Alt 09.06.10, 12:44
Standard Aktien Tokio schließen trotz guter Konjunkturdaten schwach
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TOKIO (Dow Jones)-- Sorgen vor weiteren negativen Auswirkungen der Staatsschuldenkrise in Europa und technische Verkäufe haben am Mittwoch das Geschehen an der Tokioter Börse dominiert. Trotz relativ günstiger US-Vorgaben verlor der Nikkei-225 gut 1% bzw 99 Punkte auf 9.439, nachdem er im Verlauf auf 9.378 Punkte und damit den niedrigsten Stand des Jahres gesunken war. Der Topix gab um 0,9% bzw 8 Zähler nach auf 850.

Teilnehmern zufolge gab es vor allem Verkäufe am Futures-Markt vor dem Verfall der Juni-Kontrakte am Freitag, die den Kassamarkt nach unten zogen. Verstärkt worden sei dieser Effekt durch relativ geringe Umsätze.

Grundsätzlich positiv zu werten seien zwar die besser als erwartet ausgefallenen japanischen Maschinenbauaufträge im April, doch fehle dem Markt derzeit die Zuversicht in die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung. Gegenüber dem Vormonat wurde bei den Aufträgen im Maschinenbau saisonbereinigt ein Plus von 4,0% gemeldet. Analysten hatten im Mittel nur mit einem Anstieg um 1,7% gerechnet.

Zu den Verlierern gehörten Automobilwerte mit Befürchtungen steigender Lohnkosten in China und angesichts der zum Yen nachgebenden Euro und Dollar. Honda - das Unternehmen hat aktuell mit einem Streik bei einem Teilefertiger in China und Produktionsunterbrechungen zu kämpfen - verloren 2,8% auf 2.621 JPY und Nissan 3,6% auf 617 JPY. Mazda büßten 3,4% ein auf 222 JPY.

Gesucht waren als defensiv geltende Aktien aus dem Eisenbahnsektor. Händler begründeten dies zum Einen mit der Suche der Anleger nach sicheren Anlagehäfen, zum Anderen mit einer positiven Umsatzentwicklung bei East Japan Railways (+0,5% auf 5.730 JPY). West Japan Railways gewannen 0,2% auf 322.500 JPY und Central Japan Railways 0,1% auf 742.000 JPY.

Japan Tobacco profitierten von einer Mitteilung, wonach das Unternehmen mit der Nachfrage nach der im Mai auf den Markt gebrachten rauchfreien Zigarette nicht Schritt halten kann. Die Aktie gewann 1,7% auf 288.900 JPY. Einige Teilnehmer sprachen aber auch von einer technischen Gegenreaktion auf zuletzt starke Kursverluste bei der Aktie.

Fanuc wurden um 0,7% nach oben genommen auf 9.630 JPY. Das Unternehmen hatte angekündigt, bis zum Herbst die Produktion von Industrierobotern um nahezu 70% zu erhöhen. Stimmungsmäßig hätten der Aktie zudem die guten Auftragsdaten im Maschinenbau geholfen, hieß es.

Im Technologiesegment gewannen Casio Computer gegen den Trend nach einer Hochstufung auf "Equalweight" durch Morgan Stanley 0,9% auf 578 JPY. Sony verloren dagegen 1,7% auf 2.565 JPY und Canon 1,8% auf 3.625 JPY.

DJG/DJN/gos

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