Alt 24.01.20, 12:45
Standard IBM und Airbus gefragt – Wasserstoff-/Brennstoffzellenaktien mit hohen Umsätzen
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In dieser Handelswoche kam der Aktienmarkt nicht vom Fleck. Der Dow Jones schloss am Mittwoch bei 29.186 Punkten und damit ein halbes Prozent über dem Stand der Vorwoche. Viele Unternehmen haben in dieser Woche über das abgelaufene Quartal berichtet. So konnte IBM (WKN: 851399) am Dienstagabend mit den Quartalszahlen überraschen. Mit einem Quartalsgewinn von 4,71 Dollar konnte IBM die Erwartungen des Marktes übertreffen. Für das Gesamtjahr rechnet IBM nun mit 13,35 Dollar Gewinn nach 12,81 Dollar im Vorjahr. Als Wachstumsmotor hat sich das Cloudbusiness herausgestellt, das im vierten Quartal um 21 Prozent zulegen konnte und einen Quartalsumsatz von 6,8 Milliarden Dollar ausweisen kann. Die Aktie schloss am Mittwoch mit einem Plus von 3,4 Prozent.

In den Wasserstoff-/Brennstoffzellenaktien geht momentan die Post ab. Das Thema wird in den Medien heiß diskutiert. Im amerikanischen Bereich sind dies Ballard Power (WKN: A0RENB), Plug Power (WKN: A1JA81) und FuelCell (WKN: A2PKHA). Diese Werte befinden sich seit Wochen auf der Umsatzstatistik ganz weit vorne. Die FuelCell hat am Mittwoch Quartalszahlen bekanntgegeben. Die Erwartungen waren sehr hoch und wie sich später zeigte zu hoch. Im vergangenen Quartal erlitt das Unternehmen einen Quartalsverlust von 23 US-Cent und damit weitaus mehr als die geschätzten elf Cent. Auch der Umsatz von elf Millionen Dollar war deutlich unter dem Vorjahresquartal. Am Dienstag noch markierte die Aktie einen Höchststand bei drei Dollar, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten. Am Mittwoch verlor die Aktie 22 Prozent und schloss bei 2,22 Dollar.

In Europa befinden sich die Werte dieser Branche ebenfalls im Fokus der Investoren. Powercell (WKN: A14TK6), Nel Asa (WKN: A0B733), ITM Power (WKN: A0B57L) oder Ceres Power (WKN: A2NB49) konnten mit Kurssteigerungen von bis zu 60 Prozent glänzen; und das bei sehr hohen Umsätzen. Ceres Power vermeldete, dass die Robert Bosch GmbH im Zuge einer Kapitalerhöhung die Beteiligung von vier Prozent auf nun 18 Prozent erhöht hat und nun sogar im Aufsichtsrat vertreten ist. „In dieser Branche scheint der aktuellen Anlegerfantasie keine Grenze gesetzt. Sicherlich bietet diese Technologie eine enorme Chance für die zukünftige Mobilität. Anleger sollten aber besonders nach diesen enormen Kurszuwächsen nicht die fundamentale Bewertung dieser Unternehmen aus den Augen verlieren“, resümierte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Ausnahmsweise ist der japanische Aktienmarkt in dieser Woche nicht von dem Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China belastet, sondern durch den in China aufgetretenen Coronavirus. Dieser Virusausbruch ist bis jetzt nicht so tödlich wie der SARS Virus, der im Jahr 2003 aufgetreten ist, aber da auch SARS zu den Coronarviren gehört, ist die Angst groß, dass dieser Ausbruch doch noch erheblich schlimmer werden könnte. Der Nikkei 225 verliert im Wochenvergleich 138 Zähler und schließt bei 23.795 Punkten. Besonders unter Druck waren natürlich die Luftfahrtindustrie und die Luxuskonsumgüterhersteller. Japan Airlines (WKN: 855181) gaben gut vier Prozent nach und ebenso ANA Holding (WKN: 861920), die früher unter All Nippon Airways firmierten. Der Luxuskosmetikahersteller Shiseido (WKN: 854002) fiel um gut fünf Prozent. Es wird erwartet, dass die Verkäufe an chinesische Urlauber erheblich zurückgehen könnten, da die Reisebereitschaft doch sehr stark rückläufig sein wird. „Gerade die Produkte von Shiseido stehen bei chinesischen Frauen sehr hoch im Kurs“, erklärte Björn Marten, Japan-Experte bei der Baader Bank AG in Stuttgart.

Mit großer Freude können im Moment die Aktionäre den Kursverlauf der Airbus Aktie (WKN: 938914) verfolgen. Während der Konkurrent Boeing (WKN: 850471) nach wie vor mit Problemen des Krisenjet 737 Max kämpft, eilt die Aktie des europäischen Flugzeugbauers zum nächsten Allzeithoch. In Paris notierte die Aktie an diesem Mittwoch bei 139,18 Euro. Neben positiven Analysteneinschätzungen wurde der Kurs davon getrieben, dass Boeing nicht mehr mit einem Aufheben des Flugverbots vor Mitte des Jahres rechnet, wovon der US-Flugzeugbauer bisher ausgegangen war. Dieses Verbot gilt nun schon seit März 2019. Näheres dazu wird man wahrscheinlich nächste Woche bei der Präsentation des Quartalsberichts erfahren. Nach dem starken Mittwoch tendierte Airbus dann am Donnerstag im Vormittagshandel in einem schwächeren Marktumfeld ebenfalls leicht im Minus.


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Quelle: boerse-stuttgart AG
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