Alt 18.10.12, 11:37
Standard Schwere Zeiten für Trader!
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Wer aktiv an den Märkten handelt, hat es momentan nicht leicht. Die Volatilität (Schwankungsbreite) der beliebten Märkte wie EUR/USD oder DAX ist derzeit extrem gering. Beide bewegen sich eher lethargisch Auf und Ab und die großen Bewegungen wie wir sie noch Ende des letzten Jahres gesehen haben sind verschwunden. Diese Einschätzung kann auch statistisch belegt werden, indem man einen Blick auf Volatilitätsindizes dieser beiden Märkte wirft. Der VDAX (Gradmesser der Schwankung im DAX) ist auf unter 20 Prozent gefallen und notiert damit in der Nähe seiner mehrjährigen Tiefststände. Auch beim EUR/USD zeigt sich ein ähnliches Bild. Die implizite Volatilität welche sich aus den Optionspreisen errechnen lässt, zeigt ebenfalls einen Fünfjahrestiefststand.

Was sind die Ursachen?

Eine steigende Verunsicherung der Händler sorgt dafür, dass wenig gehandelt wird. Zudem warten viele auf eine Richtungsweisung seitens der Politik was die diversen Krisen angeht. Doch leider ist hiervon bisher nichts zu sehen. Außerdem sind beliebte Devisenpaare wie beispielsweise EUR/CHF kaum handelbar, da die Schweizer Notenbank massiv in den Markt eingreift und das Währungspaar auf der Unterseite stützt.

Volatilität kehrt immer zum Mittelwert zurück!

In der Statistik gibt es einen Begriff der als „mean reversion“ (Rückkehr zum Mittelwert) bezeichnet wird. Das bedeutet, dass niedrige Volatilitäten immer von Phasen deutlich hoher Schwankungen gefolgt werden. Wie lange die derzeit geringen Bewegungen anhalten werden, kann man nicht sagen. Es gab 2004 Perioden in denen es über ein Jahr lang sehr ruhig an den Märkten blieb. Andere Phasen niedrigerer Schwankungen wurden bereits nach wenigen Wochen aufgelöst. Ich gehe davon aus, dass wir in den Wintermonaten wieder mehr Bewegung sehen werden. Bis dahin müssen sich aktive Händler noch gedulden und sollten nicht mit Gewalt versuchen Trades zu erzwingen!

Ihr Sebastian Hell
CFD- und Rohstoffexperte


Sebastian Hell hat International Finance in Deutschland und den USA studiert. Er berät Vermögensverwalter und Hedge Fonds bei der Umsetzung von Handelsstrategien und veröffentlicht regelmäßig im Auftrag von QTrade (www.qtrade.de) Kolumnen über die Finanzmärkte. QTrade mit Sitz in München bietet seinen Kunden neben Top-Handelskonditionen umfangreiche Zusatzsoftware für den MetaTrader 4 und 5 wie Actionlines, Sekunden-Trader, QCentral, QSnap und vieles mehr! Mehr Infos unter www.qtrade.de.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Sebastian Hell die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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