Alt 31.07.15, 23:25
Standard Griechenland – Hier bahnt sich eine gewaltige Rallye an!
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Um es vorweg zu sagen: Griechenland steckt immer noch in einer schweren Krise. Auch wenn jetzt das nächste Hilfspaket kommen sollte, sind die Probleme immer noch gewaltig. An der Überschuldung des Landes hat sich nichts geändert, und der griechische Bankensektor steht weiter auf der Kippe. Daneben hat die Unsicherheit der letzten Monate die griechische Wirtschaft wieder zurückgeworfen, und das Vertrauen von Unternehmern und Investoren ist nachhaltig zerstört. Die Lage bleibt also ernst.

Bei allen dramatischen Entwicklungen ist die Griechenland-Krise aber kein Einzelfall. Allein in den letzten zwei Jahrzehnten gab es weltweit ein gutes Dutzend Wirtschafts- und Finanzkrisen, die die betroffenen Regionen durchwegs schwer getroffen haben. Auch die Börsen dieser Länder sind im Zuge dieser Krisen extrem unter Druck geraten.

Einsatz in wenigen Jahren vervielfacht

Im Nachhinein stellt man aber fest, dass diese Extremsituationen für Anleger geradezu optimale Einstiegszeitpunkte waren. Wer auf dem Höhepunkt dieser Krisen den Mut hatte, in den Aktienmarkt der betroffenen Länder einzusteigen, der erzielte nicht nur üppige Renditen, sondern konnte sein eingesetztes Kapital in den kommenden Jahren in der Regel vervielfachen!

Es ist fast schon eine goldene Regel: Immer wenn die Lage völlig aussichtslos erscheint, beginnen die ausgebombten Börsen der Krisennationen plötzlich wieder nach oben zu drehen. Und immer wenn sich die Lage auch nur minimal aufbessert, setzen die Aktienmärkte zu einer Erholungs-Rallye an, die vorher niemand für möglich gehalten hätte. Den meisten Anlegern wird aber erst Jahre später klar, welche Schnäppchen sie auf dem Höhepunkt dieser Krisen hätten machen können.

Ich gebe Ihnen dafür einige Beispiele:

Mexiko 1994 - Tequila-Krise: Ende 1994 kam es zu einem starken Vertrauensverlust in die mexikanische Währung. Die Anleger zogen massiv Kapital ab, und der mexikanische Aktienmarkt brach um knapp 94 Prozent ein. In der anschließenden mehrjährigen Hausse verteuerten sich mexikanische Aktien aber wieder deutlich – und zwar im Schnitt um 1.128 Prozent!

Asienkrise 1997/1998: Diese dramatische Krise führte im ganzen asiatischen Raum zu schweren Kursverwerfungen. In den darauffolgenden Jahren erholten sich die Börsen aber wieder massiv: Der thailändische Aktienmarkt stieg um 566 Prozent, der koreanische Aktienmarkt um 1.591 Prozent, und indonesische Aktien zogen im Schnitt sogar um 1.630 Prozent an!

Russland 1998 – Rubelkrise: In diesem Jahr war das russische Riesenreich faktisch bankrott und musste vom IWF gerettet werden. Die anschließende Erholung brachte den russischen Aktienmarkt allerdings erheblich nach oben. Innerhalb der nächsten zehn Jahre stiegen russische Aktien um sage und schreibe 4.272 Prozent!

Brasilienkrise 1999: Ein hohes Haushaltsdefizit und der Zusammenbruch des brasilianischen Real sorgten in diesem Jahr für eine schwere Schuldenkrise. In den darauf folgenden fünf Jahren legte der brasilianische Aktienmarkt aber wieder 1.596 Prozent zu.

Türkeikrise 2001: Nach einer schweren Währungs- und Bankenkrise wurde die Türkei vom IWF von einem Staatsbankrott bewahrt. Darauf folgte eine Hausse, die den türkischen Aktienmarkt um 852 Prozent nach oben brachte.

Argentinienkrise 2001: Das heillos verschuldete Land entschloss sich in diesem Jahr, seine Anleiheschulden nicht mehr zu bedienen. Das hatte Folgen: Noch heute hat Argentinien so gut wie keinen Zugang mehr zum internationalen Kapitalmarkt. Trotzdem stiegen argentinische Aktien anschließend in weniger als drei Jahren um satte 1.379 Prozent!

95 Prozent Kursverfall seit 2007

Es gibt keinen Grund, warum nicht auch dem griechischen Aktienmarkt eine solche spektakuläre Erholungsrallye bevorstehen sollte. Der MSCI Greece Index ist seit dem Jahr 2007 (auf Dollarbasis) um über 95 % eingebrochen. Das bedeutet: Selbst wenn den die griechischen Aktien nur einen Bruchteil dieses massiven Kursverfalls wettmachen sollten, locken in den nächsten Jahren Kursgewinne von mehreren hundert Prozent.

Ich habe deshalb mit meinem Redaktionsteam eine Sonderstudie verfasst, in der ich einige besonders interessante griechische Einzelaktien vorstelle. Wir haben bei der Auswahl darauf geachtet, dass es sich dabei um Papiere von Unternehmen handelt, die tatsächlich stark unter Wert gehandelt werden. Die Gesellschaften sind solide, verfügen über gesunde Bilanzen und sind nicht allzu stark von der Wirtschaftsentwicklung innerhalb Griechenlands abhängig. Dadurch ist gewährleistet, dass die Risiken für die Anleger auch dann begrenzt sind, wenn die Griechenland-Krise nochmals eskalieren sollte. Die Studie wird veröffentlicht, sobald griechische Aktien wieder gehandelt werden können.

Mein Fazit: Es geht mir nicht darum, das Griechenland-Drama an dieser Stelle für beendet zu erklären. Wir wissen auch nicht, ob der Tiefpunkt am griechischen Aktienmarkt bereits erreicht wurde. Es kann in den nächsten Monaten durchaus noch starke Kursschwankungen geben. Entscheidend ist aber, dass bei griechischen Aktien jetzt die Chancen auf mittlere Sicht viel größer als die Risiken sind. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass ausgesuchte griechische Qualitätstitel in zwei bis drei Jahren deutlich höher notieren werden als aktuell.

Viel Erfolg bei der Geldanlage wünscht Ihnen

Ihr

Florian Schulz

Chef-Redakteur Emerging-Markets-Trader
www.emerging-markets-trader.de

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Florian Schulz ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Emerging Markets und Chefredakteur des Emerging-Markets-Trader Börsenbriefs. Mehr Infos unter: www.emerging-markets-trader.de.
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