Alt 27.05.21, 17:19
Standard „Selbststudium als Basis des langfristigen Erfolgs“
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Märkte am Allzeithoch.

Die globalen Aktienmärkte eilen von Hochpunkt zu Hochpunkt. Der Bullenmarkt ist in vollem Gange. Während die Kurse tendenziell nach oben gehen, beruhen die Entwicklungen vorrangig auf steigenden Gewinnerwartungen der Unternehmen. So sind seit September die Kurse im amerikanischen S&P 500 zwar stark gestiegen, die Kurs-Gewinn-Verhältnisse auf Basis der geschätzten Gewinne für die kommenden 12 Monate jedoch von 24 auf 21,5 zurückgegangen. Global setzen sich Wiedereröffnungen fort, Corona-Fälle gehen zurück und die Impfungen kommen in Fahrt. In Ländern mit hohen Impfquoten verfestigt sich im Zuge einer Impfskepsis und rückläufiger Krankheitsverläufe eine Sättigung. Die letzten 30 Prozent der Bevölkerung von einer Impfung zu überzeugen, dürfte in vielen Ländern wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Gewinnsteigerungen auf Rekordhoch

Während die Gewinne im marktbreiten S&P 500 im vergangenen Quartal bislang mit 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr so stark gestiegen sind wie zuletzt im Jahr 2011, sind es insbesondere Unternehmen mit starken Umsätzen im asiatisch-pazifischen Raum, die mit einem Gewinnwachstum in Höhe von 21,6 Prozent besonders gut abschnitten. International diversifizierte Profiteure befinden sich vor allem in wachstumsorientierten Sektoren wie Technologie und Kommunikationsdienstleistungen. Das sorgt für Gewinner und Verlierer, längst nicht jeder Anleger profitiert jedoch davon.

Kenne dich selbst!

In Phasen von erhöhter Unsicherheit werden in der Regel die schlimmsten Fehler mit den größten langfristigen Schäden begangen. So kam gerade eine neue Studie der Firma Morningstar zu dem Ergebnis, dass bei 98 Prozent der Studienteilnehmer persönliche Vorurteile gegen ihre finanziellen Interessen arbeiten. Meist beruhen diese Probleme darauf, dass Anleger zu kurzsichtig agieren und den langfristigen Fokus aus den Augen verlieren. Die gleiche Studie kommt jedoch auch zu dem Ergebnis, dass Menschen abhängig von ihrem Alter und ihrer finanziellen Situation signifikant unterschiedlich stark betroffen sind. So zeigten Jüngere häufig ein stark übersteigertes Selbstvertrauen, was zu unverhältnismäßig großen Risiken führen kann. Menschen mit höheren Verlustängsten, verfügten in der Regel über geringere Absicherungen für den Ruhestand. Sich dieser Vorurteile bewusst zu werden und damit zu arbeiten, stellt einen wesentlichen Schlüssel für den langfristigen Erfolg dar.

Spätzyklischer Bullenmarkt

Aus unserer Sicht verhalten sich die globalen Aktienmärkte geradezu idealtypisch, als sei die Abwärtsphase des vergangenen Jahres eine übergroße Korrektur gewesen. Dementsprechend sind Anleger mittlerweile in einer optimistischen Grundstimmung angekommen. Doch genau in diesen Phasen gilt es zum eigenen Schutz, ruhig zu bleiben und sich nicht von seinen Emotionen überwältigen zu lassen. Optimistische Phasen boten in der Vergangenheit regelmäßig hervorragende Renditen am Aktienmarkt. Doch gleichzeitig fühlen sich Anleger wohl, Renditen werden tendenziell kurzfristiger betrachtet - langfristig schädliche Fehlentscheidungen sind das Resultat.

Fazit

Sich seiner Vorurteile bewusst zu sein, ist ein erster guter Schritt, um deren Einfluss zu mindern. Gerade in Zeiten erhöhter Volatilität und Unsicherheit sollten die an der Börse omnipräsenten Gefühle Gier und Angst im Zaum gehalten werden. Diese sorgen häufig dafür, dass Anleger die hervorragenden Renditen des Aktienmarkts nicht in das eigene Portfolio transferiert bekommen.

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Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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