Alt 12.04.10, 11:59
Standard Die nächste große Gefahr: Ein sino-amerikanischer Handelskrieg!
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Wirtschaftswissenschaftler sind sich heute einig, dass die große Depression wesentlich milder ausgefallen wäre, hätten die USA nicht ein Jahr nach dem Börsencrash den Smoot- Hawley-Tarif von 1930 eingeführt und somit eine internationale Protektionismus-Welle ausgelöst. Umso gefährlicher ist der Versuch von 130 US-Kongressmitgliedern das Finanzministerium dazu zubringen China als „Währungsmanipulator“ einzustufen, womit der Weg für Strafzölle frei wäre.

Der Zeitpunkt für solch eine Forderung ist denkbar ungünstig, denn schon in der Vergangenheit hat China immer wenn die US-Drohungen besonders laut waren Yuan- Aufwertungsschritte verzögert um das Gesicht zu wahren. Nach der zuletzt starken Erholung der Exporte in China und wegen der zunehmenden Inflationssorgen stünd einer Yuan-Aufwertung ökonomisch eigentlich nichts mehr im Weg.

Was passieren würde wenn Chinas Machthaber aus Sorge vor einem Gesichtsverlust die überfällige Yuan Aufwertung verzögern und die US-Regierung daraufhin, dem (stupiden) Rat des Nobelpreisträgers Paul Krugman folgend, einen 25%igen Strafzoll auf chinesische Produkte einführt, das möchte ich mir gar nicht vorstellen. Ich habe weniger Sorge davor, dass China als Vergeltung schlagartig einen Teil der US-Staatsanleihen im Wert von 890 Mrd. USD auf den Markt schmeißen könnte (denn das Tabu eigene Staatsanleihen zu kaufen hat die FED ohnehin längst gebrochen), sondern ich fürchte insbesondere den destabilisierenden Effekt eines solchen Schocks für Chinas Wirtschaft, die mit einem Importwachstum von 44,7%im Februar den wichtigsten Beitrag zur globalen Erholung leistete.

Erfreulich ist aber zum Glück die Entwicklung der vergangenen Tage. So reagierte man in China offensichtlich auf die Verschiebung des ursprünglich für Mitte April angekündigten Berichtes, in dem das amerikanische Finanzministerium die Manipulations-Vorwürfe gegen China offiziell machen wollte, ebenfalls mit Entspannungssignalen. Die Entwicklungs- und Reformkommission Chinas machte die Exporteure des Landes auf“ potentielle Währungsrisiken“ aufmerksam und kündigte damit indirekt eine neue Währungspolitik an.

Mein Fazit: In der aktuellen Ausgabe des Emerging Markets Traders beschäftige ich mich potentiellen Profiteuren einer Yuan-Aufwertung und stelle Ihnen eine Interessante Anlagechance vor!

Erfolgreiche Investments in den Boom-Märkten der Zukunft wünscht Ihnen

Ihr
Florian Schulz
Chefredakteur Emerging-Markets-Trader
http://www.emerging-markets-trader.de
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Florian Schulz ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Emerging Markets und Chefredakteur des Emerging-Markets-Trader Börsenbriefs. Mehr Infos unter: www.emerging-markets-trader.de.
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