Alt 17.07.19, 20:46
Standard Aktienmärkte von Handelskonflikt belastet
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zur Wochenmitte mehrheitlich mit Abgaben gezeigt. Eine Ausnahme bildete Sydney, hier schloss das Börsenbarometer leicht im Plus. Belastet hatten einmal mehr Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Handelskonflikt zwischen den USA und China. Von der Wall Street kamen zuletzt verhaltene Vorgaben. Die wichtigsten US-Indizes hatten aufgrund von Gewinnmitnahmen etwas nachgegeben.

Schien es am Vortag noch so, als ob Fortschritte in den zuletzt eher zäh verlaufenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China erzielt würden, hatte US-Präsident Donald Trump den aufkeimenden Hoffnungen wieder einen Dämpfer versetzt, indem er mit zusätzlichen Strafzöllen auf chinesische Waren drohte. "Er könne Strafzölle im Volumen von 325 Milliarden Dollar auf weitere chinesische Importe erheben, wenn er es wolle", so Trump. Laut dem Präsidenten ist es noch ein langer Weg zu einem Handelsabkommen mit Peking.

"Präsident Trumps erneute Drohung mit zusätzlichen Zöllen auf chinesische Waren hat Investoren veranlasst, sich auf einen eher schwachen Handel in Asien einzustellen und sich an den verhaltenen Vorgaben aus dem US-Handel zu orientieren.", so die ING-Ökonomen Nicholas Mapa und Prakash Sakpal.

Derweil wurde vom US-Senat eine parteiübergreifende Gesetzesinitiative eingebracht, die es der US-Regierung erschwert, den chinesischen Technologiekonzern Huawei von einer schwarzen Liste ohne Zustimmung des Kongresses zu streichen. Die von der US-Regierung dem Konzern auferlegten Lieferrestriktionen hatten die Handelsgespräche zwischen Peking und Washington erheblich belastet. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump jedoch US-Unternehmen wieder erlaubt, Huawei zu beliefern, sofern die Produkte nicht die nationale Sicherheit der USA gefährdeten.

Südkorea von Technologiewerten belastet - Ölpreis stabilisiert sich

In Tokio gab der Nikkei-225 um 0,3 Prozent nach auf 21.469 Punkte. Gewinne im Finanzsektor aufgrund von nachlassenden Zinssenkungsspekulationen wurden von Abgaben bei Elektronikwerten aufgezehrt. Die Börse in Hongkong verzeichnete im späten Handel Abschläge von rund 0,2 Prozent, der Schanghai-Composite im chinesischen Kernland gab ebenfalls 0,2 Prozent nach. Deutlicher abwärts ging es in Seoul mit 0,9 Prozent auf 2.072 Punkte. Belastet wurde der Index von Technologiewerten. Marktbeobachter sprachen von Gewinnmitnahmen. Für Belastungen für Titel von Halbleiter- und Displayherstellern sorgten aber auch von Japan verhängten Exportbeschränkungen für High-Tech-Produkte. Das Index-Schwergewicht Samsung gab 1,7 Prozent nach, SK Hynix notierten rund 2 Prozent leichter. Die Börse in Sydney tanzte aus der Reihe und schloss 0,5 Prozent fester. BHP stiegen nach Vorlage eines positiv aufgenommenen Jahresproduktionsberichts um 1,4 Prozent. Oil Search gaben weitere 3,1 Prozent ab, nachdem die Produktionszahlen am Vortag schwächer als erwartet ausgefallen waren.

Die Ölpreise zeigten sich im asiatischen Handel stabil, nachdem sie im US-Geschäft Federn gelassen hatten. Grund waren Aussagen von US-Außenminister Mike Pompeo und US-Präsident Trump, wonach man Verhandlungen mit dem Iran zu dessen Atomprogramm näher komme. Der Preis für die global gehandelte europäische Sorte Brent erhöht sich zuletzt um 0,4 Prozent auf 64,62 US-Dollar.

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July 17, 2019 04:30 ET (08:30 GMT)

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