Alt 17.10.19, 23:56
Standard Uneinheitlich - Immobilienaktien in Hongkong gesucht
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TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones) Der weiter auf sich warten lassende Durchbruch bei den US-chinesischen Handelsgesprächen hat am Donnerstag an den ostasiatischen Börsen für Zurückhaltung gesorgt. Insgesamt war die Tendenz uneinheitlich bei sehr moderaten Kursausschlägen.

Erst beim Treffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) Mitte November dürfte ein Abkommen unterzeichnet werden, folgt man Aussagen von US-Finanzminister Steven Mnuchin. Dabei dürfte es sich aber auch nur um ein Teilabkommen handeln. Ein Problempunkt sind offenbar die weiter im Raum stehenden zusätzlichen US-Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von 156 Milliarden Dollar ab Dezember, nachdem die USA höhere Strafzölle ab dem 15. Oktober angesichts von Fortschritten bei den Gesprächen wieder zurückgenommen hatten.

Daneben bremste, dass es in den Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien über einen geregelten Brexit immer noch keine Vollzugsmeldung gibt - trotz zuletzt vermehrter Hinweise, dass beide Seiten kurz vor einer Einigung stehen sollen. Marktteilnehmer verweisen außerdem auf gedämpfte US-Vorgaben, wo enttäuschende US-Einzelhandelsdaten maßgeblich zu leichten Verlusten beigetragen hatten.

In Tokio bewegte sich der Nikkei-Index mit 22.452 Punkten minimal nach unten. Auch in Schanghai und Seoul bewegten sich die Marktbarometer nur wenig. In Sydney bremsten nach einer fünftägigen Gewinnserie vor allem Kursverluste im Rohstoffsektor den Index, dort ging es um 0,7 Prozent nach unten. Zudem verwiesen Marktakteure auf neueste Arbeitsmarktdaten, die für eine Pause im Zinssenkungsprozess der australischen Notenbank sprächen. Tagessieger war Hongkong mit einem Plus im Späthandel von 0,6 Prozent.

Maßgeblich trugen dazu erneut feste Kurse im Immobiliensektor bei, nachdem die Regierung Maßnahmen zur Begegnung der Wohnungsknappheit angekündigt hatte wie eine Ausweitung des Baulandangebots und günstige Finanzierungsbedingungen. New World Development gewannen 4,3, Sun Hung Kai Properties 1,5 und Henderson Land Development 2,4 Prozent.

BHP nach Produktionsbericht schwach - South32 fester

In Sydney kam es bei Rohstoffaktien zu deutlichen Verlusten. Rio Tinto fielen um 2,9 und BHP um 3,3 Prozent, für die Aktie des Eisenerzproduzenten Fortescue ging es um 4,0 Prozent nach unten. Gegen die Tendenz legten South32 aber um 1,6 Prozent zu.

In einem Produktionszwischenbericht sprach BHP von einer schwächeren Förderung im ersten Quartal des Fiskaljahres, wofür vor allem Instandhaltungsmaßnahmen gesorgt hätten. Derweil bezeichneten die Analysten von RBC den neuesten Produktionsbericht von South32 als etwas besser als gedacht. In den USA hatte Alcoa wegen geringerer Preise für Aluminium im dritten Quartal einen höheren Verlust als erwartet gemeldet und ein trübes Bild für die kommenden Monate gezeichnet.

Die Ölaktie Woodside verteuerte sich um 0,7 Prozent. Das Unternehmen hatte ebenfalls über die Produktion berichtet und laut RBC Capital die Prognose deutlich übertroffen.

Nicht zuträglich für die Stimmung im Rohstoffsektor waren fallende Ölpreise. Brentöl verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 58,92 Dollar. Die Abwärtstendenz hatte bereits im Späthandel in den USA eingesetzt, nachdem ein Branchenverband einen erneuten und noch deutlicheren Anstieg der US-Ölvorräte für die Vorwoche mitgeteilt hatte.

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October 17, 2019 03:33 ET (07:33 GMT)

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