TOKIO (Dow Jones) - Der japanische Aktienmarkt hat am Freitag nach der Ernennung Naoto Kans zum neuen Ministerpräsidenten des Landes knapp behauptet geschlossen. Kursrückgänge in China hätten Gewinnmitnahmen ausgelöst, hieß es. Der Nikkei-225-Index sank um 0,1% oder 13 auf 9.901 Punkte und der Topix um 0,1% oder 1 auf 615 Punkte.

Der Stratege Seiki Orimi von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley sagte, ungeachtet dessen, wer neuer Ministerpräsident ist, seien die unmittelbaren Sorgen am Markt weiterhin die US-Arbeitsmarktdaten, die Aussichten für den chinesischen Immobilienmarkt und die Staatsverschuldungsprobleme in Europa. Nach der Wahl Kans zum Vorsitzenden der Demokratischen Partei, die der Ernennung zum Ministerpräsidenten voraus ging, hatte der Nikkei-225 im Handelsverlauf zunächst etwas zugelegt.

Orimi zufolge hat der Index bei einer technischen Betrachtung in der nächsten Zeit Potenzial nach oben. Die Bildung des neuen Kabinetts werde den Markt aber möglicherweise nicht stützen solange der Ministerpräsident nicht unternehmensfeindliche Aussagen aus dem Manifest der Demokratischen Partei entfernt und langfristige Maßnahem für nachhaltiges Wachstum präsentiert.

Für Aktien mit Ölbezug ging es mit dem Ölpreis etwas aufwärts. Inpex steigen um 1,1% auf 577.000 JPY. Metallwerte gaben dagegen mit den Metallpreisen nach. Nippon Steel sanken um 0,6% auf 318 JPY.

Exportwerte legten nach der Ernennung Kans zum Parteivorsitzenden teilweise zu. Kan hatte als Finanzminister einen schwachen Yen zur Unterstützung der Exporteure befürwortet. Panasonic stiegen um 1,7% auf 6.752 und Canon um 0,7% auf 3.880 JPY.

Fuji Heavy Industries gewannen 7% auf 566 JPY nachdem "Nikkei" berichtet hat, dass das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr in Nordamerika Rekordgewinne vermelden wird. Mitsubishi Heavy Industries verteuerten sich um 0,9% auf 342 JPY nachdem das Unternehmen für 2014 einen Anstieg der jährlichen Auftragseingänge im Bereich Umwelt und Energie auf einen Wert von 3 Bill JPY in Aussicht gestellt hatte, ein Plus von 70% im Vergleich zu den vergangenen drei Jahren.

DJG/DJN/gei

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