Alt 29.10.20, 17:07
Standard Eher moderate Verluste nach sehr schwachen Vorgaben
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TOKIO/SCHANHGAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien haben am Donnerstag das gleiche Muster wie an den Vortagen gezeigt. Sie folgten zwar den Vorgaben der Wall Street und Europas nach unten, allerdings wurden die dort gesehenen heftigen Verluste nur zum Teil nachvollzogen. Am stärksten orientierte sich wie üblich Sydney an den westlichen Vorgaben, der S&P/ASX-200 sackte um 1,6 Prozent ab.

In Seoul verlor der Kospi 0,8 Prozent, in Hongkong lag der HSI im Späthandel 0,7 Prozent zurück. In Tokio büßte der Nikkei-Index lediglich 0,4 Prozent ein auf 23.331 Punkte, nachdem die japanische Notenbank wie allgemein erwartet ihre bereits sehr lockere Geldpolitik bestätigt hatte. Daneben hielten die Notenbanker an der Einschätzung fest, dass sich die Wirtschaft des Landes schrittweise von den Auswirkungen der Corona-Pandemie weiter erholt. Knapp im Plus ging der Index in Schanghai aus dem Tag.

Allen Plätzen war gemein, dass die neuerlichen Lockdowns in vielen Teilen der Welt, allen voran stehen hier aktuell besonders Deutschland und Frankreich im Fokus, keine Kauflaune aufkommen ließen, sondern Sorgen um die Konjunktur schürten. Ein Hoffnungsschimmer kam aus Taiwan. Von dort wurde gemeldet, dass es mittlerweile 200 Tage lang zu keiner Corona-Neuinfektion mehr gekommen sein soll. Dem dortigen Aktienmarkt half das aber kaum, der Taiex büßte 1 Prozent ein.

Stützend für den Nikkei-Index in Tokio wirkten gut ausgefallene Geschäftszahlen bekannter Unternehmen. Sony schossen um 6,7 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen am Vortag nach Börsenschluss in Tokio überraschend starke Quartalszahlen vorgelegt und dabei auch den Ausblick angehoben hatte. Auch die Geschäftszahlen des Industriekonzerns Komatsu kamen gut an, sie übertrafen die Analystenerwartungen. Komatsu gewannen 1,2 Prozent.

Endgültige Samsung-Zahlen inspirieren nicht

In Seoul verloren Samsung nach Vorlage der endgültigen Geschäftszahlen 1,5 Prozent. Vorläufige positive Kennziffern hatte Samsung bereits Anfang des Monats berichtet. Daneben sprechen Marktteilnehmer von einem Ausblick des Elektronikriesen, der etwas auf dem Kurs laste. Das Internetunternehmen Naver hatte Zahlen vorgelegt, die besser als erwartet ausfielen. Die Aktie ging unverändert aus dem Handel.

In Sydney schlossen Fortescue gegen den Markt 0,8 Prozent fester. Der Eisenerzabbauer hat nach Einschätzung der Analysten von RBC für sein erstes Quartal operativ starke Zahlen berichtet. Dagegen verfehlte der Goldförderer Newcrest laut RBC die Erwartungen. Newcrest verloren 3,9 Prozent. Im Bankensektor verloren ANZ 2,4 Prozent, nachdem das Geldhaus einen 40-prozentigen Gewinnrückgang für sein Geschäftsjahr berichtet hatte.

In China legten Aktien von Spirituosenherstellern stark zu, nachdem Unternehmen der Branche zuletzt für das dritte Quartal von rapidem Wachstum berichtet hatten. Luzhou Lao Jiao und Jinhui Liquor wurden nur vom maximal zulässigen Tageslimit von 10 Prozent gebremst, Wuliangye Yibin und Kweichow Moutai legten um 4,2 bzw. um 0,7 Prozent zu.

In Hongkong litten Zhou Hei Ya unter der Ankündigung einer potenziell gewinnverwässernd wirkenden Ausgabe einer Wandelanleihe. Die Aktie des Lebensmittelunternehmens verloren 6,5 Prozent.

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October 29, 2020 03:45 ET (07:45 GMT)

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