Alt 05.11.19, 18:27
Standard XETRA-SCHLUSS/Uneinheitlich - Tag der Nachzügler
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Während der DAX geringfügig um 0,1 Prozent auf 13.148 Punkte zulegte, hielten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.

"Der DAX hat nach seinem gestrigen Sprung über die 13.000er Marke erst einmal eine Pause eingelegt", sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. "Passiert über Nacht nichts Gravierendes und überzeugen die Quartalszahlen am Donnerstag, steht einer Fortsetzung der Rally nichts im Weg", so der Marktanalyst.

Gefragt waren Titel, bei denen Anleger noch Nachholpotenzial sehen. Die großen konjunkturunabhängigen Favoriten der ersten drei Quartale wurden dagegen tendenziell verkauft. Grund für die Rotation ist die Überzeugung, dass eine bevorstehende Entschärfung des Handelsstreits und ein geregelter Brexit die Konjunktur im kommenden Jahr anschieben dürften.

Im DAX zogen BMW um 1,7 Prozent auf 72,80 Euro an. Daneben setzten Wirecard ihre Erholung mit einem Plus von gut 3 Prozent fort, Conti stiegen um 2,1 Prozent. Auf der Verliererseite stachen RWE mit einem Minus von 2,7 Prozent heraus, aber auch Vonovia, die um 2,4 Prozent fielen, obwohl die neuen Geschäftszahlen als solide eingestuft wurden. Adidas gaben 1,7 Prozent ab. Auch andere ehemalige Favoriten wie Deutsche Börse schlossen deutlich im Minus.

Berichtssaison macht Einzelkurse - Kurssprung bei Schaeffler

In der zweiten Reihe sorgten unerwartet gute Geschäftszahlen von Schaeffler für einen Sprung um gut 13 Prozent. Der Cashflow lag klar im positiven Bereich dank eines besser als erwartet verlaufenen Geschäfts in Nordamerika. Daneben zogen aber auch Leoni um fast 13 Prozent stark an, und Bertrandt setzten die Erholung mit einem Plus von 7,1 Prozent fort.

In der Spezialchemie ist Evonik angesichts der mauen Konjunktur etwas vorsichtiger geworden und passte die Umsatzziele für das Gesamtjahr nach unten an. Den Gewinnausblick hat Evonik aber bestätigt. Entsprechend stieg die Aktie um 3,8 Prozent.

Unsicherheit bei Hugo Boss überträgt sich auf den Aktienkurs

Hugo Boss drehten dagegen nach einem festen Start ins Minus, der Kurs fiel um 2,7 Prozent. "Hier regiert die Unsicherheit", sagte ein Händler mit Blick darauf, dass der Konzern keine detaillierten Aussagen zum kommenden Jahr machen will. "Die Verschiebung des Renditeziels von 2022 nach hinten ist ebenfalls kein gutes Zeichen", sagte er. Von Konkurrenten wie LVMH habe sich Hugo Boss nachhaltig abgekoppelt.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 83,2 (Vortag: 84,8) Millionen Aktien im Wert von rund 4,07 (Vortag: 4,16) Milliarden Euro. Es gab 17 Kursgewinner, zehn -verlierer und drei unveränderte Aktien.

DJG/hru/cln

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November 05, 2019 11:45 ET (16:45 GMT)

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