Alt 06.12.22, 09:51
Standard Leichter - Tokio gut behauptet
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Börsen ist es am Dienstag in der Breite meist moderat nach unten gegangen. Anleger reagierten insgesamt eher gelassen auf die deutlichen Verluste der Wall Street vom Vortag. Dort hatten erneut starke Konjunkturdaten Sorgen vor weiteren aggressiven Zinserhöhungen befeuert. Dass die australische Notenbank ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte erhöht hatte, belastete kaum, zumal dies auch erwartet worden war. Der australische Dollar erholte sich ganz leicht von den Vortagesverlusten, als der US-Dollar auf breiter Front stark gestiegen war.

Der Schanghai-Composite ging kaum verändert aus dem Tag, der HSI in Hongkong büßte 0,9 Prozent ein. Er hatte am Vortag aber auch stärker zugelegt. Nach den vorsichtigen Lockerungsschritten in China von der strikten Null-Covid-Politik könnten die Behörden weitere Maßnahmen "in kleinen Schritten" bis März einleiten, schürte Nomura-Volkswirt Ting Lu Hoffnung für den Markt. Ab März könnten sich die Lockerungen dann beschleunigten. Jüngst bekannt gegebene Lockerungen hatten die chinesischen Börsen am Vortag gestützt, nun wurden mit den schwachen US-Vorgaben Gewinne mitgenommen.

Konsumnahe Werte wie solche aus dem Spirituosensektor waren mit den Hoffnungen auf weitere Lockerungsmaßnahmen erneut gesucht. So gewannen Kweichow Moutai 1,4 Prozent und Wuliangye Yibin 4 Prozent.

Nikkei gegen die Tendenz leicht im Plus

In Tokio stieg der Nikkei-225 um 0,2 Prozent auf 27.886 Punkte - gestützt von Finanztiteln. Banken- und versicherungswerte profitierten von gestiegenen US-Marktzinsen nach den starken US-Daten und den in der Folge gestiegenen Renditen. Dai-ichi Life Holdings kletterten um 2,4 Prozent.

Der südkoreanische Kospi büßte 1,1 Prozent ein - belastet von Elektronik- und Internetaktien. Das Schwergewicht Samsung Electronics verlor 1,8 Prozent. Die Aktie des Apple-Zulieferers LG Innotek weitete ihre Verluste um weitere 4,5 Prozent aus mit den Sorgen über Produktionsengpässe beim iPhone 14. Die Fertigung beim Apple-Auftragshersteller Foxconn in China ist wegen Corona-Maßnahmen empfindlich gestört. Foxconn verbuchte einen um 11 Prozent auf Jahressicht gesunkenen Umsatz. Foxconn büßten in Taiwan 1,8 Prozent ein.

Der australische S&P/ASX-200 schloss 0,5 Prozent niedriger. Nach der Zinsanhebung in Australien neigte der Markt etwas zur Schwäche. Die Notenbank geht davon aus, die Zinsen noch weiter zu erhöhen. "Es ist zu erwarten, dass sich das Wirtschaftswachstum über das vor uns liegende Jahr mit der Abschwächung der globalen Wirtschaft moderater entwickeln wird", sagte RBA-Gouverneur Philip Lowe.

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December 06, 2022 03:15 ET (08:15 GMT)

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