Alt 15.07.21, 22:41
Standard China-Daten sorgen für Plus in Schanghai und Hongkong
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mehrheitlich mit Aufschlägen haben sich am Donnerstag die Aktienmärkte in Ostasien und Australien gezeigt. Kursaufschläge verzeichneten unter anderem Schanghai und Hongkong nach den Konjunkturdaten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich im zweiten Quartal in China um 7,9 Prozent und traf damit die Prognose der Ökonomen. Jedoch war im ersten Quartal noch ein Plus von 18,3 Prozent verzeichnet worden. Etwas besser fielen dagegen die chinesische Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze aus.

Das chinesische Wirtschaftswachstum dürfte sich im zweiten Halbjahr mit den zunehmenden Impfungen und einem in der Folge weiter steigenden Konsum sowie höheren Investitionen der Unternehmen beschleunigen, hieß es von Oxford Economics. Die Juni-Daten hätten die Prognosen übertroffen und zeigten die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft in China. Die Daten sähen ermutigend aus und zeigten nur einen kleinen Dynamik-Verlust im Juni, ergänzte TD Securities.

Für den Schanghai-Composite ging es um 1,0 Prozent nach oben, der Hang-Seng in Hongkong legte im späten Handel um 0,9 Prozent zu.

Starker Yen belastet Tokio

Dagegen reduzierte sich der Nikkei-225 in Tokio um 1,2 Prozent auf 28.279 Punkte. Hier waren es Abgaben bei Technologie- und Energiewerten, die den Index drückten. Händler verwiesen auch auf den steigenden Yen, der die Exportchancen japanischer Unternehmen belastete. Auf die Energiewerte drückten die am Vortag deutlich gefallenen Ölpreise, die ihre Abwärtstendenz im asiatischen Handel mit gebremster Dynamik fortsetzten. Die Aktien von Hitachi fielen um 3,5 Prozent und die Papiere des Ölkonzerns Inpex gaben um 2,6 Prozent nach.

Mit Spannung werde zudem auf das Ergebnis der Sitzung der Bank of Japan (BoJ) am Freitag gewartet, hieß es. Hier gebe es Spekulationen, dass die BoJ die BIP-Prognose für 2021 senken könnte. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte sich am Vortag von den unerwartet stark gestiegenen Verbraucher- und Erzeugerpreisen unbeeindruckt gezeigt. Das Reduzieren der Anleihekäufe sei noch ein gutes Stück entfernt, denn die Fortschritte am Arbeitsmarkt reichten bei weitem noch nicht aus. Auch bekräftigte er, dass die Inflation in diesem Jahr zwar erhöht bleiben, dann aber sinken werde. Mit den in der Folge fallenden Marktzinsen kam der Dollar nach dem Vortagesanstieg zurück. Der Dollar-Index notierte kaum verändert. Dagegen rutschte der Greenback auf 109,82 Yen von 110,70 Yen in der Spitze am Vortag.

In Sydney fiel der S&P/ASX-200 um 0,3 Prozent, obwohl die Arbeitslosenquote im Juni auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2010 gefallen war. Die Daten könnten im Juli von dem bis Ende des Monats verhängten Corona-Lockdown in Sydney belastet werden, hieß es. Zudem erwäge auch die Region Victoria einen Lockdown. Die Aktien von Woodside Petroleum reduzierten sich um 0,1 Prozent, nachdem der Zwischenbericht die Analysten-Erwartungen leicht verfehlt hatte.

Der Kospi stieg um 0,7 Prozent. Die südkoreanische Notenbank hat erneut von einer Straffung ihrer Geldpolitik abgesehen. Die Notenbank hatte signalisiert, dass sie eine Erhöhung der Zinsen in diesem Jahr vorbereite, während sich die Wirtschaft von der Pandemie erholt. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zinserhöhung unmittelbar bevorsteht, hat jedoch jüngst mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus abgenommen.

In Taiwan schloss der Taiex auf einem Rekordstand. Hier gewannen die Aktien des Apple-Zulieferers Hon Hai Precision 3,0 Prozent, nachdem die Apple-Aktie am Vortag erneut einen Rekordstand erreicht hatte. Auslöser war ein Bericht, wonach die iPhone-Produktion erhöht werden soll.

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July 15, 2021 03:55 ET (07:55 GMT)

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