Alt 27.05.21, 19:06
Standard Etwas fester - Gute Jobdaten stützen
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NEW YORK (Dow Jones)--Überwiegend im Plus zeigen sich die Aktienindizes an der Wall Street am Donnerstag im Verlauf. Der Dow-Jones-Index steigt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 0,4 Prozent auf 34.460 Punkte, der S&P-500 legt um 0,3 Prozent zu, während der Nasdaq-Composite 0,2 Prozent gewinnt. Konjunkturdaten vor Handelsstart zeichnen ein gemischtes Bild: Die wöchentlichen Jobdaten fielen besser aus als erwartet, was mit Erleichterung aufgenommen wird. Umgekehrt war es beim Auftragseingang langlebiger Güter, der unter den Prognosen hereinkam.

Das Dauerthema Inflation bleibt dem Markt erhalten. Einerseits herrscht die Angst, dass die US-Notenbank wegen der Teuerung und der boomenden Wirtschaft zu einer Kehrtwende gezwungen werden könnte. Andererseits verteidigten zuletzt zahlreiche Notenbanker den lockeren geldpolitischen Kurs, auch wenn bei den Börsianern die Skepsis wächst, ob die Fed dies durchhalten kann.

Laut Chefvolkswirt Ludovic Subran von Allianz lauert der Aktienmarkt in einer abwartenden Haltung. Die Anleger suchten nach Klarheit, die indes noch nicht zu bekommen ist. So haben sich die Indizes in den vergangenen Wochen stark volatil gezeigt - je nach der Tagesmeinung der Investoren, ob die Geldpolitik locker bleibt oder gestrafft wird.

Aktuell deutlich steigende Renditen zeigen an, dass zumindest gegenwärtig wieder auf eine geldpolitische Wende gesetzt wird - dies zumal sich am Vorabend Randal Quarles zu Wort gemeldet hat, stellvertretender Vorsitzender der US-Notenbank für die Bankenaufsicht. Er sei offen für eine Debatte über eine Verringerung der Anleihekäufe. Dies bremst auch den Technologiesektor.

Dollar General leichter - Best Buy gesucht

Vor Handelsbeginn haben Dollar General und Best Buy mit Unternehmenszahlen aufgewartet. Die Warenhauskette Dollar General hat nach Umsatz und Ergebnis über Erwarten die Ziele nach oben genommen. Die Aktie gewinnt 2,4 Prozent. Die Aktien des Unterhaltungs- und Computer-Elektronikhändlers Best Buy steigen nach starken Zahlen um 1,0 Prozent.

Ford bauen ihre Vortagesrally aus und steigen nochmals um 6,9 Prozent. RBC-Capital-Analyst Joseph Spak äußert sich nun zuversichtlich zu der Aktie. Er habe mehr Zutrauen in die Finanzziele und sehe den Elektro-Lkw F-150 Lightening als "Wasserscheide" für Ford und die gesamte Branche.

Bereits am Vorabend kamen Zahlen von Nvidia und Workday. Die Titel des Chipherstellers Nvidia sinken um 0,7 Prozent, obwohl das Unternehmen Rekord-Quartalsumsätze und -gewinne erzielt hat. Da Nvidia als einer der klaren Gewinner der Cononabeschränkungen gilt, war im Kurs bereits Vieles eingepreist, seit Jahresbeginn betrug das Plus 20 Prozent. Workday verbilligen sich um 2,3 Prozent.

Nach seiner eintägigen Erholung bewegt sich der Dollar momentan kaum vom Fleck. Beim Ölpreis, der etwas fester tendiert, stehen weiter die Gespräche zur Revitalisierung des iranischen Atomabkommens im Blick. Bei erfolgreichen Verhandlungen ist mit einem umfänglichen zusätzlichen Angebot aus dem Iran zu rechnen. Andererseits stützt die Tatsache, dass die großen Ölproduzenten ihr Angebot nicht ausgeweitet haben.

Bei Gold sehen Teilnehmer eine Verschnaufpause nach dem kräftigen Vortagesschub, als der Preis je Feinunze im Verlauf erstmals seit Januar wieder über 1.900 Dollar gestiegen war. Die Sorge wegen einer möglichen geldpolitischen Straffung drückt Teilnehmern zufolge auf den Preis des zinslosen Goldes.

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May 27, 2021 12:24 ET (16:24 GMT)

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