Alt 04.01.21, 15:34
Standard Schanghai mit Plus zu Jahresbeginn - Tokio mit Abgaben
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Überwiegend mit Aufschlägen haben sich zu Wochenbeginn die Börsen in Ostasien und Australien gezeigt. So gewann der Schanghai-Composite 0,9 Prozent auf 3.503 Punkte und setzte damit seine jüngste Aufwärtstendenz fort. Die Analysten von Central China Securities gehen von einer Verstärkung des positiven Momentums in den kommenden Wochen aus. Denn die Unternehmensergebnisse für das erste Quartal dürften ein solides Wachstum zeigen infolge der anziehenden Konjunktur in China. Auch scheine sich das geopolitische Umfeld zu verbessern, nachdem sich China und die EU in der vergangenen Woche auf ein Investitionsabkommen geeinigt hätten, hieß es.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong legte um 0,9 Prozent zu. Etwas unter den Prognosen ausgefallende chinesische Konjunkturdaten belasteten nicht. So fiel der Caixin-Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe im Dezember zwar auf 53,0 nach 54,9 im Vormonat, lag damit aber bereits den achten Monat in Folge über der Expansionsschwelle von 50. Insgesamt deute der Index damit auf anhaltendes Wachstum hin, so Marktteilnehmer.

Steigender Goldpreis treibt Rohstoffwerte in Sydney an

In Sydney ging es für den S&P/ASX-200 um 1,5 Prozent nach oben. Damit verzeichnete der Index den besten Jahresstart seit 2001. Vor allem die Aufschläge bei den Rohstoffwerten trieben den Markt an, wie es hieß. So legten Fortescue Metals mit dem steigenden Goldpreis um 5,9 Prozent zu und schlossen auf Rekordstand. Gestützt wurden die Rohstoffwerte unter anderem von einer positiven Sektorstudie von Jefferies.

Der Goldpreis erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 1.925 Dollar je Feinunze. Damit sei der wichtige Widerstand bei 1.910 Dollar überwunden worden, hieß es von DailyFX. Ein nächster Widerstand liege nun bei 1.940 Dollar. Teilnehmer verwiesen vor allem auf die weltweit weiterhin angespannte Coronavirus-Situation - trotz der gestarteten Impfungen.

Das deutlichste Plus verzeichnete der Kospi in Südkorea, der um 2,4 Prozent zulegte und auf einem Rekordhoch schloss. Hier waren vor allem Aktien aus dem Auto- und Chip-Sektor gesucht. So ging es für Hyundai Motor 8,1 Prozent nach oben und SK Hynix erhöhten sich um 6,3 Prozent und für die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics ging es um 2,5 Prozent aufwärts. Händler begründeten dies mit besser als erwartet ausgefallenen Handelsdaten aus Südkorea für Dezember, die auf eine robuste Exportnachfrage für das Jahr 2021 hindeuteten.

Dagegen verlor der Nikkei-225 in Tokio 0,7 Prozent auf 27.258 Punkte. Marktteilnehmer verwiesen auf einen Medienbericht, wonach Premierminister Yoshihide Suga erwäge, noch in dieser Woche den Ausnahmezustand für Tokio und drei umliegende Präfekturen auszurufen. Damit habe weiterhin die Coronavirus-Pandemie in Tokio das Geschehen dominiert, hieß es. Besonders Transport- und Immobilien-Werte verzeichneten Abgaben.

Chinesische Telekomwerte mit drohendem US-Delisting im Fokus

Im Blickpunkt in Hongkong standen die Aktien der Telekomkonzerne China Mobile, China Telecom und China Unicom. Die drei Unternehmen könnten bereits ab dem 7. Januar vom Handel in den USA ausgeschlossen werden. Die New Yorker Börse teilte mit, sie habe mit dem Delisting-Verfahren der drei größten chinesischen Telekomkonzerne begonnen, um einer Anordnung von US-Präsident Donald Trump Folge zu leisten, die auf Unternehmen mit Verbindungen zum chinesischen Militär abzielt. Die Papiere erholten sich im späten Verlauf von zwischenzeitlichen deutlicheren Abgaben. China Mobile gewannen schließlich 1,2 Prozent und China Unicom legten um 0,7 Prozent zu. Dagegen büßten China Telecom 1,9 Prozent ein.

Die Aktien von Chinas größtem Offshore-Ölproduzenten CNOOC könnten ebenfalls ein Kandidat für einen Handelsauschluss in den USA sein, sagte Bloomberg-Intelligence-Analyst Henik Fung. Das Unternehmen stehe auf der Pentagon-Liste der Unternehmen, von denen es heißt, sie seien im Besitz oder unter der Kontrolle des chinesischen Militärs. Auch PetroChina sowie China Petroleum and Chemical Corp. könnten bedroht sein, so der Analyst. PetroChina gewannen nach zwischenzeitlich leichten Abgaben 1,0 Prozent und China Petroleum and Chemical legten um 1,4 Prozent zu. Dagegen verloren CNOOC 1,1 Prozent.

Ölpreise steigen kräftig

Für die Ölpreise ging es zu Wochenbeginn kräftig nach oben. Analysten verwiesen zur Begründung auf die Hoffnung des Marktes auf einen Sieg der Demokraten bei den Stichwahlen für den US-Senat in Georgia. Hier sollen die demokratischen Kandidaten laut Umfragen vorne liegen, wie es von Axi hieß. Sollten die Demokraten die Kontrolle über den Senat erlangen, könnten im ersten Quartal größere Konjunkturpakete verabschiedet und massive Infrastrukturausgaben beschlossen werden, ergänzten die Analysten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 2,0 Prozent auf 49,49 Dollar, für Brent ging es um 2,2 Prozent auf 52,94 Dollar aufwärts.

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January 04, 2021 03:08 ET (08:08 GMT)

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