Alt 11.09.18, 11:07
Standard Tokio klarer Tagessieger - Bärenmarkt in Hongkong
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Börsen in Ostasien und Australien haben am Dienstag nach insgesamt richtungslosen US-Vorgaben ein uneinheitliches Bild gezeigt, nachdem anfangs die Tendenz noch meist negativ war.

In Tokio stieg der Nikkei-225-Index mit Unterstützung eines zum Dollar schwächeren Yen um 1,3 Prozent auf 22.655 Punkte, angeführt von binnenkonjunktursensitiven Branchen. Grund seien nachlassende Sorgen über die Auswirkungen des Taifuns und des Erdbebens in der vergangenen Woche, hieß es. Zudem verwiesen Marktbeobachter auf das am Vortag deutlich nach oben revidierte Wirtschaftswachstum Japans im zweiten Quartal des Jahres. Der Dollar kostete zuletzt 111,50 Yen, verglichen mit gut 111 zur gleichen Vortageszeit.

Der Kurs des Pharmakonzerns Daiichi Sankyo legte um rund 4,3 Prozent zu. Die Aktien des Getränkeherstellers Kirin Holdings und des Kosmetikherstellers Shiseido stiegen um 2,1 bzw 2,7 Prozent. Yahoo Japan hingegen verloren 2,2 Prozent, nachdem der Großaktionär Altaba Pläne zum Verkauf seiner Anteile bekannt gegeben hat.

Renesas kauft US-Chiphersteller IDT für 6,7 Milliarden Dollar

Für Bewegung sorgte die Nachricht, wonach der japanische Chiphersteller Renesas Electronics sich mit einen milliardenschweren Zukauf in den USA verstärkt. Renesas kauft Integrated Device Technology (IDT) aus Kalifornien für 6,7 Milliarden US-Dollar. Mit dem Schritt wollen die Japaner ihr Geschäft mit Halbleitern für die Automobilindustrie ausbauen. Investoren zeigten sich erleichtert, weil die Übernahme vorwiegend über Kredite finanziert werden soll und nicht über die Ausgabe neuer Aktien. Renesas legten um 4,4 Prozent zu.

An den chinesischen Börsen blieb die Stimmung auch nach den jüngsten teils deutlichen Verlusten weiter gedrückt. Hier hielten weiter die Sorgen über eine Verschärfung des Handelsstreits die Kurse im Zaum. Der HSI in Hongkong fiel erstmals seit Februar 2016 in sogenanntens Bärenterritorium zurück, definiert als Rückgang des Kursniveaus von über 20 Prozent im Vergleich zum jüngsten Indexhoch. Das Schwergewicht Tencent lag im Späthandel 1,9 Prozent im Minus.

Für Steve Yang von CLSA haben die chinesischen Börsen ihren Tiefpunkt noch nicht erreicht. Der Aktienanalyst sieht aufgrund der Handelsspannungen mit den USA nach wie vor Abwärtsrisiken. Der Markt habe gerade erst begonnen, seine Schätzungen für die Unternehmensgewinne nach unten zu revidieren, so Yang. Dies dürfte sich bis Jahresende weiter fortsetzen.

Der Kospi in Soul verlor 0,2 Prozent. Für Abgabedruck sorgte hier das Schwergewicht Samsung, dessen Kurs ein Prozent einbüßte, nachdem er einen Tag zuvor noch zu den wenigen Gewinnern zählte. Posco verloren vor dem Hintergrund schwacher Metallpreise 3,9 Prozent und rutschten auf ein 14-Monatstief. Hyundai Motor gaben um weitere 2,3 Prozent nach.

In Sydney legte der S&P/ASX 200 um 0,6 Prozent zu, erstmals wieder nach acht Tagen in Folge mit Verlusten. Hier führten Bankenwerte die positive Entwicklung an, gestützt von einem positiven Kommentar der Ratingagentur Moody's. Danach dürften die Risiken für die Banken sinken.

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September 11, 2018 04:25 ET (08:25 GMT)

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