Alt 21.11.09, 13:55
Setzen Sie auf Qualität!
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Die Aktienkurse der meisten zyklischen, sprich konjunkturabhängigen Unternehmen marschierten in den letzten Monaten Richtung Norden. Möglich, dass dieser Trend noch eine Weile anhält. Doch bitte bedenken Sie, dass die Kurse vieler Zykliker bereits ein hohes Maß an Konjunkturoptimismus widerspiegeln. Das Enttäuschungspotenzial sollte daher nicht heruntergespielt werden. Keine Frage aber: Die Anzeichen für eine wieder erstarkende Konjunktur mehren sich. Dies ist erfreulich. Wenngleich die Gefahr besteht, dass die Dynamik eines neuen Aufschwungs überschätzt wird. So laufen in diesem und im kommenden Jahr staatliche Stützungsprogramme aus, was zyklische Werte belasten dürfte. Kurzum: Wir gehen davon aus, dass weniger konjunktursensible Qualitätsaktien demnächst stärker gesucht werden als bislang.

Dividenden-König

Ein Anzeichen für eine hohe Qualität ist nicht selten eine hohe Dividende. Der Dividenden-König im DAX ist weiterhin die Deutsche Telekom. Die Landesbank Baden-Württemberg erwartet, dass der rosa Riese im laufenden Jahr eine Dividende von 78 Cent kredenzt. Dies wäre genauso viel wie im Vorjahr und würde bei einem aktuellen Kurs von 9,50 Euro einer hübschen Dividendenrendite von mehr als acht Prozent entsprechen. Oder anders betrachtet: Gegenüber Aktien von Unternehmen, die keine Dividende zahlen, bietet die T-Aktie einen komfortablen Kurs-Puffer von mehr als acht Prozent. Die hohe Dividendenrendite ist zweifelsohne ein Argument für die T-Aktie. Doch die Kursentwicklung des Telekom-Papiers ist alles andere als überragend. Eine hohe Dividendenrendite ist also keine Garantie für eine Outperformance. Im Falle der T-Aktie erreichte die Dividendenrendite nur deswegen immer neue Rekordhöhen, weil der Aktienkurs in immer neue Niederungen abstürzte.

Dividenden-Strategie

Neben der Deutschen Telekom bestechen die für 2009 zu erwartenden Dividendenrenditen der beiden Versorger RWE (5,7 Prozent) und E.ON (5,6 Prozent). Im Gegensatz zur Telekom können die beiden Energieriesen auf üppige Cash-Flows und ebenso üppige Gewinne verweisen. Eine hohe Dividendenrendite, gepaart mit attraktiven Fundamentaldaten, bieten auch der US-amerikanische Telekom-Gigant AT&T (6,3 Prozent), die France Telecom (8,1 Prozent), Telekom Austria (6,5 Prozent) und der französische Mineralöl-Konzern Total (5,4 Prozent). Wer sein Depot mittels einer Dividendenstrategie stabilisieren will, kann auch auf Zertifikate, Exchange Traded Funds (ETFs) oder Dividendenfonds zurückgreifen. Doch Zertifikate oder ETFs auf den Dividendenindex DivDAX sind nach unserem Dafürhalten weniger interessant – der DivDAX wird nur einmal im Jahr neu zusammengesetzt, so dass neue Entwicklungen erst mit deutlichem Verzug abgebildet werden. Heißt: Das klassische Stock Picking erfahrener Fondsmanager ist in diesem Fall trotz Ausgabeaufschlag und Managementgebühr viel versprechender.

Viel Erfolg mit Ihren Geldanlagen wünscht

Frank Sterzbach
Finanzen & Börse
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