sino Biopharma verloren über 14 Prozent, für CSPC Pharma ging es um fast 10 Prozent abwärts. Die Börse in Schanghai verzeichnete nach zwei Verlusttagen ein erneutes Minus von 0,3 Prozent. Der Shanghai Composite liegt damit fast auf einem Vierjahrestief.

Tokio ohne Yen-Impulse etwas leichter

Der Nikkei-225-Index in Tokio notierte 0,3 Prozent niedriger mit 22.604 Punkte. Als Nachwehen des Typhoons Jebi befürchten Teilnehmer nun Gewinnwarnungen von japanischen Versicherern. Der Dollar kostete zuletzt nahezu unverändert gegenüber dem Vortag rund 111,50 Yen und sorgte für keinen Impuls.

In Soul lag der Kospi ebenfalls leicht zurück. In Südkorea hat die Arbeitslosigkeit ein Achtjahreshoch erreicht. Das Schwergewicht Samsung verlor weitere 1,1 Prozent und der Chiphersteller Hynix büßte 2 Prozent ein. Hyundai Motor legten hingegen um 1,2 Prozent zu, wie auch Korean Air mit einem Plus von 1,8 Prozent, trotz steigender Ölpreise.

Im Vorfeld der Produktvorstellung von Apple im späteren Tagesverlauf standen in Taiwan Hon Hai und der Linsenhersteller Largan, beide Apple-Zulieferer, unter Druck und büßten 0,9 bzw. 3 Prozent ein. Das Schwergewicht Taiwan Semiconductor notierte 0,2 Prozent fester.

In Sydney kam der S&P/ASX-200 weiter nicht auf die Beine und beendete den zehnten der letzten elf Handelstage knapp im Minus. Politische Unsicherheit belaste die Konsum- und Wirtschaftsstimmung, berichteten Händler mit Blick auf Umfragen, wonach bei der Parlamentswahl Mitte 2019 ein Regierungswechsel möglich sei.

APA Group gewannen 1,3 Prozent, nachdem die australische Kartellbehörde der Übernahme eines der wichtigsten Gaspipeline-Betreiber des Landes für mehr als 9 Milliarden US-Dollar durch die chinesische CK Infrastructure nicht im Weg steht. Die Erlaubnis durch die Australische Behörde für Auslandsinvestitionen steht aber noch aus.

US-Rohöllagerbestände sinken

Die Ölpreise stiegen weiter. Antreiber war der Hurrikan "Florence", der an der US-Ostküste zum einen Förderanlagen bedroht und zum anderen für eine erhöhte Benzinnachfrage sorgt, weil die Menschen aus dem bedrohten Gebiet flüchten. Dass laut neuen Daten des Branchenverbands API vom späten Vorabend die Rohöllagerbestände deutlich gesunken sind, sorgte zusätzlich für Auftrieb. US-Öl der Sorte WTI kostete zuletzt 0,8 Prozent mehr, 69,82 Dollar je Barrel.

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September 12, 2018 04:37 ET (08:37 GMT)

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