Alt 07.08.10, 10:51
Standard Ruhe vor dem Sturm?
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Seit Monaten pendelt der Aktienmarkt seitwärts. Dies könnte sich alsbald ändern. Durchaus interessant ist ein Blick auf den langfristigen DAX-Chart. Im Jahre 2002 brach der Index kräftig ein. Im März 2003 setzte eine starke Erholung ein, ehe sich im Jahr 2004 eine ausgedehnte Seitwärtsbewegung breitmachte. Ende Oktober 2004 begann sodann eine ausgeprägte Hausse, die den DAX von ca. 3.900 bis auf ca. 8.100 Zähler hinaufzog. Mitte 2007 war die Party jedoch vorbei und die Finanzkrise übernahm die Regie. Doch es gibt durchaus Parallelen zu damals: Der Markt brach in 2008 heftig ein, konnte sich in 2009 aber stark erholen. Auch eine ausgedehnte Seitwärtsbewegung haben wir in den letzten Monaten erlebt. Doch können die Märkte auf Sicht tatsächlich eine Hausse starten, die sie auf neue Höhen bugsiert?

Dämpfer

Angesicht der neuesten Zahlen aus den Unternehmen ist dieses wünschenswerte Szenario zumindest keine Utopie. Doch am letzten Freitag gab es den großen US-Arbeitsmarktbericht. Dieser fiel schlimmer aus als erwartet. Außerhalb der US-Landwirtschaft wurden im Juli 131.000 Stellen abgebaut – doppelt so viele wie von Analysten befürchtet. Die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung der US-Wirtschaft wurde gedämpft. Das Bangen um einen Rückfall in die Rezession ist wieder etwas größer geworden. Konjunkturprogramme laufen aus. Konjunkturskepsis kriecht hoch. Einige Staaten sind bis über beide Ohren verschuldet. Der private Konsum hinkt hinterher – vor allem in den Vereinigten Staaten. Die fürwahr erfreuliche Zahlensaison ist fast zu Ende. Dann dominieren wieder Konjunkturdaten die Szenerie.

Andererseits …

Erst wenn die US-Konjunkturdaten signalisieren, dass die Gefahr eines Rückfalls in die Rezession nicht so groß ist wie derzeit angenommen, dürfte es mit den Kursen nach oben gehen. Vorher sind schärfere Rücksetzer nach schlechten Konjunkturdaten immer wieder möglich. Andererseits: Trotz dieser keineswegs einfachen Gemengelage sind viele Aktien auch nach der Erholungsrally im letzten Jahr moderat bewertet. Hinzu kommt, dass dies durch die jüngsten Daten aus der Industrie eindrucksvoll untermauert wird. Die anhaltende Niedrigzinspolitik der Notenbanken sollte die Aktienmärkte vor einem größeren Einbruch bewahren und ist gleichzeitig ein Treibsatz für wieder steigende Kurse. Unter Abwägung von Chancen und Risiken erscheinen mir Aktien derzeit für mittel- bis längerfristig orientierte Anleger als aussichtsreich.

Viel Erfolg mit Ihren Geldanlagen wünscht

Frank Sterzbach
Finanzen & Börse
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