Alt 30.12.20, 22:23
Standard Dow-Jones schließt mit kleinen Gewinnen auf Rekordhoch
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer am Vortag hat die Wall Street am Mittwoch kleine Kursgewinne verzeichnet. Dabei schmolz ein Teil der Startgewinne ab, Teilnehmer sprachen von einer Konsolidierung. Dennoch reichte es beim Dow-Jones-Index zu einem Rekordhoch auf Schlusskursbasis.

Er schloss 0,2 Prozent höher bei 30.410 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,1 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,2 Prozent nach oben. Dabei gab es insgesamt 2.134 (Dienstag: 1.092) Kursgewinner und 1.006 (2.042) -verlierer. Unverändert schlossen 91 (100) Titel.

Am Dienstag waren die Kurse zurückgekommen, nachdem der US-Senat die zuvor vom Repräsentantenhaus als Corona-Hilfsmaßnahme beschlossene Erhöhung der Einmalzahlungen an die US-Bürger blockiert hatte. Die Ablehnung durch den Senat kam nach Aussage von Beobachtern aber nicht überraschend, weshalb die Gewinnmitnahmen auch nur gering ausfielen.

Die US-Börsen waren in den zurückliegenden Wochen von Rekord zu Rekord geeilt, gestützt von der Hoffnung, dass mit dem verbreiteten Einsatz von Corona-Impfungen die Wirtschaft rasch wieder auf Erholungskurs zurückkehren werde. Steigende Infektionszahlen, die Entdeckung einer neuen und deutlich ansteckenderen Variante des Coronavirus, eher enttäuschende US-Konjunkturdaten und das politische Gezerre um ein neues Hilfspaket hatten jedoch Zweifel aufkommen lassen und den Optimismus der Anleger gedämpft.

Die Unsicherheit werde den Markt noch einige Zeit begleiten, meinen Beobachter. An Konjunkturdaten wurde der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago veröffentlicht, der besser ausfiel als erwartet.

Moderna mit Abschlägen

Moderna drehten nach Gewinnen zum Start 2,8 Prozent nach unten ab. Das Unternehmen hat angekündigt, dass es seinen Corona-Impfstoff den eigenen Mitarbeitern, Zulieferern und Board-Mitgliedern zur Verfügung stellen will. Die Aktie steht schon seit längerem auf den Verkaufslisten, liegt aber aufs Jahr gesehen noch immer über 480 Prozent im Plus.

Emergent Biosolutions rückten 3 Prozent vor. Das Unternehmen und das Mount Sinai Health System haben den Start einer klinischen Studie angekündigt, mit der untersucht werden soll, ob ein Medikament zum Schutz von Personen beitragen könnte, die dem Covid-19-Virus ausgesetzt waren.

Osmotica Pharmaceuticals knickten um 20 Prozent ein. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Durchführung einer neuen Studie vorgeschlagen, um die Wirksamkeit eines Medikaments zur Behandlung von Multiple-Sklerose zu belegen.

Amazon gaben 1,1 Prozent ab. Der US-Online-Einzelhändler will das Podcast-Netzwerk Wondery erwerben. Ein Preis wurde nicht genannt. Früheren Angaben des Wall Street Journal zufolge war in Gesprächen von einem Betrag von mehr als 300 Millionen Dollar die Rede.

Dollar weiter schwach - Pfund fester

Der Dollar schwächelte weiter. Der Dollar-Index gab um weitere 0,3 Prozent nach. Durch das beschlossene US-Konjunkturpaket wird die Staatsverschuldung der USA weiter steigen, was als Belastungsfaktor für den Greenback gilt; zumal gleichzeitig von der US-Notenbank noch länger sehr niedrige Zinsen in Aussicht gestellt wird.

Das Pfund setzte seinen Anstieg gegen den Dollar am Mittwoch fort, nachdem die zuständige britische Behörde nun auch den Corona-Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford zugelassen hat. Ein von Pfizer und Biontech entwickeltes Konkurrenzprodukt wurde kürzlich schon zugelassen. Das Pfund legte 0,9 Prozent zu auf 1,3618 Dollar. Der Euro gab 0,5 Prozent nach auf 0,9031 Pfund.

Der Bitcoin hat mit 28.882 Dollar erneut einen Rekordwert markiert. Als ein Treiber gilt die Spekulation, dass Kryptowährungen wie insbesondere der Bitcoin auf breiterer Basis als reguläre Zahlungsmittel zum Einsatz kommen. Aktuell geht der Bitcoin für 28.131 Dollar um.

Die Ölpreise pendelten leicht hin und her und tendierten im späten Geschäft höher. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,6 Prozent auf 48,30 Dollar, für Brent ging es ebenfalls um 0,6 Prozent auf 51,39 Dollar nach oben. Leicht gestützt wurde der Markt von einem Rückgang der US-Rohöllagerbestände, der indes erwartet wurde. Laut Baker Hughes ist die Zahl der aktiven Bohranlagen in der abgelaufenen Woche das sechste Mal in Folge gestiegen, und zwar auf den höchsten Stand seit Anfang Mai.

Der Goldpreis zeigte sich mit dem schwachen Dollar befestigt. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,8 Prozent auf 1.892 Dollar.

US-Anleihen stießen auf moderates Kaufinteresse. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank bei steigenden Notierungen um 1,4 Basispunkte auf 0,92 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 30, 2020 16:13 ET (21:13 GMT)

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