Alt 28.10.19, 15:17
Standard Freundlich - S&P-500 auf Allzeithoch
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NEW YORK (Dow Jones)--Die sich verdichtenden Hinweise auf eine konkrete Annäherung im US-chinesischen Handelskonflikt stützen die Wall Street auch zu Beginn der neuen Woche. Der S&P-500 klettert auf ein neues Rekordoch. Unter den Investoren verstärkt sich die Hoffnung auf einen ersten Lösungsschritt im Handelsstreit. Nach Aussage von US-Präsident Donald Trump könnte ein entsprechendes Abkommen beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft in Chile im kommenden Monat unterzeichnet werden.

"Es ist der Auftakt zu einer möglicherweise marktbewegenden Woche", sagt Stratege Stephen Innes von AxiTrader. Im Wochenverlauf fällt auch die Zinsentscheidung der US-Notenbank. Hier wird mit einer weiteren Senkung um 25 Basispunkte gerechnet. Dazu kommt der möglicherweise richtungweisende US-Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag.

Daneben steht dem Markt die heftigste Woche der laufenden Berichtssaison bevor, unter anderem mit den Ergebnissen von Apple, Facebook und der Google-Mutter Alphabet. Letztere wird ihre Geschäftszahlen nach der Schlussglocke veröffentlichen.

Der Dow-Jones-Index verbessert sich um 0,7 Prozent auf 27.136 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,6 Prozent und für den Nasdaq-Composite geht es um 0,7 Prozent nach oben.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist dünn. Lediglich der Chicago Fed National Activity Index wurde veröffentlicht, der im September einen Rückgang verzeichnete.

Tiffany-Aktien schießen nach LVMH-Gebot nach oben

Die Aktie von Tiffany haussiert um 27,9 Prozent auf 126,01 Dollar. LVMH hat Gespräche mit Tiffany über einen Kauf des Uhren- und Schmuckherstellers bestätigt. Der Konzern aus Frankreich wies jedoch darauf hin, dass ein positiver Abschluss keineswegs sicher sei. Am Sonntag hatte das Wall Street Journal berichtet, dass LVMH dem US-Unternehmen eine Offerte für 120 Dollar je Tiffany-Aktie angeboten habe. Das Unternehmen würde dadurch mit fast 14,5 Milliarden Dollar bewertet.

Die Microsoft-Aktie steigt um 3,0 Prozent und reagiert damit darauf, dass der Softwarekonzern vom US-Verteidigungsministerium einen Auftrag für das Cloud-Projekt Joint Enterprise Defense Infrastructure (JEDI) im Volumen von 10 Milliarden Dollar erhalten hat. Microsoft stach damit Amazon aus. Amazon geben um knapp 1 Prozent nach.

Die US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance hat im vierten Geschäftsquartal die Markterwartungen übertroffen. Walgreens will zudem künftig mehr sparen und hat sein Sparziel auf über 1,8 Milliarden Dollar bis 2022 erhöht von zuvor 1,5 Milliarden. Die Aktie steigt um 0,1 Prozent.

AT&T hat im dritten Quartal trotz eines Gewinnrückgangs mehr verdient als erwartet. Der Telekom- und Medienkonzern stellte zudem einen auf drei Jahre angelegten Plan zur Kapitalverwendung vor, der ein weiter moderates Dividendenwachstum, Schuldenabbau und Aktienrückkäufe beinhaltet. Für die Aktie geht es um 4,2 Prozent nach oben.

Der Musikstreamingdienst Spotify hat dank der wachsenden Kundenbasis im dritten Quartal deutlich mehr verdient. Die Zahl der aktiven Nutzer lag 248 Millionen über der Erwartung des Unternehmens. Zudem wurde der Ausblick für das vierte Quartal erhöht. Die Aktie verbessert sich um 10,4 Prozent.

Dollar hat die Fed-Sitzung im Blick

Der Euro zeigt sich knapp unter der Marke von 1,11 Dollar und damit auf dem Niveau vom Freitagabend. Hier sind die Blicke vor allem auf die Sitzung der US-Notenbank gerichtet. Zuletzt hatten die US-Notenbanker die Tür für die dritte Zinssenkung in Serie offen gehalten, obwohl sie weniger energisch für eine weitere Senkung argumentierten als vor ihren Schritten im Juli und September. Aktuell notiert der Euro bei 1,1092 Dollar.

Das Pfund Sterling legt ganz leicht zu. Die EU-Staaten haben sich auf eine Verschiebung des Brexit-Termins um weitere drei Monate bis Ende Januar geeinigt. Nachdem es Premierminister Boris Johnson nicht gelungen war, den mit der EU ausgehandelten Vertrag durch das Parlament zu bringen, plant er Neuwahlen für den 12. Dezember. Darüber soll am Nachmittag das britische Parlament entscheiden.

Mit moderaten Gewinnen zeigen sich die Ölpreise. nach einer zwischenzeitlichen leichten Konsolidierung drehen sie wieder ins Plus. Vor allem der überraschende Rückgang bei den wöchentlichen US-Rohöllagerbeständen hatte in der Vorwoche den Markt angetrieben. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI erhöht sich um 0,2 Prozent auf 56,80 Dollar, für Brent geht es um 0,4 Prozent auf 62,24 Dollar nach oben.

Die sicheren Häfen Gold und Anleihen geben nach. Händler verweisen zur Begründung auf die Zuversicht im Handelsstreit. Für die Feinunze geht es um 0,6 Prozent auf 1.494 Dollar nach unten. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt mit der Zinssenkungsfantasie kräftig um 5,0 Basispunkte auf 1,84 Prozent.

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October 28, 2019 10:04 ET (14:04 GMT)

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