Alt 08.03.17, 11:38
Standard Aktien oder Anleihen – Was bringt mehr?
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Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,

in den letzten Wochen habe ich Ihnen mehrere Herangehensweisen an die fundamentale Analyse eines Unternehmens vorgestellt. Heute und in der nächsten Woche möchte ich die wichtigsten Punkte der langfristigen Geldanlage in Aktien kurz zusammenfassen.

Fokus auf den Heimatmarkt

Sich über die Zukunftsaussichten von Branchen, das Management oder die Cashflow-Rechnung eines Unternehmens Gedanken zu machen – alles sinnvolle Schritte, aber Schritt 1 ist die Vermeidung eines äußerst renditeschädlichen Fehlers: Das Home-Bias! Frei übersetzt habe ich es den „Fokus auf den Heimatmarkt“ genannt.

Es ist kein deutsches Phänomen, aber allzu leicht vergessen oder ignorieren die Anleger den Blick über die Grenzen. Der Anteil des deutschen Aktienmarktes an der weltweiten Marktkapitalisierung liegt unter 5 Prozent. Andere Märkte wachsen zum Teil dynamischer und nachhaltiger. Denken Sie global, diversifizieren Sie ihr Portfolio!

Aktien vs. Anleihen

Auf lange Sicht muss Eigenkapital besser rentieren als Fremdkapital, sonst gäbe es irgendwann keine Unternehmen mehr. In einer Marktwirtschaft stehen Aktien für Eigenkapital, Anleihen für Fremdkapital.

Vergleichen Sie: Dank einer historisch beispiellos lockeren Geldpolitik befinden sich die Anleihekurse seit dem Jahr 2008 im Höhenflug und haben sich seitdem in etwa verdoppelt.

Die Zinszahlungen können vernachlässigt werden. Dennoch haben amerikanische und europäische Aktienindizes im gleichen Zeitraum rund dreimal so viel Ertrag gebracht. Investieren Sie einen Großteil Ihres Geldes in gute Unternehmen und nicht in Sparbriefe oder Anleihen.

Charttechnik vs. Fundamentalanalyse

Der clevere Investor sieht keinen Widerspruch zwischen beiden Methoden. Selbst klassische Value-Investoren werfen einen Blick auf das Kursgeschehen bei der Bestimmung des richtigen Einstiegszeitpunktes. Mit der Fundamentalanalyse beantworten Sie die Frage nach dem „Ob“, mit der Charttechnik die Frage nach dem „Wann“ bei einem Investment.

Was lernen wir daraus?

Gerade deutsche Anleger verhalten sich in der Geldanlage, als ob ihnen eine geordnete Planwirtschaft lieber wäre als eine vergleichsweise riskante Marktwirtschaft.

Die Aussicht auf eine überdurchschnittliche langfristige Rendite fällt dem Sicherheitsbedürfnis zum Opfer. Die Börse ist nicht von oder gar für Spekulanten erfunden worden, trotz aller negativen Begleiterscheinungen.

Beteiligen Sie sich an Qualitätsunternehmen und partizipieren Sie an deren Erfolg. Sie erhalten zwar keine Gewinngarantie, aber stellen sich in jedem Fall besser als passive Investoren in Geldwerten.

Ihr Sebastian Hell
Geschäftsführer QTrade
www.qtrade.de
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Sebastian Hell die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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