Alt 11.05.21, 21:52
Standard XETRA-SCHLUSS/15.000er-Marke im DAX hält - Inflationssorgen belasten
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Dienstag deutlich nach unten. Der DAX ging 1,8 Prozent schwächer bei 15.120 Punkten aus dem Handel, im Tief notierte der Index bei 15.007 Punkten. Alle Werte schlossen im Minus. Nachdem die expansive Geldpolitik der Notenbanken infolge der Corona-Krise an der Börse lange Zeit gefeiert wurde, droht der Party langsam das Ende. Momentan werden die Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA sowie die steigenden Renditen an den Anleihenmärkten mit Sorge verfolgt. Auch wenn die anziehenden Verbraucherpreise noch nicht zu einer Kehrtwende bei der Geldpolitik der US-Notenbank führen werden, könnte sie doch im Sommer ankündigen, die Anleihekäufe zunächst zurückzufahren.

Mit steigenden Unternehmensgewinnen auf der einen Seite und einer erwartet restriktiveren Geldpolitik auf der anderen Seite dürften die Schwankungen am Aktienmarkt in den kommenden Wochen hoch bleiben, wobei die Bäume dabei nicht in den Himmel wachsen dürften.

Gute Quartalszahlen gehen im Inflationsblues unter

Auch die Aktien der Unternehmen, die an einem solchen Ausverkaufstag gute Quartalszahlen vorlegten, kamen unter die Räder. Denn das gerne zitierte Haar in der Suppe lässt sich bei genauer Suche immer finden, eine Kennzahl wird fast immer moniert. Bei Thyssenkrupp, die nach einem überzeugenden Quartal den Ausblick angehoben hat, gefiel der Barmittelzufluss nicht, die Aktie ging mit einem Minus von 10,2 Prozent aus dem Handel. Auch wenn Banken eigentlich zu den Profiteuren steigender Zinsen gehören, wurde die Aktie der Aareal-Bank nach Zahlenvorlage mit einem Minus von 7,8 Prozent abgestraft.

Die Liste der verschmähten guten Zahlen ließe sich fast endlos fortführen. Etwas über den Erwartungen fiel zum Beispiel das bereinigte EBIT von Eon (-0,5%) aus, den Ausblick bestätigte der Versorger allerdings nur. Von guten Zahlen sprach ein Marktteilnehmer auch bei Gea (-0,2%). "Der Auftragseingang liegt leicht über den Erwartungen, der Nachsteuergewinn deutlich", sagte er.

K+S (-2,7%) kehrte derweil in die schwarzen Zahlen zurück und hob die Prognose an. Statt mit 440 bis 500 Millionen Euro operativem Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft rechnet K+S nun mit 500 bis 600 Millionen. Für Dürr ging es um 3,6 Prozent ebenfalls nach unten. "Die Zahlen liegen alle leicht über den Schätzungen", meinte ein Börsianer gleichwohl. Das operative Ergebnis liege sogar um die Hälfte höher. Von durchwachsenen Zahlen war mit Blick auf den Chemikalienhändler Brenntag (-3,8%) die Rede. Das operative Ergebnis liege über, das Ergebnis je Aktie aber unter den Erwartungen.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

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May 11, 2021 11:56 ET (15:56 GMT)

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