Alt 07.04.21, 10:40
Standard Uneinheitlich - Toshiba nach CVC-Gebot 18% höher gestellt
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Moderate Einbußen an den chinesischen Börsen und ebensolche Aufschläge an den anderen Plätzen haben am Mittwoch das Bild an den Aktienmärkten in Ostasien geprägt. Die Vorgaben aus den USA gaben wenig her, Dow & Co hatten nach den jüngsten Gewinnen leicht nachgegeben.

Erstmals wieder gehandelt wurde nach den Osterfeiertagen in Hongkong, wo der HSI im Späthandel 0,8 Prozent im Minus lag. Der Schanghai-Composite büßte dagegen nur 0,3 Prozent ein. Die Analysten von Ping An Securities rechnen mit einer zunehmenden Volatilität, sollte dem Markt Liquidität durch die chinesische Notenbank entzogen werden bei einer anziehenden Inflation und einer dadurch bedingt restriktiveren Geldpolitik.

Toshiba-Aktie 18 Prozent höher gestellt

In Tokio schloss der Nikkei-Index mit 29.731 Punkten minimal über dem Vortagsniveau. Tagesgewinner war Sydney, wo das Marktbarometer mit einem Plus von 0,6 Prozent ein 13-Monatshoch erreichte. Erneut favorisiert wurden in Down Under Tourismusaktien, nachdem am Vortag neue Möglichkeiten für Reisen in der Region Australien/Neuseeland eröffnet worden waren.

In Tokio stand die Toshiba-Aktie im Fokus, nachdem der Finanzinvestor CVC Capital Partners Toshiba ein Übernahmeangebot abgegeben hat, das Toshiba nun prüft. Die Wirtschaftszeitung Nikkei hatte berichtet, CVC wolle Toshiba für gut 20 Milliarden Dollar kaufen und von der Börse nehmen. Nachdem es lange viel mehr Nachfrage als Angebot bei der Aktie gab, konnte zunächst kein Kurs festgestellt werden. Am Ende des Tages wurde aber doch noch ein Kurs gestellt, der mit 18 Prozent über dem Vortageskurs das maximal erlaubte Tageslimit erreichte.

In Seoul (+0,3%) ging es für Samsung Electronics gegen den breiten Markt um 0,4 Prozent nach unten. Der Technikriese hat für das erste Quartal ein Gewinnplus von 44 Prozent in Aussicht gestellt, was weitgehend im Rahmen der Erwartungen liegt.

LG Electronics gaben nach Vorlage besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen um 0,9 Prozent nach, nachdem die Aktie zuvor noch moderat im Plus gelegen hatte. LG hatte am Wochenende mitgeteilt, sich aus dem verlustbringenden Smartphone-Geschäft zurückzuziehen, worauf der Kurs zunächst gefallen, dann aber deutlich gestiegen war. Laut Daiwa Capital wird die Maßnahme zunächst Kosten verursachen, längerfristig aber Gewinnunsicherheit beseitigen. Sowohl bei LG wie auch Samsung sprachen Händler von Gewinnmitnahmen.

In Sydney legten Afterpay nach einem positiven Kommentar von Morgan Stanley um knapp 2 Prozent zu. Die Analysten trauen dem Bezahldienstleister in den USA ein stärkeres Wachstum zu als bislang weithin erwartet.

Ölpreise von neuen US-Lagerdaten kaum bewegt

Am Ölmarkt tendierten die Preise seitwärts. In der vergangenen Woche gesunkene Rohöllagerbestände in den USA sorgten für keinen Auftrieb. Gebremst haben könnte laut Beobachtern, dass Marktteilnehmer angesichts von Gesprächen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit Iran, die Möglichkeit eines auf Sicht wieder zunehmenden Ölangebots des Iran sehen.

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April 07, 2021 03:25 ET (07:25 GMT)

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