Alt 03.06.10, 18:31
Standard WM: Diese Aktien kicken mit
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In wenigen Tagen wird die 19. Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika eröffnet. Während Bundestrainer Joachim Löw noch an seiner Elf bastelt, haben sich die Sponsoren schon lange positioniert. Der Weltfußballverband FIFA verfügt über sechs ständige WM-Partner. Als da wären: Adidas, Coca-Cola, Sony, Visa, Emirates Airlines und die Hyundai Kia Automotive Group. Adidas dürfte nach Schätzungen von Analysten dank der WM mehr als 1,3 Mrd. Euro mit dem Verkauf von Trikots, Schuhen und Bällen erlösen. Der fränkische Sportartikel-Krösus ist in den kommenden Wochen in den Medien omnipräsent. Denn Adidas stattet nicht weniger als zwölf Teams aus – darunter Deutschland, Frankreich und Europameister Spanien. Doch das Zusatzgeschäft WM hält sich in Grenzen, denn den Einnahmen stehen immense Marketing-Ausgaben gegenüber. Insofern ist eine Fußball-WM weniger als kurzfristige Erlösquelle zu betrachten, sondern mehr als passende Plattform, um langfristig die Marke in den Köpfen der Konsumenten zu verankern.

Auch fundamental auf Ballhöhe?

Kein Zweifel aber: Während der WM werden die Aktien von Adidas & Co verstärkt in den Fokus der Märkte rücken. Aus diesem Momentum alleine jedoch eine Anlagestrategie abzuleiten, erscheint uns als weniger sinnvoll. Insofern sollten WM-Aktien auch fundamental und charttechnisch überzeugen. Schauen wir uns daher die Aktien von Adidas und Coca-Cola etwas genauer an. Zuerst zu Adidas: Die Franken überraschten den Markt mit besser als erwarteten Zahlen nach dem ersten Quartal. Die operative Marge stieg sogar von 2,2 auf 9,7 Prozent. Einerseits wurden die Beschaffungskosten reduziert. Andererseits kroch auch der Einzelhandel aus dem Konjunkturloch und sorgte für mehr Umsatz. Aufgrund des erfreulichen ersten Quartals hob das Unternehmen seine Prognose fürs Gesamtjahr an – ein Ergebnis je Aktie von bis zu 2,30 Euro halte man nun für möglich. Wobei diese Prognose nach unserem Dafürhalten eher konservativ ist.

Kontrollierte Offensive

Mit einem von uns geschätzten KGV11e von 13,5 ist die Aktie nicht billig – Konkurrent Nike weist derzeit jedoch ein KGV11e von 16 auf. Die Adidas-Aktie bewegt sich zudem in einem Aufwärtstrendkanal, dessen untere Begrenzung bei 39 Euro verläuft. Für Trader ist Adidas derzeit ein Fall für die Beobachtungsliste. Längerfristig orientierte Anleger, welche die drei Streifen im Depot haben, können an dem Konsum-Titel festhalten. Die Aktie von Coca-Cola gehört indes eher zu den defensiven Qualitätswerten, die auch in konjunkturell schlechteren Zeiten zur Stabilisierung des Depots beitragen können. Ein KGV11e um 13 erscheint aufgrund der Marktmacht als akzeptabel. Kurzum: Für Langfristanleger ist Coca-Cola mitunter geeignet für eine kontrollierte Offensive.

Viel Erfolg mit Ihren Geldanlagen wünscht

Frank Sterzbach
Finanzen & Börse
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