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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Neue Woche, alte Belastungsfaktoren: an den ostasiatischen Aktienmärkten und auch an der Börse in Sydney sind die Sorgen vor weiter steigenden und länger erhöht bleibenden Zinsen unverändert das dominierende Thema. Zuletzt hatte am Freitag ein für die US-Notenbanker besonders wichtiges Preismaß im Hinblick auf die Entwicklung der Inflation enttäuscht, gefolgt von weiteren falkenhaften Kommentaren aus Kreisen der US-Zinsentscheider.
Risikovermeidung beschreibe die Marktbewegungen derzeit am besten, kommentierte Tina Teng, Marktanalystin bei CMC Markets. In Tokio gab der Nikkei-Index in diesem Umfeld mit 0,1 Prozent auf 27.424 Punkte nur sehr moderat nach. Er erhielt etwas Unterstützung vom deutlich weiter abgewerteten Yen, was günstig für die Exportindustrie des Landes ist. Der Dollar wurde zuletzt mit 136,26 Yen gehandelt, verglichen mit rund 134,60 zur gleichen Tageszeit am Freitag. Zum Wochenausklang hatte der Dollar auf breiter Front nach den Preisdaten und mit darauf steigenden US-Marktzinsen deutlich zugelegt. Seoul folgte der schwachen Vorgabe der Wall Street mit einem Minus von 0,9 Prozent schon mehr, in Sydney betrug das Tagesminus 1,1 Prozent. Die chinesischen Börsen tendierten leichter, in Schanghai ging es um 0,3 Prozent nach unten, der HSI in Hongkong lag im Späthandel 0,6 Prozent zurück. Unter den Einzelwerten verloren Korea Gas in Seoul 8 Prozent. Für Verkäufe sorgte, dass das Unternehmen trotz eines besser als gedacht ausgefallenen Quartalsgewinns keine Dividende ausschüttet, sondern das Geld stattdessen zur Verbesserung seiner finanziellen Gesamtlage verwendet. Bei Rüstungswerten beobachteten Marktteilnehmer Gewinnmitnahmen. Korea Aerospace Industries verbilligten sich um 3,6 Prozent und LIG Nex1 um 3,1 Prozent. In Tokio berichteten Teilnehmer von besser als der breite Markt gelaufenen Aktien aus dem Finanzsektor. Sie profitierten vom weiter gestiegenen Zinsniveau. Mizuho Financial Group gingen 0,6 und Dai-ichi Life Holdings 1,4 Prozent höher aus dem Tag. Nomura Holdings und Japan Post Bank gewannen 1,9 Prozent. In Sydney zogen sich die Verluste praktisch durch alle Branchen. Die Rohstoffschwergewichte BHP und Rio Tinto verbilligten sich um je rund 3,0 Prozent, die Aktie des Eisenerzunternehmens Fortescue verlor sogar 7,3 Prozent, allerdings wurde das Papier ex Dividende gehandelt. Downer brachen um 24 Prozent ein, nachdem das Minenunternehmen den Ausblick gesenkt hatte. Bankaktien schnitten wie ihre Pendants in Japan besser als der breite Markt ab. ANZ, Commonwealth, Westpac und NAB gewannen zwischen 0,2 und 0,5 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/flf (END) Dow Jones Newswires February 27, 2023 02:20 ET (07:20 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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