Alt 08.07.21, 16:22
Standard Abwärts - Hongkong fast im freien Fall
Beitrag gelesen: 346 x 

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Verluste querbeet zeigt der Blick auf die ostasiatischen Börsen am Donnerstag. Günstige Vorlagen der US-Börsen mit teils neuen Rekordständen der Indizes verpufften und auch die weiter fallenden US-Marktzinsen ließen keine Kaufneigung aufkommen. Lediglich Sydney schloss sich der US-Vorlage an, tendierte aber auch nur gut behauptet

Im Fokus stand Hongkong, wo sich die Abwärtsbewegung der vergangenen sechs Handelstage noch beschleunigte mit einem Tagesminus von 2,8 Prozent im Späthandel. Die ausgeprägte Schwäche der Technologieaktien bestimmte weiter das Geschehen. Hintergrund sind unverändert die Sorgen vor Maßnahmen des chinesischen Regulierers zur Eindämmung der Macht der Peking teils zu groß gewordenen Konzerne, wobei zuletzt Bedenken wegen zu großer Datenansammlungen vorgebracht wurden. Im einzelnen ging es für die Technologieschwergewichte Tencent und Alibaba um je rund 3,8 Prozent südwärts, Meituan fielen um 5,8 Prozent. Die Aktie des Videoplattform-Anbieters Bilibili verlor fast 7 Prozent.

In Tokio ging es nach dem bereits deutlichen Vortagesminus um weitere 0,9 Prozent nach unten für den Nikkei-Index auf 28.167 Punkte. Laut Marktteilnehmern bremste die nach wie vor grassierende Corona-Pandemie. Spekulationen machten die Runde, dass für Tokio wieder der Ausnahmezustand ausgerufen werden könnte mit negativen Folgen für die Wirtschaft.

Ölwerte stark unter Druck

Verkauft wurden in der gesamten Region Aktien aus dem Ölsektor angesichts der erneut kräftig gesunkenen Ölpreise. In Hongkong traf es Petrochina (-5,9%) und Cnooc (-5,7%), in Tokio Inpex (-4,1%) und Japan Petroleum Exploration (-2,1%) und in Sydney Woodside und Santos mit Einbußen bis 0,7 Prozent. Die jüngst noch auf Mehrjahreshochs liegenden Ölpreise leiden aktuell unter anderem unter der Unsicherheit über das weitere Vorgehen der Opec-Staaten in Sachen Ölförderung, nachdem man sich hier jüngst nicht auf eine gemeinsame Linie verständigen konnte.

Unter der weiter nicht in den Griff zu bekommenden Corona-Pandemie litten Aktien aus dem Reise-und Transportsektor. In Seoul verbilligten sich Jeju Air um über 6,6 Prozent und Hanatour Service um 1,7 Prozent, in Tokio Japan Airlines, ANA und West Japan Railway um bis zu 2,7 Prozent.

Abgaben verzeichneten auch wieder Aktien aus dem Finanzsektor als Reaktion auf das weiter gesunkene Zinsniveau in den USA.

Der Kurs des Apple-Zulieferers LG Innotek (-1,5%) wurde nur zwischenzeitlich von einem optimistischen Ausblick der Südkoreaner gestützt. LG Electronics verloren weitere 3,0 Prozent, nachdem die Aktie bereits am Vortag auf die Zahlen für das zurückliegende Quartal negativ reagiert hatte. Ähnlich beim Schwergewicht Samsung Electronics, wo das Minus mit 1,1 Prozent aber erneut geringer ausfiel.

In Sydney machten Zip einen Satz um 14 Prozent nach oben nach Berichten über einen Einstieg eines strategischen Investors bei dem Zahlungsdienstleister.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 08, 2021 03:11 ET (07:11 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 09:51 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]