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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Überwiegend mit Aufschlägen haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte zur Wochenmitte gezeigt. Lediglich an der Börse in Tokio ging es belastet von schwachen Konjunkturdaten moderat nach unten, womit sich die negative Vortagestendenz fortsetzte. Dagegen konnten sich Seoul, Hongkong und Schanghai von anfänglichen Abgaben wieder erholen. Die Volatilität dürfte weiter hoch bleiben, hieß es mit Blick auf die am Nachmittag anstehende Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell und den US-Arbeitsmarktbericht für November am Freitag. Hier erhoffen sich die Investoren Hinweise, ob die Fed bei ihrem straffen Zinserhöhungstempo bleibt, oder bei der Sitzung im Dezember etwas den Fuß vom Gas nehmen wird.
Der Schanghai-Composite erhöhte sich um 0,1 Prozent und für den Hang-Seng-Index ging es im späten Handel um 2,1 Prozent aufwärts. Hier schoben vor allem die kräftigen Gewinne der Automobil-Werte die Indizes nach oben. Hier gab es Spekulationen, dass die staatlichen Maßnahmen zur Förderung von Autokäufen verlängert werden könnten. Great Wall Motor stiegen um 9,2 Prozent, Guangzhou Automobile um 5,1 Prozent und BYD um 4,5 Prozent. Schwächer als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende und Nicht-Verarbeitende Gewerbe im November belasteten das Sentiment nicht. Chinas Einkaufsmanagerindizes könnten sich im Dezember und im ersten Quartal 2023 weiter abschwächen, meinte Zhiwei Zhang, Wirtschaftswissenschaftler bei Pinpoint Asset Management. "Der Wiedereröffnungsprozess hat begonnen, was der Wirtschaft in der zweiten Hälfte 2023 wahrscheinlich zu einem Aufschwung verhelfen wird", ergänzt er. Die Städte werden jedoch mit einer steigenden Zahl von Covid-Patienten konfrontiert sein und Beschränkungen auferlegen müssen, um die Kurve in der frühen Phase der Wiedereröffnung abzuflachen", so der Teilnehmer. Die Hoffnungen auf deutliche Lockerungsmaßnahmen der strengen Corona-Beschränkungen in China haben sich nicht erfüllt. Diese hatten vor allem die Börsen in Hongkong und Schanghai am Vortag beflügelt. Die chinesischen Gesundheitsbehörden haben nach den Protesten im Land gegen den strengen Corona-Kurs ihre Aussagen zu den Risiken von Covid-19 gemildert. Zudem werden die Lokalregierungen aufgefordert, unnötige und langwierige Lockdowns zu vermeiden, sagte ein Beamter des Gesundheitsministeriums bei einer Pressekonferenz. Es ist aber unklar, ob die gemäßigteren Aussagen auch letztlich in konkrete Maßnahmen der lokalen Behörden münden. Auch die am Wochenende aufgeflammten Proteste scheinen wieder eingedämmt zu sein. Der Nikkei-225 reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 27.969 Punkte. Hier belasteten überraschend schwache Daten zur Industrieproduktion im Oktober. Der Rückgang fiel mit 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat fast doppelt so hoch aus wie erwartet. Der Kospi in Seoul legte um 1,6 Prozent zu. Hier verzeichneten die Aktien von Samsung Electronics (+2,6%) und SK Hynix (+1,6%) Kursgewinne. Der S&P/ASX 200 in Sydney verbesserte sich um 0,4 Prozent, gestützt von einem Rückgang der Verbraucherpreise. Diese fielen im September auf 6,9 Prozent, nach 7,3 Prozent im Vormonat. In den Rückgang sollte allerdings nicht zu viel interpretiert werden, da einige Daten nur vierteljährlich aktualisiert werden, sagte Marcel Thieliant, Ökonom bei Capital Economics. "Die Veröffentlichung deutet zwar darauf hin, dass die Inflation in diesem Quartal ihren Höchststand unter unserer Prognose von 8 Prozent erreichen könnte, aber wir zögern noch, diese zu ändern", sagte der Experte weiter. Die Zahlen, die eine starke Verlangsamung der Lebensmittelpreise zeigen, deuten jedoch darauf hin, dass die Inflation nicht weiter ansteigen wird, ergänzte der Teilnehmer. Gesucht waren unter anderem die Bergbauwerte. So gewannen BHP 1,6 Prozent und Rio Tinto rückten um 1,7 Prozent vor. Der Bergbaukonzern Rio Tinto will die Emissionen aus dem Fördergeschäft in der australischen Pilbara-Region durch Investitionen in Solarpanel und Batteriespeicher verringern. Die Investition ist Teil der Bemühungen der Rio Tinto plc, seine westaustralischen Eisenerzbetriebe zu dekarbonisieren. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros/err (END) Dow Jones Newswires November 30, 2022 02:56 ET (07:56 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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