Alt 22.12.22, 19:08
Standard Freundlich - Schanghai schert nach unten aus
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TOKIO /HONGKONG (Dow Jones)--Mit Rückenwind aus den USA ist es am Donnerstag an den ostasiatischen Börsen zumeist nach oben gegangen. An der Wall Street hatte ein deutlich besser als erwartet ausgefallenes Verbrauchervertrauen die zuletzt dominierenden Rezessionssorgen in den Hintergrund gedrängt und für feste Kurse gesorgt. Dazu kamen gesunkene Inflationserwartungen für das nächste Jahr.

Außerdem sprachen Marktteilnehmer von einer Gegenbewegung, nachdem es zuvor tagelang nur nach unten gegangen war. Eine Ausnahme machte allerdings die Börse in Schanghai, wo der Index ein halbes Prozent einbüßte.

In Seoul ging es nach einer viertägigen Verlustserie um 1,2 Prozent nach oben. In Tokio gewann der Nikkei-225-Index 0,5 Prozent auf 26.508 Punkte. Hier kam auch Unterstützung von einer Entspannung am Anleihemarkt. Nachdem dort die Zehnjahresrendite an den beiden Vortagen in Reaktion auf den leicht falkenhaften Schwenk der japanischen Notenbank von etwa 0,25 auf knapp 0,50 Prozent gestiegen war, kam sie nun deutlich zurück auf 0,39 Prozent. Der Yen verteidigte gleichwohl seine jüngsten kräftigen Gewinne.

Mit klarem Abstand an der Spitze lag Hongkong, wo der HSI im Späthandel 2,6 Prozent höher lag, angetrieben von sehr festen Aktien aus dem Techniksektor aber auch dem Immobilienbereich.

Morgan Stanley hält Immobiliensektor nun für attraktiv

Für Auftrieb in Hongkong sorgte, dass die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde CSRC Unterstützung für Immobilienentwickler signalisiert hat und die Kooperation mit der US-Prüfungsaufsicht fördern will. Letzteres kam auch den Technikaktien zugute. Der zuletzt sehr volatile Technologie-Subindex machte einen Satz um 4,3 Prozent nach oben, Tencent, Meituan und Alibaba gewannen zwischen knapp 4 und 6 Prozent.

Dazu kam eine positive Immobilienmarktstudie von Morgan Stanley, die Analysten haben den Immobiliensektor auf "Attraktiv" hoch gestuft. Die politischen Signale aus Peking deuteten darauf hin, dass der Schwerpunkt nicht mehr auf den Abbau von Schulden, sondern auf die Förderung von Wachstum gelegt werde. Dies dürfte zu einer Stabilisierung der Hauspreiserwartungen beitragen, hieß es. Die Immobilienverkäufe könnten sich damit schneller als erwartet erholen. Unter den Einzelwerten gewannen Longfor Group 2,5 und Country Garden 1,5 Prozent.

In Tokio kletterten Toshiba um 4,3 Prozent, getrieben von Berichten, wonach Banken die letzten Kreditvereinbarungen abschlössen mit Blick auf die mögliche Übernahme des Unternehmens durch eine von Japan Industrial Partners geführte Gruppe.

In Sydney zeigten sich OZ Minerals mit 27,80 australischen Dollar fast unbewegt davon, dass das Unternehmen und BHP die Vereinbarung über die OZ-Übernahme durch BHP (-0,2%) unterzeichnet haben. Sie sieht einen Übernahmepreis von 28,25 australische Dollar je Aktie vor.

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December 22, 2022 02:28 ET (07:28 GMT)

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