Alt 06.12.19, 12:01
Standard Rentenreport KW 49
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Eigene Digitalwährung der EZB?

Groß war die Aufregung in den vergangenen Monaten um die Pläne Facebooks für eine eigene, digitale Währung. So plant der US-Konzern, im nächsten Jahr seine eigene Währung namens „Libra“ an den Start zu bringen. Das Reizvolle daran: Mit über 2,5 Milliarden Nutzern weltweit verfügt Facebook über einen großen Stamm an Menschen, die Libra potentiell nutzen könnten. Interessant wird das Ganze besonders dann, wenn Zahlungen über Staatsgrenzen hinweg unkompliziert und günstig machbar sind.

Das sieht wohl auch die EZB so, wie ein am Mittwoch öffentlich gewordenes Dokument bezeugt. So überlegt die EZB dem Dokument zufolge, eine eigene Digitalwährung auszugeben – unter der Prämisse, dass grenzüberschreitende Zahlungen in der EU weiterhin zu teuer bleiben. Sollte die Bargeldzahlung im Euro-Raum weiter abnehmen, könnte die digitale Währung der EZB sogar noch schneller Realität werden.

Gleichzeitig warnt die EZB in besagtem Dokument auch vor den Konsequenzen, die die Einführung einer solchen Währung mit sich bringt – sowohl geldpolitisch als auch in Sachen Finanzstabilität. Auch werde sich womöglich die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung erschweren.
Facebook & Co. machen also Tempo in Sachen Digitalwährung, die EZB reagiert und prüft nun, welche Schritte sie in dieser Thematik für sinnvoll hält. Ob die EZB dabei mit Facebook Schritt halten kann, ist zu bezweifeln – spannend genug dürfte es für Christine Lagarde in Sachen Digitalwährung während ihrer Amtszeit aber mit Sicherheit werden.

Unser neuer Renditerechner – schon ausprobiert?

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Bundes-/Staatsanleihen

Ein Wechselbad der Gefühle in dieser Woche beim richtungsweisenden Euro-Bund-Future. Gute Wirtschaftsdaten aus China stützten am Montag die Märkte und trieben den Euro-Bund-Future bis unter die Marke von 170 Prozentpunkten – zum Handelsschluss standen 169,92 Prozentpunkte auf der Tafel. Einige Tweets und Zollankündigungen später kletterte der Euro-Bund-Future am Dienstag daraufhin wieder bis auf 171,14 Prozentpunkte. Nach diesem rasanten Anstieg pendelte sich der Euro-Bund-Future bis Donnerstagmittag wieder auf etwa 170,4 Prozentpunkten ein und notiert damit knapp unter dem Niveau zu Handelsbeginn am Montag.
Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe beträgt derzeit rund -0,3 Prozent.

Marktdaten im Überblick

Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen.

Hier gelangen Sie zu der Übersicht.


Anlegertrends

Zwei neue US-Staatsanleihen

Die US-Staatsanleihe Nummer eins (WKN A2SA3X) verfügt über ein Volumen von 32 Milliarden US-Dollar und wird zum 30.11.2026 fällig. Zu einem Kupon von 1,625 Prozent findet die nächste Zinszahlung zum 31.05.2020 statt. Bei der zweiten US-Anleihe (WKN A2SA3Y) umfasst das Emissionsvolumen bei einer Laufzeit bis zum 30.11.2024 ganze 41 Milliarden US-Dollar. Hier beträgt der Kupon 1,5 Prozent, erster Zinszahlungstermin ist ebenfalls der 31.05.2020.
Handelbarer Mindestbetrag der beiden Anleihen sind 100 US-Dollar, kleinste handelbare Einheit ebenfalls 100 US-Dollar. Die USA werden von S&P mit AA+ geratet.

Commerzbank begibt 7-jährige Anleihe

Unter der WKN CZ45VC findet sich eine neue Anleihe der Commerzbank. Diese Emission umfasst ein Volumen von 500 Millionen Euro und wird zum 04.12.2026 fällig. Der Kupon liegt bei 0,5%, erster Zinszahlungstermin ist der 04.12.2020.
Gehandelt werden kann die Anleihe ab einem Mindestbetrag von 1.000 Euro und zu kleinsten Einheiten von gleichermaßen 1.000 Euro.

30-jährige Anleihe – Farbe magenta

Die Deutsche Telekom begibt eine neue Anleihe (WKN: A2YN1R), die bei einem Emissionsvolumen von 600 Millionen Euro eine Fälligkeit zum 09.12.2049 aufweist. Der Kupon beläuft sich auf 1,75 Prozent, erster Termin der Zinszahlung ist der 09.12.2020.
Als kleinste handelbare Einheit und als handelbarer Mindestbetrag sind je 1.000 Euro ausgewiesen.


Börse Stuttgart TV

Anleihenmarkt 2020: Zwischen Fed, EZB und Handelskonflikt

Fed und EZB haben die Anleihenmärkte im sich bald endenden Börsenjahr 2019 massiv geprägt - und das wird auch 2020 so sein, sagt Anleihen-Expertin Bianca Becker im wöchentlichen Marktgespräch. Welche Anleihen bei den Anlegern besonders beliebt waren und wie sich der Markt für nachhaltige Anleihen, die sogenannten Green Bonds, entwickelt hat - verrät sie im Interview.



Quelle: boerse-stuttgart AG
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