Alt 04.03.19, 12:48
Standard Aussicht auf Handelsabkommen sorgt für gute Laune
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zum Wochenanfang mehrheitlich mit Gewinnen gezeigt. Die Aussicht auf ein baldiges Handelsabkommen zwischen den USA und China sorgte insbesondere an den chinesischen Börsen zeitweise für eine Kursrally. Gewinnmitnahmen sorgten im späteren Handelsverlauf jedoch dafür, dass die Kurse von ihren Tageshochs wieder zurückkamen.

Der Schanghai-Composite schloss 1,1 Prozent fester, nachdem er im Verlauf schon knapp 3 Prozent im Plus gelegen hatte. In Shenzhen verbesserte sich der Index um 2,4 Prozent. An der Start-up-Börse Chinext legte der Index 3,3 Prozent zu, nachdem er zuvor um bis zu 5,3 Prozent nach oben gesprungen war. In Hongkong stieg der Hang-Seng-Index im späten Handel um 0,7 Prozent.

Für das positive Sentiment an den Märkten sorgten Medienberichte, wonach der Handelsstreit zwischen den USA und China in wenigen Wochen zu Ende sein könnte. Bereits Ende März könnten US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping ein finales Abkommen unterzeichnen, hieß es demnach aus gut unterrichteten Kreisen.

Trotz verbleibender Hürden seien die Gespräche so weit fortgeschritten, dass auf einem Gipfeltreffen zwischen beiden Präsidenten, wahrscheinlich um den 27. März herum, eine formelle Einigung erzielt werden könne. Zudem habe Peking angeboten, die Zölle und andere Beschränkungen auf US-Produkte zu senken, und Washington erwäge, die meisten, wenn nicht sogar alle Sanktionen auf chinesische Waren aufzuheben.

"Spekulationen, dass sowohl die USA als auch China kurz vor der Unterzeichnung eines Deals stehen, stimmen die Marktteilnehmer leicht optimistisch", so die Analysten von der ING.

Zudem richteten sich die Blicke auf den am Dienstag beginnenden nationalen Volkskongress in China. Markteilnehmer erwarten hier Ankündigungen zur Wechselkurspolitik, Handels- und Industriepolitik sowie zu ökonomischen Stimuli seitens Peking. Ökonomen rechnen damit, dass die chinesische Regierung ein jährliches Wachstumsziel von mindestens 6 Prozent ausgibt. Im Jahr 2018 hatte China ein Wachstum von 6,6 Prozent verzeichnet - die niedrigste Rate seit 1990.

Südkorea und Taiwan mit Abgaben


In Tokio stieg der Nikei-225 um 1 Prozent auf 21.822 Punkte und schloss auf einem Dreimonatshoch. Gegen den Trend zeigte sich der Kospi in Südkorea 0,2 Prozent leichter. Belastet wurde der Index vom Bausektor aufbauend auf Verlusten nach dem abrupten Ende des Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. Der Sektor gilt als sehr sensibel hinsichtlich der Entwicklungen zwischen Nord- und Südkorea. Hyundai Engineering und der Zementhersteller Busan verloren 5,1 bzw. 5,5 Prozent.

Hyundai Motor und die Tochtergesellschaft Hyundai Mobis gaben jeweils rund 3,6 Prozent nach. Hier dürften Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben, nachdem die Aktien in der Vorwoche vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit dem aktivistischen Investor Elliot deutlich zugelegt hatten, hieß es. In Taiwan verlor der Taiex 0,4 Prozent nach einer Feiertagspause. Marktteilnehmer sprachen hier von Nachholeffekten.

In Sydney stieg der S&P/ASX-200 um 0,4 Prozent auf ein Sechsmonatshoch. Gestützt wurde der Index vom Rohstoffsektor. BHP legten um 1,2 Prozent zu, für Rio Tinto ging es um 1,6 Prozent aufwärts.

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March 04, 2019 03:11 ET (08:11 GMT)

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